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Es sich verdienen müssen ...

*******xty Frau
1.387 Beiträge
Entweder es hat jemand mein vollstes Vertrauen oder eben nicht. Wenn er es nicht hat kann er sich anstrengen wie er mag, er wird es nicht erlangen.
Zitat von **C:
...warum hat "verdienen" so einen negativen Touch? Was ist falsch daran zu sagen, "dieser Mensch verdient einen Vertrauensvorschuss, er verdient meine Anerkennung, meinen Respekt"? Für mich ist das eine positive Einstellung zu dieser Person. Ob er das Vertrauen, die Anerkennung oder den Respekt auch wirklich verdient, kann ich sowieso erst im Nachhinein beurteilen. Werde ich in meinen Erwartungen nicht enttäuscht, dann hat er sich doch diese Eigenschaften redlich verdient...

Das ist aber etwas anderes als die Ausgangsfrage.
Meine Liebe, meinen Respekt, mein Vertrauen und meine Anerkennung muss man sich erst verdienen.

********ca_D Frau
903 Beiträge
Nein, bei mir muss sich keiner etwas verdienen. Eine gewisse Grundachtung bringe ich erst mal jedem Menschen entgegen. Der Rest wächst mit der Zeit (oder auch nicht) automatisch, einfach weil ich mein Gegenüber besser kennenlerne.
Dass ich einem Menschen wirklich vertraue dazu muss ich ihn wirklich kennenlernen und einschätzen können. Das hat nach meinem Empfinden auch nix mit verletzter Seele zu tun, ich finde das schlicht vernünftig und selbstfürsorglich. Ich weiß halt einfach, dass manche Menschen nicht ehrlich sind, im Zweifel rücksichtslos sind, in anderer Weise toxisch für mich sind, auch wenn sie oberflächlich anders erscheinen. Dessen bin ich mir schlicht bewusst und fange mit dem Vertrauen dann an, wenn ich so einigermaßen abschätzen kann, wie derjenige tickt. Aber auch das würde ich nicht als "verdienen" bezeichnen. Das ist einfach eine Entwicklung, da muss der andere gar nix für tun sondern einfach so sein wie er ist.
**C Mann
12.695 Beiträge
Zitat von *******kull:
Ich will einfach nicht in Beweispflicht treten. Ich will das es entsteht. Ohne das ich dafür was besonderes machen muss. Ich will mit meinem Sein Vertrauen erhalten und geben.

...wenn Du auf einen fremden Menschen triffst, bist Du für ihn erst einmal ein Neutrum. Nur weil Du Du bist und ein hübsches Gesicht hast, kann er doch nicht einschätzen, ob er Dir Vertrauen, ob er Dir Respekt zollen kann. Du möchtest, dass etwas entsteht, aber das ist auch nichts anderes als sich etwas zu verdienen. Du wirst ihm "beweisen" müssen, dass er sich in Dir nicht getäuscht hat und Dich dadurch akzeptiert....
*****y87 Frau
9.780 Beiträge
Ich glaube, wir liegen gar nicht so weit auseinander. Nur die Formulierung ist anders *zwinker*
Kann einfach auch sein, wenn es jemand so klar als verdienen betitelt, dass mich das verunsichert.
Und ich dann nicht so frei agieren kann. Muss ich mal länger drüber nachdenken. Also Danke für den Anstoß.
Zitat von **C:
Du wirst ihm "beweisen" müssen, dass er sich in Dir nicht getäuscht hat und Dich dadurch akzeptiert....


Wie hättest du es denn gerne? Kopfstand und mit den Füßen wackeln? Ich bin doch nicht für die Imaginationen anderer verantwortlich.

Einfach einige Zeit authentisch, aufrichtig, zugewandt und respektvoll kommunizieren, dann findet sich das schon ...
*****y87 Frau
9.780 Beiträge
Aber ist das dann nicht schon der Beweis? Wenn man authentisch,aufrichtig usw ist?
Einfach keine Show abzieht,sondern so ist wie man ist.
Zitat von *******kull:
Aber ist das dann nicht schon der Beweis? Wenn man authentisch,aufrichtig usw ist?
Einfach keine Show abzieht,sondern so ist wie man ist.

Und was hat das mit verdienen zu tun? Das ist der verdammte Standard.
*****y87 Frau
9.780 Beiträge
Kann ich dir nicht sagen.

Es ist der Wunsch,dass es Standard ist. Ich handhabe es ja nicht anders. Bin immer ich. Egal welche Facette jetzt eher zum Vorschein tritt.
****769 Frau
2.557 Beiträge
Zitat von **C:
...warum hat "verdienen" so einen negativen Touch? Was ist falsch daran zu sagen, "dieser Mensch verdient einen Vertrauensvorschuss, er verdient meine Anerkennung, meinen Respekt"? Für mich ist das eine positive Einstellung zu dieser Person.

Es bedeutet, dass du erstmal nicht unbefangen und ohne Vorbehalte auf Menschen allgemein zugehtst.
*****ven Frau
7.590 Beiträge
Für meinen Geschmack sind im Eingangspost auch Dinge in einem Atemzug (mit dem "sich verdienen müssen") genannt, die für mich sehr unterschiedlich sind.

Liebe ... die ist für mich einfach. Ich kann meine nicht beeinflussen. Keine Bedingungen stellen. Ich kann sie nicht "machen". Weder an- noch ausknipsen.

Respekt ... da gibt es für mich unterschiedliche Ebenen. Ich respektiere Menschen einmal grundsätzlich als Individuen. Ich respektiere die unveräußerlichen Rechte, die jeder Mensch hat. Über diesen Grundrespekt allen gegenüber hinaus gibt es aber durchaus Respekt, den ich jemandem für individuelle Fähigkeiten, Verhaltensweisen oder Haltungen zolle ... und das kann freilich erst dann stattfinden, wenn ich diese kenne. Das könnte man durchaus "verdienen" nennen in dem Sinne, dass jemand diese erst zeigen muss um im Gegenzug besonderen Respekt dafür zu bekommen.

Vertrauen ... auch das ist für mich ein eher breites Feld. Ich bringe Menschen einmal ein Grundvertrauen entgegen, sonst könnte man miteinander ja gar nicht umgehen. Also ich vertraue anfänglich einmal darauf, dass jemand sich an die gesellschaftlich vereinbarten Grundregeln hält. Erweitertes Vertrauen wächst für mich, indem ich über die Zeit mehr und mehr Gelegenheiten habe einzuschätzen, welches Wertesystem jemand hat und wie er oder sie sich in Situationen verhält. Das ist jedoch kein Tauschgeschäft, sondern ein Einschätzen meinerseits, wie "gefährlich" oder "sicher" (wie hoch ist die Gefahr, dass ich verletzt werde) jemand in Bezug auf mich ist.

Anerkennung ... ist für mich ganz klar bezogen auf eine bestimmte Handlung. Jemand bekommt von mir Anerkennung für etwas Bestimmtes. Insofern ist das schon etwas, was verdient (im Sinne, dass etwas dafür getan werden muss) werden muss.
*********kend Paar
14.052 Beiträge
Zitat von ****769:
Zitat von FTC:„...warum hat "verdienen" so einen negativen Touch? Was ist falsch daran zu sagen, "dieser Mensch verdient einen Vertrauensvorschuss, er verdient meine Anerkennung, meinen Respekt"? Für mich ist das eine positive Einstellung zu dieser Person.
Es bedeutet, dass du erstmal nicht unbefangen und ohne Vorbehalte auf Menschen allgemein zugehtst.

Tut man das eigentlich wirklich? Ich habe mal gelesen dass man sich innerhalb weniger Sekunden quasi ein grobes Bild über jemanden macht. So ala mag ich tut mir nix böses oder mag ich nicht.

g/w
**C Mann
12.695 Beiträge
Zitat von ****769:
Es bedeutet, dass du erstmal nicht unbefangen und ohne Vorbehalte auf Menschen allgemein zugehtst.

....stimmt, ich bin kein Welpe, der schwanzwedelnd auf jeden zuläuft. Ich praktiziere einen gesunden Abstand zu Menschen, die ich neu kennenlerne, bis ich sie in etwa einschätzen kann. Damit bin ich in meinem Leben bisher sehr gut gefahren. Bei zu großer Euphorie am Anfang kam nicht selten die kalte Dusche hinterher...
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Hach... das sehen meine Hunde ganz anders *hund*
**C Mann
12.695 Beiträge
Zitat von *****lnd:
Wenn so etwas geschrieben wird, fällt bei mir sofort die Schranke. Ich will nichts verdienen müssen und selbst Subs müssen sich nicht erst etwas verdienen.


...Du willst Dir Vertrauen, Respekt oder was auch immer nicht verdienen müssen? Aber Du erwartest, dass man Dir das alles schenkt?
Zitat von **C:
Zitat von *****lnd:
Wenn so etwas geschrieben wird, fällt bei mir sofort die Schranke. Ich will nichts verdienen müssen und selbst Subs müssen sich nicht erst etwas verdienen.


...Du willst Dir Vertrauen, Respekt oder was auch immer nicht verdienen müssen? Aber Du erwartest, dass man Dir das alles schenkt?


*lach* Finde den Unterschied!
*********kend Paar
14.052 Beiträge
Es gibt durchaus Menschen die strahlen Vertrauenswürdigkeit aus. Und wer sich darauf einlässt gewinnt. Aber das ist nicht bei jedem Mitmenschen so.

g/w
**C Mann
12.695 Beiträge
Zitat von ****ir:
*lach* Finde den Unterschied!


...der Eine gibt, der Andere nimmt... Bevor ich etwas gebe ist es mir wichtig, dass der Andere auch damit umgehen kann, es also verdient und nicht nur erwartet oder gar fordert...
****769 Frau
2.557 Beiträge
Vorsicht und Misstrauen sind gute Dinge, nur sind auch ihnen gegenüber Vorsicht und Misstrauen nötig *g*
Zitat von **C:
Zitat von ****ir:
*lach* Finde den Unterschied!


...der Eine gibt, der Andere nimmt... Bevor ich etwas gebe ist es mir wichtig, dass der Andere auch damit umgehen kann, es also verdient und nicht nur erwartet oder gar fordert...

Fordern tut wer von verdienen spricht.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Also zurück zum Hund: Die verlassen sich voll drauf, dass es was leckeres zu essen geben wird, wenn ich koche. Nun koche ich stundenlang. Was machen sie, die zwei Hedonisten: Sie fressen den ganzen Tag über nichts, kein Dosenfutter, kein Trockenfutter... nichts! Und dann starren sie mich auch noch an. Und schlecken sich dabei die Schnauzen.
Das ist pressing pur, dieses : jetzt verlassen wir uns mal drauf, dass es im Laufe des Tages noch rosa gebratene Barbarieentenbrust geben wird.
Oder auch Fisch!
Meinen besten Freund haben sie schon soweit, dass der- wenn wir miteinander kochen, vier Fischfilets mitbringt statt zwei... unaufgefordert. Also dem vertrauen sie auch voll!
Da kann man sich im Umkehrschluss auch fragen, ob man es möchte, dass einem vertraut wird!
**C Mann
12.695 Beiträge
Zitat von ****ir:
Fordern tut wer von verdienen spricht.

....sehe ich anders. Fordern tut der, der nicht bereit ist, sich selbst einzubringen...
Resümee: Ich wünsche allen, die meinen ihre Liebe, ihren Respekt, ihr Vertrauen und ihre Anerkennung müsse man sich erst verdienen, dass sie Partner finden, die sich ihre Liebe, ihren Respekt, ihr Vertrauen und ihre Anerkennung erst verdient haben. Sie mögen sich nur hinterher bitte nicht beklagen.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Hingabe!
Bedingungslose Hingabe! Love and tender care!
**C Mann
12.695 Beiträge
Zitat von ****ir:
Resümee: Ich wünsche allen, die meinen ihre Liebe, ihren Respekt, ihr Vertrauen und ihre Anerkennung müsse man sich erst verdienen, dass sie Partner finden, die sich ihre Liebe, ihren Respekt, ihr Vertrauen und ihre Anerkennung erst verdient haben. Sie mögen sich nur hinterher bitte nicht beklagen.

...Du hast bei Deinem Resümee vergessen, dass dies alles keine Einbahnstraße ist
und daß das Schaffen von Vertrauen, Respekt, Anerkennung usw. beidseitig sein sollte...
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