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Interessant das du extrovertierten menschen unterstellst, dass sie introvertiert als Manko ansehen und dann Mitleid haben. Mag ja sein das es bei manchen so ist.
Jetzt unterstellst du mir etwas. Lies nochmal: "Ja, merkwürdig, dass extrovertiertere Menschen das introvertierte Lustwandeln oft (oft, nicht immer!!!) als eine Art Manko betrachten"
„Es gibt eben Menschen die vielleicht denken das etwas nicht stimmt, wenn jemand auf einer Sceneparty alleine in einer Ecke sitzt und vielleicht auch noch etwas in sich gekehrt aussieht. Das muss aber nicht gleich auf Mitleid/Manko gedeutet werden.
Nun schrieb ich aber ausdrücklich von "introvertiertem Lustwandeln" - "wandeln" = umherlaufen, "Introvertiert" = für sich bleibend, beobachtend. Nix mit alleine in einer Ecke sitzend und in sich gekehrt aussehend.
(Da sieht man wieder einmal, dass nur gelesen wird, was ins eigene Wahrnehmungsschema passt... Ich persönlich kann in meiner Rolle als sadistische Femdom äußerst präsent und selbstbewusst und trotzdem introvertiert über Events lustwandeln, also mit Lust und stillem Vergnügen herumlaufen.
„Mir geht es jedenfalls so, dass ich auch manchmal jemanden deswegen anspreche. Es gibt ja nun wirklich Leute, die arge Probleme haben Anschluss zu finden, was natürlich nicht heißt, dass es bei introvertierten menschen so ist/sein muss. Wenn ich so in der Ecke sitze, dann geht es mir nicht gut und meistens freue ich mich dann, wenn jemand mit mir redet.
Wenn ich mal in einer Ecke sitze, dann mit meinem Gin und weil ich genau dort sitzen und meine Ruhe haben und das Getriebe eine Weile beobachten will. Mir gehts dabei prima, weil ich genau das mache, was ich in diesem Moment machen möchte. Und wenn ich das nicht mehr will, dann stehe ich auf und mache etwas anderes.
„Z.B. auch bei meinem ersten Clubbesuch. Ich kannte keine Clubs bis dahin und auch keine Leute dort. Ich war so froh als ich dann angesprochen worden bin.
Bei meinem allerersten (Fetisch)Clubbesuch habe ich mich 10 Minuten umgesehen, mich dann von dem befreundeten Pärchen, das mich dorthin mitgeschleppt hat, verabschiedet bis zur Rückfahrt und dann den Club abgegrast. War hochinteressant, muss man schon sagen.
„In deinem Fall hättest du ja auch die Chance gehabt, der Frau und dessen Freundinnen zu sagen: das ist lieb gemeint, aber ich bin (gerade) gerne (etwas) alleine. Falls das nicht hilft, dann eine Spur härter: ich möchte gerade keine Gesellschaft, wünsche euch aber weiterhin viel Spaß. Mir geht es gut!
Reden hilft wirklich in den meisten Fälle
Lesen auch. Denn wo habe ich denn verlautbaren lassen, dass ich unhöflich war? Du liest in deinen Gedanken, nicht in meinem Text
Natürlich habe ich eine Weile Smalltalk geführt und mich dann höflich verabschiedet, um "eine Runde nach draußen zu gehen an die frische Luft". Das ist die feine Art das nett gemeinte Bemühen zu goutieren, aber auch klar zu stellen, dass man kein tieferes Interesse hat.