Hatten wir doch hier erst, die Bevölkerungsstatistik.
Das Gefühlte (und gesellschaftlich propagierte und seit Jahrhunderten festsitzende) Empfinden, es gäbe mehr Männer ohne erfüllendes Sexleben als Frauen, hält sich hartnäckig - ist aber trotzdem falsch. Frauen reden nur nicht so viel und so offen darüber, und beschweren sich vor allem nicht andauernd. Männer eben schon. Also bemerkt man sie eher.
Darüber hinaus ist es für Männer sozial eher anerkannt, offen nach Sex zu suchen. Frauen werden da diskriminiert, wenn sie das tun, gleicht das einem "Schlampenstempel". Auch daher erscheinen Männer sexuell bedürftiger als Frauen.
Aber am Ende siegen die Zahlen eben doch: das Verhältnis von Männern zu Frauen ist FAST ausgeglichen, in allen Altersgruppen unter 65. Und danach gibt es auf einmal zu viele Frauen, weil die Männer früher sterben. Es bekommt also durchaus jeder Mann auch eine Frau ab. Und weil unsere Gesellschaft überwiegend eben doch auch monogam ist, bleibt auch immer eine Frau auf der Strecke, wenn ein Mann ein zu großer Idioten ist, und keine Frau ihn will
Also: weniger meckern und weniger Fingerzeigen, und dafür daran arbeiten charismatischer und weniger verzweifelt rüber zu kommen - und schon wird nicht nur der ach so verzweifelte Mann der ja nie Sex bekommt glücklich, sondern auch eine der alleinstehenden Frauen, die das Glück hat, diesen jetzt absolut begehrenswerten Mann zum Partner zu haben.
Darüber hinaus: die Libido von Frauen ist oftmals durch hormonelle Verhütung echt im Eimer, und darüber hinaus ist die immernoch oft anzutreffende "Hausfrau" oft auch einfach überlastet (gerade wenn sie auch noch Kinder groß zu ziehen hat) und hat schon deshalb keine Lust auf Sex. Und obwohl sich die Zeiten zum Glück langsam ändern, war das einfach so viele Jahrzehnte so, dass das Bild der Frau, die immer "MIgräne" hat und nicht will, einfach total in den Köpfen fest sitzt.
Bedenkt man darüber hinaus noch, dass Orgasmus und Lustempfinden bei Frauen ungleich komplizierter ist als bei Männern, und sich viele Männer wie auch Frauen selbst oftmals so unzureichend damit beschäftigen, das Frauen oft auch einfach wenig Spaß beim Sex haben - naja, dann ist irgendwie schon klar, woher das Bild kommt.
Also nein, es sind nicht immer die Frauen, die weniger wollen. Man muss ihnen nur die Chance geben. Alltagssexismus und Incel-Logik helfen da null.