Kleopatra hat sich ihre Machtstellung in Ägypten mit Rücksichtslosigkeit und Härte erkämpft und das schon als sehr junge Frau. Sie war eine politisch denkende Frau und als sie entmachtet wurde, versuchte sie mit Hilfe des mächtigen Cäsar, ihre Position wieder zurück zu erhalten. Wobei Cäasar sie nicht wegen ihrer Reize unterstützte, sondern um eine Herrscherin in Ägypten zu haben, die das tua, was er wollte.
Caeser\Rom war deutlich reicher/militärisch mächtiger als das damalige Ägypten, also so ganz auf gleicher Augenhöhe dürften sich Caesar und Cleopatra nicht befunden haben.
Caesar wollte sich gegen die Senats-Elite in Rom als Alleinherrscher etablieren, er war also auf Unterstützung angewiesen.
Ihr Versuch, über Marcus Antonius die Macht zu retten, ging deshalb schief, weil der Römer der Versuchung, sich dem Wohlleben des Orients zu ergeben, nicht widerstehen konnte, was Octavian dann propagandistisch gegen ihn nutzen und den Krieg gegen ihn nicht als Bürgerkrieg, sondern als Krieg gegen Ägypten ausgeben konnte. Octavian gewann und wurde als Alleinherrscher zum "Kaiser Augustus" aus der Bibel. Aber er nutzte hier das Stereotyp von der verführerischen Königin ("die ägyptische Hure"), die Rom zerstören will.
Entsprechend "bestimmte" dann Octavian, dass es keinen Sex gab, als er Kleopatra traf, worauf sie ja Selbstmord beging. Aber nicht wegen des Sex, sondern weil sie das Machtspiel verloren hatte. Ägypten wurde römische Provinz.
Ich denke, dass diese Stereotype, die man so als "Erklärung" nehmen will, zu kurz greifen. Es ist eben nie so einfach, obwohl man schöne Hollywood-Schinken draus machen kann.
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https://de.wikipedia.org/wik … _VII.#Der_Kampf_um_den_Thron)