wieso wühlen Bilder auf?
Wir sind an der spannenden Seite angekommen, an dem Zielpunkt eines jeden Fotografen.
Und endlich können wir die Spanne
Hobby- bis Profi-Fotograf sehr leicht schließen. Es kommt auf die Bildaussage an, auf die Vermittlung einer Botschaft und die Zugänglichkeit für Betrachter.
Stilmittel, Fototechnik und Ausarbeitung sind erst Eigenschaften der zweiten Reihe. Das darf und soll niemals vergessen werden, wenn es um Fotografie geht und am allerbesondersten
bei Emotionalthemen.
Gordon, ich möchte Dich zunächst ansprechen.
Wie weiter oben bereits geschrieben, freue ich mich ernsthaft um Deine Bemühungen, weil Deine Beschäftigung eine Neugier verrät, ein Modell mit Dir auf eine unbekannte Reise gegangen ist und sicher war es für BEIDE eine Art Reise.
Warum wird in fotografischen Themen immer wieder ein Perfektionismus verlangt, der so überhauptnichts mit dem realen Leben gemein hat? Freuen wir uns doch gemeinsam an Unperfektem, weil es für den Rest (der Gedanken) eine Lücke läßt.
Andererseits ist der Fotograf in einer besonderen Verantwortung, weil er zeigt und veröffentlicht. Mag sein, daß Gespräch oder Treffen mit anderen Fotografen und Auslebenden die Sichtweisen ändern ... streiche das "mag sein". Aber hier ist es dann wieder Abbildung des wahren Lebens, ausgefüllt mit Lernen ... und Lernen bedeutet
niemals ein bedingungsloses Aufnehmen in das eigene Leben.
Painter, Deinen Bilder sind nur im Kontext wirklich zu erfassen und zu begreifen. Du zeigst so viele Seiten und Einflüsse, so viele Kleinheiten. Es ist für einen Normal- oder Schnell-Hineinseher nicht zu ergründen. Ein wirkliches Problem in der Fotografie, besonders in der Konzept-Fotografie. Laß uns gemeinsam daran leiden. Es ist eben so und egal wie weit die "Ausstellung" gefasst wird, wird sie immer ein Bruchteil des Wahren sein.
Flloyd, ich versteh Deine Einwände, Sichtweisen und Verstehwege. Ich persönlich bin über die hier gezeigte Spannbreite glücklich, ja, sogar sehr erstaunt. Nicht das Ausleben, sondern das Hingezogensein ist entscheidend. Immer dann, wenn der Kopf beginnt zu kreiseln, dann ist ein Thema in einem Menschen drin. Ich kenne mehr Kopf-BDSM´ler aus Ausübende. Meine Bilder werden übrigens zu 90% von Kopf-BDSM´lern gekauft, nur sehr selten von den wirkliche ausübenden B- oder D- oder S- oder M-Lebenden. Ausnahme: es sind die Menschen, für die ich die Bilder gemacht habe oder die Darstellenden. Anderes Thema.
La Ama, in oder bei Dir erkenne ich die Beschäftigung mit dem Thema und das Kämpfen um die Darstellung. Ich habe lange gebraucht, bevor ich den ersten Schritt hierzu gewagt habe, habe lange an einem geeigneten Vorgehen gearbeitet. Heute ist es eine Methode, ein festes Vorgehen, in dem der Fotograf ein Teil der Szene, jedoch nicht handelnder oder steuernder Teil ist. Alles was gesagter werden muß, alles was besprochen werden muß, ist im Vorhinein geklärt, jeder kennt seine Rolle ... und zwar so gut, daß ich als sexuelles Neutrum dabei sein kann. Das bedeutet aber auch, daß nach einem Shooting ein Sauerstoffzelt für mich reserviert ist. Ich giere nach jeder Emotion, halte sie fest, verwechsele niemals körperliche Erregungsansichten mit echtem Gefühl. Schwierig, gelle. Aber ich glaube wir verstehen uns.
geilespaaraj, Ihr seid da gerade in einen Fettnapf gepurzelt und fragt sicher, wie das geschehen konnte. Ok, hier geht es um künstlerische Darstellung von Bild und Gefühl in BDSM. Bastelanleitungen sind hier nur durch Hinguggen zu finden. Session-Ideen in der gleichen Art. Bildbeurteilungen überlasse ich den anderen Betrachtern
weil meine Bilder sooo unglaublich schön sind [Eigenironieschalter]
Hab ich etwas vergessen? Kann sein ...
Michael
(von Trout)