Die erste Zehntelsekunde ist entscheidend: „In dieser Zeit bildet sich unser Gehirn ein Urteil von der Persönlichkeit eines anderen, das wir selten revidieren“, weiß der Wiener Evolutionsbiologe und Verhaltensforscher Karl Grammer. „Und in dieser Zeit stellen zwei Menschen auch fest, wie hoch das Interesse aneinander ist — und ob der andere als Partner in Frage kommt.“
Um uns ein Bild zu machen von jemandem, den wir das erste Mal treffen, zieht das Gehirn das äußere Erscheinungsbild heran. In der Amygdala, einer Hirnregion, die unabhängig vom Verstand arbeitet und auch für Furcht und das Einschätzen von Situationen zuständig ist, wird bewertet, ob wir als schön empfinden, was wir sehen. Denn schön ist gut. Womit, was die Partnerwahl und den Mythos von der Liebe auf den ersten Blick betrifft, ein Vorurteil Gewissheit wird: dass es nämlich schöne Menschen leichter haben, so Grammer — im Leben wie bei der Partnersuche. Die Schlüsse, die sich aus evolutionstheoretischer Sicht daraus ergeben, sind beileibe nichts für Romantiker. Die Suche nach einem Partner, erklärt der Forscher, funktioniert nach den Gesetzen des Marktes. Es geht um den Wert, den man einbringt. Auf der Wunschliste für eine Beziehung stehen laut Studien vor allem die Attribute nett und verständnisvoll, aber auch sozioökonomischer Status — und eben Attraktivität, die in der ersten Begegnung ausschlaggebend ist. Investment macht Liebe: Kapitalisierung pur. „In der Regel bekommen Mann und Frau auf dem Partnermarkt das zurück, was sie selbst anbieten“, stellt Karl Grammer fest.
Quelle: medium.com/@*******ent/liebe-in-der-ersten-zehntelsekunde
Ich finde den obigen Text wirklich sehr interessant.
Ich schreibe Männer/Frauen/Paare bei Interesse gerne aktiv an oder lass mich anschreiben.
Ich suche keine Fickdates und Dategesuche gebe ich daher auch nicht auf. (Also schreibt mich bitte jetzt nicht deswegen an. Danke!)
Ob ich mit jemanden ins Gespräch kommen will, entscheide ich tatsächlich sehr, sehr schnell. Kurzer Blick ins Profil reicht, der Rest läuft automatisch - wie man oben lesen kann. Das ist im menschlichen Gehirn so vorgesehen und da kommt man nicht gegen an.
Ich bekomme meistens Post oder Likes, wenn ich online bin und fast gar keine Zuschriften, wenn ich "unterm Radar fliege". Ich höre oft: "Du wurdest mir angezeigt, weil ich nach rothaarig und AV gesucht habe." Also war man in der "Rasterfahndung"....
"Rasterfahndung" finde ich persönlich total blöd. Ich verlasse mich auf mein Unterbewusstsein. Das filtert schon mal vor. Dabei hilft mir persönlich, wenn ich ein schönes Profilbild sehe. Es muss nicht mal ein ganzes Gesicht sein, sondern meine Aufmerksamkeit nur eine Millisekunde erregen. Sehe ich gar kein Bild, ist die Sache direkt durch.
Die meisten Männer antworten sehr einsilbig, wenn man sich für Likes bedankt, mit "gerne" und weiter nichts. Oder sie schreiben: "Was machst du heute noch?" Ich finde das einfach nicht spannend und gehe nicht weiter darauf ein, ob mich nun einer anschreibt oder hundert.