„„„Hi...Hi..
Bei manchen Stämmen der Eskimo gibt es den Brauch, das Gäste, die aus der Kälte kommen, das Angebot bekommen, Ihre kalten Füsse zwischen den warmen Brüsten der Hausherrin anwärmen dürfen..
ist zwar hier ein wenig OT....aber schöner Brauch..oder?
Ha! Erwischt. "Eskimo" darf man heute auch nicht mehr sagen. Die Cancel Culture der ewig "Allenrechtmachern" fordert, sie "Inuit" zu nennen, weil es sonst rassistisch sei...
Nix für ungut. Ich sage weiterhin Eskimo, weil ich damit ganz wertfrei diese Leute im Hirn verbinde, und du kannst das von mir aus auch weiterhin tun, aber es fiel mir gerade auf.
Was ich nicht verstehe ist warum manche Menschen bewusst an rassistische Begriffen festhalten wollen?
Sprache ist Ausdruck der eigenen Denkweise.
Anscheinend ist man gerne Rassist.
Denn es wird hier bewusst gemacht und man feiert sich auch noch dafür.
Dadurch das ich anderen Menschen ein diskriminierungsfreies Umfeld gebe, Gewinne ich sehr viel.
Ich verliere jedoch nichts.
Wenn ich bestimmte Worte wertfrei kennenlerne, z.B. als Kind, dann ist dieses Wort wertfrei in meinen Gedanken abgelegt. Wenn dieses Wort später aufgrund von bestimmten Strömungen als nicht mehr politisch korrekt eingestuft wird, weil andere (!) dieses Wort (früher oder auch immer noch) mit rassistischem Gedankengut verknüpft verwenden, hat sich deshalb die Verknüpfung in meinem Hirn nicht zwischenzeitlich zum Rassistischen hin verändert.
Wenn ich also auf dem Weg zur Grundschule an mehreren US-Kasernen vorbei lauter "Persons of Color" als ganz normales Straßenbild gesehen habe, und das damals im Sprachgebrauch "Schwarze" waren, ohne dass mein Umfeld das abschätzig meinte oder irgendwie negativ ausschmückte, dann waren die eben einfach nicht hellhäutig. Fertig. Nicht mehr und nicht weniger.
Für mich war das keine andere Unterscheidung wie z.B. blonde und dunkelhaarige, Mädchen oder Jungs, Erwachsene oder Kinder. Es war eine körperliche Eigenschaft, die damit tituliert wurde.
Rassistisch wird ein Ausdruck erst, wenn man ihn in diesem Kontext und mit dieser Absicht verwendet. Als Kind nehme ich die Realität auf, wie sie ist. Die Hautfarbe war dunkel und nicht hell. Das war's.
Deshalb ist die Bezeichnung "Schwarzer" auch heute für mich kein abfälliges Wort, wenngleich ich weiß, dass andere es so verwenden. In meinem Gedankengut steckt aber kein Rassismus drin. Ich greife da auf meine eigenen Erfahrungen zurück, die frei von Rassismus sind, da in meinem Umfeld (Familie, Schule, etc.) Rassismus nicht stattfand.
Die Strömung, dass "Neger" nicht mehr statthaft wurde, es dann zunächst "Schwarzer" sein durfte. Später wurde dies durch "Farbiger" ersetzt, nun ist es "Person of Color". Das ist doch alles Wortklauberei, die nur deshalb stattfindet, weil die jeweilige Bezeichnung neu (!) in rassistischem Kontext "vergiftet" wird. In der wirklichen Übersetzung bedeuten alle diese Worte, dass es nicht um einen hellhäutigen Menschen handelt, egal, aus welcher Sprache die Herkunft des Wortes stammt. Und diese Eigenschaft wird er nicht los, egal wie wir darüber sprechen. Es wird nicht lange dauern, dann ist auch diese hilfsweise englische Formulierung wieder unten durch.
Das Gedankengut drückt sich nicht in den einzelnen Vokabeln aus. Das Gedankengut drückt sich in der Botschaft aus, die aus den Worten und Sätzen formuliert und transportiert wird.
Und für mich macht es keinen Unterschied, ob ich darüber berichte, dass ich einen tollen Samstag auf der Bowlingbahn mit meinem schwarzen, farbigen, dunkelhäutigen, dunkelhaarigen, braunäugigem, amerikanischem, langjährigen oder gar nichts Freund hatte. Die Tatsache, dass es lustig und angenehm war, ist die Botschaft.
Wir sind heute so alarmiert, dass man das auch nicht als anti-rassistisch ausdrücken darf, dass man gerade mit einer "Person of Color" Spaß gehabt hat, weil auch die positive Erwähnung als rassistisch empfunden werden kann.
In der Folge darf ich eine Zusammenkunft mit ihm überhaupt nicht mehr erwähnen, natürlich erst recht nicht leugnen, so dass alles, was man unternimmt, um darüber zu berichten, einem rassistisch ausgelegt werden kann.
Ich darf also nicht mehr sagen, dass ich einen schönen Tag mit einer "Person of Color" hatte, weil er es ist. Selbstverständlich dürfte ich schon gar nicht von nächsten Wochenende berichten, dass ich einen schönen Tag auf der Bowlingbahn mit meinem weißen Freund hatte, weil das nur unterstreichen würde, dass ich was gegen Nicht-Weiße hätte.
Und das ist der tatsächliche Status Quo, in dem wir uns befinden. Wir dürfen über manche Dinge keine Worte mehr verlieren. Weil jedes Wort falsch sein kann. Weil jeder Satz uns in die Rassistenecke drängen kann. So schnell, dass man das gar nicht hat kommen sehen.
Die tatsächlichen Rassisten kümmert das gar nicht, die erreicht diese Cancel Culture auch nicht.
Tatsächlich kann man jede Bezeichnung abwertend verwenden. Das gilt doch für jeden von uns, der aufgrund irgendeiner Eigenschaft daran negativ tituliert werden kann. Ob das mein Brillentragen ist, meine nicht besondere Körpergröße, meine Unsportlichkeit. Warum kann "der Blonde da hinten" nicht auch abschätzig - und vielleicht sogar rassistisch - gemeint sein, wenn ich in einer Gruppe Dunkelhaariger bin? Da kommt es im Zweifel nur auf die Gruppe an, wie sie das Gesagte empfindet.
Bei "Eskimo" ist das ja noch ganz diffuser. Nicht jeder, der heute "Eskimo" genannt wird, will "Inuit" genannt werden, und nicht jeder "Inuit" will, dass alle heute "Eskimo" genannten, künftig "Inuit" genannt werden.
Was ist also richtig, wenn man bestenfalls meint zu wissen, was falsch sein muss? Gerade bei "Eskimo"/"Inuit" sind wir ja auch nicht so richtig am Geschehen dran. Ich weiß zum Beispiel gar nicht, wie da die aktuelle Erkenntnis ist, die sich im Zuge der Klärung ja weiterentwickelt.
Und mit welcher Berechtigung kann ich (oder jemand anders) da auf andere zeigen?
Und was, wenn die Betroffenen selbst damit kokettieren? Wenn sie sich selbst so nennen, wie wir es keinem anderen durchgehen lassen wollen?
Richtig: Es kommt ja darauf an, wie es gemeint ist!
Das unterscheiden wir aber nicht, wenn wir es kategorisch anderen verbieten. Wir stülpen dann den anderen unsere Gedanken über, die vielleicht gar nicht die der jeweiligen Person sind. Und da sind wir wieder am Anfang meiner eigenen Erfahrungen von vor 50 Jahren.
Und, da ich weder jemals Kontakt zu irgendeinem "Eskimo" oder "Inuit" hatte oder es irgendwelche Berührungspunkte mit einem oder mehreren gab, ich mit "Eskimo" im Kopf lediglich ein Bild von einem (fröhlichen!) Menschen mit dicker Jacke und Fellkapuze in einer Eislandschaft habe (vermutlich vor Jahrzehnten aus irgendeinem Trickfilm abgespeichert), kann ich tatsächlich in Bezug auf diese nur dann rassistisch sein, wenn ich generell alle "anderen" Menschen ablehnen würde, was auf beide Bezeichnungen identisch zutreffen würde.
Was also ist gewonnen, wenn ich ein anderes Wort verwende?
P.S. Für mich ist Fotze auch ein deutliches, kraftvolles, aber wertfreies Wort für das weibliche Geschlechtsteil wie auch Schwanz oder Titten. Es ist nicht abfällig gemeint, aber auch nicht notwendigerweise für Dirty Talk reserviert. Andere Leute sehen das anders. Das führt dazu, dass ich bei Fremden damit vorsichtig bin und es evtl. erkläre, damit man es nicht in den falschen Hals bekommt. Eine Frau als Fotze zu bezeichnen, empfinde ich jedoch als abfällig und werde es nie tun.