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Ich hätte da gerne mal n Problem.

Was ist denn Vanilla? Weichei, Pussy?
*****965 Frau
5.383 Beiträge
Vanilla = normale sexuelle Neigung

@TE
Da binnnn isch dabeiiiiii

Und lese interessiert mit
Zitat von *****965:
Vanilla = normale sexuelle Neigung

@TE
Da binnnn isch dabeiiiiii

Und lese interessiert mit
Danke schön
******ron Mann
4.648 Beiträge
Mein Eindruck, so lange du vom kompatiblen Partner redest, fühlst du dich nicht komplett. Stimmt das?

Vielleicht bist du auch zu sehr in der Zukunft, bei deiner möglichen Partnerschaft. Wer weiß?

Ich glaube, die Sorte von Mann die du suchst, sind sich ihrer selbst bewusst. Sie leben im hier und jetzt und wissen, was ihnen gut tut.
Eine Frau, die noch nicht bei sich und im jetzt angekommen ist, wird ihnen nicht unbedingt schlecht tun, aber ob sie ihnen gut tut und sie sich wohl bei ihnen fühlen, Stelle ich in Frage.
*******r_73 Mann
4.178 Beiträge
Bei mir ist es genauso, einfach mit Frauen.
********arEF Paar
607 Beiträge
Liebe TE, statt zu warten, dass dir der richtig dominante Mann über den Weg läuft, einfach aktiv suchen. Mit Anzeigen im Joy oder anderen Foren und Seiten. Wenn man wartet und nichts passiert, ist man schnell frustriert. Entweder online suchen oder auf BDSM Stammtische oder BDSM Veranstaltungen gehen.

Ich habe vor 3 Jahren eine Anzeige bei markt.de geschaltet, dass ich einen Dom suche, meine Vorstellungen und Wünsche in die Anzeige verpackt. Gut nicht jeder der sich dann meldete war ein Dom. Aber auch das findet man beim Schreiben raus. Hab mich mit nur einem Mann zum essen getroffen und konnte mir aber so gar nicht vorstellen, dass ich ihn als Dom akzeptieren könnte. Nun ja dann doch öfters getroffen und nach und nach hat er mir seine Dominanz gezeigt. Heute leben wir in einer BDSM Beziehung zusammen mit 24/7 Charakter. Ich bin seine Sklavin, er mein Herr.
*********inee
3.588 Beiträge
Hast du herausgefunden warum diese ein zwei Männer dir als Partner vorstellen hättest können?
Abgesehen davon, dass sie zu Vanilla oder zu devot waren.
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von ****wen:
Ich kann Dich gut verstehen. Mir geht es ähnlich. Ich bin im Alltag und gegenüber meinen Mitmenschen auch alles andere als unterwürfig. Da passiert es mir auch oft, dass Männer eher etwas eingeschüchtert sind. Und auch auf mich wirken nur wenige Männer auf die Weise dominant, auf die ich mit Devotion reagiere.

Ich greife das mal auf da ich denke, dass hier auch der Hase im Pfeffer liegt.
Allgemein wird (zumindest unbewusst) davon ausgegangen, dass dominante Personen auch im Alltag immer und gegenüber allen dominant auftreten, sowie devote Personen sich entsprechend unterwerfen. Das ist natürlich Humbug! Wenn ich z.b. sage, dass ich 24/7 bin, erfahre ich die tollkühnsten Auffassungen, was darunter zu verstehen sein könnte... Selbst und gerade unter BDSMern.

Aber wie sieht er denn nun aus, der dominante Alltags-Mann? Ein bisken Macho mit ner Portion A*loch? Ne, vlt besser nicht. Mehr wie ein Gentleman? Auf jeden Fall sehr selbstbewusst. Aber nicht zu sehr, dass wirkt arrogant. Vor allem muss er äusserlich dominant wirken. Ein Kerl wie ein Baum- mindestens! Jedenfalls will Frau unwillkürlich zusammen zucken wenn sie ihm das erste Mal begegnet und schwupps isse da- ihre Devotion! Ja, so ungefähr muss es sein. In der Vorstellung.

Komischerweise klagen dann viele darüber, so einen Kerl nirgends antreffen zu können- trotz diesem speziellen Filter, der diesen Kerl doch sofort auf dem Radar hat? Nicht dass es ausgerechnet an diesem Filter liegen könnte...

Einer toughen, selbstbewussten, starken und emanzipierten Frau würde ich im Alltag kaum als dominant vorkommen, was natürlich an meinem Verhalten liegt. Denn ich verhalte mich ganz normal, von Mensch zu Mensch. Ich zucke weder zusammen noch lass ich einen raus hängen. Und warum sollte ich mich ausgerechnet einer solchen, ganz normalen Frau auch anders verhalten? Da muss es schon die Situation hergeben, die gewisse Wesenszüge zum Vorschein kommen lassen, im gewöhnlichen Alltag aber eher weniger. Es liegt also an meinem Fehlverhalten, der Erwartungshaltung nicht zu entsprechen und daher unerkannt zu bleiben. Richtig so?

Lernt man sich hier online kennen, hat man schon mehr Möglichkeiten, vor einem Date abzuklopfen, ob man D/s-mäßig kompatibel sein könnte. Schließlich versteht auch hier nicht nur jeder was anderes darunter, es muss halt auch aufeinander wirken. Nicht selten wird aus D/s dann ein Spiel mit der Erwartungshaltung, welches für mich mit D/s aber rein gar nichts zu tun hat. Frau muss sich klar darüber sein, ob sie ihre Devotion angesprochen und erfüllt wissen will, oder ihre Erwartungshaltung. Für letzteres bin ich nicht zuständig, da unauthentisch. Wenn ich also hier eine Frau kennen lerne, die mir groß und breit ihre Devotion thematisiert, höre ich zwar noch höflich zu, bin dann aber raus. Ihr ahnt warum.

Weder hier noch im RL thematisiere ich meine Neigung und trage sie genauso wenig wie (m)eine Erwartungshaltung vor mir her. So eine Neigung setzt sich aus bestimmten Wesenszügen zusammen, die Mischung machts dann, auf wen sie wirkt. Es braucht aber auch die Situation, die das zulässt. Das kann Zufall sein oder sie entsteht durch Interaktion. Das ist authentisch, das ist real. Auf wen ich dann dominant wirke oder nicht, weiß ich doch vorher nicht.

Ich kann daher allen geneigten nur empfehlen, Erwartungshaltung und Filterbrille beiseite zu legen und die Dinge einfach passieren lassen. Das zeigt sich dann schon von selbst und vlt ist es dann auch genau das, was man immer gesucht hat.
Und wieder mal denkt jemand, er müsse über mich schreiben, ohne mich zu kennen.
Aber wenn Du meinst....
Ich finde meine Art und Gedanken und mein Verhalten jedenfalls nicht wieder in Deinem Beitrag.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Also, was Dating angeht, gebe ich im Grunde genommen immer denselben Tipp: Gehe dort hin, wo du dich wohl fühlst und Menschen sind, und gehe da immer wieder hin.
Wenn du dominante Männer suchst, ist es am einfachsten, die nun langsam wieder sich öffnenden Clubs aufzusuchen, dir irgend einen Stammtisch oder eine regelmäßige Veranstaltung auszugucken, und dort dann immer wieder hinzugehen.

Damit hast du schon einmal einen Risikofaktor ausgeschaltet: Dass du zu "dominant" rüberkommst. Du schreibst ja selbst, dass dich BDSMler anders wahrnehmen.

Alles andere ist dann gewissermaßen auch Glückssache. Oder, umgekehrt gesagt, dass diejenigen, bei denen es entspannt(er) abläuft, vergeben sind, kann auch einfach Pech gewesen sein.
Und, das mag ich auch noch anmerken, "vergeben" muss nicht zwangsläufig heißen "für alle Zeiten weg vom Markt". Als ich noch deutlich jünger war, war das mit "vergeben" so eine Sache: Als ich jene, mit denen ich später dann zusammen kam, kennen lernte, waren die Damen damals alle vergeben. Später aber nicht mehr, und so kamen wir dann zusammen. Auch das ist nicht prinzipiell auszuschließen.
Bin ich allein damit? Ich verstehe das nicht so ganz. Woran könnte das liegen?

I.


1) Du bist für jede Art von sexuellen Kontakt zu haben, wenn es Dir paßt, denke ich mal: BDSM oder Kuschelsex oder alles mittendrin.

2) Punkt 1) kannst Du nur umsetzen, wenn Du selbstsicher bist in jeder Art von Kontakt: Selbstsicher bei BDSM, selbstsicher bei Kuschelsex, Du hast eine Mauer um Dich rum.

3) Du richtest Dich am Gegenüber / Umfeld aus: Im BDSM Bereich bist anders als im Kuschelsex - Bereich.

@****ii weil ich wohl sehr dominant erscheine.

Eben, Du hast z. B, im Kuschelsexbereich wohl eine Mauer und ein vorgefertigtes Schema, mit dem Du abschätzen kannst, ob das Gegenüber für einen Fick taugt. Wer in das Schema paßt, hat eine Chance, wer in das Schema nicht paßt, wird ausgesondert. Das Schema dominiert.


II.

Du suchst eine Beziehung

Nun gibts immer mal Kerle, die für eine Beziehung in Frage kämen, wenn sie denn nicht so vanilla oder devot wären. Mir ist noch (fast siehe unten)nie ein Mann über den Weg gelaufen, der dominant ist bzw. den ich als solches empfinde, der mir für eine Beziehung zugesagt hätte, oder auch andersrum.


Die Selbstsicherheit führt zu einer Mauer, die es zu durchbrechen gilt. Der Mann, der Dir gegenüber tritt, hat nicht die Anpassungsfähigkeit die Du hast und schafft es auch nicht, durch die Mauer zu kommen

  • Ich frage mich, was Du willst: Eine Beziehung suchen - dann mußt die Mauer aufgeben und sagen "ich will eine Beziehung."

  • Aber eine Beziehung willst Du nicht unbedingt, Du datest, hast SEX und beurteilst dabei, ob sich der Fick für eine Beziehung eignet.


Also liegt das Problem darin, daß Du die Suche nach SEX mit der Suche nach einer Beziehung vermischt, Die Männer, die für einen guten Fick selbst eine Mauer um sich haben, werden sagen "Oh es war ein SEX - date, ich hab sie gut durchgefickt und nun will sie eine Beziehung ?? Nee."

III.

Ich denke Du hast sehr viele Menschen kennen gelernt. Sicherlich auch näher! Das für Dich nie der Richtige oder das Passende dabei ist, kann ja nicht wirklich nur an den anderen liegen..... !
Naja, dass der ein oder andre, der allerdings vergeben ist, dir sehr zusagt, liegt wohl auch daran, dass man oft etwas möchte, dass man nicht haben kann......

ich denke, daß sich keine Beziehung ergibt, liegt an die Mauer, die die TE um sich rum hat: Viele Ficks und umfangreiche sexuelle Erfahrungen gehen nur, wenn man durch eine Mauer verhindert, daß emotionale Belastungen entstehen; emotionale Belastungen sind aber die Voraussetzungen für eine Beziehung.

IV.

TE, beschreib doch mal, wie der ideale Typ für eine Beziehung aussehen sollte, sexuell wie nicht sexuell, Gleichordnung oder Unterordnung im Alltag, BDSM, Kinder, Ehe ...

Ich denke, Du hast kein klar definiertes Ziel, suchst mit Deiner Anpassungsfähigkeit zwischen Kuschelsex und BDSM und am Ende paßt es nie, weil entweder Deine Mauer blockt oder weil seine Mauer blockt.

Mein Bauchgefühl sagt auch, daß die TE den intellektuellen Kick im Kopf brauchen könnte für eine Begeisterungsfähigkeit; insoweit ist die Ausgangslage wohl, daß die TE intellektuell stark ist, aber gleichzeitig alle Männer als langweilig abtut, die nicht durch die Mauer kommen.

Ich hab hier mit einigen gemailt, die das gleiche Problem haben: BDSM und intellektuell starke devote Frau; die Frau sucht einen Dom, der sie nimmt, für immer, ehelicht, schwängert etc. pp, doch wünschen sich viele nicht den Standard - Dom sondern einen Dom anderer Art

Damit sind wir wieder beim Start der Ausführungen zu Punkt IV: Wie soll Deine BDSM Beziehung gestaltet sein, liebe TE ?
******arp Mann
3.256 Beiträge
@****wen

Sorry, nein, das war natürlich nicht auf dich bezogen, ich beziehe mich nur zu dem Aspekt aus dem Zitat. Hätte mich besser frei formuliert ausdrücken sollen. *g*
@********ious
Danke. *g*
Ein freundliches Hallöchen in die Runde

Ich bin auf dieses "Problem" auch schon gestoßen - nicht nur im Bereich Partnerschaft. Nach einigem Stöbern habe ich (für mich) interessante Ansätze dazu im Prinzip männlicher und weiblicher Energie gefunden. Es klingt für mich so, als ob du einfach einen "sehr männlichen" Mann suchst *zwinker*. Nach dem was ich inzwischen dazu gelesen habe, ist das erstens wirklich eine kleine Herausforderung in der heutigen Zeit. Und zweitens stehen wir Frauen oft zu sehr in der männlichen Energie oder bilden das ab, was wir suchen. Was dann aber eher dazu führt, dass sich gleich und gleich wie bei Magneten abstößt, anstatt das Gesuchte anzuziehen.

Klingt jetzt schon sehr esoterisch und als Vanilla im BDSM-Forum vermute ich, dass ihr euch eigentlich schon sehr intensiv mit den Rollen beschäftigt. Aber *nixweiss* - vielleicht ist der Ansatz auch spannend für den einen oder anderen ...
*******e24 Frau
2.292 Beiträge
Du bist nicht alleine! Wenn ich so drüber nachdenke, geht es mir genauso.

Im Bereich BDSM würde ich auch nur als devot/sub geführt werden. Da möchte ich aber auch nicht hin. In anderen Bereichen, hatte ich auch das Gefühl, das die meisten Männer, die ich zu Anfang von Joy getroffen/kennengelernt habe, mir nicht gewachsen schienen (das meine ich wirklich nicht abwertend!). Es kam manchmal nur mimimi auf höchsten Niveau und mir ihr Leid klagen als ob ich eine Therapeutin bin, mich als Lehrerin/Dom/Herrin ansahen oder eben recht egoistisch waren. Einige haben sogar reißaus genommen, weil sie mich wohl als zu dominant empfanden und Angst hatten, dass ich eine Beziehung will, was ich ja aber gar nicht haben möchte, da ich noch in einer bin und froh bin, wenn diese vorbei ist.

Das habe ich geändert indem ich für mich entschieden habe, dass ich mich gar nicht mehr binden möchte. Mittlerweile habe ich eine Freundschaft+ und sehr viel Spaß mit meist gleichgesinnten, die mit mir auf einer Höhe sind.
Bei gerade gebundenen Männern habe ich das Gefühl dass sie manchmal bodenständiger sind und mit Frauen respektvoller/besser umgehen. Das heißt nicht, dass es nicht auch viele Soloherren gibt, die echt super sind *bussi*

Vielleicht suchst du zu akriebisch. Ist doch meistens so, wenn man etwas sucht, dann findet man es nicht. Aber wenn man nicht sucht, dann kommt es (er/sie/...) zu einem.

Ich wünsche dir viel Glück, das du jemanden findest und viel Spaß weiterhin *top2*

Lg draco *wink*
********eter Mann
110 Beiträge
Männer haben es auch nicht leicht …
Das Problem kommt mir irgendwie bekannt vor. Wenn auch, aus einer anderen Perspektive.

Ich bin Teil einer Generation die gelernt hat, dass typisch männliches Dominanzgehabe "toxisch" sei. Das bis dahin vorherrschende und medial verbreitete Bild des Mannes als "Macher, Beschützer" und "Aufreißer", welches in Filmen, Büchern und Serien Verbreitung fand, wurde komplett infrage gestellt.

Diesem Rollenbild wurde im Zuge der Frauenbewegung ein neues, vermeintlich besseres Bild als Identifikation für den Mann vorgehalten. Gewünscht war der Mann, der auch mal Gefühle zeigen konnte, der sensibel auf die Bedürfnisse der Partnerin reagiert und bereit ist, überkommene Rollenbilder abzulegen und emphatisch zu sein.

Frauen erobern die Universitäten, die Führungspositionen der Konzerne und treten als Machtpolitikerinnen in Erscheinung. Das neue Selbstbewusstsein der Frauen stellte ihre bisherige Position als Hausfrau, Ehefrau und Mutter infrage. Um diesen neuen Anspruch gerecht zu werden, müssen Männer von ihren Privilegien abrücken und Raum schaffen für Frauen, die ihren Platz in allen Schichten der Gesellschaft fordern.

In der Literatur ist ein ganz neues Genre entstanden, welches die Frau und ihre Bedürfnisse und Sicht der Dinge in den Vordergrund rückt.

Im Zuge der Emanzipation entstand eine Machtverschiebung vom Mann hin zur selbstbewussten Frau, die nicht mehr nur Bittstellerin war und Anhängsel ihres Mannes, sondern fordern durfte und ihr Recht auf Gleichberechtigung wahrnahm.

Zugleich existieren Strukturen, die die Erziehung der Jungs hauptsächlich den Frauen überlässt. Ich hatte kaum Lehrer und fast nur Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen. Alleinerziehende Mütter waren ein Phänomen der Zeit und Zeichen für Veränderung der bisherigen Verhältnisse.

In dieser Zeit von Frauen großgezogen, beschult und betreut zu werden und gleichzeitig die Abwesenheit der Männer als Väter, Lehrer und als Rollenvorbild zu erleben hat zumindest bei mir eine Prägung hervorgerufen, die bis zum heutigen Tage ihre Wirkung zeigt.

Als ausgewachsener Mann reagiere ich heute noch oftmals verwirrt und ungläubig – ja gradezu ängstlich – wenn die Frau nach einem starken, dominanten Mann verlangt, der sie sich "nimmt" und fordert und etwas von ihr "will". Das passt alles so gar nicht zu dem "neuen Mann", der in Filmen beschrieben und in Liedern besungen wird.

Ironischerweise ist die Tatsache, dass Frauen in Internetforen nach dominanten Männern Ausschau halten, ebenfalls ein Zeichen des neuen Selbstbewusstseins der Frau und an sich bereits ein Akt der Selbstbehauptung und Emanzipation. Da wir Männer diese Entwicklung aber nur als Zaungäste miterlebt haben und die Chance verpasst haben, im Zuge des Aufbruchs der Frauen auch mal an sich selbst zu arbeiten, Wünsche und Vorstellungen zu formulieren und positive Utopien für ein eigenes Männerbild in diesen neuen Zeiten zu entwickeln, stehen wir nun etwas ratlos unseren eigenen Wünschen und denen der Frauen gegenüber.

Ich fühle mich jedenfalls oftmals überfordert, einerseits der liebende, fürsorgliche, verantwortungsvolle und emphatische Mann, Liebhaber, Partner und Freund zu sein – andererseits aber auch den geilen Ficker, heißblütigen Verführer und selbstbewussten Bestimmter zu geben.

Im Internet habe ich vor ein paar Jahren eine devote Frau aus dem BDSM-Umfeld kennengelernt. Wir hatten echt heißen Cyber-Sex und sie hat mir von Dingen und Praktiken erzählt, die ich mir bis dahin nicht zu erträumen wagte. Endlich mal "so sein" zu dürfen, endlich mal "die Sau" rauslassen zu dürfen und die Aussicht das tun zu können, was bisher verpönt war, hat in mir Gefühle hervorgerufen, die ich mir bisher versagt hatte.

Als wir uns dann im RealLife getroffen haben, traf ich auf eine alleinerziehende zweifache Mutter und Geschäftsfrau die voll im Beruf stehend "ihren Mann" stand. Wir haben uns sehr gut unterhalten und waren uns auch gleich sympathisch. Jedoch war es mit meinen Dominanz-Fantasien sofort vorbei, als ich feststellte, dass ich hier kein schüchternes Häschen vor mir hatte, sondern eine starke, selbstbewusste Frau, die genau wusste, was sie will. Wie weggeblasen waren die wilden Fantasien von einem Sex-Date, bei dem ich endlich mal meine versauten Vorstellungen ausleben durfte. Stattdessen hätte ich ihr lieber die Zehen gelutscht und mich von ihr an den Stuhl fesseln lassen.

Zum Sex kam es dann nicht. Wir haben uns nochmals getroffen und hatten noch eine Weile Kontakt, aber ich sah mich außerstande dieser starken Frau gegenüber dominantes Verhalten an den Tag zu legen. Zu eingeschüchtert war ich und zu sehr beeindruckt, dass so eine Frau die Stärke besitzt ihre Wünsche und Fantasien zu äußern und umzusetzen.

Es ist für mich als Mann gar nicht so einfach in diesem Spannungsfeld zu leben, einerseits Frauen zu respektieren und ihnen Raum zur Selbstverwirklichung zu lassen und andererseits der Kerl zu sein, der dann auch mal verlangt und nimmt und die Frau aufs Bett wirft und ihr den Schlüppi vom Leib reißt.
*******dor Mann
6.043 Beiträge
🍿
Ich liiiebe Feminismus-Debatten. Ist wie Hahnenkampf gucken.
@********eter
Ich finde Deinen Beitrag sehr interessant!
Aber er lässt mich etwas frustriert zurück. Müsste ich also ein schüchternes Häschen ohne Erfolg im Leben sein, damit Männer ihre Dominanz noch fühlen können bei einer Begegnung? Das wäre sehr traurig.
*******dor Mann
6.043 Beiträge
Bitte nicht.
********eter Mann
110 Beiträge
@****wen

Das ist nur eine Beschreibung meines Gefühls-Dilemmas – keine Anleitung.

Natürlich ist das Bild vom "Häschen" eine Vorstellung in meinem Kopf, wenn ich an Dominanz/Unterwerfung denke. Das gilt sicher nicht für alle Männer – besonders nicht für Leute, die in dem BDSM-Umfeld zuhause sind.

Ich versuche hier meine Gefühls- und Gedankenwelt zu vermitteln, die ihren Ursprung darin hat, dass ich mich als Mann hin- und hergerissen fühle und nicht weiß, wie ich mit dem Thema Dominanz umgehen soll.

Es ist nicht einfach gleichzeitig allen Ansprüchen gerecht zu werden.

Mich würde in diesem Thread mal interessieren, wie andere Männer diesen Spagat hinbekommen: ein sexuell dominanter Mann zu sein, ohne deswegen ein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn man gleichzeitig auch respektvoll und sensibel sein muss.

Ich sage nicht, dass es unmöglich ist. Ich sage nicht, dass es nur so geht, wie von mir beschrieben. Ich sage nur, dass es für mich eine emotional sehr schwierige Konstellation ist.
*******nder Paar
48 Beiträge
Zitat von ****wen:
@********eter
Ich finde Deinen Beitrag sehr interessant!
Aber er lässt mich etwas frustriert zurück. Müsste ich also ein schüchternes Häschen ohne Erfolg im Leben sein, damit Männer ihre Dominanz noch fühlen können bei einer Begegnung? Das wäre sehr traurig.

Ich als Kerl kann mit schüchternen Häßchen ja so gar nichts. *zwinker*

Gibt von Maja Storch aus meiner Sicht empfehlenswerte Bücher zum
Für Frauen
„Die Sehnsucht der starken Frau, nach dem starken Mann.“
(Nicht selber gelesen, soll aber gut sein)

Für Kerle
„So können starke Männer starke Frauen lieben: Warum manche Männer wieder Machos werden müssen“
(Selbst gelesen und trotz des Covers sehr hilfreich)
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von ********eter:

Ich versuche hier meine Gefühls- und Gedankenwelt zu vermitteln, die ihren Ursprung darin hat, dass ich mich als Mann hin- und hergerissen fühle und nicht weiß, wie ich mit dem Thema Dominanz umgehen soll.

Es ist nicht einfach gleichzeitig allen Ansprüchen gerecht zu werden.

Mich würde in diesem Thread mal interessieren, wie andere Männer diesen Spagat hinbekommen: ein sexuell dominanter Mann zu sein, ohne deswegen ein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn man gleichzeitig auch respektvoll und sensibel sein muss.


Eigentlich ganz einfach. Ist sie eine erfolgreiche Top-Managerin, was ist sie dann bei mir? Meine Frau. Ist sie eine Super-Power-Mommie, was ist sie dann bei mir? Meine Frau. Ist sie ein schüchternes Häschen, was ist sie dann bei mir? Meine Frau.

Egal wer oder was sie ist, will sie meine Frau sein, IST sie meine Frau. Nicht meine Managerin, nicht meine Mutter, nicht mein armes Hascherl, nein, sie IST meine Frau! Mit allem was es mit sich bringt. Im D/s-Kontext ist sie gleichzeitig auch meine Sub. Einfach so, ohne weiteres.

Beiden Geschlechtern fällt es heute schwer, bei ihrem Partner der zu sein, der sie sind. Sind ihre Grundzüge devot, ist sie es bei mir. Sie muss es natürlich zulassen, Job, Kinder usw. dann mal mental aussen vorzulassen. Ich kann ihr nur dabei helfen, diese Ebene bzw. Inseln, für und mit uns zu erreichen und zu gestalten. Und vor allem- sie muss auch MICH zulassen. Ich bin nämlich auch wie ich bin und kein anderer.

Ein großer Irrtum (bleibt wohl auf ewig) ist, dass Dom ständig den starken Max markieren muss, ein Sad immer nur die Peitsche schwingt und ein Daddy nur Windeln wechselt. Das ist doch kein Spiel mit festgelegten Rollen und Regeln.

Dominanz und Sensibilität schließen sich nicht aus sondern ein! Auch Sadisten sind zärtlich und Daddys auch mal streng. Das sind keine Spagate, das sind alles natürliche Wesenszüge, die sich intuitiv und instinktiv zeigen, da braucht man nicht erst drüber nachdenken. Deswegen sag ich ja- seid und bleibt authentisch! Und natürlich wirds schwierig bis unmöglich, wenn man meint, sich dafür verbiegen zu müssen. Also lässt man das...
****sum Mann
4.831 Beiträge
Mich würde in diesem Thread mal interessieren, wie andere Männer diesen Spagat hinbekommen: ein sexuell dominanter Mann zu sein, ohne deswegen ein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn man gleichzeitig auch respektvoll und sensibel sein muss.

Indem ich mich als dominant, nicht überlegen sehe. Mir ist klar, dass mir da ein vernunftbegabter erwachsener Mensch gegenüber steht, mit dem ZUSAMMEN wir mich FREIWILLIG über ihn gehoben haben.
Irgendwann kommt der Richtige, ich selbst bezeichne mich mal als Spätzünder das erste mal mit 18 gehabt warum ja weil Kerle wegen meiner forschen Art und großen Klappe teilweise richtig Angst hatten mir zu nahe zu kommen.
Und dann kahm er ein Mann der meint die Klappe größer zu haben wie ich aber tief in seinem inneren doch ein ganz lieber ist.

FAZIT: was lange wärt wird gut wir sind nun seit 13 Jahren zusammen
*******dor Mann
6.043 Beiträge
Zitat von ********eter:
Mich würde in diesem Thread mal interessieren, wie andere Männer diesen Spagat hinbekommen: ein sexuell dominanter Mann zu sein, ohne deswegen ein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn man gleichzeitig auch respektvoll und sensibel sein muss.

Ja. Ich lauf hier als Mensch rum.

Und die Frauen haben gottverdammt recht mit ihrer Empörung. Feddich
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