Die Bimbo-WG - Aus der Serie Bimbofikation
1 - Dienstag„Hey, schaut mal da drüben, die beiden, die da grad reingekommen!“
Jasmin stieß Riccarda den Ellenbogen in die Rippen, die sich sofort, mit dem originalverpackten Dildo in der Hand, zur Tür des Sexshops umdrehte und auf die beiden auffallend gestylten jungen Damen blickte. Schon das Geräusch der extrem hohen Absätze ihrer Overkneestiefel zog sofort die Aufmerksamkeit sämtlicher anderer Kunden auf sie. Auch Leonie schaute mit offenem Mund in die Richtung der beiden Ladys.
Die erste der beiden trug ein schwarzes Lederkleid, welches auf ihrer hellen Haut einen spannenden Kontrast darstellte, schwarze lange Lederhandschuhe und dazu passende Lederoverknees. Die drei Freundinnen konnten nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. Die zweite der Damen wirkte noch bizarrer, noch unwirklicher, sie trug im Grunde das Gleiche wie die erste, nur komplett in Weiß, wodurch ihre dunkle Hautfarbe besonders gut zur Geltung kam. Das I-Tüpfelchen war ihre weißblond gefärbte Löwenmähne, die lang über ihre Schultern hing.
Zum ersten Mal waren Riccarda, Jasmin und Leonie in einem Sexshop, erst gestern waren sie in ihre neue Wohnung in ihrer Studentenstadt gezogen und schnell hatte Jasmin die Idee, mal den Sexshop in der Nähe zu besuchen und sich so einen Laden einmal anzuschauen. Einerseits gab es so etwas in der kleinen Stadt, aus der sie kamen, nicht, andererseits waren jetzt auch endlich alle drei 18, so dass sie sich alles ansehen konnten, was das Leben so spannend machte.
Durch das verkürzte Abi war Leonie sogar erst wenige Wochen vor dem Semesterbeginn volljährig geworden, so war die Neugier auf alles, was plötzlich erlaubt war, umso größer. Jetzt standen die drei in dem Sexshop, voller Erstaunen darüber, was es da alles zu kaufen gab, was für unglaublich verschiedene Sextoys es gab und all die anderen heißen Dinge, wie sexy Outfits oder Pornos.
Und dann betraten diese beiden Ladys den Laden, wurden von der Verkäuferin begrüßt, sie waren auf ihre Art perfekt gestylt, richtige Püppchen, von der Frisur her und dem Make-up und dazu das Outfit in den kurzen Kleidern und den hohen Stiefeln. Die drei Studentinnen kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, schüttelten ungläubig den Kopf, als sie sahen, wir extrem hoch die Absätze der Damen tatsächlich waren.
Nach der kurzen Begrüßung stöckelten die beiden Damen direkt weiter durch einen Durchgang, der zu einem abgetrennten Bereich des Shops führte, eine Traube von Männern folgte ihr in kurzem Abstand.
„Was mag da hinten wohl los sein?“ Jasmin war die Mutigste der drei. Eigentlich war sie eine sehr normale, angepasste junge Frau, vieles an ihr war eher Durchschnitt, sie war mittelgroß, mittelschlank, hatte eine mittelgroße Brust, dazu lange blonde Haare, die sie aber nicht sonderlich aufwendig frisierte. Das Auffälligste an ihr waren ihre ständig neuen, verrückten Ideen, so wie diese hier, heute den Sexshop zu besuchen und ihre beiden Freundinnen ließen sich gerne von ihr begeistern und mitreißen. Sie legte den Vibrator zurück in die Auslage und schlenderte auffallend unauffällig zwischen den Regalen her, um einen Blick in den hinteren Raum zu werfen.
„Willst du auch zum Bimbo Gangbang?“ Jasmin zuckte bei der Frage der Verkäuferin zusammen.
„Bingo, was?“
„Nicht Bingo, Bimbo! Im Pornokino!“
„Ähm, nein, was soll denn das sein? Ich, ähm, verstehe nicht…“
„Na, da schaut ihr gleich am besten mal im „World of Bimbo“ am anderen Ende des Parkplatzes rein, dann werdet ihr es vielleicht besser verstehen!“
Jasmin bedankte sich und ging zurück zu den anderen.
„Was hat die Verkäuferin gesagt?“ Riccarda war zwar die Schüchternste der drei Freundinnen, aber auch die Neugierigste. Sie war etwas größer als Jasmin, aber schon von Kindestagen an ziemlich pummelig, wogegen sie schon alles versucht hat, aber nie wirklich erfolgreich war, sie hatte modische, kurze, dunkelblonde Haare und bei der Kleidung achtete sie vor allem auf Bequemlichkeit und Unauffälligkeit.
„Sie hat irgendwas von Bimbos erzählt, keine Ahnung, was sie damit meinte, aber sie sagte auch, dass wir in dem Laden da oben am Parkplatz herausfinden würden, was es zu bedeuten hat.“
„Dieser Glitzer- und Glamourladen? Den habe ich eben schon gesehen, als wir uns hier angeschlichen haben.“ warf Leonie ein.
Die drei mussten kichern, sie hatten sich wirklich fast an den Sexshop herangeschlichen, schlenderten eher zufällig immer näher an den Shop heran, schauten sich immer wieder um, auch wenn da natürlich niemand sein konnte, der sie kannte, sie kannten noch niemanden in der Stadt, bis sie endlich an der Tür angekommen waren und schnell hineinschlüpften.
Leonie konnte ihre thailändischen Wurzeln nicht verbergen. Sie war sehr zierlich, auch war sie gerade einmal nur 1,50m groß, weshalb sie schon immer auch Schuhe mit Plateau oder Blockabsatz trug, wodurch sie wenigstens halbwegs auf Augenhöhe mit ihren Freundinnen kam. Das Auffälligste an ihr waren ihre langen, pechschwarzen Haare, die sie meistens offen trug.
„Wollen wir da mal hingehen und herausfinden, was es mit diesen Bimbos so auf sich hat? Die beiden da eben waren ja schon extrem gestylt, das war ja schon fast wie in einem Porno, und was die da jetzt in diesem Kino machen, kann ich mir durchaus vorstellen, wenn ein Mann sowas sieht, denkt er doch nur an das Eine.“
„Na los, das interessiert mich jetzt mehr als der Sexshop hier.“ Jasmins Neugier war geweckt.
„Als wenn es immer nur darum ginge, was dich interessiert.“ Riccarda hatte stets ein sehr gutes Gespür für sprachliche Feinheiten, daher hatte sie sich auch für Journalismus eingeschrieben.
„Du weißt, was ich meine.“
„Und du weißt, wie ich es meine.“ Riccarda grinste, sie foppte die anderen gerne mal mit Spitzfindigkeiten. Sie legte grinsend den Dildo zurück ins Regal und deutlich zügiger als sie hereingekommen waren, verließen die drei Freundinnen den Sexshop.
Als sie draußen waren, mussten sie erst einmal herzlich lachen. Langsam entfernten sie sich schlendernd von dem Sexshop. Riccarda zündete sich eine Zigarette an, sie hatte dummerweise mit 14 angefangen zu rauchen, weil sie gehört hatte, dass man durch Rauchen abnehmen würde. Jetzt kam sie nicht mehr davon los, auch weil sie Sorge hatte, dass sie nach dem Aufhören zusätzliche Kilos aufsatteln würde.
„Ist euch dieser Laden hier eben auch nicht aufgefallen?“
Jasmin deutete auf ein mittelgroßes Geschäft, direkt an den Sexshop angebaut, die Schaufenster nur spärlich dekoriert, der Laden selbst nicht einsehbar.
„Ich glaube, das ist eine Fetischboutique, so wie die paar Sachen in der Auslage aussehen. Und für Blöde steht‘s auch über der Tür, wenn auch nicht so auffällig.“ Riccarda war wieder sehr analytisch.
„So Sado-Maso Zeugs? Das ist doch total krank! Da gibt es sicher jede Menge Peitschen und so zu kaufen.“ Leonie wandte angewidert sich ab.
„Wollen wir nachsehen?“ Jasmin grinste.
„Da kriegen mich keine zehn Pferde rein.“ Demonstrativ schritt Leonie weiter auf das „World of Bimbo“ zu.
Ihre beiden Freundinnen zuckten mit den Schultern und folgten ihr grinsend. Sie standen vor dem „World of Bimbo“, aus der Nähe wirkte er noch glamouröser als Leonie es beim ersten Vorbeigehen wahrgenommen hatte. Riccarda trat ihre Zigarette aus. Auch wenn es kein Sexshop war, war Jugendlichen unter 18 der Zutritt nicht gestattet. Mit klopfendem Herzen öffnete Jasmin die Tür, Leonie folgte ihr, wie üblich versuchte Riccarda sich ein wenig hinter ihnen zu verstecken, was bei ihrer Größe nicht einfach war.
Noch bevor die Tür wieder geschlossen war, überwältigte die drei das Licht- und Farbenspiel in dem Laden. Wie angewurzelt blieben sie im Eingang stehen und schauten sich aufgeregt um. Der erste Eindruck war noch überwältigender als eben im Sexshop, auch wirkten die Regale und Auslagen deutlich überladener als in dem vergleichsweise aufgeräumten Erotikstore.