„Hier geht es doch aber gar NICHT um BDSM, auch wenn das von den BDSMler*innen hier so 'verkauft' wird. Sondern um die Frage der "Bedeutung von benutzen" JEDES EINZELNEN auch OHNE BDSM Bezug/Neigung.
Du sagst es. "auch ohne" aber eben auch mit. Mehr sage ich doch gar nicht. Ich sage, es gibt beides und beides stimmt.
Es gibt weltweit >40 Millionen Sklav:innen (NEIN NICHT BDSM). Menschen die in Arbeitslagern von anderen ZUM Arbeiten BENUTZT werden. Frauen und Mädchen, die als Sexsklavinnen verkauft werden (NEIN NICHT auf BDSM Hurenmärkten), es gibt Millionen von Frauen und Mädchen, die über Menschenhandel verkauft werden als Zwangsprostituierte benutzt werden, es gibt Millionen Kinder die Kinderarbeit zu verrichten haben, Millionen von Kinderehen, Menschen die benutzt werden, weil es andere Menschen gibt, die ihre Macht in widerlichster Form ausspielen und aus der Not von Menschen Kapital schlagen (Vorteilnahme = benutzen für).
Glaubst du wirklich, dass irgendjemand hier gut findet, dass es solche Scheußlichkeiten gibt auf der Welt? Ich bin mir ziemlich sicher, dass 99,9999 Prozent derjenigen, die das hier lesen das genauso schlimm finden wie du. Ich finde es jedenfalls sehr schlimm.
Ich dachte bloß, hier geht es um den persönlichen Alltag, das eigene Leben. Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich solche Dinge nicht am eigenen Leib erfahren musste. Ich hoffe doch, dass die allermeisten hier (am liebsten wäre mir alle) solche Dinge nicht am eigenen Leib erfahren müssen.
Ich verstehe, dass wenn du "benutzen" nur mit diesen sehr externen Situationen verbindest, dass du dann das ablehnst. Ich versuche nur zu erklären, dass andere nicht automatisch diese extremen Situationen vor Augen haben, wenn sie das Wort hören.