Ob Sorge um eine Covid - Infektion, die Gesundheit der Familienmitglieder oder finanzielle Engpässe aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit oder was auch immer– jeder Einzelne kämpft immer mal allein an verschiedenen Fronten und hat dabei eigene Gedanken und Gefühle. Wichtig ist, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern positiv nach vorne zu schauen.
Ich weiß, einfacher gesagt als getan, besonders für Menschen, die eventuell niemand an der Seite haben, mit denen ein Austausch stattfinden könnte oder aber auch die helfende Hand die gereicht wird. Insbesondere in den letzten 20 Monaten ergeht es nicht nur Dir so, sondern gewiss vielen anderen auch oder befinden sich in ähnlicher Situation.
Jedoch das Schöne daran ist, jetzt können wir darüber nachdenken, was wir aus diesen Zeiten mitnehmen wollen. Meiner Meinung nach können wir die schwierigen Situationen in unserem Leben als Chance sehen. Positiv denken lautet das Motto – und es gibt allen Grund dazu.
Es gibt viele Möglichkeiten ein Tief zu bewältigen, doch glaube ich das es in der Tat davon abhängig ist, welcher Charaktertyp man ist.
Ich kann Dir natürlich nur aus meinen eigenen Lebenssituationen berichten, die gewiss alles andere als immer zum Lachen waren. Schwere Krankheit, Mutter meiner Kinder, schwer depressiv, die gesamte Verantwortung für drei Kinder, Haushalt, Job, Finanzen etc. und zum Schluss auch die Verantwortung für mich selbst. Ich kann Dir gar nicht beschreiben wie ausgepowert ich war.
Doch bei allem was ich erlebte, bei allen Erfahrungen (ob nun positiv oder negativ) habe ich trotz aller Widrigkeiten nie vergessen, dass ich unendlich dankbar dafür bin, in einem Land leben zu können wie das unsere. Und dieser Grundgedanke begleitet mich täglich. Ja, aber selbstverständlich empfinde auch ich das es in vielen Bereichen verbesserungswürdig ist und wer zahlt schon gerne Steuern.
Daher bedeutet positives Denken nicht, die Dinge schönzureden oder die Realität aus den Augen zu verlieren. Und Zweifel und Ängste sind wichtige Gefühle, die uns vor Fehlentscheidungen schützen können. Doch oft lasten negative Gedanken schwerer auf unserem Gemüt, sodass die guten Seiten etwas aus dem Blick geraten. Die Menschen neigen ja schon genug alles nur noch negativ zu sehen, und das beginnt schon im kleinem.
Beim positiven Denken geht es also darum, seine momentane Situation zu akzeptieren und trotz der Krisenerfahrung den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Das heißt: eine gesunde Balance zu finden. Und das kann man lernen.
Oft kann ein regelmäßiger Tagesrückblick ein Stimmungsaufheller sein, bei dem auf die eigenen Errungenschaften oder abgehakten Aufgaben der vergangenen Stunden geblickt wird. Damit fokussierst Du dich auf positive Gedanken: Also auf die Dinge, die Du geschafft hast und nicht auf das, was Dir dabei im Weg stand oder worüber Du dich geärgert hast.
Positiv denken bedeutet in dem Fall auch eine realistische Einschätzung der eigenen, kleinen Erfolge: Denn letztlich nimmt man die Hürden, die einem im Weg stehen, nach ein paar Anläufen dann doch. Und wenn Du an den nächsten Tag denkst, konzentriere Dich auf die Dinge, die Du selbst verändern kannst. Lass die Gegebenheiten, mit denen Du dich arrangieren musst, außen vor. So sparst Du Energie und vermeidest Blockaden durch negative Gefühle.
Jede Situation hat ihre Licht- und Schattenseiten. Dabei kommt es auch auf den Menschen und seine Einstellung an, wie das beurteilt wird. Positiv denken bedeutet auch, dass Du dich nicht von Schwarzmalern die Laune verderben lässt. Rede mindestens mit einer weiteren Person, oft beurteilt jeder Mensch ein und dieselbe Situation aus einem anderen Blickwinkel. Der eine womöglich eher negativ, die andere vielleicht eher positiv.
Fällt es Dir schwer, positiv zu denken, solltest Du mit positiv eingestellten Menschen sprechen. Deren lebensfrohe Art kann Deine Stimmung gleich ein wenig aufhellen und Dich von negativen Gedanken abbringen. Und Lachen ist nicht nur einem Sprichwort zufolge oft die beste Medizin.
Was auch enorm wichtig ist, vergleiche Dich nicht mit anderen.
Es gibt Menschen, die bewältigen eine Krise von außen gesehen mit einem Fingerschnippen. Das kann auch daran liegen, dass sie einfach die besseren Voraussetzungen haben: Den optimaleren Wohn- oder Firmenstandort, das größere Haus oder einfach mehr Geld. Besonders der Blick auf berühmte Personen kann einem die Laune verderben. Dreh den Spies mal um und vergleiche Dich mit Menschen, denen es schlechter geht. Höre und schaue mit offenen Augen hin, und Du wirst feststellen, dass es weitaus mehr Menschen gibt denen es schlechter geht. Noch besser ist natürlich, vergleichen gar nicht zu tun.
Denn positiv denken heißt auch, die eigenen Erfolge wertzuschätzen. Jeder hat in seinem Leben ganz verschiedene Herausforderungen gemeistert, dafür darf sich jeder Einzelne auch mal auf die Schulter klopfen. Blicke daher besser auf Deine persönlichen Meilensteine zurück, die Du erreicht hast, als sich mit anderen zu vergleichen.
Was jedoch wirklich wichtig ist, ist die Achtsamkeit Deiner Grenzen.
Jeder Mensch hat seine eigenen Bedürfnisse und Punkte, an denen es nicht mehr weitergeht. Diese sollten im Zusammenleben respektiert werden. Doch auch jeder Einzelne sollte seine eigenen Grenzen kennen und akzeptieren. Achten auf Dich selbst und mache diese anderen klar, was Dir wichtig ist.
Nein, hier geht es nicht um große Dinge, sondern das können schon die kleinen Dinge sein. Ob tägliche Rituale wie die Kaffeepause am Nachmittag, nicht 24 Stunden am Tag für alle erreichbar zu sein oder das Tragen bequemer Kleidung nach Feierabend. Aber auch allgemeine Regeln des Lebens wie ein respektvoller Umgang miteinander können eine Rolle spielen – achte darauf, dass Du nicht ständig auf die Dinge verzichten muss, die Dir wichtig sind. Denn zum positiven Denken braucht es auch eine Atmosphäre, in der Du dich wohl fühlst. Auch diese kannst Du dir schaffen.
Ein einfaches Mittel, das viel bewirken kann: Lächeln. Tatsächlich setzt ein positiver Gesichtsausdruck Glückshormone frei, die Dir ein gutes Gefühl gibt. Außerdem ist Lächeln ansteckend: Du wirst merken, dass Dir mit einem Lächeln auf den Lippen viele Personen begegnen werden, die zurück lächeln. Versuchen es einfach mal.
In diesem Sinne ist auch das nur meine Meinung und keine allgemeingültige.