Das ich das noch erleben darf: Es juckt mir dermaßen in den Fingern, dass ich tatsächlich noch nicht alle Beiträge gelesen habe. Aber ich habe einen inneren Drang, zu antworten.
habe gelesen, dass ein höherer Selbstwert die Schmerztoleranz verringert. In dem Zusammenhang stößt die Autorin (keine Ahnung, ob das ernst gemeint ist oder nicht - daher auch meine Frage), einer schmerzhafteren Bondage-Session Degradierungsspiele voranzustellen.
Wer auch immer das liest: Tut das bitte nicht. Und tut das bitte niemals ohne vorher zu klären, wie der Gefesselte Schmerz verarbeitet (bzw. verarbeiten will).
Ich habe ein ausgesprochen gutes Selbstwertgefühl (nicht zu verwechseln mit Selbstbewusstsein). Ich bin dominant, füge gerne Schmerzen zu, bin - Konsens vorausgesetzt - machthungrig und kontrollierend.
Aber ich bin auch schmerzgeil. Wenn mein Mann (als einer der wenigen Männer, die das dürfen) mich fesselt, befriedigt er einmal meinen Masochismus und zweitens hilft er mir durch die Fesselung, Kontrolle zu übergeben. Was mir sehr, sehr schwer fällt.
Vor Beginn der Fesselung reden wir, ich äußere meine Bedürfnisse („Tu mir weh“ oder „Sei ganz zärtlich heute“) und ich setze mich in Position, schließe manchmal die Augen, atme ruhig und öffne mein Herz, für das, was kommt.
Meine Schmerztoleranz ist tatsächlich sehr hoch, aber jedes Zerren, Drücken und Quetschen empfange ich mit Lust und Wonne. Ich lasse mich hineinfallen und genieße jede Sekunde.
Nie, selbst, wenn mein Mann Lust hat, mich zu exponieren, empfinde ich dabei Scham oder Demut oder habe ein Gefühl der Erniedrigung. Ich bin ein lustvoller Mensch und wenn er meine Pussy sehen möchte: Schau hin, Kleiner, sie ist ja auch schön. Ich bade gerade in Schmerz und das darf er sich gerne anschauen.
Ich bin also rein körperlich masochistisch und da bin ich auch sehr, sehr pingelig und wenn mich jemand beim fesseln pincht (aus Versehen die Haut quetscht beim Seile durchziehen), kann ich ruppig und quengelig reagieren.
Schmerz zu lieben, hat nichts, gar nichts, überhaupt nichts damit zu tun, dass man gedemütigt werden will. Es kann einhergehen, aber das muss unbedingt abgeklärt werden. Bei mir könnte es zum Abbruch jeglichen Kontakts führen.
Einen habe ich noch:
Kleinschwänzig, fett, hässlich, dumm...
Ich selbst praktiziere aktiv Demütigung bei entsprechender Neigung ggü devoten Männern. Was da aufgeführt wird, sind sehr spezielle Aussagen, die ich noch nie angewandt habe und nie tun würde. Es fühlt sich für mich einerseits plump an, hat aber zudem genug Zunder, jemandem tatsächlich tief im Inneren zu treffen und irreversible Schäden anzurichten.
@********orow Entschuldige, falls ich dein Thema geschreddert habe. Aber es war mir wichtig, das klarzustellen.