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Wie schaffe ich den Absprung aus unausgeglichener Beziehung?

*****_sh Frau
8.075 Beiträge
Themenersteller 
Wie schaffe ich den Absprung aus unausgeglichener Beziehung?
Hallo, liebe Joyler,
wir hatten einen kleinen und feinen thread im Joy, in dem immer mehr Personen zusammenkamen, die wertschätzend und fruchtbar über genau das Problem debattierten. Für viele der TeilnehmerInnen war die Diskussion sehr kostbar. So auch für mich, der TE. Das wollen wir hier fortsetzen.
Thema:
Ich befinde oder befand mich in einer Beziehung, die mir nicht gut tut. Aus den verschiedensten Gründen finde ich den Absprung nicht.
Das ist gerade aktuell oder - so ein Mist - sowas passiert mir öfters. Ich würde gerne wissen, wie ich mich dagegen abgrenzen kann, um ab sofort wertschätzende, erfüllende Beziehungen mit ausgeglichenem Geben und Nehmen und viel Sinnlichkeit zu genießen.
Was mir spontan als Erstes einfällt, sich die Partnerin gut aussuchen.
Viel Zeit miteinander verbringen.
Gibt es viele Gemeinsamkeiten?
Wo gibt es im Alltag keine Überstimungen? Was nervt dich schnell?
Gehst du Zuviele Kompromisse ein?
Gibt es Signale die dich stören? Kannst du mit ihr konstruktiv diskutieren?
Dir rosarote Brille Ablegen.

Wie klappt es sexuell? Habt ihr da den gleichen Level an Neugierde und Anspruch an Häufigkeit?
Aber by the Way die Liebe sollte tragfähig sein😊
*****_sh Frau
8.075 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Grossefrau,
ich habe den thread nicht eröffnet, weil ich persönlich gerade in meiner Beziehung übermäßig leide.
Mein Grund, den thread zu eröffnen, war ein anderer:
mein Leben wurde bis vor 10 Jahren nicht unwesentlich beeinträchtigt von einer Ehe mit einem überaus gestörten Narzisten.
Die Beeinträchtigungen setzten sich noch ca. 8 Jahre danach fort, bis meine Kinder volljährig waren (Anzeigen beim Finanzamt, beim Jugendamt, beim Familiengericht, bei anderen Institutionen mit erfundenen Inhalten, inszenierten Kontosperrungen, um mir das Leben zur Hölle zu machen). Zudem ging und geht immer wieder mal sehr viel Energie in die Aufarbeitung von traumatischen Erlebnissen. Mein jetziger Partner und meine Therapeutin haben und hatten mich unterstützt und in mir das Vertrauen gestärkt, dass ich das schaffe, dass ich nicht daran verzweifle und dass es ein gutes Leben danach geben kann.
Diese Dinge werden immer Teil meines Lebens sein, aber inzwischen bin ich gestärkt und aus der Talsohle raus.
Vor der Talsohle habe ich aber einen riesigen Respekt. Und wenn ich hier Leidensgenossinnen/ Leidensgenossen mitbekomme - am besten noch welche, die akut betroffen sind - habe ich natürlich ein Interesse daran, denen den Rücken zu stärken. Etwas, das für mich letztlich den Weg raus aus der Spirale bedeutete. Dies, ohne sich übermäßig lange in der Opfer-Komfort-Zone aufzuhalten. Wohl aber glaube ich, dass das für manche auch sehr wichtig sein kann.
Ich wäre niemals so tief abgerutscht in die narzistische Beziehung mit Ehe, Kindern usw., wenn ich nicht ständig und immer bei mir die Schuld gesucht hätte.
****ni Frau
867 Beiträge
Ich finde es grad etwas verwirrend. Du schreibst in der Ichform, berichtest aber gleichzeitig das du das ganze überwunden hast.
Geht es jetzt um Hilfe/Tipps für dich oder soll das ganze eher so allgemein gehalten sein?!
🤔🤷🏼‍♀️
*******nist Mann
554 Beiträge
Zitat von *****_sh:
Das ist gerade aktuell oder - so ein Mist - sowas passiert mir öfters. Ich würde gerne wissen, wie ich mich dagegen abgrenzen kann, um ab sofort wertschätzende, erfüllende Beziehungen mit ausgeglichenem Geben und Nehmen und viel Sinnlichkeit zu genießen.
Diese Thematik ist mMn enorm komplex, darüber werden ganze Bücher geschrieben. Um das Ganze forumstauglich auf ein gewisses Mass einzugrenzen, beschränke ich mich auf einen Teilaspekt, der mir hier im JC Forum immer wieder auffällt: viele Menschen scheinen sich selbst nicht wirklich zu kennen.

In unseren Schulen wird uns alles Mögliche beigebracht, darunter aber nichts zum wirklichen Alltag des Lebens, sobald es um Menschliches, Spirituelles oder Philosophisches geht - es sei denn, man wählt gezielt ein entsprechendes Hochschulstudium. Mit etwas Glück lernt lernt man möglicherweise wenigstens einiges an Brauchbarem über Kommunikation, aber damit hat es sich - wie Selbstreflexion funktioniert, muss man selbst entdecken und lernen, die meisten Menschen bekommen so etwas nicht zuhause in der eigenen Familie mit.

Für alles Mögliche braucht man Ausbildungen, Diplome und Bewilligungen, aber wie man eine erfüllende, befriedigende Beziehung führen kann und vielleicht sogar 20 Jahre lang Kinder auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben begleiten? Das muss man einfach können, von Natur aus.

Haufenweise Probleme, wie sie auch hier im JC Forum immer wieder auftauchen, wären mit einer gesunden Portion an Selbstreflexion viel einfacher lösbar, als es letztlich geschieht - davon können wohl viele hier im Forum ein Liedchen singen, und mich selbst nehme ich dabei nicht aus. Ich habe mein Lehrgeld bezahlt, buchstäblich, aber auch menschlich und emotional enorm viel erlebt, durchgemacht und schliesslich daraus lernen können.

Die für mich wichtigste Erkenntnis war tatsächlich, was ich bis hierhin in diesem Beitrag umständlich herzuleiten beabsichtige:

Kenne dich selbst, bevor du dich bindest. Kenne deine Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen, und lerne, all dies richtig zu kommunizieren. Lerne all die Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen des Menschen kennen, mit dem du eine Partnerschaft eingehen möchtest. Lasse dir dabei Zeit, viel Zeit. Überstürze nichts, auch wenn die Welt durch die rosarote Brille noch so verlockend aussieht.

Trotz aller Selbstreflexion und funktionierender Kommunikation mit dem Menschen, den du liebst, vergiss eins nie: das einzig Stetige im Leben ist der Wandel. Geht irgendwann aus irgendwelchen Gründen die Verbindung mit dem geliebten Menschen verloren, musst du dieser Wahrheit ins Gesicht sehen. Dich auf deine eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen rückbesinnen und liebevoll handeln - bis hin zu einer Trennung ist alles möglich, jeden einzelnen Tag im Leben.
*****_sh Frau
8.075 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ni:
Ich finde es grad etwas verwirrend. Du schreibst in der Ichform, berichtest aber gleichzeitig das du das ganze überwunden hast.
Geht es jetzt um Hilfe/Tipps für dich oder soll das ganze eher so allgemein gehalten sein?!
🤔🤷‍♀

Ich selbst brauche keine akute Hilfe.
Aber ich hatte eine langjährige traumatisierende Ehe. Deshalb ist das Thema für mich immer noch wichtig.
In einem thread, der gerade geschlossen wurde, hatten sich viele Betroffene zu Wort gemeldet. Den thread würde ich gerne fortsetzen.
Zitat von *****_sh:

Ich würde gerne wissen, wie ich mich dagegen abgrenzen kann, um ab sofort wertschätzende, erfüllende Beziehungen mit ausgeglichenem Geben und Nehmen und viel Sinnlichkeit zu genießen.

Indem Du Dein eigenes Glück NICHT von einem Partner abhängig machst.
Lern dein Leben auch alleine zu gestalten und zu genießen.
Wenn Du das nicht kannst, wirst Du Dich "sofort" in der nächsten falschen Beziehung hinein stürzen.
******Fun Frau
776 Beiträge
Ich würde mir überlegen, ob Dir ein Therapeut helfen kann, Deine Muster aufzulösen, damit Du in eine gesunde Beziehung findest.

Viel Erfolg bei der Trennung
Wir waren im Grunde beim erkennen und lösen stehen geblieben und wieweit man sich selbst dafür verantwortlich machen sollte.

Oftmals ist es aber wie geschildert, dass es schleichend passiert, weil es am Anfang alles toll erscheint.
*****_sh Frau
8.075 Beiträge
Themenersteller 
Jemand formulierte, dass Narzisten beziehungsunfähig sind und dazu verdammt seien, in ihrer eigenen Welt eingesperrt zu bleiben. *taetschel*
Sie mögen beziehungsunfähig sein. Aber oft genug haben sie eine Beziehung. Und verhalten sich innerhalb der Beziehung herzlos, manipulativ und unempathisch.
Aber hier geht es nicht um den Kummer der Narzisten, sondern um die Schäden, die sie anrichten und wie man dem aus dem Weg gehen kann.
Narzisten suchen in der Regel keine Therapeuten auf, weil sie häufig wenig Leidensdruck verspüren.
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Bei ungesunden Beziehungen gerät ja das eigene Leben mit in Schieflage. Da würde ich jetzt mir die Fragen wo ran es mangelt. Die Basics (nach Hirschhausen) wären für mich Trinken, Essen, Schlafen.
Es gibt dann halt noch größere Sachen. Wann hatte ich das letzte mal Sport, Joggen, Bouldern, von mir aus auch Yoga. Wann habe ich das letzte mal meine Freunde gesehen.
Ein Bekannter fragte mal, woran man merkt, das die neue Freundin besser ist als die letzte. Antwort er säuft weniger.
Die bereits angesprochene Selbstreflexion bestünde darin die Anzeichen zu suchen, das es nicht läuft und ob sie eingetreten sind.
Der nächste Schritt wäre danach zu handeln.
*******iron Mann
9.150 Beiträge
JOY-Angels 
Hallo Allex_sh, es betrübt mich das zu lesen

Ich befinde oder befand mich in einer Beziehung, die mir nicht gut tut.
Aus den verschiedensten Gründen finde ich den Absprung nicht.
Ich nehme mal an das dann wenigstens der Sex gut ist; hoffe ich.
Davon mal abgesehen nehme ich mal an das du lieber in einer Beziehung bist,
als ohne einen Partnern / Partnerin leben zu müssen.
Was ist es wenn es kein SEX ist. Eure Kinder? Der Lebensstandard Haus, Geld?

Das ist gerade aktuell oder - so ein Mist - sowas passiert mir öfters.
Ja das Glück zu zweit hat eben was mit Glück zu tun dazu später mehr.
Wenn man den / die ersten beste/n nimmt,
dann ist das eine schlechte Voraussetzung. Drum prüfe wer sich ewig bindet.

Ich würde gerne wissen, wie ich mich dagegen abgrenzen kann.
HAHA meine Eltern Verlobten sich nach 14 tagen und nach einem Viertel Jahr wurde geheiratet und es hielt bis zum Tode. Das Kann gut oder eben nicht so gut laufen.
Niemand Kann in die Zukunft sehen. Möglicher Weise kann das ja eben auch daran liegen das die Beziehung toxisch ist. Wenn du öfters auf narzisstische Menschen reinfällst ist das ja nicht deine Schuld aber eben dein Pech hier gilt es schnell die Kurve zu Kratzen.

Ich will wertschätzende, erfüllende Beziehungen mit ausgeglichenem Geben und Nehmen und viel Sinnlichkeit zu genießen.
Na was sag ich ..... Alles was du beschreibst ist genau das was sich alle wünschen.
Und das ist noch nicht überzogen. Narzisstische Menschen sind damit überfordert.
Hier hilft nur eine eiskalte Trennung und zwar sofort. Such dir Hilfe. Gehe zum Arzt,
und frag ihn was man da machen kann. Akut Ins Frauenhaus in deiner Nähe.
Sollte er / sie nicht narzisstisch sein, sondern, was ich hoffe, nur die Luft aus der Beziehung sein; dann sucht euch eine Paarberatung. Gebt die Hoffnung nicht auf.
Ich wünsche euch vom Guten nur Beste.
Ganz gut finde ich persönlich die Erklärung, die man hier → https://umgang-mit-narzissten.de/partner-von-narzissten/ nachlesen kann.

Ich denke, es liegt an der Bestätigung, die man für sein Leben braucht, das man ok ist, alles gut usw.

In Zahlen würde ich sagen, (so habe ich es für mich bereits festgelegt), von den 100% die nötig sind, schaffe ich mir selber 75%, nur die letzten 25% die fehlen, gibt mir der Partner.

Je kleiner mein Anteil wird, bzw. die Bestätigung des Partner mehr in Richtung 50/50 rutscht, habe ich dann ein Problem, wenn die Verbindung, Beziehung etc. zu Ende geht. Mit 75% komme ich über die Runden.

Anfangen würde ich mit folgender Überlegung: Was gibt mir mein Partner, was ich mir nicht auch selber geben kann. Und setze ich auch meine Interessen durch oder gebe ich immer nach?
****go Mann
940 Beiträge
Es ist immer wichtig alle paar Monate einfach mal stehen zu bleiben und über seine Situation nachzudenken.
Fühle ich mich wohl?
Was raubt mir Energie und Zeit?
Entwickeln sich irgendwelche Abhängigkeiten die nicht gut für einen sind?
Nehmen andere Menschen zu sehr Einfluss auf meine Bedürfnisse?
Bin ich bei manchen Menschen plötzlich unsicher oder fühle mich fehl am Platz?

Wichtig ist einfach diese Fragen OHNE die Rosarote Brille zu sehen und erst mal nur rein sachlich. Narzisten und auch Narzistinnen sind Meister im vernebeln und wenn schon der Gedanke eines "JA, aber..." sollte man doch mal Freunde oder Therapeuten zu rate ziehen, die einfach etwas unabhängiger die Lage beurteilen können.
Übrigens auch immer wieder ein Alarmsignal, wenn der Partner dann mit Argumenten kommt wie "Hach, die kann man eh nicht ernst nehmen..." oder "Therapeuten kann man eh nicht trauen, die wollen nur Dein Geld..."
Kommt noch Gaslighting und ähnliches hinzu... mach die Flatter! *omm*
Zitat von *****_sh:
Hallo Grossefrau,
ich habe den thread nicht eröffnet, weil ich persönlich gerade in meiner Beziehung übermäßig leide.
Mein Grund, den thread zu eröffnen, war ein anderer:
mein Leben wurde bis vor 10 Jahren nicht unwesentlich beeinträchtigt von einer Ehe mit einem überaus gestörten Narzisten.
Die Beeinträchtigungen setzten sich noch ca. 8 Jahre danach fort, bis meine Kinder volljährig waren (Anzeigen beim Finanzamt, beim Jugendamt, beim Familiengericht, bei anderen Institutionen mit erfundenen Inhalten, inszenierten Kontosperrungen, um mir das Leben zur Hölle zu machen). Zudem ging und geht immer wieder mal sehr viel Energie in die Aufarbeitung von traumatischen Erlebnissen. Mein jetziger Partner und meine Therapeutin haben und hatten mich unterstützt und in mir das Vertrauen gestärkt, dass ich das schaffe, dass ich nicht daran verzweifle und dass es ein gutes Leben danach geben kann.
Diese Dinge werden immer Teil meines Lebens sein, aber inzwischen bin ich gestärkt und aus der Talsohle raus.
Vor der Talsohle habe ich aber einen riesigen Respekt. Und wenn ich hier Leidensgenossinnen/ Leidensgenossen mitbekomme - am besten noch welche, die akut betroffen sind - habe ich natürlich ein Interesse daran, denen den Rücken zu stärken. Etwas, das für mich letztlich den Weg raus aus der Spirale bedeutete. Dies, ohne sich übermäßig lange in der Opfer-Komfort-Zone aufzuhalten. Wohl aber glaube ich, dass das für manche auch sehr wichtig sein kann.
Ich wäre niemals so tief abgerutscht in die narzistische Beziehung mit Ehe, Kindern usw., wenn ich nicht ständig und immer bei mir die Schuld gesucht hätte.

Ich bezog mich auf den letzten Satz.

Zum Thema Narzissums läuft gerade ein Thread.
Wie man damit umgeht.
*******ust Paar
5.837 Beiträge
Zitat von *****_sh:
Ich würde gerne wissen, wie ich mich dagegen abgrenzen kann, um ab sofort wertschätzende, erfüllende Beziehungen mit ausgeglichenem Geben und Nehmen und viel Sinnlichkeit zu genießen.

da gibbet nur eine einzige Möglichkeit:
Lerne dich selbst mehr zu lieben.
Selbstliebe ist das A und O
im ganzen Leben
und ein lebenslanges Liebeslernen.
Der Punkt ist, dass kommt schleichend. Man rechnet damit auch nicht. Love bombing, dann wieder Liebesentzug.

Es ist nicht immer gleich ersichtlich, vielleicht trifft er einen Nerv, von dem man nichts wusste. Man möchte auch helfen und nicht immer merkt man gleich die Manipulation.

Wenn man solch eine schlimme Beziehung hinter sich hat, dann weiß / kennt man die Anzeichen.

Wie geht man aber auch nach dieser Beziehung mit sich um. Im Grunde müsste man sich innerhalb der Beziehung schon alles notieren und ihn anzeigen, falls es zu strafrechtlich relevanten Situationen kommt.

Ob man den Mut hat in ein Frauenhaus zu gehen.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Zitat von *****_sh:
Wie schaffe ich den Absprung aus unausgeglichener Beziehung?
Hallo, liebe Joyler,
Ich befinde oder befand mich in einer Beziehung, die mir nicht gut tut. Aus den verschiedensten Gründen finde ich den Absprung nicht.
Das ist gerade aktuell oder - so ein Mist - sowas passiert mir öfters. Ich würde gerne wissen, wie ich mich dagegen abgrenzen kann, um ab sofort wertschätzende, erfüllende Beziehungen mit ausgeglichenem Geben und Nehmen und viel Sinnlichkeit zu genießen.

Das verstehe ich jetzt nicht, was Dein momentanes Problem ist. Ihr hab hier doch ein sehr gepfgten " glückliches-Paar-Profil"

Habt Ihr enn aktuell eine Schräglage?
Es ist in der dritten Person geschrieben. Oder zweiten? Oder wie nennt man das, wenn die Fragen nicht meine Situation schildert, sondern ich aus Sicht Betroffener Frage.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Also es geht nicht um die Fragesteller? Dann hab ich das falsch verstanden.
Zitat von *******xty:
Also es geht nicht um die Fragesteller? Dann hab ich das falsch verstanden.

Der andere Threat wurde geschlossen, weil es leider ein paar unerfreuliche Nachrichten gab und der hier, ist im Grunde ein ähnlicher, in dem man sich ausquatschen mag, wenn man möchte.

Das Thema hatte viele berührt.
Ich möchte jetzt das Leid von anderen nicht schmälern, aber ich finde es mittlerweile echt gruselig, dass per se in jeder schlecht gelaufenen Beziehung automatisch der/ die ehemalige Partner/in ein/e Narzisst/in sein soll. De facto gibt es tatsächlich dann doch reichlich wenige Menschen mit einer narzisstischen PS. Viel häufiger sind es dann die narzisstischen Anteile (die erst mal jeder hat und nicht unbedingt aus jedem Blickwinkel als schlecht anzusehen sind), mit denen man sich rumschlägt. Ich finde es jedenfalls immer wieder erstaunlich, wie diagnostikvisiert manche Menschen sind. Ich traue mir das jedenfalls nicht zu.

Aber das wollte ich nur mal am Rande loswerden….

Nun meine Tips.

Tip 1: Komm raus aus der Opferrolle!
Es ist egal, ob der andere ein Narzisst ist oder nicht. Der Gedanke und die Auseinandersetzung darum ist im weitesten Sinne nur eine Schuldzuweisung. Wenn man Schuldzuweisung betreibt, dann ist der andere der Täter und man selbst das Opfer. Der Täter hat Unrecht, man selbst Recht. Wenn man Recht hat, besteht kein Handlungsbedarf. Man übernimmt also nicht die Verantwortung (für sich selbst). Das ist aber schon wichtig, um aus der Schleife zu kommen und aktiv zu werden und etwas gegen die Situation zu tun, die einem nicht gut tut.
Das bedeutet nicht, dass man nicht auch traurig sein darf, über das, was einen verletzt hat. Aber die Dauerschleife von Opfer-Täter hat wenig dauerhaften Nährwert, um aktiv zu werden und in eine Veränderung der Situation zu kommen. Opferhaltung ist passiv. Finger weg auch von unprofessionellen Videos im Internet, die lediglich einen wieder in der Opferrolle bestärken. Komm lieber in die Handlung und Änderung des Zustandes. Du nimmst Dein Leben jetzt wieder in die Hand, statt Opfer der Umstände zu sein

Tip 2:Eigene Anteile erkennen!
Es gehören immer zwei Menschen dazu. Einer macht und der andere lässt mit sich machen. Das ist gleichwertig. Du trägst auch einen Anteil und den gilt es zu erkennen, denn sonst rutscht Du in der nächsten Beziehung in das gleiche Muster. Meist sind das Dinge wie mangelnde Selbstliebe, nicht gesetzte Grenzen, Hunger nach Anerkennung, Helfersyndrom, Bedürfnisse nicht kommunizieren, fehlender Zugang zu den eigenen Gefühlen.
Ggf. kann hier ein Therapeut, Selbsthilfegruppen, Abstand zur betreffenden Person, Freunde etc. helfen

Tip 3:Sei realistisch!
Sondiere die Lage.
Schaffst Du es alleine?
Kannst Du Hilfe annehmen von außenstehenden Personen (Polizei, Jugendamt, Frauenberatungsstellen, Therapeut, Hausarzt, Frauenhäusern, Selbsthilfegruppen etc)
Wie mutig bist Du, etwas zu ändern?
Kannst Du vielleicht erst kleine Schritte machen, Dir kleine Inseln schaffen (Atmen/Meditation, Spaziergang, überlegen, was Du willst…)?
Hast Du ein Umfeld, welches Dir hilft?
Schreib es Dir am Besten auf.
Brainstorming.
Sortieren kann man immer noch. Letztlich ist jeder noch so kleine Schritt gut, denn Du hast schon mal beherzigt, dass Du aus der Opferrolle rauskommst. Und wenn Du nur nachdenkst, was man ändern kann!

Tip 4:Denk an das Ziel
….und verschwende nicht Gedanken daran, dass etwas peinlich ist oder nicht funktioniert. Das kannst Du erst beurteilen, wenn Du es versucht hast. Außerdem gibt es ganz viele Menschen, die schon was ähnliches erlebt haben. Jugendämter, Frauenhäuser und co erleben sowas tagtäglich.

Tip 5: Nimm Hilfe an!
Wenn du es alleine nicht hinbekommst, ist das keine Schwäche. Sich einzugestehen, Hilfe zu brauchen und anzunehmen ist Stärke.

Tip 6:Bleib bei Dir!
Es ist ganz edelmütig, sich in die Situation des anderen hineinzuversetzen. Jedoch ist das auch ein erwachsener Mensch. Und so, wie Du die Verantwortung für Dich selbst hast, hat der andere die Verabtwortung für sich. Lass es, doppelte Verantwortung zu übernehmen. Du bist weder Therapeut noch Elternteil.

Tip 7: Vermeide unnötige Kämpfe!
Wenn du eine dysfunktionale Beziehung hast und Dich noch nicht trennen konntest, vermeide, dich in Diskussionen, Streits und weiteren Quatsch hineinziehen zu lassen. Es ist ok, wenn es zwischen emotional reifen Menschen auch mal kracht und man dann darüber redet. Wenn dem aber nicht so sein sollte, Wiedersehen einfach dem Drang, dich zu streiten, rechtfertigen, Recht haben zu wollen, dem Wunsch vom anderen verstanden werden zu wollen.
Du bist ja in der Situation, weil all dies vorher schon nicht geklappt hat. Das wird sich also nicht auf einmal wie von Zauberhand ändern und super werden.
Nick ab um des Frieden willens. Der Kampf um das Recht und anderes nimmt eine Menge Energie. Die brauchst du aber für andere Dinge - nämlich um aus der dysfunktionalen Beziehung auszusteigen.
Es ist also UNWICHTIG!

Tip 8:Kontaktsperre!
Wenn Du das hinter Dir gelassen hast, halte Abstand. Erst mal musst du wieder zu dir selbst finden. Hast Du das noch nicht, ist die Chance groß, dass man sich eher wieder in dem gleichen Kreislauf befindet, als einem lieb ist.
Kontaktsperre tut auch weh. Das muss man wissen. Aber mit jedem Tag, den du das durchhältst, wird es besser. Hältst du das nicht durch, musst du von vorne beginnen und der Schmerz ist wieder da, anstelle dass die Zeit ihn heilt.

Tip9: Nicht aufgeben!
Scheitern gehört zu Leben. Scheitern ist doof. Aber anstelle Dich damit runterzuziehen, dass Du den Absprung nicht geschafft hast, fängst du halt sofort wieder an der Stelle an, wo du aufgehört hast. Mach einfach weiter. Und wenn’s halt drei anläufe brauchst, ist das auch egal. Irgendwann wird das schon. Sei gütig zu Dir. Man darf auch mal scheitern, um dann wie ein Phönix aus der Asche zu steigen.

Tip 10: Belohne Dich.
Für jeden verdammten Step, den Du hinbekommen hast, feiere und belohne Dich und Deine Selbatwirksamkeit.

Ps: im Anschluss eine tolle Beziehung wäre sicherlich das Sahnehäubchen der Belohnung. Ich finde, der @*******nist hat schon viel Gutes dazu gesagt, wie man vorgehen kann. Ich persönlich würde aber sehen, dass es ch mich erst mal ein Stück selbst sortiere(Tip 2). Dann rutscht man auch nicht von dem einen Dilemma ins nächste.

Da ist aber jeder anders…
*****_sh Frau
8.075 Beiträge
Themenersteller 
@**le
Danke für eure Anteilnahme an meinem gegenwärtigen Beziehungsleben.
Und sorry, wenn ich das Thema widersprüchlich formulierte.
Seit 10 Jahren bin ich aus der toxischen/ narzistischen Beziehung raus.
Mein Allex-Partner, der auch hier mitliest, hat mir während letzten 10 Jahre den Rücken gestärkt.
Es ging mir vor allem darum, den anderen echt konstruktiven thread, wo es um toxische/ narzistische Beziehungen ging, wiederzubeleben.
Dies, weil er unangenehm angereichert und daraufhin geschlossen wurde.

@*******rau, der schöne thread wurde beendet!
@*****Cho

Vielen lieben Dank. Auch wenn man selbst nicht in einer toxischen ist, kann das ein Mantra sein.
Nun
Es steht dort auch viel konstruktives zum Nachlesen. Fast jeder Narzissten Thread endete so. Es ist nun mal ein sehr kontroverses und emotionales Thema.
Wenn es schon 10 Jahre her ist, du eine neue Partnerin hast, was bewegt dich nun das Thema wieder hochzukochen?

Das ist wirklich ernst gemeint von mir.😊
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