Asexualität? Gibt es hier auch Menschen denen es so geht

Bezgl. deiner Frage: "was würde ich tun?"

Das würde ich aktuell gesehen sehr stark von meiner Partnerin abhängig machen.
Ich sehe aber den Unterschied zu einer Person mit Q-Lähmung, welche sehr wohl sexuelle Lust empfinden kann, aber körperlich eingeschränkt ist. In deinen Fall nehme ich mal an, dass kein sexuelles Lustempfinden vorhanden ist und Therapien andauern, oder auf Grund der schwere noch keinen Erfolg bringen. - Du gibst dich nicht auf, die Lage zu deinem Partner zu verbessern. Das würde dann meinen aushaltbaren Leidenslevel deutlich erhöhen.
In den Jahren bis so 50 war meine Sexualität durch die Lebensumstände nicht so entscheidend, es gibt mit Familie und Beruf genug "Ablenkung". Mittlerweile aber mir sehr wichtig. Wobei ich sie nicht nur auf den GV mit Höhepunkt beschränken möchte. Berührung und das empfundene Fließen von "Energie", nenne es absichtslose Liebe, oder wie auch immer, ist mir sehr wichtig geworden.
Freiheiten würde ich im Einvernehmen je nach Situation wahrnehmen, aber in Abhängigkeit wie es meinem Partner dabei geht.

Wie merken: Wenn ich fühle, das der Sex nur noch als Rolle gespielt wird, kein Leben hat. Keine Lust hierzu, die Natürlichkeit fehlt. Das wûrde mich sogar davon abschrecken.
Viel Zeit zum Reden notwendig machen.

Hallo Amanda

Entscheidend für Dich scheint mir zu sein, dass Dein Mann mit der Situation klar kommt. Ich nehme an, dass dies echt so ist. Auf den Fall, dass es insgeheim doch nicht so ist, gehe ich nicht ein. Weiter nehme ich an, dass er die Option einer Öffnung der Beziehung genau so mittel- bis langfristig interessant findet, auch wenn er sie bislang nicht nutzt. Dies vor dem Hintergrund, dass Paarsex unwahrscheinlich ist bzw. zumindest völlig offen ist, ob, wann und zu was es da kommen wird. So, wie ich mich einschätze, würde mich dieser Punkt ehrl. mit der Zeit zu sehr stören. Für mich ist stimmiger Paarsex ein zu wichtiger Teil einer Beziehung. Aber eben: Ich bin nicht Dein Mann, der für seine Haltung durchaus meine Bewunderung hat.
Eine Öffnung der Beziehung kann für mich in Frage kommen. Aber Erotik höchstwahrscheinlich nur ausserbeziehungsmässig ist eine andere Hausnummer.. Zumal dies, alleine, aus den diversesten Gründen nicht gerade einfach ist.

Ich hoffe auf Dein Verständnis.

Lg, alles Gute Euch! Pidu

Hallöchen,

du schreibst du hast einige Traumata erlebt.
Es kann durchaus sein und das ist absolut typisch bei der Erkrankung der Psyche,
dass diese einfach dicht macht und man kein sexuelles Verlangen mehrverspürt
solange die Psyche nicht genesen ist.
Das hat dann nichts mit Asexualität an sich zu tun.

Ich bin seit März diesen Jahres laut Therapeutin von meiner PTBS therapiert.
Und Ich schreibe extra therapiert weil Heilung in dem Falle nicht zutrifft.
Während die PTBS akut war, hatte ich mit Flashbacks, Alpträumen und Panikattacken zu jeder Tages und Nachtzeit zu rechnen.
Da konnte sich vor mir ne hübsche Schwarzhaarige vor mir ausziehen, ich hätte die links liegen gelassen da ich in der Zeit absolut kein sexuelles Verlangen hatte.
Ich erkläre das immer so, das mein Hirn im Notlaufprogramm geschaltet hat und nur noch die Grundlegegenden Funktionen aktiv waren, ich hab in der Zeit einfach nur funktioniert.

Jetzt wo ich keine Panikattacken, Flashbacks und Alpträume und ichauch keine Angst mehr davor habe und ich innerlich auch wieder zur Ruhe gekommen bin, seitdem steigerte sich auch langsam wieder mein sexuelles Verlangen.

Um eine gescheite Anamese zu machen, da fehlt mir defintiv die Fachkompetenz eines Facharztes für Psychologie und eine Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten.

Aber aufgrund meiner eigenen Erfahrungen mit der Psyche und dem fehlenden sexuellen Verlangen, wäre das eine der vielen Möglichkeiten.
Und bevor man sich den Gegebenheiten einfach mit einem "ist halt so" hingibt, würde ich das mal bei nem Spezialisten abklären lassen.

Gegebenenfls sind da auch noch psychische Traumata, welche noch gar nicht verarbeitet wurden und kurz davor sind durchzubrechen oder schon ggf sogar schon durchgebrochen sind.
In dem Falle kann dann nur ein ausgebildeter Psychotherapeut helfen.
Und die ersten 5 Sitzungen übernimmt die Krankekasse grundsätzlich, das sind die umgangsprachlichen "Probesitzungen".

Danke euch!! Mein Mann zum Thema @**du hat selbst einige Körperliche Erkrankungen wir sind seit 20 Jahren zusammen und das schweißt zusammen darum ist da auch das Verlangen nicht mehr so vorhanden ..Gibt Leute die damit leben können ist ebenso @*****iko das sind bei mir nicht nur seelische Traumata auch körperliche! Ich leide an einer Autoimmunerkrankung die sich Hashimoto nennt ebenso Skoliose also Beweglichkeit auch gleich null und chronische Schmerzen also da nimmt das auch ab ..Ebenso viele Intoleranzen die auch zu Hautunreinheiten führen und man ist nicht immer gleich .. Also diese Krankheit kann man nicht heilen und so nimmt das auch ab .. Bin selbst Altenpflegerin und weiß dass Krankheite auch eine Beziehung einschränkt kenne das im hohen Alter auch! Also sind nicht nur seelische Dinge bei mir und bin schon beim Coaching und Psychologen hatte eine Traumatherapie und bin lt. Psychologen auch austherapiert ..meine Psychologin ist auch eine Frau da ich mit Männern über sowas alles nicht reden kann !! Nur wie gesagt mir hat Sex nie was bedeutet schon früher nicht in der Teenager Zeit hatte lange Zeit auch kein Interesse an Männern erst mit 21. Nur wie gesagt wenn Erotik dann eindeutig geht die Tendenz wenn ich nachdenken würde zu Frauen.. Nicht zu Männern..

Ahh jetzt wird langsam nen Schuh draus.
Die Info das dir schon als Teenie das Interesse an Sex fehlte ist im eingangsbeirag nicht erwähnt worden.
Das zeugt dann schon mehr von einer Asexualität.


Ich bin selber ebenfalls Chronische Schmerzpatienten, hab ne Neurophatie welche die Nerven für Baudecke, Intimbereich und den inneren Obeschenkel befallen hat und das hat sich sogar schon zum Nervenschaden ausgeweitet und dann ist noch so einiges an anderen erkrankungen dabei die meinen GdB in den Bereich der Schwerbehinderung gepusht haben.
Ich lasse mich aber weder von den Erkrankungen fertig machen noch kontrolieren sie mein Leben oder meinen Alltag.

Ich bin lesbisch und das mit Überzeugung und hab ne teilweise Asexualität.
Empfinde zwar sexuelle Lust und sexuelles Verlangen,
aber ich kann dem eigentlichen Geschlechtsakt so gar nichts erfreuliches abgewinnen.
Ich find den Akt abstoßend, eckelhaft und wiederlich und er interessiert mich auch nicht.
Genauso wie ich alles abstoßend und eckeleregend finde, was dem männlichen Primärgeschlechtsteil ähnlich sieht und was man sich sonst noch alles in die eigene Dose schieben könnte.
Schon allein der Gedanke lässt ein starkes Unwohlsein aufkommen

Ganz ohne Lustempfinden bin ich aber nicht, ich ergötze mich an dem Leid den ich anderen zufüge,
sprich ich bin passionierte Sadistin.
Oder beim harten Sex, natürlich ohne Gechlechtsakt, mit Kratzen Beißen und Kneifen und all diesen Fieslichkeiten, ich bin zwar nicht maso aber in dem Kontext find ich Schmerzen sehr anregend.
Bin aber auch grundsätzlich sehr ungestüm dabei und muss mich immer selber bremsen das es nicht komplett eskaliert, denn dann wirds "english rare" wenn ihr wißt was ich damit anzudeuten vermag.

Das ist meine Art Sex dennoch zu genießen und das ganz ohne verhassten Geschlechtsakt.
Es mal mehr mehr weniger befriedigend, wie halt der Geschlechtsverkehr wohl auch.
Ich finds für mich so okay.
Hat aber auch lange gedauert bis ich rausgefunden habe was gefällt und was nicht.

Meiner Freundin ist Sex ziemlich egal. Schon immer. Kann ja sein, dass sie asexuell ist. Wir haben Sex, aber eher selten und auch nicht immer den, den ich auch brauche.

Wie gehen wir damit um: Nach einem halben Jahr Beziehung machte sie mir den Vorschlag, mir das, was ich darüber hinaus brauche, woanders holen kann und sie deswegen nicht eifersüchtig ist. Das hat mich etwas überrascht, weil ich sowas nicht gewohnt war. Meine vorige Freundin war extrem eifersüchtig und Fremdgehen, bzw. zweigleisig war in meinem Programm nie vorgesehen. Wirklich nicht.
Ich befand mich im Zwiespalt. Und hab dann zwei Jahre mit ihrem Vorschlag gehadert, bis ich es wirklich nicht mehr ausshielt und mich eben andernweitig nach Sex umgesehen hatte.
Am Ende ist unsere Abmachung folgende: Ich sag ihr, wann, wo und mit wem ich mich treffe, geb ihr auch unter Umständen die Nummer der Frau (Covern) aber ich sag ihr keine Details.

Ich find es nicht ideal, aber es ist eben ne gute Lösung. Besser als sie zu betrügen, es nur auszuhalten oder sich wegen sonem Grund zu trennen, obwohl über den Sex hinaus die Beziehung wie aus dem Bilderbuch funktioniert.

Meiner Frau geht es ähnlich, durch ihren ex bedingt hat sie heute noch eine Abneigung

Das was du da beschreibst, kommt meiner Situation sehr nahe.
Meine Frau sagt, dass ihr der Sex mit mir immer Spaß gemacht hat, aber es war mehr die Neugier. Sie hat einfach kein Verlangen nach Sex und die letzten Male (bevor sie sich ihrer Asexualität bewusst wurde und mir davon erzählt hat) waren auch unangenehm für sie, weil sie nicht richtig erregt und nicht feucht war und ich noch dazu nicht gerade klein oder schmal ausgestattet bin …
Einerseits geht es mir besser, seit ich weiß, warum wir keinen Sex mehr haben. Andererseits ist es auch kein schöner Gedanke, vielleicht nie wieder Sex mit ihr zu haben.
Meine Frau sagt, dass es für sie okay ist, wenn ich Sex mit anderen habe. Dazu kam es allerdings – bis jetzt – noch nicht.
... aber mittlerweile kann ich mir das schon vorstellen, wenn es denn passt.

@*****sin Triffst du dich immer mit der/den selbe(n) oder wechselt das immer? Kanntest du diese schon früher oder hast du sie erst für den Sex kennengelernt? Bleibst du auch über Nacht? Kennt deine Freundin die anderen Frauen?
(sorry für die vielen Fragen, aber ich bin neugierig und da du den Weg schon ein Stück weiter voraus bist, kannst du mir vielleicht den ein oder anderen Tipp geben)

Ich merke immer mehr das ich in Richtung Asexualität tendiere. Sex ist mir nicht wichtig. Ich finde kaum jemand anziehend. Selbst hier merke ich es. Vielleicht liegt es aber auch nur an den ekelhaften Kontaktaufnahmen die meist entstehen.

Ich würd mich gern immer mit derselben treffen. Ist aber aus der Entfernung heraus nicht möglich. (Die anderen Frauen wohnen weiter weg, nicht aus der Nähe)

Hab sie eher für Sex kennengelernt. Aber das heißt nicht, dass wir nur Sex haben. Ich brauche auch Gespräche, und andernweitiges. Und Vertrauen. Also eher ist das eine Affäre oder Freundschaft Plus mit den anderen. "nur" Sex geht bei mir nicht.

Ja sie bleiben auch über nacht/ ich bei ihnen. Meine Freundin kennt sie nicht. Maximal telefonisch. Eigentlich will meine Freundin nur wissen von mir, wann, wo und mit wem. Und keine Details. Und daran halt ich mich auch. (Den Namen und ungefähr wie die Frau ist und das Alter, mehr möcht sie nicht wissen)

@*****sin Danke für deine Antworten. Das klingt tatsächlich ähnlich zu dem, was mit meiner Frau besprochen ist. Sie möchte wissen wann, wo und mit wem (um ggf. beim ersten Treffen auch Backup sein zu können), aber genauer will sie es dann nicht wissen.

Ich bin auch an einer Freundschaft Plus interessiert (mal schauen, was sich für mich so ergibt), weil "nur Sex" kann ich mir im Moment nicht so richtig vorstellen und es hätte halt den Vorteil, dass man sich mit der Zeit immer besser kennt und Vertrautheit ist für mich wichtig, um mich richtig fallen lassen zu können.

Liebe TE,

danke für Dein Thema und alles Gute für Dich
Ich finde es mutig, dass Du das von Dir preisgibst.

An die beiden Vorredner hätte ich eine Frage - nur falls es nicht zu indiskret ist, sonst braucht Ihr natürlich nicht zu antworten.
Gibt es zwischen Euch und Euren Partnerinnen "nur" keinen Sex mehr, der Euch erfüllt, oder prinzipiell überhaupt keine körperliche Nähe mehr wie Kuscheln, Streicheln oder so? Und wenn es gar keine Berührungen mehr gibt, ging das dann mehr von Euch aus?

Danke schon mal, bin einfach neugierig.

@***it Meine Frau und ich haben gar keinen Sex mehr. Kuscheln tun wir aber viel - nicht nur beim einschlafen. Und was Streicheln angeht: zumindest nicht in einem sexuell erotischen Kontext.

@**********o_ooo
Vielen Dank für Deine Antwort! Ich wünsche Dir sehr viel Glück und Erfolg bei Deiner Suche nach einer F+

@******ver Asexualität hat aber nichts mit fehlenden Sexual-Organen zu tun, sondern meint „kein sexuelles Verlangen“ (wohlgemerkt: nicht als klassische Krankheit)

The_Lover
Du meinst tatsächlich eher "agender"; aber glaubst Du, dass Du ohne sexuelles Verlangen glücklicher wärst? Also wäre agender und asexuell Dein Ziel?
Es ist doch nichts verkehrt daran, wenn Du eher auf orale Praktiken stehst, wenn Du Dich damit wohl fühlst. Oder hast Du das eher als "Ausflucht" gemacht und es war nie so wirklich erfüllend für Dich?
Entschuldige bitte, wenn meine Fragen zu indiskret sind.

Verschwindet wirklich der Geschlechtstrieb, wenn die Genitalien weg sind? Denke das ist eher Hormonsache und im Gehirn. Da wären wohl eher Medikamente hilfreicher, oder?! Wird hier wohl aber auch nicht "legal" sein.

@**********a0410
Meine Tochter ist Asexuell, hat gerade eine Beziehung beendet, da ihre Partnerin dann doch Sex wollte. Sie gab ihr die Freiheit sich ihre sexuellen Bedürfnisse woanders zu holen, was sie nicht wollte. Nun ja, mir tut sie so leid, da sie auch keine Gesprächspartner hat außer mir, niemand in ihrem Freundes/Bekanntenkreis hat da Verständnis dafür. Schön wäre es, wenn es Treffen geben würde oder Foren- die es bestimmt gibt aber die wir noch nicht gefunden haben. Kommunikation könnte helfen, sehen, das andere genauso leben und fühlen.
Danke für dein Thema!

@*******ddy Es gibt hier zumindest die Gruppe Partner von Asexuellen

Reden ist in der Tat sehr wichtig - für beide in der Beziehung. Ich kann ja teilweise nur erahnen, wie sehr meine Frau das Thema umtreibt, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen: auch für die Partner:innen ist das nicht so leicht.
Eine offene Beziehung kann ein Weg sein, wenn beide es wollen / in Ordnung finden.

frag mal meine Freundin. Die muss ja auch meine sexualität "ertragen"

Auch wenn ich selber davon beileibe nicht betroffen bin, habe ich mich mit dem Thema wiederholt befasst. Dieses Forum hat mir dabei geholfen:

https://www.aven-forum.de/

@**********o_ooo ,vielen lieben Dank. Hab mich angemeldet. Als Elternteil, der kaum Ahnung vom Thema hat, ist jeder Strohhalm

@*******eben ,vielen lieben Dank. Ich habs meiner Tochter geschickt und sie hat sich dort angemeldet. Ich danke dir von !

@******ver

Alles Gute für Dich, ich wünsche Dir, dass Du einen Weg für Dich findest: Entweder doch noch eine OP, oder die Möglichkeit Dich schließlich doch noch zu akzeptieren, so wie Du bist.