„Ich kenne sie da gut und glaube, wenn ich es falsch ansprechen würde, ist sie leicht getriggert. Ich will auch nicht, dass sie sich dadurch unwohl fühlt. Sie ist sehr selbstkritisch; sucht die Schuld eher bei sich als bei anderen. Da will ich einfach nicht, dass sie sich unwohl dabei fühlt es auszuleben, oder Dinge wie "Was stimmt nur nicht mit mir" hören. Ich sehe ja wie glücklich und frei sie sich dabei fühlt.
Wie du schon sagtest, lehnt sie "Daddy"-Anspielungen ab. Also ist die Frage- worauf willst du denn eigentlich hinaus, wenn du hier nachfragst?
Es ist nicht ungewöhnlich, dass jemand solche juvenilen Persönlichkeitsmerkmale in sich trägt, die dann zum Vorschein kommen, wenn sie auf Annahme und Wohlwollen stoßen. Also bei dir und in deiner Gegenwart. Damit gibst du ihr das Gefühl und die Sicherheit, so sein zu können wie sie ist und das lässt sie dich ja auch wissen. Ist doch alles bestens!
ABER- was ist denn nun deine Intention, das zu hinterfragen bzw. ggf. mit ihr darüber reden zu wollen? Ist es vlt doch so, dass es dich ebenfalls triggert, auf sex. Ebene oder ggf. auch deine dom. Ader anspricht? Möchtest du das ausbauen, wofür es u.U. angebracht wäre, diese Dinge zu thematisieren?
Hier befürchte ich sehr, dass der Schuss ganz böse nach hinten los geht! Schließlich nimmst du sie ja als erwachsene, gleichberechtigte Person auf Augenhöhe wahr, begegnest ihr mit Wertschätzung, Achtung und Respekt. Und dann äusserst du dich sinngemäß in etwa so, dass dich ihr KINDLICHES Verhalten irgendwie triggert und du das evt. gerne erweitern möchtest? Kindliches Verhalten? Sie? Dir gegenüber? Du nimmst sie also wie ein Kind wahr? Und das triggert dich auch noch? Vlt sogar im sex.? Sie- ein Kind?
Das ist ein Affront, der kaum mehr wieder gut zu machen ist.
Egal wie du dich äusserst, kann und wird das zweifelsohne schnell in den falschen Hals geraten. Der Versuch, es anhand DDlg & Co zu erklären, wird es sicher nicht besser machen- im Gegenteil. Sie wird sich eher zu Recht fragen, ob und was mit ihr denn nicht stimmt und der Überbringer dieser Botschaft bist du! Wie soll sie dir dann noch so offen und frei begegnen wie zuvor? Auch ein Angebot sich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen, würde nur noch deutlicher machen, dass mit ihr irgendwas anders ist, etwas, dass sie zuvor selbst nicht an sich festgestellt hat. Das dürfte jegliches Vertrauen kosten.
Du solltest dich auch davor hüten, gewisse Dinge unterschwellig forcieren zu wollen, und sei es, dass du plötzlich mit irgendwelchem Prinzessinnenkram ankommst. Du wirst das nicht plausibel erklären können, ohne in die eigene Falle zu tappen.
Je nachdem was deine Intention zu deinem Anliegen ist, hüte dich auch davor deine eigene Büchse der Pandora zu öffnen. Du kannst dir selbst ausrechnen, wie hoch die Wahrscheinlich ist, dass sie das mitgehen kann und will.
Diejenigen, die sich hier thematisch darüber austauschen, sind sich dessen bewusst und nicht jedem fällt es leicht, unter Gleichgesinnten offen darüber zu sprechen. Das ist eine Auseinandersetzung, die man mit sich selbst führen muss. Deine Partnerin hat keinerlei Anlass dazu, auch nur im entferntesten darüber nachzudenken. Schließlich ist alles in bester Ordnung. Dabei sollte man es auch belassen.
Nach eigenen Angaben führt ihr eine glückliche und erfüllte Beziehung. Glückwunsch, der Hauptgewinn! Sei froh und glücklich über das was du hast und dass es ist wie es ist! Rufe keine Geister denen du nicht mehr Herr werden kannst! Lass es!