Hey....
das alte Problem, was?
Es taucht immer wieder auf. Und pauschalisierte "Regeln" für eine derartig verfahrene Lage gibt es nicht, kann es nicht geben. Weil alle Lebensumstände unterschiedlich sind.
Mein "Fall" ist ähnlich gelagert, nur dass ich auf der anderen Seite der Peitsche stehe
wenn man das so sagen kann. 22 Jahre Ehe. Neigungen, Wünsche, Erwartungen, die ich offen ausgesprochen habe. Verlacht worden, enttäuscht worden, zum Psychologen geschickt worden. F 65.5 in der Krrankenakte, kein zuhören, keine Akzeptanz, keine Reaktion, kein Verstehen wollen. Frau auf Distanz, mit angeekeltem Gesichtsausdruck, Gerede im Bekanntenkreis, Freunde verscuhten, mich auf den "richtigen" Weg zu bringen und waren schlussendlich weg. Reden brachte Erleichterung, aber keine Lösung. Familientherapie bei Pro Familia. Vergiss es. Kirchliche Trägerschaften haben ein anderes Bild von Familie und Sexualität und werden immer dieses favorisieren.
Am Ende war ich allein. Das ist der Fakt.
Was hätte ich anders machen können? Das ist leicht. Von Beginn an keinen Kompromiss eingehen können. Von Beginn an zu mir und meiner Sexualität stehen können. Nach dem Motto: Schätzchen, Sex mit mir geht ein bisserl anders.
Aber es war zu spät. Erst mit einer anderen Frau, mit der von Beginn an alles klar war, wurde es anders.
Fazit: HEUTE erklärt mir meine Ex: Och, gegen ein bisserl Haue hab ich gar nichts. Nur nicht mit DIR. Aha, toll was?
Mein bester Freund, der mich für krank hielt...... kam vor einem halben Jahr an.... hat Frau und Familie wegen einer anderen Frau verlassen und wollte von mir eine Peitsche haben.... Ironie des Lebens. Aber zu spät, derlei Dinge macht man mit mir nur einmal.
Was kann ich dir raten? Nicht viel fürchte ich. Das Gespräch suchen sicherlich, aber du bist in einer denkbar schlechten Verhandlungsposition, weil dein Mann davon ausgehen muss, dass du bis jetzt eine Lebenslüge getragen und diese vor ihm verborgen hast. Dass das ein Kompromiss und ein Zugeständnis an IHN, der Liebe wegen war, das ist deine Aufgabe, ihm glaubhaft zu machen.
Und erst wenn er es versteht, deinem eigentlichen Wesen offen gegenübersteht und vom Willen beseelt ist, dich neu kennen zu lernen und eine gemeinsame Lösung anzustreben, erst dann gibt es Hoffnung für Euch.
Wobei der Punkt am wichtigsten ist, ihm zu erklären, dass du deinen Kern nicht durch einen anderen Mann oder eine Affäre entdeckt hast, sondern dass Leidens- und Erlebensdruck der Auslöser war.
Ich weiß, dass Worte nicht viel nützen, aber vielleicht ist es wenigstens ein Steinchen für das Mosaik deines Lebens...
Tom