Ich kann mich nicht erinnern ...
„Reinlichkeit / Nachhaltigkeit / Umweltschutz
Hallöchen,
Reinlichkeit ist in unserer Kultur kaum wegzudenken. Doch wie bringen wir diese Lebensweise mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Einklang?
Ist unser Wasserverbrauch durch Duschen, Baden, Putzen, Wassertoiletten, Wäsche waschen, Spülmaschine, Handwäsche,... zu hoch btw. könnte dieser minimiert werden, ohne die Reinlichkeit zu vernachlässige?
Sind Parfüms, Seifen, Putzmittel, Waschlotionen, Hautcremes, Desinfektionsmittel .... notwendig und Verschmutzen Luft und Wasser?
Wurden sich dazu im eigenen Umfeld schonmal Gedanken gemacht und wie ist die Meinung bzw. machbare Umsetzung möglich?
Ich freue mich über einen respektvollen Austausch.
Dass es jemals etwas gegeben hätte, über dessen Notwendigkeit oder Verbesserung ich mir keine Gedanken gemacht hätte. Nee
Als Konsumverweigerin, sieht man vieles automatisch kritischer.
Es genügt eben nicht, mich durch Empfehlung führender Waschmittelhersteller, selbsternannte Fachleute und strahlend glückliche Familien von der Notwendigkeit dieses Produkt zu kaufen, zu überzeugen.
Seid 50 Jahren waschen Waschmittel noch reiner als rein und weißer als weiß und ganz wichtig: "gesunde" Sauberkeit durch Desinfektion!
Während wir andererseits bequem, nur durch aufsprühen von Duft, unangenehme Gerüche vertreiben. Ganz toll. Und staub kann man auch nur mit speziellen Tüchern und Wischern entfernen. Man muss nur daran glauben!
Das wir deutschen dadurch reinlicher geworden sind wag ich zu bezweifeln. Ich fahre fast täglich mit der Bahn. Und rieche nichts von Reinlichkeit.
Es ist das haben- müssen- Syndrom. Dann steht es da und? Es wird neu gekauft, weil man es vergessen hat. Und weil es schon 1 Jahr alt ist, wird's weg geworfen. Kein Gedanke wird an Notwendigkeit verschwendet. Wozu auch. Wie sagte meine Nachbarin so treffend arrogant: Ich kann es mir leisten!
Wehe dem der sich das nicht leisten kann!
Kapitalismus ist der naive Traum von ewigen Wachstum durch (sinnlosen) Konsum.
Es gibt kein ewiges Wachstum. Begreift es endlich!
Aber die Weichen werden genau dahin gestellt. Nur mal ein Beispiel für diesen wirtschaftlichen Aberglauben.
Da errechnet jemand das im Jahre .... das Müllvolumen auf ... %, sich mehr als verdoppelt. Ein Notstandsszenario wird herauf beschworen und mit Steuermitteln in Form von Subventionen werden riesige Müllverbrennungsanlagen gebaut, die still stehen weil sie unrentabel sind. Es wird kein Müll produziert! Eine Frechheit.
Die Subventionen fließen weiter und die Preise steigen. Müll wird ins Ausland verkauft. Weil die viel billiger "recyclen". Problem gelöst.
Die Länder die zur europäischen Müllkippe werden, werden natürlich in der Umweltdiskussion nicht berücksichtigt. Es reicht völlig aus, Plastiktüten und Wattestäbchen zu verbieten. Wie das Microplastik ins Meer gelangt, darf nicht gefragt werden.
Die Wirtschaftspolitischen Anstrengungen, die unternommen werden um Konsum zu fördern, sind im höchsten Maße kriminell! Da werden Handelsabkommen getroffen, die Länder auf immer und ewig abhängig machen. Ist das nicht toll?
Und hier zu Lande?
Umweltzonen und Umweltplaketten, Kaufanreize für Neuwagen, Umweltboni, wieder ganz aktuell bei den Elektroautos, die alles andere als ökologisch sind ... Das hat alles nichts mit Umweltschutz zu tun. Kostet aber teuer.
Ich habe vor ü. 20 Jahren einen Wagen gekauft, der in Verbrauch/ Abgase, sowie in Wirtschaftlichkeit, bis heute Maßstäbe setzt . Das will die Wirtschaft nicht.
Ein Neuwagen mit den gleichen Abgaswerten kostet heute rund 60,-€ Steuern. Ich zahle 108,-€ ! Was soll das?
Ach ja das Wasser.
Wir müssen Wasser sparen!
Die Preise steigen. Wir sparen noch mehr Wasser und die Preise steigen jetzt erst recht. Die Kanalisation braucht Wasser um zu funktionieren ohne geht sie kaputt. In den heißen Sommern der letzten Jahre wurde sie mit
Trinkwasser gespült. Die Preise steigen.
Was soll das?
Die Bäume werden gefällt und Grünflächen lässt man vertrocknen, weil Wasser teuer ist.
Da ist die Frage ob die Verantwortlichen noch alle haben, mehr als berechtigt.
Ach ja, wir sind ja auch bereit dafür zu bezahlen damit sich nichts ändert. Wir kaufen uns während wir konsumieren, ein reines Gewissen.
Aber wenn Milch und Fleisch teurer werden, haben Erzeuger und Tiere nichts davon.
Ja dass ist dann eben so! Schulterzuck.
Dafür haben wir Ärzte ohne Grenzen, Hilfsorganisationen, die sich auch noch mal alle eine goldene Nase verdienen und sich dafür den Heiligenschein aufsetzen. Darauf vertrauend, dass sich niemals etwas ändern wird.
Und die Ehrenamtlichen .... ach wenn wir die nicht hätten. Dann müssten die Verantwortlichen mal Verantwortung übernehmen. Ganz schrecklicher Gedanke!
Und wenn nichts mehr geht. Dann holen wir diese armen Menschen, nach dem wir ihre Länder zerbombt haben, zu uns. Da sind wir Gutmenschen ganz selbstlos.
Aber bitte niemals das System Kapitalismus in frage stellen!
Wir wollen unsere Lüge vom ewigen Wachstum weiter leben und die Länder die wir wirtschaftlich zerstören? Ja die unterstützen wir dann wieder. Also alles wird gut! Ihr müsst nur dran glauben!
Ach wir hatten ja Wahlen.
Nur zweiBerliner Stadtbezirke haben sich gegen Kapitalismus, für soziale Gerechtigkeit entschieden! Muss ich da noch was sagen?
Leute, die mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen mit Akkukopfhörern im Ohr, Handy in der Hand, auf E-Bikes und E- Scootern unterwegs sind, Fairtrade Produkte aus Ländern brauchen, die bis eben keiner kannte, müssen mir nichts über Umweltschutz und Zukunft zu erzählen.
Der Bildungsnotstand in Deutschland ist mehr als deutlich.