Ich kann aufgrund meiner Erfahrungen auch nur sagen, dass die OP und die anschließende Heilungsphase weit weniger schlimm ist, als auch ich gedacht hatte.
Im Nachhinein ärgere ich mich fast ein bisschen, dass ich nicht eher den Mut gefaßt habe (habe mich aus medizinischen Gründen, wegen einer Phimose beschneiden lassen).
Mein Urologe hat mir bei der ersten Untersuchung angeboten, die Beschneidung unter Vollnarkose im Klinikum durchzuführen, wo er einmal im Monat operiert. Da ich es nicht unbedingt darauf anlege, immer den starken Mann zu spielen, habe ich dieser Alternative zugestimmt und auch nicht bereut.
Ich erwachte kurze Zeit nach der OP im Aufwachraum und spürte außer einem unangenehmen Brennen auf der Eichel, hervorgerufen durch das Desinfektionsmittel, nichts. Mir war ein Druckverband angelegt worden, zu dessen Wechsel ich am nächsten Tag meinen Urologen aufsuchen sollte.
Nach einem kleinen Imbiss, der mir gut tat, da ich ja die 6 Stunden vor der OP nichts essen durfte, verabschiedete ich mich vom ausgesprochen freundlichen Klinikpersonal und ließ mich von meiner Begleitung nach Hause fahren.
Den Rest des Tages verbrachte ich auf dem Sofa und beherzigte auch den Rat meines Urologen, den Penis möglichst hoch zu lagern, um den unvermeidlichen Schwellungen etwas entgegenzuwirken.
Schmerztabletten, die ich von der Klinik mit nach Hause bekam, habe ich nicht benötigt, weder unmittelbar nach der OP, noch in der Nacht, die ich zu meinem Erstaunen und meiner Erleichterung ohne schmerzhafte Erektionen - diese sollten mich erst in den folgenden Nächten öfter mal quälen.
Der Verbandwechsel am nächsten Tag war etwas unangenehm, aber das Ergebnis war schon ganz ansehnlich und die Schwellung weite geringer als befürchtet.
Mein Urologe hatte mir lediglich zu Kamillebädern ab dem dritten Tage geraten. Weder Kühlen, noch Salben hielt er für notwendig, sondern vertrat die Meinung, dass für die Heilung der Körper allein zuständig sei. Ich hab mich dran gehalten und tatsächlich eine komplikationslose, recht schnelle Heilung erlebt. Lediglich am Morgen, nach den nächtlichen Erektionen, fand ich noch in den ersten Tagen etwas Wundwasser in den Kompressen vor, die ich anlegte.
Insgesamt waren nur 3 Dinge bei der Beschneidung wirklich unangenehm. Die angesprochenen nächtlichen Erektionen, das leichte Pieksen der selbstauflösenden Fäden, die sich nur langsam, nach und nach, in der 3. und 4. Woche verabschiedeten, und die Überempfindlichkeit der Eichel, die aber auch schnell abnahm.
Die "Einsatzfähigkeit" meines Schwanzes habe ich erst nach vier Wochen wieder getestet. Es war erst etwas ungewohnt, da durch die fehlende Vorhaut eine andere Technik zur Befriedigung nötig ist. Doch als ich den Dreh raus hatte, machte es genauso viel Spaß wie zuvor, wenn nicht sogar mehr.