Ich finde viele Kommentare hier setzen „devot“ und „dominant“ gleich mit „passiv“ und „aktiv“ oder irgendwelchen Sex-Stellungen. Dabei geht es doch um das was im Kopf stattfindet. Ich kann sexuell passiv und sehr dominant sein. Das geht über Körperhaltung, Stimme, Psychologie. Eine BDSM Session kann sogar ganz ohne klassischen Sex ablaufen. Eine devote Frau, die wirklich devot ist, wird alles andere als passiv sein. Ihr dominanter Gegenüber wird ihre Schwächen und Stärken kennen und damit spielen. Er wird ihr Verhaltensregeln gegeben haben und sie wird versuchen, diesen zu genügen (oder sie zu brechen). Dominanz zeichnet sich für mich dadurch aus, dass man die Situation und den Kopf dominiert, Regeln vorgibt und kontrolliert, Fehlverhalten erkennt und konsequent sanktioniert. Man setzt seinen Willen durch. Aber eben nicht plump, sondern mit dem Gegenüber und dessen Fähigkeiten und Defiziten im Auge. Da ich switche kann ich das auch andersherum sagen: in meine devoten Rolle bin ich idR sehr beschäftigt damit, die Wünsche und Regeln meiner dominanten Spielpartner zu erfüllen. Dominant und devot finden für mich zu 90% im Kopf statt - mit Stellungen oder Initiierung von Sex hat das nur selten etwas zu tun.