„Wenn wir jetzt mal unter Berücksichtigung aller Beiträge ein Fazit geben müssten...
Würden wir wohl erschreckend feststellen das rund 80% der weiblichen Joyler eher die Devote übernehmen. Zumindest im sexuellen Bereich.
Also eine absolute Cliche Erfüllung.
Zur heutigen Zeit ist das schon ziemlich traurig.
Entschuldigt bitte diesen Ausdruck, aber er trifft es ziemlich gut.
Wie kommt ihr eigentlich auf die Zahl? (Und welches Klischee?)
Grad mal bisschen gesucht. 3 Seiten Frauen in meiner Umgebung. Davon nichtmal eine Seite devot, 5 einzelne Frauen sind dominant.
Im Radius von 25km 65 Seiten Frauen. 5 Seiten dominant, 25 Seiten devot.
Also, ihr braucht wirklich gar nicht traurig sein, denn es sind viel weniger Frauen, die devot angegeben haben, als ihr dachtet.
Ich fände es sehr schade, wenn aufgrund von nichtmal 3 Seiten Antworten (die ja teilweise auch nichtmal zum Thema gehören) so ein absurdes (entschuldigt bitte den Ausdruck
) Fazit gezogen werden würde. Zum Glück hat das keiner gemacht.
(Und ich finde es sehr schade, dass 2021 immer noch über Regeln und Normen gewertet wird. Es ist im Gegensatz zu "früher" die freie Entscheidung eines eigenständigen Menschen, die Kontrolle (in gewissen Bereichen) abzugeben, an jemanden, den sich die Person ausgesucht hat, weil sie gemerkt hat, das der Gegenspieler gute Gefühle auslöst, jemandem, dem sie vertraut, dass er nichts schlechtes tun will.)
Und da ihr euch dafür interessiert, wie es Menschen so handhaben, die devot angegeben haben:
Ich habs angegeben, weil Ich es bin. Ich habs mir nicht ausgesucht, ich bin einfach so, immer schon, kann auch ganz gut ohne überleben, macht aber mehr 'Spaß, wenn ich es ausleben kann.
Ich switche nicht. Ich bin einfach nicht dominant. Das gibt mir nichts, macht keinen Spaß, erfüllt mich nicht besonders, und ich bin auch nicht besonders gut darin. Da müsste ich etwas spielen, was ich nicht bin.
Wenn der Dom sub mal oben sitzen lässt, dann dominiert sie ihn nicht. Das ist aber ne Kopfsache und ein dazugehöriges Gefühl, und das lässt sich nicht vermitteln, wenn es das Gegenüber nicht kennt.
Und that's the point...
Bevor ich diese Information hatte, also das Gefühl, den passenden Gegenpart, konnte ich nicht nachvollziehen, warum das so toll sein sollte. Ich lese sehr viel, und hab echt einige BDSM Geschichten gelesen. Und mir hat eben die Verknüpfung gefehlt, bis ich eben selbst erlebt habe, wie man sich dabei fühlt. (Und das, obwohl ich ja (schon immer) devot bin. Wie das jetzt jemandem zu vermitteln wäre, der das nicht ist? Keine Ahnung...
)
Da es zwischenzeitlich auch um Gleichberechtigung geht...
Die gesellschaftliche, gesetzliche wird doch nicht angetastet. Nicht in Deutschland. Das ist nämlich nicht erlaubt.
Und beim BDSM ist es immer noch einvernehmlich, und im großen und ganzen sind beide damit zufrieden.
Ich hab das Gefühl, dass oft der Eindruck herrscht, dass es im BDSM üblich ist, dass der devote Part ständig ganz schrecklich unterdrückt und gezwungen wird, Dinge zu tun, die er überhaupt nicht mag, die ihm nicht gefallen und die ihm nicht gut tun. So als würde ständig Angst und Schrecken herrschen.
Das ist auch manchmal so, aber die meisten fänden es sehr schade, wenn es nicht so wäre.
Nein, im Grunde genommen machen es die Menschen doch, weil ihnen "Spaß" macht, weils gefällt, kickt, erfüllt, oder sonstwas. Oder einfach weils glücklich macht.