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Auf der Straße verfolgt - wie geht ihr damit um?

******eat
464 Beiträge
Zitat von *******hen2:
Zitat von ******eat:
Zitat von *******iron:
Schützt euch gegenseitig.
Alle die es betrifft, empfehle ich zu zweit unterwegs zu sein.
Wer die bessere Schlafmöglichkeit für den Menschen hat stellt diese zur Verfügung.

Super Tipps, aber traurig, das man sie geben muss.

Der richtige Tipp wäre vielleicht: Männer lasst die Finger von den Frauen, wenn es nicht gerade Deine Frau oder Freundin ist. Frauen sind kein Freiwild.

Stimmt. Dazu ist, Nachts draußen Opfer sexueller Gewalt zu werden, relativ selten im Vergleich zum Ausmaß dessen, was in den eigenen vier Wänden passiert.

Selbst wenn es deine Freundin oder deine Frau ist, ist sie nicht dein Besitz oder schuldet dir was. Man erhält keinen Anspruch auf irgendwas durch das führen einer Beziehung. Es gibt nichts was gewaltsam gelten gemachen werden darf. Auch dann ist nämlich alles, was kein “Ja“ ist, grundsätzlich als „nein“ zu verstehen. Z.B. „Augen zu und durch“ oder sich zum Sex durch Schuld/Vorwürfe überreden zu lassen, ist kein wirklicher Konsens.

Väter sorgen sich um ihre Töchter und warnen sie vor anderen Männern, da ihnen dann doch durch ihr eigenes Verhalten/Denken klar ist, oder? Aber gleichzeitig wird den Söhnen wohl nur selten beigebracht, wie sie nicht zu solchen Männern werden und Väter verpassen so anscheinend die Chance wirklich ihre Töchter zu schützen.

Damit Frauen nachts alleine unterwegs sein können, ohne Angst zu haben, braucht es auch Vorbilder für junge Männer. 🤔
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Zitat von ****yn:

Es ist unfassbar krass, wie stark verzerrt die Wahrnehmung einiger Menschen bei diesem Thema ist, dass sie, obwohl das Risiko gering ist und nur wenige Menschen (auch Männer) Täter werden, unverhältnismäßig viel Angst haben und dabei aber gleichzeitig glauben, diese Angst sei verhältnismäßig.

In meiner Gegend ist vor Jahren ein Mädchen von drei Autos überollt worden. Sie war im Dunkeln mit dem Fahrrad an einer Hauptstraße unterwegs, die zwei Ortsteile verbindet und keinen Radweg hat. Beleuchtet ist sie leidlich und führt über offene Felder.

Und ich denke immermer noch, dass ihr nichts passiert ,wäre, hätte sie den breiten, kürzeren Weg durch den zugegeben dunklen Wald genommen.

Dunkelheit an sich ist erstmal keine Gefahr; die diesbezügliche Denke finde ich oft fatal.

Als mein Sohn vor Jahren in die Grundschule kam, ging es darum, ob er wegen der Entfernung Anspruch auf Nutzung des örtlichen Schulbus hätte.

"Ach, das ist doch ein Junge!"
Die werden nicht so oft geklaut oder was sollte das heißen?!
******eat
464 Beiträge
Zitat von ****yn:
Zitat von *******bene:

Von welcher Gewalt redest Du denn?

Von der, die ich in dem von dir zitierten Beitrag aufgezählt habe. Jedwede körperliche Gewalt gegen Menschen.

aber hier geht es doch gar nicht nur um körperliche Gewalt alleine… hier geht es auch um sexuelle Belästigung, sexuellen Missbrauch, verbale und non verbale Gewalt. Ja Frauen werden vielleicht seltener Opfer körperlicher Gewalt, aber auch hier gibt es sicherlich eine nicht unerhebliche Dunkelziffer. Eine Frau hat glaube ich weniger Angst davor Verprügelt zu werden und mehr davor Opfer sexueller Gewalt jedweder Form zu werden.
*******hen2 Mann
4.673 Beiträge
Zitat von ******eat:
Zitat von *******hen2:
Zitat von ******eat:
Zitat von *******iron:
Schützt euch gegenseitig.
Alle die es betrifft, empfehle ich zu zweit unterwegs zu sein.
Wer die bessere Schlafmöglichkeit für den Menschen hat stellt diese zur Verfügung.

Super Tipps, aber traurig, das man sie geben muss.

Der richtige Tipp wäre vielleicht: Männer lasst die Finger von den Frauen, wenn es nicht gerade Deine Frau oder Freundin ist. Frauen sind kein Freiwild.

Stimmt. Dazu ist, Nachts draußen Opfer sexueller Gewalt zu werden, relativ selten im Vergleich zum Ausmaß dessen, was in den eigenen vier Wänden passiert.

Selbst wenn es deine Freundin oder deine Frau ist, ist sie nicht dein Besitz oder schuldet dir was. Man erhält keinen Anspruch auf irgendwas durch das führen einer Beziehung. Es gibt nichts was gewaltsam gelten gemachen werden darf. Auch dann ist nämlich alles, was kein “Ja“ ist, grundsätzlich als „nein“ zu verstehen. Z.B. „Augen zu und durch“ oder sich zum Sex durch Schuld/Vorwürfe überreden zu lassen, ist kein wirklicher Konsens.

Väter sorgen sich um ihre Töchter und warnen sie vor anderen Männern, da ihnen dann doch durch ihr eigenes Verhalten/Denken klar ist, oder? Aber gleichzeitig wird den Söhnen wohl nur selten beigebracht, wie sie nicht zu solchen Männern werden und Väter verpassen so anscheinend die Chance wirklich ihre Töchter zu schützen.

Damit Frauen nachts alleine unterwegs sein können, ohne Angst zu haben, braucht es auch Vorbilder für junge Männer. 🤔

Finde ich mal einen guten Ansatz....ein NEIN ist und bleibt ein Nein.....über häusliche Gewalt lässt sich leider streiten... in der Schweiz sind komischerweise mehr Männer Opfer häuslicher Gewalt *lach*
Nur frage ich mich, braucht es wirklich Vorbilder für jüngere Männer? Sind es ausschließlich jüngere Männer, die Frauen Gewalt antun?
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ******eat:
Zitat von ****yn:
Zitat von *******bene:

Von welcher Gewalt redest Du denn?

Von der, die ich in dem von dir zitierten Beitrag aufgezählt habe. Jedwede körperliche Gewalt gegen Menschen.

aber hier geht es doch gar nicht nur um körperliche Gewalt alleine… hier geht es auch um sexuelle Belästigung, sexuellen Missbrauch, verbale und non verbale Gewalt. Ja Frauen werden vielleicht seltener Opfer körperlicher Gewalt, aber auch hier gibt es sicherlich eine nicht unerhebliche Dunkelziffer. Eine Frau hat glaube ich weniger Angst davor Verprügelt zu werden und mehr davor Opfer sexueller Gewalt jedweder Form zu werden.

In meiner Rechnung wurden Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe mit einberechnet. Vergewaltigung war sogar eine ganz eigene Kategorie, jedwede andere Art von Übergriff (auch sexueller) wurde in eine Sammelkategorie gezählt. Auch mit dabei waren Übergriffe (auch sexueller Natur) innerhalb der Partnerschaft und Familie. Auch Belästigungen wurden gezählt.
****3or Frau
4.901 Beiträge
Es ist ja keine permanent gleich große Angst auf einem stets hohen Level, sondern eher etwas, das zumindest unterbewusst immer da ist.
@*******hen2

Verstehe deine Aussage und deinen Lachemojicon nicht.

"Laut dem Bundesamt für Statistik ist in der Schweiz jede vierte wegen häuslicher Gewalt angezeigte Person eine Frau. 2017 wurden 7059 Männer und 2263 Frauen wegen häuslicher Gewalt beschuldigt. "

Warum sollten ausschließlich junge Männer Frauen belästigen?
Für junge Männer- also bereits in jungen Jahren- soll es Vorbilder geben, bevor sich toxic masculinity (für die Gesellschaft und für sich selbst schädigende Verhaltensweisen, die auf Dominanz und Unterdrückung beruhen *Nein, nicht BDSM*) ausprägt.
*******s_bw Mann
4.755 Beiträge
Ich antworte nochmal auf den Eingangspost.

Als Mann bin ich mir bewusst, dass einer Frau unwohl werden kann, wenn sie jemanden hinter sich gehen hört. (Das kann einem auch mal als Mann passieren.) ich gehe dann langsamer, wechsle die Straßenseite, oder was mir gerade einfällt. Ich bin auch schonmal einfach stehen geblieben und habe sie weitergehen lassen, bis sie weg war. Das ist Mist, aber leider leben wir in einer Welt, in der es Spinner gibt. Und stehen bleiben ist für mich weniger belastend, als für die Frau, sich verfolgt zu fühlen.

Meiner Schwester habe ich mal vor vielen Jahren ein Spray besorgt, das in D verboten ist und auf mehrere Meter sofort ko macht. Frauen zu bedrängen oder ihnen Gewalt anzutun ist auch verboten. Sie hat es nie benutzen müssen.

Was eine Frau aus meiner Sicht tun kann? Es kamen schon viele Tipps. Ich würde den direkten Weg in eine belebtere Straße oder ein öffentliches Lokal gehen bzw. den ersten Passanten ansprechen, der über den Weg kommt. "Entschuldigung, ich kann mich täuschen, aber ich fühle mich verfolgt. Können wir kurz stehenbleiben und über das Wetter reden, bis der Mann weg ist?" Die Chance, gerade dadurch an einen gefährlichen Mann zu geraten, ist wohl eher gering...
****yn Frau
13.440 Beiträge
Es ist nicht so, als könnte ich die Angst nicht nachvollziehen. Ich halte mich ja weder für doof, noch für gefühlskalt, ich verstehe es schon. Unter ganz bestimmten Umständen, wie persönliche oder enge Betroffenheit, kann ich die gesteigerte Angst komplett verstehen, halte sie da auch für absolut normal und für nichts, das ich je verurteilen würde.

Womit ich Probleme habe ist das Framing. Die Unverhältnismäßigkeit, wenn es um das subjektive Empfinden und die objektiven Fakten geht, die darin münden sollen, dass sich die Fakten den Empfindungen anpassen sollen, weil man sich dann besser fühlt. Vor allem, wenn das darin gipfeln soll, dass die 99,4% der friedlichen Männer sich Gedanken über ein Verhalten machen sollen, das sie ja gar nicht haben. Dass der Eindruck erweckt wird, dass die Frau sich vor dem Manne hüten muss.

Ich fühle mich nachts allein definitiv auch unwohler, als tagsüber. Weil ich halt weniger sehe, weniger Überblick habe. Ich hatte nachts auch schon Begegnungen, bei denen ich vermehrt aufgepasst habe und ein paar Mal bin ich auch abgebogen und ausgewichen. Dabei ging es fast immer um laute, angetrunkene Gruppen, die halte ich persönlich für eine größere Gefahr als Einzelpersonen.
**********16034 Mann
3.321 Beiträge
Nicht alle Männer sind notgeil die alles was nur annäherend Weiblich ausschaut vergewaltigen/begaten will.
Man/n hat hat zum teil spät nachsts einfach den Drang nachhause zu kommen und geht schnellen schrittes dort hin. Sei es weil die Blase der Darm oder die Müdikeit einen treibt.

Männer vögeln nicht alles was nicht bei bei drei auf den Bäumen hängt. *zwinker*
**********16034 Mann
3.321 Beiträge
Und sonst gibt es noch genug Gegenstände die irgend herumliegen um als Waffe zu dienen.
Stein, Baustellenlatte, Bierflasche nur die Umgebung scanen....
****na Frau
1.281 Beiträge
@****yn

Zitat von ****yn:
Zitat von *******ias:
@****yn Ich habe zur Kenntnis genommen, dass du die Angst relativieren willst.

Das ist unverhältnismäßig. Eine grotesk verzerrte Wahrnehmung der Fakten, die Ängstliche in ihrer Angst bestätigt, diese nährt und schürt und dabei gleichzeitig einen so bodenlosen Graben zu Männern zieht, die sich wegen weniger als einem Prozent an Gewalttätern haltlosen Verdächtigungen ausgesetzt sehen.

Die Wahrnehmung vieler Frauen in Deutschland bzgl. ihrer Gefährdung im außerhäuslichen Bereich ist sicher mit davon beeinflusst, dass jede dritte Frau mindestens einmal im Leben eine Gewalterfahrung macht (weit überwiegend im häuslichen Bereich). Das führt zu einem Vulnerabilitätsbewusstsein und prägt das Männerbild. Spielerische Erfahrungen der körperlichen Unterlegenheit in der Jugend unterfüttern jenes Bewusstsein.
Das Sag-nein-Training von Kindern in der Schule geht zwar nicht nur vom fremden Mann auf der Straße aus, aber eben auch von ihm.

Solche früh gemachten Erfahrungen sitzen oft tiefer, als Informationen, Fakten und Daten später greifen. Leider, denn letztlich hilft gegen verallgemeinernde Ängste nur die Auseinandersetzung mit ihnen z. B. durch einen differenzierenden, sachlichen Blick auf die Realität, die überwiegend gut aussieht: von drei Frauen hat eben nur eine Gewalterfahrungen gemacht, weswegen die anderen beiden sich vermutlich weit weniger ängstlich durchs Leben bewegen und vielleicht ein freundlicheres Männerbild haben.
In diesem Thread sind aber explizit die Frauen angesprochen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, weswegen du hier überproportional von deren Ängsten und Wahrnehmungen liest.
*****sin Mann
8.903 Beiträge
Zitat von *******ias:
Die Dunkelheit ist mein Freund
Zitat von *********icoat:
Mich würde von den Damen interessieren, wie sie das erleben, ob es ihnen schonmal passiert ist und wie sie reagiert haben.

Ja, das ist mir sporadisch passiert. Hier möchte ich nun von einem Erlebnis vor mehr als 10 Jahren erzählen. Meine Strategien müssen nicht für dich passend sein. Zieh dir raus, was du willst, lass dich inspirieren und/ oder lass den Rest bitte einfach links liegen.

Der Hintergrund ist wichtig. Damit will ich beginnen.
Damals wohnte ich erst seit Kurzem in diesem Viertel. Dennoch war mir vieles vertraut. In meiner Kindheit wohnte meine Oma hier. Und es gab eine Phase, in der ich häufiger hier war und mit den Kindern im Viertel Räuber und Gendarm gespielt habe. Manchmal wurde es auch später. Kein Team wollte verlieren... es dämmerte, es wurde dunkel. Diese Spiel-Erfahrungen haben mich geprägt:
Nachts laufe ich lieber im Schatten durch die Straßen.

Auf beleuchteten Wegen fühle ich mich "wie auf dem Präsentier-Teller". Jeder kann mich sehen. Aber ich werde vom Licht geblendet und kann nicht sehen, wer oder was im Dunkeln lauert.

Wenn ich aber selbst im Dunkeln laufe, gewöhnen sich meine Augen rasch an die Dunkelheit. Und ich kann alles sehen. OK, ich räume ein: Kleine Unebenheiten im Boden sehe ich dann auch nicht mehr. Doch ich habe gelernt, im Dunkeln zu gehen. Die kleinen Unebenheiten im Boden auszubalancieren. Und so etwas großes wie den Schattenriss eines Menschen erkenne ich. Und das ist es doch, worauf es ankommt. So kann ich unerwünschten Begegnungen frühzeitig ausweichen, werde selbst aber kaum gesehen. Und je besser die Ortskenntnis, desto mehr Verstecke kennt man. Im Worst-Case kann ich einfach mal mit dem Schatten verschmelzen und die Gefahr vorüber ziehen lassen oder mich davon schleichen. Groß, stark und schnell sind die anderen. Im Licht können die ihre körperliche Überlegenheit voll ausspielen. Ich aber bin klein und leise und kann mich gut verstecken oder herum schleichen. In der Dunkelheit bin ich im Vorteil.

Und da die Mehrheit der Menschen lieber im Licht geht, kommt im Schatten auch sehr viel seltener die Frage auf:
"Habe ich einen Verfolger oder hat die Person bloß zufällig denselben Weg wie ich?"

Als ich gerade hierher gezogen war und verfolgt wurde - vor gut 10 Jahren - war das aber anders.

Seit meiner Kindheit hatte sich einiges im Viertel geändert. Die Bebauung war viel dichter geworden und es gab viel mehr Beleuchtung. Zum Waldrand hin, war es noch so wie früher. Doch in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs gab's so viel Licht, da gab es überhaupt keine guten Verstecke mehr. Es waren viel zu wenige und viel zu wenige Möglichkeiten, sich außerhalb des Lichts zu bewegen. Bei einer Verfolgung wären das übel. Da wüsste der Verfolger via Ausschluss-Verfahren sofort, wo ich stecke.
Erst auf halben Weg vom Bahnhof nach Hause gäbe es wieder genügend Dunkelheit. Verstecke und Wegkreuzungen in der Dunkelheit, um Verfolger effektiv abzuschütteln.

~ Fortsetzung folgt ~
Das könnte ich sein: XD Auch das mit Parkour. XD

Im Übrigen... ich bin mir dessen bewusst, dass Frauen oft Gewalt erfahren. Aber hey das hab ich auch durch, sowohl durch Männer als auch durch Frauen. Also versteh ich das.
Was ich nicht verstehe, wie oft das bei Männern in Abrede gestellt wird und wie oft das bei Frauen.
Für mich ist Gewalt gegen den einen auch mit Gewalt gegen den anderen verbunden. ICh kann nicht trennen. Wenn es um Gewalt gegen Männer geht, gehts auch irgendwo um die gegen Frauen und umgekehrt.
Warum rät man dann nur Frauen zu solchen Selbstverteidigungskursen? Das ist mir halt zu einseitig. Wenn mich Frauen angreifen würden und ich würde mich verteidigen (Ja, das darf ich sogar tun! Und ich weiß auch wie) Dann wäre ich der Gearschte. Bei Frauen hagelts im Umkehrschluss verständnis. Find ich kacke.

Nicht alle Männer sind Täter, auch nicht alle Frauen. Aber ein Bruchteil aller Geschlechter sind es/ könnten es sein... Warum dann Unterschiede machen?
*******elle Frau
35.914 Beiträge
Die TE ist nun mal eine Frau und hatte vor einem fremden Mann nachts im dunkeln Angst .
Verständlich für mich bei ihrer Schilderung.

Was machen?
Hilfe suchen, Zeugen schaffen, telefonieren, mehr fällt mir da nicht ein.

Und im Dunkeln extra laufen? Ich bin nachtblind, würde also lieber immer im Hellen gehen.

Sich nun vorher zu überlegen, was man machen könnte ,
Finde ich richtig gut.

Dann entfällt vlt beim nächsten Mal die Panik, oder Kleiber aus, weil man weiss , was man machen kann und will.
**********tones Mann
557 Beiträge
Zitat von ****yn:
Was mich bei dem Thema unfassbar irritiert, ist, dass wirklich so getan wird - und das sogar als Wahrheit geglaubt wird - dass Frauen einer größeren Gefahr ausgesetzt wären, Gewaltopfer zu werden.

Es sind unterschiedliche Arten von Gewalt, von daher weiß ich nicht, ob man das vergleichen kann. Ich möchte nicht, insbesondere nicht für andere, bestimmen, welche Art von Gewalt nun (noch) schlimmer ist. Wenngleich ich natürlich persönlich da durchaus eine sehr eindeutige Meinung habe.

Ich stimme Dir ja zu, dass es richtig und wichtig ist, auch darauf zu hinzuweisen, dass es Gott sei Dank in Deutschland auch für Frauen relativ sicher ist. Dass die Wahrscheinlichkeiten gering sind und man eigentlich nicht mit schlotternden Knien nach Hause laufen muss.
Aber auch wenn die empfundene Angst in sehr vielen Fällen wahrscheinlich nicht mit der tatsächlichen Gefahr korreliert, so kommt das mulmige Gefühl, die Angst - ob übertrieben oder nicht - ja auch nicht ganz von ungefähr.
Von damit finde ich schon, dass man(n) sich damit auseinander setzen, und es eben nicht nur mit einem Verweis darauf abtun sollte, dass die gefühlte Angst viel größer ist als die reale Gefahr.
Dass man(n) auch mal kurz überlegen sollte, ob man in der entsprechenden Konstellation was tun kann. Ohne es zu übertreiben, wohlgemerkt. Daher verlangt ja auch keiner, dass Männer sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr draußen aufhalten dürften o.ä., damit Frauen sich auf dem Heimweg sicher(er) fühlen können.
Sondern es geht doch nur um ein bisschen Sensibilisierung, ein bisschen vorausschauende Rücksichtnahme. Und das wahrscheinlich auch nur alle paar Wochen mal.
Ich finde das Fass, das hier deswegen teilweise aufgemacht wird (Generalverdacht, Gefühle der Männer etc.) wahrscheinlich in etwa so unverhältnismäßig, wie Du das suggerieren wir befänden uns hierzulande in einem Kriegsgebiet. *g*


Ja, der überwältigende Großteil der Gewalttäter ist männlich. Der Großteil der Opfer aber auch.
Frauen sind seltener Täter UND seltener Opfer.
Statistisch gesehen leben Jungs und junge Männer zwischen 14 und 21 am gefährlichsten. Sie werden am häufigsten Opfer von Gewalt und in dieser Altersspanne sogar fünfmal öfter als Mädchen und Frauen.

Eben, junge Männer leben nicht nur am gefährlichsten, sondern sie sind auch selbst am gefährlichsten. Und genau deswegen würde ich die Zahlen wie oben schon geschrieben auch nicht 1:1 vergleichen wollen. Viele Männer in den Statistiken dürften gleichzeitig oder zumindest bis zu einem gewissen Grad gleichzeitig Opfer UND Täter sein.

Ich glaube nicht, dass ich außer als Kind mal eine Schlägerei angefangen habe. Ich kann aber umgekehrt nicht behaupten, dass ich als junger Mann allen Schlägereien aus dem Wege gegangen wäre. Klar, das bin jetzt nur ich und ich bin nicht repräsentativ. Aber ich habe durchaus einiges vom Nachtleben gesehen (Barkeeper während des Studiums), und die wenigsten blutigen Nasen die ich da mitbekommen habe, resultierten daraus, dass ein Mann, eine Gruppe völlig aus heiterem Himmel heraus angeriffen wurde, eigentlich völlig deeskalierend unterwegs gewesen wäre.

Damit möchte ich Gewalt gegen Männer, Gewalt unter Männern in keinster Weise verharmlosen. Und die allnächtlichen Auseinandersetzungen zwischen an- bzw. betrunkenen (jungen) Männern sind natürlich nur ein Teil der Gewaltstatistik.
Ich glaube nur lediglich, dass dieses exponentielle Mehr an Gewalttaten gegen/unter Männer/n zu einem erheblichen Teil aus völlig anderen Konstellationen herrührt, als die über die wir hier sprechen.
Und daher halte ich für fraglich, inwiefern man das wirklich vergleichen kann.
*******iron Mann
9.171 Beiträge
JOY-Angels 
Auf der Straße verfolgt - wie geht ihr damit um?
Ich Passe mich dem Tempo der Dame an oder lasse mich zurück fallen.
Wenn ich ein Termin hab, wechsle ich die Straßenseite
und überhole sie dann weiträumig.
******eat
464 Beiträge
Zitat von ****yn:
Es ist nicht so, als könnte ich die Angst nicht nachvollziehen. Ich halte mich ja weder für doof, noch für gefühlskalt, ich verstehe es schon. Unter ganz bestimmten Umständen, wie persönliche oder enge Betroffenheit, kann ich die gesteigerte Angst komplett verstehen, halte sie da auch für absolut normal und für nichts, das ich je verurteilen würde.

Womit ich Probleme habe ist das Framing. Die Unverhältnismäßigkeit, wenn es um das subjektive Empfinden und die objektiven Fakten geht, die darin münden sollen, dass sich die Fakten den Empfindungen anpassen sollen, weil man sich dann besser fühlt. Vor allem, wenn das darin gipfeln soll, dass die 99,4% der friedlichen Männer sich Gedanken über ein Verhalten machen sollen, das sie ja gar nicht haben. Dass der Eindruck erweckt wird, dass die Frau sich vor dem Manne hüten muss.

Ich fühle mich nachts allein definitiv auch unwohler, als tagsüber. Weil ich halt weniger sehe, weniger Überblick habe. Ich hatte nachts auch schon Begegnungen, bei denen ich vermehrt aufgepasst habe und ein paar Mal bin ich auch abgebogen und ausgewichen. Dabei ging es fast immer um laute, angetrunkene Gruppen, die halte ich persönlich für eine größere Gefahr als Einzelpersonen.

Das Framing existiert nunmal und man wird es nur loswerden, indem man die Ursache dafür endlich angeht und nicht indem man es immer wieder bewertet und kritisiert, behaupte ich mal. Denn es basiert auf den im Umfeld erlebten und selbst gemachten Erfahrungen in solchen Situationen und einer daraus resultierenden Einschätzung. Dieses Gefühl der Berohung, wie jedes Gefühl, kann man nicht wirklich bewerten, ohne dieses zu invalidieren. Gefühle sind weder falsch, noch richtig, schon gar nicht unverhältnismäßig. Viel eher sollten sie doch als ein Anzeichen für Handlungsbedarf betrachtet werden. Als schrillender Signalton. Hier signalisiert es die von übergriffigen Männern ausgehende Bedrohung der eigenen Sicherheit. Ich glaube, mögliche Ursachen zu identifiziert und diese zu beheben, wird langfristig mehr helfen, als der alleinige Diskurs darüber, ob tatsächlich Handlungsedarf existiert und wie die Reaktion aller Parteien ist.

Ja, die Wahrscheinlichkeit ist vielleicht nicht so hoch, dass einem etwas sehr schlimmes Nachts passiert, besonders wenn man brav alles macht, um nen möglichen Übergriff präventiv zu verhindern. Die Sorge davor, ist aber nicht an die Häufigkeit, sondern an die Motivation/Grundlage für die mögliche Bedrohung, aus meiner Sicht, gebunden. Und diese ist nunmal, da Menschen die Ursache sind, allgegenwärtig.

Klar, kann nicht jeder Mann potenziell zu jederzeit möglicher Täter sein, das unterstelle ich auch nicht. Grundsätzlich ist jeder Mensch gut und möchte niemals Grund für den Schaden anderer sein, so meine Überzeugung. Aber fast jeder Mensch unterstützt auf total unabsichtlich potenzielle Täter, weil die Gesellschaft in der wir leben dies tut. Z.B. indem Frauen von vielen unterschwellig und auch gar nicht bewusst, als weniger wert, Besitz und nicht als weniger wert angesehen werden. Dies passiert auf Grund des Konstrukts der hegemoniale Männlichkeit. Die eigenen Bedürfnisse werden, basierend darauf, über die von „Schwächeren“ gestellt. Dies führt dazu, dass Übergriffigkeit, gegenüber unter anderem Frauen, mehr als legitime Machtdemonstration und weniger als Respektlosigkeit gegenüber eines gleichwertigen Gegenübers zu gelten scheint. Die Schuld für die Tat, so würde ich sagen, wird dabei als Folge der eigenen Position der „Schwäche“ des Opfer eingestuft und die respektlose Misshandlung durch den Täter selbst und dessen Folgen fürs Opfer wird mehr oder minder verdrängt und ignoriert.

Wenn also nun
1. jeder „stärkere“ Mensch, ohne Schuld fühlen zu müssen frei agieren kann und
2. man selbst dafür sorgen muss, dass einem nichts passiert, dann wird man, schlussfolgernd daraus, nur auf Grund des als „schwächer“ betrachtet werdens, Opfer „Stärkerer“, die ihre Bedürfnisse über die Unversehrtheit und Würde dieser stellen zu dürfen scheinen und die Schuld dafür liegt dann auch nicht in deren, sondern dem Fehlverhalten des Opfers… ,dass man sich gefühlt in einer ständigen, von den „Stärkeren“ ausgehenden Bedrohungssituation, befindet, die man nur selbst verhindern kann, erklärt glaub ich ganz gut warum das Gefühl da ist. Dies ist für mich die Ursache für das Gefühl von Bedrohung.
Man hat also vielleicht nicht unbedingt Angst, auf Grund der realen Häufigkeit von Übergriffen, selbst Opfer eines solchen zu werden, sondern fühlt sich eher davon bedroht, dass das eigene Schutzverhalten mehr Einfluss auf die eigene Sicherheit zu haben scheint, als die Achtung der persönliche Würde.

Anstatt das Männer diese Würde lernen zu achten, rät man hier im Thread, damit man sich sicherer fühlt, nen Selbstverteidigungskurs zu machen, nicht alleine raus zu gehen, usw. Denn Schutz vor Tätern geht nur, indem man vorsichtiger ist, so scheint es. So bringt man Frauen z.B. auch bei, den eigenen Drink ständig zu beobachten, anstatt das die körperliche Unversehrtheit von Menschen, die keine Männer sind, auch zu respektieren ist. Die eigene Unachtsamkeit ist eher schuld am K.O. Cocktail, als die Person die diese benutzt und deren meist existierenden Mitwissenden, die die Tat durch ihr schweigen geschehen lassen. Wenn man ein achtsamen miteinander, unabhängig von patriarchalen Machtstrukturen fördert, dann würde man, meiner Meinung nach, auch deutlich sicherer Nachts unterwegs sein, ganz ohne Pfefferspray, Trillerpfeife und co.

Aus meiner Sicht, ist das Relativieren der Gefühle von Opfern ein invalidieren dieser. Durch patriarchale Machtgefälle entstehen ungleiche und auf Bewertung basierende Gefälle die den Anspruch auf die Achtung und Wahrung der Würde eines Jeden beeinflussen. Wenn man dann die Reaktion der Opfer kritisiert dann bewertet man wieder Opfer, anstatt Täter verantwortlich zu machen.

Eigenen Erfahrungen, sollten meiner Meinung nach, kein Richtmaß für die Bewertung anderer Erfahrungen sein. Männergruppen sind in meinen Augen nicht gefährlicher als einzelne Männer. Was gefährlich ist, ist nicht die Anzahl, sondern deren Verhaltenslegitimiation.

Es ist doch eigentlich egal, wie hoch die Zahlen von Gewalttaten tatsächlich sind, wenn die Ursache klar erkennbar die Gleiche bleibt, oder? Sie sollen sinken, da sind wir uns sicherlich beide einig. *g*

Ja, Männer werden auch Opfer von Gewalt. Ja, auch Frauen können Täter sein. Aber warum ist das eigentlich so und was kann man dagegen tun, ohne die Verantwortung dafür den Opfern aufzubürden? Wie funktioniert Täterprävention effektiv, was hilft wirklich und wer hat am meisten Einfluss innerhalb dieser Strukturen?

Der ganze Thread ist voll von Ideen, Kritik, Erfahrungen und anderen bereichernden Inhalten und theoretisch ist auch alles schon mehrfach hier durchgekaut worden, oder? Das ist erstmal echt klasse, finde ich! Was mir noch ein wenig fehlt, ist, neben dem Abgrenzen gegenüber Missbrauch, ein akzeptieren von möglicher unbewusster Mitschuld seitens gerade männlicher User und dem offenen reflektieren, diskutieren und ändern ihres vergangenen Verhaltens. Das ist, glaub ich, die zielführendste Methode, damit die TE und andere FINTA*s sich langfristig irgendwann sicher fühlen können. *g*
Seerosen. Shooting im Seerosenteich 
Foto Melanie S.
*****a_N Frau
1.267 Beiträge
Ich kenne solche Situationen sehr gut, und das in Bezug auf (fast) alle Verkehrsmittel, teilweise berechtigt, teilweise nicht, aber das weiß man in der Situation ja nicht.

Meist bin ich mit dem Fahrrad unterwegs. Am Abend bzw. bei Dunkelheit vorwiegend auf dem Heimweg von Sportveranstaltungen (Training oder Sitzungen). Manchmal hat aus dem jeweiligen Kreis jemand den selben Weg, meist aber nicht. Also bin ich alleine unterwegs.
Wenn ich den Eindruck habe, jemand verfolgt mich, versuche ich, einsame Wege zu meiden, was aber nicht immer funktioniert. Dann rufe ich meinen Mann an (oder ich tu so) und rede mit ihm. Das kann man mit jeder beliebigen Person tun. Meist wird der Anschein genügen, aber der sicherste Weg ist, tatsächlich mit jemandem zu telefonieren, ob das die Polizei ist oder irgendjemand, den man kennt, ist egal, denn die Polizei hat genug zu tun. Wenn tatsächlich eine Gefahr eintritt, kann eine andere Person wesentlich effektiver die Polizei informieren.

In den Fällen, in denen ich zu Fuß (nie in meiner Heimatstadt, aber in mehreren anderen Städten) verfolgt wurde, konnte ich im Gespräch das Schlimmste abwenden, aber nicht immer ohne Berührungen.

Wichtig ist nach meiner Erfahrung, sehr selbstbewusst aufzutreten und höflich aber bestimmt die potentiellen Angreifer in ihre Schranken zu verweisen.
Allerdings klappt auch das nicht immer.

Eigentlich ist der beste Schutz, eine Vertrauensperson auf allen gefährlichen Wegen online dabei zu haben, also mit aktuellem Standort und per online-Chat.
.Ja, der überwältigende Großteil der Gewalttäter ist männlich. Der Großteil der Opfer aber auch.
Frauen sind seltener Täter UND seltener Opfer.
Statistisch gesehen leben Jungs und junge Männer zwischen 14 und 21 am gefährlichsten. Sie werden am häufigsten Opfer von Gewalt und in dieser Altersspanne sogar fünfmal öfter als Mädchen und Frauen. Frauen werden am häufigsten Opfer in ihren "mittleren" Jahren und seltener, wenn sie sehr jung oder sehr alt sind.


Diese Statistiken werden stimmen, sind für mich aber nicht aussagekräftig genug. Man müsste dazu die Zahl ins Verhältnis setzen, getrennt nach Geschlechtern, wie viele Männer und Frauen, z. B. nachts, sich in der Öffentlichkeit bewegen, allein oder in Grüppchen wäre dabei erstmal nebensächlich. Ist natürlich logisch, diese Statistik gibt's nicht. Gefühlt ist es doch so, dass man Frauen nachts seltener unterwegs sieht, allein sowieso.
Das junge Männer die Opfer - und Täterstatistiken anführen ist nicht verwunderlich, dies wird schon immer so gewesen sein. Sie prügeln, raufen, belästigen einfach mehr. Gründe (Aufzählung erspare ich mir) gibt's es dafür viele, machen diese sinnlosen Taten aber auch nicht entschuldbarer.
Ach so, die Rechtssprechung versagt übrigens mMn bei vielen aufgeklärten Delikten völlig, für mich ist dies auch ein Grund, warum es viele vermeiden allein unterwegs zu sein. Unsere Ängste, berechtigt oder unberechtigt, werden dadurch medial verstärkt, wirkt sich vor allem bei den Frauen negativ aus, werden in ihrem Gefühl bestätigt, dass sie im Dunkeln auf der Straße nicht sicher sind.
Diese Schlussfolgerung ist für mich nachvollziehbar, auch wenn sie rational betrachtet falsch ist.
Aber wer handelt schon gern gegen sein (hier Angst) Gefühl.


Die Überschrift des Threads ist für mich leicht irreführend...."verfolgt" ist für das Erlebte im Nachhinein eine zu starke Aussage, da die Geschichte ja harmlos endete.
Das sich die TE in ihrer Situation unwohl fühlte, Angst hatte, verstehe ich aber natürlich völlig.

Persönlich vermeide ich diese Situationen (mich in Luft auflösen kann ich aber leider noch nicht), vorausgesetzt ich bemerke es überhaupt, Menschen zu " verfolgen", weil ich weiß, dass ein Hinterherlaufen über eine lange Wegstrecke unangenehm für die betreffende Person ist/ sein kann. Im Idealfall erkennt die Person, dass es sich um Nachbar XYZ handelt, der den gleichen Nachhauseweg hat.
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
@*********icoat
Zitat von *********icoat:
Von den Herren würde ich gerne wissen? Seid ihr euch dessen bewusst, dass das ein Thema für viele Frauen ist und gibt es da Erfahrungen aus Männersicht?

Natürlich.

Wenn ich kann wechsle ich abends sogar die Straßenseite, wenn vor mir eine Frau läuft.

Kürzlich konnte ich das nicht. Ich kam vom Einkaufen, es wird ja jetzt später dunkel - und die Frau lief genau die letzten 50 Meter von meiner Wohnung entfernt im Halbdunkel des Abends auf dem Bürgersteig vor mir. War ihr sichtlich unangenehm. Letztlich gab es gar keine Möglichkeit an der Stelle die Straßenseite zu wechseln - und für 50 Meter wäre das auch völliger Blödsinn gewesen.

Letztlich: Ich kann sie nicht alle retten und nicht immer Rücksicht nehmen. Manchmal kann ich ein Minimum an Unwohlsein eben schlicht nicht verhindern. Das tut mir dann leid, ist aber eben so.
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
@*********ebell!
Früher dunkel wird!😉
****o9 Mann
4.541 Beiträge
*kaffee*

Man darf auch kommunizieren, dann ist das Unwohlsein direkt vorbei😊
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Zitat von *****le8:
@*********ebell!
Früher dunkel wird!😉

Ja. Stimmt. Sorry. Und wenn man Beiträge noch bearbeiten könnte, sobald jemand geantwortet hat, dann würde ich das jetzt glatt noch korrigieren. 🤣
*******er66 Mann
383 Beiträge
Mal zurückkommend auf den Wunsch der TE:
Von den Herren würde ich gerne wissen? Seid ihr euch dessen bewusst, dass das ein Thema für viele Frauen ist und gibt es da Erfahrungen aus Männersicht?

1. Als Vater ist es für mich insofern ein Thema einerseits der Erziehung, andererseits des Angebots, wie meine Mädels heile nach Hause kommen. Darauf bezogen ist es mir bewusst. Über das Thema Angst/Umgang mit Angst haben wir aber nie explizit gesprochen. Worüber wir sprechen bzw. gesprochen haben sind Verhaltensregeln. Dazu gehörte, dass die Große nicht alleine nach Hause fuhr, d.h. nicht aus Köln allein die letzte Bahn nahm, wir sie abholten, sie anrief, egal wie spät. Da die drei Mädels unterschiedlichen Alters sind, gibt die Große als junge Frau nunmehr ihre Erfahrungen weiter und achtet da auf ihre jüngeren Schwestern. Mein Anteil ist da mittlerweile eher gering.

2. Dass es für viele Frauen ein Thema ist, habe ich mir so spezifisch nicht bewusst gemacht. Vielmehr fließt es bei mir ein in eine "allgemeine" Betrachtungsweise meiner Umwelt. Da vermeide ich Situationen, bei denen ich spüre, sie könnten umschlagen, bedrohlich werden oder gehe diesen, wenn so schon von weitem erkennbar, aus dem Weg. Fakt aber ist auch, dass ich durch mein Verhalten andere in Schubladen stecke. Zum Beispiel ist nicht jede Gruppe, die laut Musik hört und Bier trinkt, bedrohlich, für mich. Für eine Frau, ein Mädchen ist das aber sicherlich anders. Das ist eine Krux.

3. Meine Erfahrung zum Thema "unbewusste Angsterzeugung" basiert auf einem Erlebnis aus meiner Jugend: auf dem Weg zum Training im Winter zu Fuß und etwas spät. Und es war dunkel, abends. Vor mir jemand ebenfalls die gleiche Richtung nehmend, stellte sich beim Ein- und Überholen heraus, es war eine Klassenkameradin, die zum gleichen Training wollte. Als ich sie einholte, erzählte sie mir, sie wäre froh gewesen, dass ich es wäre. Sie hatte mich nicht erkannt und hätte schon mit allem gerechnet. Sie hat mich dafür später im Training in einen netten Armhebel genommen.

Tatsächlich ist mir diese Gegebenheit erst wieder erinnerlich bei diesem Thread geworden. Das bedeutet, es mag mir im Unbewussten klar sein, dass ich bedrohlich wirken könnte, habe aber im Alltag das nicht im Kopf, nicht parat. Und ich glaube nicht, dass ich dieses Szenario, ich könnte Angst verbreiten, in meinen Alltag integriere. Es mag Situationen geben, dass ich merke, dass sich jemand in meiner Nähe unwohl fühlen mag. Dessen bin ich mir bis auf das obige Erlebnis aber nicht gewahr geworden. Eher das Gegenteil.

Daher sehe ich davon ab, nach Durchsicht dieses Threads mich nunmehr anders als bisher zu verhalten. Zumindest nicht bewusst. Wie es unbewusst ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich lächel, ich grüße, ich lasse jemanden vor, ich schaue die Menschen an, es sei denn, ich bin in ein Buch oder in Gedanken versunken unterwegs, also aus meiner Sicht normal. Da ist für mich im Leben nicht der Ansatz vorhanden, eine Person in meinem Umfeld fühle sich durch mich bedroht.

4. Was mich mehr als das Thema der unbewussten Angsterzeugung in diesem Thread beschäftigt, ist die Frage, weswegen Diskutanten, die ich bisher aus anderen Threads durchaus auch als offene, sehr ruhige, sensible, nachdenkliche aber auch pointierte Menschen wahrgenommen habe, bei diesem Thema derart aufeinander und miteinander reagieren. Mir ist klar, dass die eigene Angst immer an mich als Person, an meine Erfahrungen, an mein Wissen, an mein Denken und Empfinden gekoppelt ist. Mein Eindruck hier war nicht, dass tatsächlich die eine der anderen die jeweils persönliche Angst abspricht oder sie deswegen kritisieren wollte. Mein Eindruck war, dass es bei dem Thema der Entstehung, was macht Angst, Differenzen gibt. Und da empfand ich es schade, dass zu diesen verschiedenen Blickwinkel es sehr hitzig wurde. Denn aus meiner Perspektive ist es lohnenswert zu schauen, für wen hat welche Information Einfluß auf das eigene Empfinden, d.h. was läuft unbewusst, was läuft bewusst bei der Informationsgewinnung, wie setze ich es um. Oder anders, welche verfügbare Information nehme ich an, um meine persönliche Sichtweise zu stützen. Da damit vielleicht unbewusst persönliche Werturteile miteinfließen, mag es zu dieser Hitzigkeit in der Auseinandersetzung gekommen sein. Wäre vielleicht eine Überlegeung wert.

5. Die Beiträge von @**********tones, @******eat wie auch @********baby versuchen, einen Blickwinkel hinsichtlich möglicher Ursachen einzuführen, verknüpft mit Lösungsansätzen. Wichtig erscheint mir dabei, klarzustellen:

• Täter sind Täter und Opfer sind Opfer, der Täter ist schuld. Hier gab es aber bei dem geschilderten Sachverhalt der TE keinen Täter im Sinne des Strafrechts, aber die TE hat sich als Opfer in der Situation gefühlt. Das sollte bei der Diskussion nicht vergessen werden. Wo es dann tatsächlich zu Taten kam, ein oder mehrere Täter existieren, das ist eine andere Situation.

• eine Diskussion in diesem Thread zur Frage, wer Schuld hat, ist meiner Ansicht nach nicht zielführend. Es gab im Thread schon zu lesen, die Medien, die Justiz, die Politik habe schuld. Und auch das Thema, wieweit ein Opfer Schuld habe, klang an. Wenn ich Schuld zuordne, will ich eine Verantwortung dafür feststellen. Ich fände es dazu bei dem Ausgangspunkt aber sinnvoller, sich über Einflüsse auf mich selbst klar zu werden. Das gelingt weder über Pauschalierungen, da es mich persönlich betrifft, einen anderen eventuell nicht, noch über die Schuldzuweisung. Ursachen und Wirkungen auf mich zu erkennen, sollte der Ansatz sein. Dann kann ich mir Gedanken über Änderungen für mich machen.

Trotz aller Meinungsverschiedenheiten oder gerade wegen der hier geäußerten zeigt mir, dass die TE einen sehr sensiblen Bereich angesprochen hat. Dafür meinen Dank *blumenschenk* .
*******Hase Mann
757 Beiträge
Zitat von *******iron:
Auf der Straße verfolgt - wie geht ihr damit um?
Ich Passe mich dem Tempo der Dame an oder lasse mich zurück fallen.
Wenn ich ein Termin hab, wechsle ich die Straßenseite
und überhole sie dann weiträumig.
Genau so halte ich es auch und da kommt keine Panik auf bei Frau *g*
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