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Auf der Straße verfolgt - wie geht ihr damit um?

Dankeschön RoterBaer66....sehr guter Beitrag von dir.

Ursachen und Wirkungen auf mich zu erkennen, sollte der Ansatz sein. Dann kann ich mir Gedanken über Änderungen für mich machen.

Ursache....die Anzahl junger Menschen nimmt zu, die Empathie und Rücksicht vermissen lassen! Die Gesellschaft ist hier gefordert, alle eingeschlossen versagen hier aber mehr und mehr.

Wirkung....Rückzug der vermeintlich Schwachen (Frauen) aus dem öffentlichen Raum.



Ganz abstrakt und sehr verkürzt!
**********eineS Paar
4.000 Beiträge
Zur Ausgangsfrage der TE: Ich ändere mein Verhalten nicht und gehe weiter nach Hause, auch wenn mir ein Mensch begegnet. Ich will nur nach Hause, habe nichts anderes vor und kann nichts für das Fehlverhalten anderer Menschen. Was sich aufgrund eines Generalverdachts gegen „die Männer“ im Kopf einer Frau abspielt, ist ihr Problem. Es gibt kein Sonderrecht für bestimmte Menschen. Wenn mich z.B. ein Mensch auf meinem Heimweg grundlos mit Pfefferspray angreift, werde ich mich so wehren, dass der Angriff gestoppt wird und diese Person ihn auch nicht mehr fortsetzen kann. Da Pfefferspray eine Waffe ist (§224 StGB, Gefährliche Körperverletzung), bedeutet das, dass ich im Rahmen der Notwehr befugt bin erheblich Gewalt gegen einen bewaffneten Angreifer einzusetzen, um den Angriff zu stoppen.

Grundsätzlich gilt: jeder Mensch kann mit dem Taxi heimfahren, wenn er sich unsicher ist und Angst hat, es zu Fuß zu tun.

Sollte ein Mann bei Dunkelheit statt 20 Minuten 3 Stunden für den Heimweg in kauf nehmen, weil er Umwege laufen möchte, da ihm eventuell an jeder 2. Ecke Frauen begegnen, ist das natürlich sein Bier.

Ich möchte im Übrigen keine amerikanische Verhältnisse in Deutschland. In den USA steigen z.B. 10 Männer aus dem Fahrstuhl aus, wenn 1 Frau in den Fahrstuhl einsteigt, nur weil sie sich ja unwohl fühlen könnte. Warum wartet die Frau nicht auf den nächsten?

Gleichberechtigung bedeutet eben nicht Sonderrechte und Sonderbehandlung von Frauen. Und es gibt auch keine Rosinenpickerei. Wer der Meinung ist, die Zeit, da Frauen Beschützer brauchen, sei vorbei, der muss Frauen auch zugestehen, die Verantwortung für den Heimweg mit allen Konsequenzen selbst zu tragen.

Vidarius *my2cents*
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
@**********eineS!

Danke!👍
******eat
464 Beiträge
Zitat von ********baby:
Dankeschön RoterBaer66....sehr guter Beitrag von dir.

Ursachen und Wirkungen auf mich zu erkennen, sollte der Ansatz sein. Dann kann ich mir Gedanken über Änderungen für mich machen.

Ursache....die Anzahl junger Menschen nimmt zu, die Empathie und Rücksicht vermissen lassen! Die Gesellschaft ist hier gefordert, alle eingeschlossen versagen hier aber mehr und mehr.

Wirkung....Rückzug der vermeintlich Schwachen (Frauen) aus dem öffentlichen Raum.



Ganz abstrakt und sehr verkürzt!

Ich glaube nicht, dass es junge Menschen unbedingt sind die der Grund sind. Damit wird die Schuld wieder bei anderen gesucht, ohne dass das eigene Verhalten reflektiert werden muss. Sexuelle Belästigung und Gewalt gegenüber FINTA*s ist ja kein Novum der letzten 40 Jahre.

Ja mangelnde Empathie kann durchaus dazu führen, dass durch mangelndes Einfühlungsvermögen gar nicht verstanden wird, was man einer Person da antut.
Ich persönlich nehme gerade bei meiner Generation und den danach kommenden Generation ein hohes Maß an Rücksichtnahme war.

Wenn es Aufgabe der Gesellschaft ist und diese versagt…. Was muss deiner Meinung nach denn gemacht werden? Welche Lösungsansätze schlägst du vor?
*******_45 Frau
334 Beiträge
Es gibt das "Heimwegtelefon" .... man ruft an, gibt seinen Standort durch und wird im Dunkeln "begleitet"
*****a_S Mann
8.180 Beiträge
JOY-Angels 
@**********eineS
Es geht hier für die Männer nicht darum, zu lernen "auf einem Minenfeld zu laufen". Natürlich wird man auf seinen Wegen durch die Stadt zig Frauen begegnen und hin und wieder per Zufallsprinzip gemeinsame Teilwege haben. Dadurch fühlt sich aber keine Frau bedroht.
Es geht um die besondere Situation, dass man eher im Dunklen, eher auf einsameren Strecken zufällig längere Zeit hinter einer Frau hergehen würde. Das passiert nicht oft und ich denke, dass es gut ist, durch Gespräche mit Frauen dafür sensibilisiert zu sein, dass diese besondere Situation vielen Frauen unangenehm ist. Und da kann man doch aus Rücksichtnahme seinen Weg oder die Geschwindigkeit etwas ändern. That's it - sowas passiert sehr selten, und ist auch dann kein großer Aufwand - sondern einfach nur "aufmerksam" (also wenn man es altmodisch sieht, ein "Gentleman-Verhalten").
**********lchen Frau
113 Beiträge
Ich war einmal in sehr jungen Jahren in einer ähnlichen Situation. Nachdem ich drei Runden um den Block gegangen bin und der Typ immer noch hinter mir war, wusste ich mir nicht anderes zu helfen als "auf Angriff" zu gehen.
Ich hatte mal gelesen, dass es solche!!! Männer überhaupt nicht mögen unvermittelt und selbstbewusst angesprochen zu werden.
Nachdem ich all meinen Mut zusammen genommen habe, habe ich mich abrupt umgedreht, bin vermeintlich wutschnaubend auf ihn zu marschiert und habe ihn angeschriehen, ob ich "einen Magneten am Arsch hätte". Das hat ihn tatsächlich so geschockt, dass er direkt weggelaufen ist.
Vielleicht ist ja was dran, dass diese Art von Mann ehr den " Opfertyp" sucht und sich von selbstbewussten, und aggressiv auftretenden Frauen lieber fern hält.

Es hat gewirkt, obwohl ich mir bei der Aktion vor Angst fast in die Hose gemacht habe.
@*********icoat Ja, mir als Mann ist es bewusst, dass der von dir angesprochene Sachverhalt für viele Frauen wichtig ist. Man müsste schon taub und blond durchs Leben gehen, um das nicht mitzubekommen.
Ich selbst werde aber diesbezüglich nicht mehr tun, als so unbedrohlich wie möglich zu wirken.
Ich werde also weder die Straßenseite wechseln, wenn es nicht Not tut und ich werde auch nicht proaktiv auf die Frau zugehen und ihr versichern, dass von mir keine Gefahr ausgeht.
Wenn sie eine Straßenseite für sich alleine möchte, steht es ihr ja glücklicherweise frei, dies zu tun. Und wenn sie mich fragt, werde ich auch bereitwillig antworten.
Es ist zweifelsohne absolut ritterlich und ehrenrührig, wenn von Verständnis schwangere Männers Straßenseiten wechseln; stehen bleiben, um Abstand herzustellen; sagen: Keine Panik, Frau, meine Absichten sind friedlich und ich will nur genauso heil nach Hause wie du; wenn sie keine Aufzüge mehr besteigen, wenn eine Frau alleine drin ist; wenn sie ihr Auto im Parkhaus nachts stehen lassen, denn es könnte ja eine Frau zur gleichen Zeit in ihr Auto wollen ...

So weit, so schön - nur: die TE FÜHLTE sich verfolgt und deshalb bedroht, sie wurde nicht tatsächlich verfolgt und bedroht. - Ein kleiner, aber feiner Unterschied.
Und bei aller Brisanz des Themas gegenüber allen, die leider und bedauernswerterweise Opfer von Gewalt sind, geworden sind und werden, bleibt doch eines mal festzustellen: Phobien begegnet man nicht dadurch, dass frau/man eine Vermeidungsstrategie anwendet und Betroffene damit vollends allen Realtiätsbezug verlieren.

Und noch etwas - lt. einer Studie der FRA "Violence against women survey" - werden zwar und schändlicherweise ca. 30 % der Frauen in EU Opfer einer Form von Gewalt (verbal, psychisch bis körperlich), darunter (also von diesen 30 %) sind 7 % durch Unbekannte und Fremde (in ganzen Zahlen ein geradezu verschwindend kleiner Teil - auch wenn sich hier im Thread natürlicherweise Personen melden, die tatsächliche Gefahren erlebt haben und somit das Gesamtbild verfälschen), der Großteil jedoch von Partnern, Familienangehörigen und Bekannten.

Wie gesagt, Zahlen, die sich auf tatsächliche Gewalt beziehen und viel zu viele sind - warum schaffen es aber diese Zahlen, ein allgemeines Bedrohungsszenario von sozialer Angst heraufzubeschwören?
****na Frau
1.281 Beiträge
@**********eineS

Die Vereinigten Staaten, Land der Extreme:


*******hen2 Mann
4.673 Beiträge
Zitat von **gr:
@*********icoat Ja, mir als Mann ist es bewusst, dass der von dir angesprochene Sachverhalt für viele Frauen wichtig ist. Man müsste schon taub und blond durchs Leben gehen, um das nicht mitzubekommen.
Ich selbst werde aber diesbezüglich nicht mehr tun, als so unbedrohlich wie möglich zu wirken.
Ich werde also weder die Straßenseite wechseln, wenn es nicht Not tut und ich werde auch nicht proaktiv auf die Frau zugehen und ihr versichern, dass von mir keine Gefahr ausgeht.
Wenn sie eine Straßenseite für sich alleine möchte, steht es ihr ja glücklicherweise frei, dies zu tun. Und wenn sie mich fragt, werde ich auch bereitwillig antworten.

Super, wenn die Frau wirklich Angst hat, wird Sie gar nichts fragen, sondern lieber sich unsichtbar machen wollen.
Denk mal drüber nach....
Artistic @lb_lichtbild. @lb_lichtbild

Herzlichen Dank für das tolle Lost Place Shooting mit Turneinlage.

🌻
*********icoat Frau
228 Beiträge
Themenersteller 
In meinem Fall hätte es mir bereits erheblich geholfen, wenn er einfach nicht für mehrere Straßenzüge so dicht hinter mir gelaufen wäre, sondern sich entweder ein bisschen hätte zurückfallen lassen oder tatsächlich zum gezielten Überholen angesetzt hätte.

Natürlich ist es subjektiv, was "längere Zeit" und "dicht" auflaufen bedeutet.
Ich denke, dass jede/r dieses subjektive Gefühl von "zu dicht hinter mir" schonmal als Autofahrer im Straßenverkehr erlebt hat. Auch das ist unangenehm. Selbst ohne die "Könnte er mir gefährlich werden?"-Komponente und die Dunkelheit auf einer ansonsten einsamen Straße.

Ich würde niemals von jemandem verlangen, dass er die Straßenseite wechselt oder gar einen Umweg in Kauf nimmt. Das wäre vollkommen unverhältnismäßig.
******eat
464 Beiträge
Zitat von **********eineS:
Zur Ausgangsfrage der TE: Ich ändere mein Verhalten nicht und gehe weiter nach Hause, auch wenn mir ein Mensch begegnet. Ich will nur nach Hause, habe nichts anderes vor und kann nichts für das Fehlverhalten anderer Menschen. Was sich aufgrund eines Generalverdachts gegen „die Männer“ im Kopf einer Frau abspielt, ist ihr Problem. Es gibt kein Sonderrecht für bestimmte Menschen. Wenn mich z.B. ein Mensch auf meinem Heimweg grundlos mit Pfefferspray angreift, werde ich mich so wehren, dass der Angriff gestoppt wird und diese Person ihn auch nicht mehr fortsetzen kann. Da Pfefferspray eine Waffe ist (§224 StGB, Gefährliche Körperverletzung), bedeutet das, dass ich im Rahmen der Notwehr befugt bin erheblich Gewalt gegen einen bewaffneten Angreifer einzusetzen, um den Angriff zu stoppen.

Grundsätzlich gilt: jeder Mensch kann mit dem Taxi heimfahren, wenn er sich unsicher ist und Angst hat, es zu Fuß zu tun.

Sollte ein Mann bei Dunkelheit statt 20 Minuten 3 Stunden für den Heimweg in kauf nehmen, weil er Umwege laufen möchte, da ihm eventuell an jeder 2. Ecke Frauen begegnen, ist das natürlich sein Bier.

Ich möchte im Übrigen keine amerikanische Verhältnisse in Deutschland. In den USA steigen z.B. 10 Männer aus dem Fahrstuhl aus, wenn 1 Frau in den Fahrstuhl einsteigt, nur weil sie sich ja unwohl fühlen könnte. Warum wartet die Frau nicht auf den nächsten?

Gleichberechtigung bedeutet eben nicht Sonderrechte und Sonderbehandlung von Frauen. Und es gibt auch keine Rosinenpickerei. Wer der Meinung ist, die Zeit, da Frauen Beschützer brauchen, sei vorbei, der muss Frauen auch zugestehen, die Verantwortung für den Heimweg mit allen Konsequenzen selbst zu tragen.

Vidarius *my2cents*

Ich kann deinen Gedanken nachvollziehen, aber stimme nicht ganz zu. Das was du beschreibst passiert nicht aus Zwang, so wie du es beschreibst. Das sind alles Gesten, die ein freiwilliges Rücksicht nehmen auf Andere sind. Genauso wie z.b. das man einer Oma seinen Sitzplatz überlässt und im Bus kurz steht.

Btw: Wenn jemand Pfefferspray gegen dich nutzen kann, musst du schon sehr nah an einer Person dran gewesen sein und ich glaube du würdest das auch merkwürdig finden, wenn dir jemand nachts so nah kommt, dass er dir in den Nacken atmet. *ggg*

Ich denke, Empathie und Rücksichtnahme, deren Fehlen @********baby als Ursache sieht, sind kein Jugendproblem, sondern eher ein Privilegienproblem. Wer, um es bildlich zu beschreiben, bei einem Obstbaum oben auf der Leiter steht, tut sich manchmal schwer zu verstehen, warum die unter einem weniger Obst ernten und wieso die eigene Ernte zu teilen deswegen fair ist.

Was denkst du, wäre denn zielführend um Gewalt gegen FINTA*s zu verringern, sodass diese z.B. Nachts alleine unterwegs sein können, ohne Angst haben zu müssen? Damit müsste man ja dann auch keine Rücksicht mehr drauf nehmen.
*****a_S Mann
8.180 Beiträge
JOY-Angels 
@****lle
Nicht diese Zahlen schaffen es, sondern die Situation. Wir Menschen (egal ob Frauen oder Männer) haben nicht Angst auf Grund von Statistiken sondern auf Grund von Situationen.
Ich kenne zB einige Menschen (Frauen und Männer), die Angst vorm Fliegen haben. Dieselben Menschen haben kein Problem damit, sich jeden Tag in den Autoverkehr zu stürzen. Die Statistiken, wie viele Menschen bei Auto-Verkehrsunfällen und bei Flugzeug-Abstürzen sterben, sind uns Erwachsenen allen bekannt, und dennoch richten sich unsere Ängste nicht brav danach.

Denn ja, es geht um Gefühle und um ein nur kleines Maß an Sensibilität. Und ich finde es schon etwas bitter, wieviele Männer sich hier echauffieren, im Sinne von "kann ich doch nix für, was da in den Köppen von Frauen abgeht" (oder "auf meine Gefühle nimmt auch keiner Rücksicht").
Denn nochmals: Hier geht es nicht um zufällige Mini-Situationen tagsüber in belebten Gegenden, sondern um besondere Situationen, die selten passieren und die durch die Länge der Situation auch dem Mann auffallen. Und mit einem WISSEN über die wahrscheinlichen Gefühle von fremden Mitmenschen seinen Wegplan nur ganz minimal zu ändern.
****_MS Mann
539 Beiträge
Ja, zwar muss kein Mensch/Mann darauf achten, wie sehr oder wenig bedrohlich man selbst auf andere wirken kann. Aber es macht die Welt auch nicht schlechter, wenn man es tut. Ich zum Beispiel habe solche Gedanken durchaus und breche mir deswegen keinen Zacken aus der Krone.

Ich bin zwar klein - aber sehr breit und denke daher, recht "männlich" zu wirken. Ich habe dunkle Haut und Haare - wirke evtl. also auch farblich tendenziell bedrohlicher als andere.
Ich versuche daher allgemein in Gestik und Mimik möglichst freundlich zu wirken und auch bei Kleidung Dinge zu vermeiden, die Bedrohlichkeit ausstrahlen (z.B. "aufplusternde" Jacken).

Ich merke, wenn bei Dunkelheit entgegenkommende Leute die Straßenseite wechseln. Erst bin ich kurz irritiert, weil man mich wieder für eine Gefahr hält. Dann frage ich mich, wie ich bestmöglich als das Gegenteil einer solchen wirken kann.
Aber Wahrscheinlich hilft da nix außer Blickkontakt zu meiden und sich betont desinteressiert abzuwenden...
*****a_S Mann
8.180 Beiträge
JOY-Angels 
Vielleicht mal ein Beispiel für Männer, als Hilfe, das Gefühl nachzuvollziehen:
Als Kind haben mir meine Eltern davon erzählt, dass manchmal Kinder entführt werden und ich nicht mit Fremden mitgehen soll. Und tatsächlich bin ich zumindest ein paar mal in Situationen gewesen, wo ich den Eindruck hatte, dass ein fremder Mann mir folgt. Ich bin nicht entführt worden und wahrscheinlich hat mich der Mann nicht verfolgt, aber ich habe mich deutlich unwohl gefühlt.
Und nun bin ich fast 50 und in 20 Jahren fast 70. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass mir abends junge Männer hinterhergehen, dann kann ich mir vorstellen, dass ich die Sorge bekommen könnte, dass die mich überfallen wollen. Auch wenn das statistisch in den wenigsten Fällen tatsächlich passiert. Aber ja, ich würde mich dann auch freuen, wenn diese Männer kurz darüber nachdenken würden, dass sie dem alten Mann ggf. Angst machen, wenn sie so lange hinter ihm hergehen.
****ity Paar
16.583 Beiträge
Ich glaube, den meisten Männern, ist es garnicht bewusst, dass sie als Gefahr/ Bedrohung gesehen werden.
Daher kann ich gut verstehen, dass einige sagen, ne ich werde nichts ändern .
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Es liegt mir fern, irgendjemandem ihre / seine Angst abzusprechen oder sie nicht als Belastung für das Individuum im Moment des Auftretens anzuerkennen. Aber ich möchte euch eine kurze Szene schildern die vielleicht erklärt, warum ich beträchtliche Probleme damit habe, dem Narrativ nachzugeben, dass Männer oder junge Männer grundsätzlich als Bedrohung gesehen werden und sich dessen auch bewusst sein müssten:

Vor etwa 3 Jahren in Wien, mitten in der Nacht, im Winter, leicht angetrunken, unter dem bodenlangen Mantel ein Swingeroutfit aus einem Swingerclub getorkelt. Ich mache mich auf den Weg zur nächsten Straßenecke um mir ein Taxi zu rufen, da sehe ich mitten am Gürtel (einer vierspurigen Straße) einen jungen Mann in kurzem T-Shirt etwas desorientiert auf der Fahrbahn torkeln (ganz offenbar war er nicht nüchtern), wild gestikulieren und vor sich hin rufen / schreien ... wieauchimmer. Jetzt hätte ich - der hier diskutierten Grundannahme folgend - schauen müssen, dass ich mich schnell entferne. Habe ich nicht getan. Ich bin hin, habe ihn von der Fahrbahn gelotst. Er war gut angetrunken, aufgebracht und zittrig .... seine Jacke hatte er wohl bei einer Wette verloren. Er war anfangs ein wenig aggressiv, ließ sich jedoch beruhigen und dazu bringen, mir seine Adresse zu sagen, damit ich ihm ein Taxi rufen, es bezahlen und ihn hineinverfrachten konnte. Ich möchte einfach nicht, dass wir universelle Menschlichkeit einer geschlechtsspezifischen Angst opfern müssen.

Wie das insgesamt gehen kann, weiß ich freilich auch nicht.
*******elle Frau
35.914 Beiträge
Rückt doch mal vom Generalverdacht gegen alle Männer als Gewalttäter ab.

Nur weil eine Frau Panik bekommt, nachts im Dunkeln , stellt sie doch nicht alle Männer unter Generalverdacht.

Der Mann kann nichts dafür,
Die Frau aber doch auch nicht.
Die Angst überfällt, überwältigt sie in dieser Situation einfach nur.

Vlt schlechte Erfahrungen gemacht, ähnliches bedrohliches erlebt.
Gegen aufkommende Gefühle, Panik oder sogar Angst kann kein Mensch etwas.
Wie damit dann umgehen ist doch gefragt.

Und indem die TE fragte , ob sie übertrieben hätte, stellt sie eben Nicht alle Männer unter Generalverdacht.
**********eineS Paar
4.000 Beiträge
Es geht um die besondere Situation, dass man eher im Dunklen, eher auf einsameren Strecken zufällig längere Zeit hinter einer Frau hergehen würde. Das passiert nicht oft und ich denke, dass es gut ist, durch Gespräche mit Frauen dafür sensibilisiert zu sein, dass diese besondere Situation vielen Frauen unangenehm ist.

Die Dunkelheit ist in der Regel schlecht bis gar nicht ausgeleuchtet, so dass nur schwer erkennbar, wer vor mir her läuft. Es gibt übrigens nicht nur Frauen, sondern auch sehr viele Männer, die sich im dunkeln auf dem Heimweg sehr unwohl fühlen. In den allermeisten Fällen handelt es sich um Ängste, die mit einer eingebildeten, nur gefühlten Bedrohungslage zu tun haben. In mehr als 99% der Fälle erweist sich die gefühlte Bedrohung entsprechend als völlig haltlos. Threads, wie dieser, sind aber geeignet den falschen Endruck entstehen zu lassen, es gäbe überwiegend echte Bedrohungslagen.

Und da kann man doch aus Rücksichtnahme seinen Weg oder die Geschwindigkeit etwas ändern.

Nein, warum? Das hat auch nichts mit Gentleman sein zu tun. Wenn jemand im Dunkeln so dicht an mir dran ist, dass er mich angesichts des heutzutage üblichen androgynen Kleidungsstils eindeutig als Mann oder Frau identifizieren kann - und umgekehrt -, dann kann dieser Mensch die paar Meter auch an mir zügig vorbei gehen. Wenn er dann plötzlich und unerwartet langsamer würde, würde ich mir viel eher Gedanken darüber machen, was diese Person im Schilde führt.

@****na
Habe das Video zur Kenntnis genommem. Solche Einzelfälle gibt es sicherlich auch an anderen Orten der Welt, nicht nur den USA. Was willst du ausdrücken? Dass alle Männer so sind? Dass es aufgrund des Fehlverhaltens einiger zu Restrktionen für alle im Rahmen einer „Sippenhaft“ kommen sollte/muss. Da könnte man auch zu der Erkenntnis kommen, dass nur, weil es Frauen gibt, die sexistische Übergriffe und Vergewaltigungen nachweislich erfunden haben, alle Frauen so seien. Das eine ist so unsinnig, wie das andere.

Wenn ich nicht das Risiko eingehen möchte von einem Auto überfahren zu werden, muss ich daheim bleiben. Aber nicht stattdessen alle Autofahrer auffordern ihr Auto am Straßenrand abzustellen oder weiträumige Umwege zu fahren, wenn ich zu Fuß unterwegs bin.

Vidarius
****rph Paar
33 Beiträge
Ich denke, Männern können sich durchaus in die Situation von Frauen hineinversetzen, was die Bedrohungssituation nachts angeht. Schließlich kann man als Man ebenfalls Opfer von Gewalt werden.
Und aus eigenen Erfahrungen weiß ich um das Gefühl, auf einem dunklen Weg nachts unterwegs zu sein und auf Unbekannte zu treffen oder sie hinter mir zu haben.
Da nachts alle Katzen grau sind, war so mancher Unbekannter allerdings eine Unbekannte, die ich in der Dunkelheit und/oder wegen der Kleidung zunächst als Mann wahrgenommen habe.

Was ich damit sagen will: wenn hier wiederholt von Rücksicht durch Männer gesprochen wird, denke ich eher, dass dies generell geschehen sollte, da auch Frauen eben in der Dunkelheit von Anderen als Gefahr wahrgenommen werden können.
Was denkst du, wäre denn zielführend um Gewalt gegen FINTA*s zu verringern, sodass diese z.B. Nachts alleine unterwegs sein können, ohne Angst haben zu müssen? Damit müsste man ja dann auch keine Rücksicht mehr drauf nehmen.


Ich denke in solchen Kategorien nicht. Für mich sind wir alles nur Menschen.
Die Statistiken sagen aus, das Gewalt nicht zunimmt.
Das mag sein.
Ich sehe vielmehr, dass die Bereitschaft- Gewalt auszuüben - zunimmt.....dann wird auch leider die Statistik in ein paar Jahren anders aussehen.


Lösungsansätze gibt es viele, sie hier zu diskutieren und eine Diskussion würde es werden, dazu fehlt mir Zeit und Geduld und auch Expertise.
Ich bin ein Gefühlsmensch und ich wünsche mir für die Zukunft, dass mein Gefühl über Gewalt und ihre Entwicklung falsch ist.
Wow! Jeder Mann der hier schreibt scheint die Umsicht in Person zu sein und der Heiligenschein beleuchtet eure Wege. Wahnsinn, so viele gute Menschen hier im Joy.
Es müssen sich eindeutig die ohne nachzudenken, die unbewussten und bewussten „Verfolger“ alle auf anderen Plattformen herumtreiben. So viel Umsicht ist für mich…naja, ich sag mal so: Ich glaub euch keine Zeile!

Nicht, dass ich glaube dass ihr Frauen belästigt, weil ich tatsächlich denke, das solche Typen sich nicht gerade mit Lesen beschäftigen, aber ich glaube halt auch nicht, dass ihr Seiten wechselt und um euch schaut wo eine Frau alleine unterwegs ist usw. Ich halte das für ziemliches Blabla um sich besser hinzustellen.

Ich habe ehrlich grsagt, außer das eine Mal wo ich es bemerkte, mir noch NIE Gedanken darüber gemacht, wer Nachts vor mir geht. Vielleicht deshalb, weil ich einfach solche Gedanken gar nicht in mir habe, dass sich jrmand von mir belästigt fühlen könnte. Dafür ist diese Diskussion sehr gut. Sie sensibilisiert Männer vielleicht etwas mehr auf dieses Thema.
Ich glaube aber auch nicht, dass ich jemals einer Frau so nahe rückte, die ich nicht kannte, dass sie sich fürchten musste.

Ihr könnt euch jetzt gerne darüber auslassen, wie edel ihr Männer seid und wie dumm ich bin, euch nicht zu glauben. Damit habe ich kein Problem. Mein Problem liegt viel mehr darin, euch auch nur im Ansatz glauben zu können und zu wollen.

Gruß
Herr VEN
Zitat von ********baby:
Was denkst du, wäre denn zielführend um Gewalt gegen FINTA*s zu verringern, sodass diese z.B. Nachts alleine unterwegs sein können, ohne Angst haben zu müssen? Damit müsste man ja dann auch keine Rücksicht mehr drauf nehmen.


Ich denke in solchen Kategorien nicht. Für mich sind wir alles nur Menschen.
Die Statistiken sagen aus, das Gewalt nicht zunimmt.
Das mag sein.
Ich sehe vielmehr, dass die Bereitschaft- Gewalt auszuüben - zunimmt.....dann wird auch leider die Statistik in ein paar Jahren anders aussehen.


Lösungsansätze gibt es viele, sie hier zu diskutieren und eine Diskussion würde es werden, dazu fehlt mir Zeit und Geduld und auch Expertise.
Ich bin ein Gefühlsmensch und ich wünsche mir für die Zukunft, dass mein Gefühl über Gewalt und ihre Entwicklung falsch ist.


Sorry, Zitatfunktion verkackt

@******eat ist der Zitierte.
****3or Frau
4.901 Beiträge
@*****ven

Ich sehe Null Zusammenhang zu deiner Geschichte und den hier geschilderten Szenarien (nachts auf abgelegenen Wegen jemanden über längere Strecke hinter sich zu wissen).

Ich habe sogar schon mal einen jungen Schweden nachts von der U-Bahn mit nach Hause gebracht, weil er eine Schlafgelegenheit brauchte. Ich habe zu der Zeit nicht alleine gelebt und unser Tafelsilber hat er auch nicht mitgenommen.

Niemand hier will darauf hinaus, dass man sich gegenseitig nicht mehr hilft.

Verstehe deine Geschichte in diesem Thread kein bisschen.
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