Zitat von **********eineS:
„Zur Ausgangsfrage der TE: Ich ändere mein Verhalten nicht und gehe weiter nach Hause, auch wenn mir ein Mensch begegnet. Ich will nur nach Hause, habe nichts anderes vor und kann nichts für das Fehlverhalten anderer Menschen. Was sich aufgrund eines Generalverdachts gegen „die Männer“ im Kopf einer Frau abspielt, ist ihr Problem. Es gibt kein Sonderrecht für bestimmte Menschen. Wenn mich z.B. ein Mensch auf meinem Heimweg grundlos mit Pfefferspray angreift, werde ich mich so wehren, dass der Angriff gestoppt wird und diese Person ihn auch nicht mehr fortsetzen kann. Da Pfefferspray eine Waffe ist (§224 StGB, Gefährliche Körperverletzung), bedeutet das, dass ich im Rahmen der Notwehr befugt bin erheblich Gewalt gegen einen bewaffneten Angreifer einzusetzen, um den Angriff zu stoppen.
Grundsätzlich gilt: jeder Mensch kann mit dem Taxi heimfahren, wenn er sich unsicher ist und Angst hat, es zu Fuß zu tun.
Sollte ein Mann bei Dunkelheit statt 20 Minuten 3 Stunden für den Heimweg in kauf nehmen, weil er Umwege laufen möchte, da ihm eventuell an jeder 2. Ecke Frauen begegnen, ist das natürlich sein Bier.
Ich möchte im Übrigen keine amerikanische Verhältnisse in Deutschland. In den USA steigen z.B. 10 Männer aus dem Fahrstuhl aus, wenn 1 Frau in den Fahrstuhl einsteigt, nur weil sie sich ja unwohl fühlen könnte. Warum wartet die Frau nicht auf den nächsten?
Gleichberechtigung bedeutet eben nicht Sonderrechte und Sonderbehandlung von Frauen. Und es gibt auch keine Rosinenpickerei. Wer der Meinung ist, die Zeit, da Frauen Beschützer brauchen, sei vorbei, der muss Frauen auch zugestehen, die Verantwortung für den Heimweg mit allen Konsequenzen selbst zu tragen.
Vidarius
Ich kann deinen Gedanken nachvollziehen, aber stimme nicht ganz zu. Das was du beschreibst passiert nicht aus Zwang, so wie du es beschreibst. Das sind alles Gesten, die ein freiwilliges Rücksicht nehmen auf Andere sind. Genauso wie z.b. das man einer Oma seinen Sitzplatz überlässt und im Bus kurz steht.
Btw: Wenn jemand Pfefferspray gegen dich nutzen kann, musst du schon sehr nah an einer Person dran gewesen sein und ich glaube du würdest das auch merkwürdig finden, wenn dir jemand nachts so nah kommt, dass er dir in den Nacken atmet.
Ich denke, Empathie und Rücksichtnahme, deren Fehlen @********baby als Ursache sieht, sind kein Jugendproblem, sondern eher ein Privilegienproblem. Wer, um es bildlich zu beschreiben, bei einem Obstbaum oben auf der Leiter steht, tut sich manchmal schwer zu verstehen, warum die unter einem weniger Obst ernten und wieso die eigene Ernte zu teilen deswegen fair ist.
Was denkst du, wäre denn zielführend um Gewalt gegen FINTA*s zu verringern, sodass diese z.B. Nachts alleine unterwegs sein können, ohne Angst haben zu müssen? Damit müsste man ja dann auch keine Rücksicht mehr drauf nehmen.