Auf der Straße verfolgt - wie geht ihr damit um?

Warum "wieder"?


Wer sich sicherer fühlen will (ob Mann oder Frau), dem sei ein Selbstverteidigungskurs nahegelegt.
Das hilft auch dabei, nicht mit einem "ich bin ein wehrloses Opfer" - Schild auf der Stirn rumzulaufen.
Ausserdem sollte man Instinkte entwickeln, wann welche Örtlichkeiten zu meiden sind. So generell. Ob Mann oder Frau ist dabei sogar ziemlich egal.

Ich kann mich nur an eine einzige Situation erinnern, die ich als unbehaglich wahrgenommen habe. Als mein damaliger Chef mich genötigt hat, die 500 m Heimweg mit Spray in der Tasche anzutreten. Das war das erste und einzige Mal, wo ich mich selbst als potentielles Opfer gesehen und wahrscheinlich auch durch jede Pore ausgeschwitzt habe.
Ich hätte in der Gemütslage mutmaßlich sogar Omma mit Fiffi verdächtigt, finstere Absichten zu hegen.

Mein Tipp: Stehenbleiben, umdrehen, direkt angucken.
Kostet zwar Überwindung, ist aber effektiver als der Versuch, schnell und ängstlich davonzustöckeln. Das hat glaube ich nur Comedy-Wert. Und macht wohl auch den Reiz für die Verfolger aus.

Ja, als Mann ist man sich der Tatsache bewusst, dass viele Frauen glauben, sie seien die einzigen verwundbaren Wesen auf Erden.
Dass auch Männer überfallen, ausgraubt und krankenhausreif bzw. totgeschlagen werden (lt. Polizeistatisitk sogar häufiger als Frauen), das geht im öffentlichen Lamento der OpferInnen leider unter.

Und dass unschuldige Männer nicht einmal einen Anspruch auf Schadenersatz haben, wenn eine Frau sich ohne Grund bedroht fühlt (nur weil man zufällig in die gleiche Richtung muss) und zum Angriff übergeht, das scheint inzwischen auch niemanden mehr zu stören (außer die Betroffenen).

Schöner "Rechtsstaat"!

Wird hier immer noch darüber diskutiert, wie Frauen die Verantwortung, sich vor Übergriffen zu schützen, bestmöglich händeln können?

😅

Und wir hatten hier tatsächlich schon mal einen Thread bei dem ich dann berichtete,

dass ich mit 18 mit Freundin nach der Disko am Dortmunder Hauptbahnhof stand, alle Bahnen schon ins Depot fuhren, uns mehrere Männer anlaberten, uns mitnehmen wollten,

ein Bahnfahrer diese Situation erkannte, und uns dringend riet:
"Nehmt euch ein Taxi und fahrt nach Hause".

Nahmen wir, Am HBF stehen immer welche herum.
Damals gab es noch keine Handies ,die man mal eben nehmen konnte um Hilfe zu rufen.

Der Bahnfahrer erkannte die Situation, hielt an, öffnete die Tür und schickte uns zum Taxistand.

Hat mir sehr gut gefallen und auch geholfen.

Aber das scheint ja nutzlos zu sein.

Ich müsste mich hier ständig als „Opfer“ sehen, da die Männer sehr zuvorkommend sind. Sie fragen, wo und wie ich mich wenn dann treffen möchte. Sie möchten, dass ich mich wohl fühle und mir nicht unbehaglich ist. Können verstehen, wenn man sich zunächst in der Öffentlichkeit treffen möchte und schlagen das sogar von selbst vor.

Ich müsste jetzt die Männer sicherlich alle als Potentielle Täter sehen, die nichts anderes vorhaben, als Frauen zu schaden und auch die Männer müssten sich demnach selbst so sehen.

Der Generalverdacht ist bei mir nicht vorhanden, weil Männer das machen, bislang hat mir noch keiner gesagt, dass er sich so vorkommt, wenn er mir das vorschlagt.

Auf einer einsamen Straße sieht es dann aber wohl anders aus.

Sag mal .... Nur weil am Dortmunder Hauptbahnhof ein Taxistand ist heißt das nicht das auf dem 3 km langen Fußweg zwischen Mergelstetten und Herbrechtingen ganz schnell ein Taxi zur Stelle sein kann. Und jetzt lassen wir bitte das Eingeschnappsein bleiben.

g/w

Es war ein Beispiel von @*******elle , danach hat die TE auch gefragt .

Und meins ist ein Beispiel aus meinem direkten Heimweg z.b. von der Arbeit. Darf jemand der nicht in der Großstadt unterwegs ist nicht mitreden?

g/w

Hör mal?
Was ist nur los hier? Es wurde gefragt, was kann ich machen.

Anrufen, Polizei, Freunde, Bekannte, Eltern, Notrufnummer, Oder ein Taxi.
Such dir das passende aus.
Polizei, zu übertrieben?
Eltern, Freunde schlafen schon ?
Notnummer nicht bekannt?
Dann ruf das Taxi.

Es kann so einfach sein. Und selbst, wenn das dauern sollte, hat 1.Das Taxiunternehmen, deinen Standort, mit Anschrift, weiß von der Situation,
Und der harmlose Verfolger, der HIER in diesem Fall die Hauptrolle spielt,

bemerkt vlt zum Ersten Mal deine Angst und Panik und schreitet schnell von dannen.

Ja klar aber lass doch bitte das Beispiel mit dem Taxi einfach mal gut sein. Der Tipp ist nicht überall das nonplusultra.

g/w

Und stell dir vor, das soll er nicht sein! Diesen Anspruch habe ich nicht!

Das ist EINE Möglichkeit, sich dieser Angst Situation zu entziehen.

Was Heißt Großstadt, ist Dortmund keine? Dachte ich doch tatsächlich immer,
nur kann ich über 1,5 h Fahren von einem Ende von Dortmund zum anderen Ende von Dortmund.

Und von meinem Feldrand ist die Großstadt weit entfernt.
Sagte ich schon von der Bahn müsste ich 35 Minuten zu Fuß laufen.

Was ich sehr gut finde ist, dass man im Bus beim Fahrer ein Taxi bestellen kann. Später an der Haltestelle steht das Taxi dann für mich bereit. Sowas gab es früher gar nicht. Was habe ich Nachts an den blöden Haltestellen gehockt.

Zugausfälle,ohne App usw.
Möchte da gar nicht mehr dran denken wo ich saß. 🙄

Also der Übergriff von dem ich geschrieben habe, war an einem hellichten Sonntag Nachmittag und ich hatte auch mehrere körperlich sichtbare Spuren. Am stärksten an den Handgelenken.
Als ich endlich Hilfe bekommen habe, ist es gerade erst dunkel geworden.

Deshalb finde ich eine Generalangst genauso schwierig, wie so zu tun, als hätten wir Frauen nur zuviele Horrorfilme geguckt.

Angst lässt sich nur schwer bezwingen.
Man sollte sich aber bewusst sein, dass Angst und Angstreaktionen, dass reale Gefahrenpotential einer Situation noch tausendfach steigert.

Außerdem ist es auch so das Mehrfach Traumas immer schlimmer sind, als einmalige Sachen.
Deshalb können kleine Kinder die häufig "nur" vorm bösen Mann gewarnt wurden, unter Umständen sogar traumatisierter sein, als ein Kind oder Erwachsener, der diese Situation nur einmal in echt erlebt hat, statt jahrelanger "Angstfürsorge".
Reales kann man benennen und lernen sich zu wehren.
Ersteres bleibt immer eine unbestimmte und unbennenbare Angst, die man nie wirklich abwehren lernt, weil sie nicht passiert und niemand Ernst nimmt.

Für mich bleibt ein Fakt, dass ich nachts sehr viel wehrhafter bin, gerade weil ich früher merke, wenn jemand auf mich zu kommt.
Je einsamer es ist, desto gelassener bin ich.
Wenn ich doch mal auf eine größere Veranstaltung will, plane ich den Heimweg schon vorher gut und trinke auch nicht viel Alkohol.

Klar sollten vorallem übergriffige Männer selbst mit ihrem Verhalten im Fokus sein und sich ändern, statt wie Frau sich zu wehren hat.
Es ist aber wie im Straßenverkehr:
Wenn ich als Fußgänger Grün habe und ein Auto, dass Rot hatte mich totfährt.... Dann hatte ich zwar Recht, bin aber trotzdem tot.
Deshalb guck ich auch bei Grün, bevor ich die Straße überquere.

@*******hen2 Und inwieweit ist das mein Problem? Ich kann und will nicht hellsehen, wer wann in welcher Situation was braucht, um sich sicherer zu fühlen und dies dann zu liefern.

Ab sofort haben sich ALLE Männer bei Eintritt der Dunkelheit in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Wer dennoch, leider, nochmal hinaus muss und sei es nur weil Wuffi noch mal Gassi muss, hat dafür zu sorgen, dass die örtliche Polizei über seinen nächtlichen Ausflug informiert ist. Sollte diese Information nicht erfolgen, muss Wuffi leider in die Stube machen.
Aber da hat er ja den nächsten Stress mit seiner Frau am Hals. Frau darf auch nicht Wuffi ausführen, zu gefährlich für sie.
Wuffi wird sich eine zeitlang wundern, aber er wird sich schon daran gewöhnen, bei Dunkelheit ins Wohnzimmer machen zu dürfen. Alles nur eine Frage der Zeit.


...meine letzten für heute.

Und zum anderen, ja ist traurig das wir nicht in einer Welt leben in der man sich nie fürchten muss.
Können aber alle anständigen mit noch so umsichtigen Verhalten absolut nichts dran ändern, die reale Gefahr schafft das sicher nicht aus der Welt.., so nett es in der Situation gefühlte Angst auch sein mag..

@*********icoat
Du kannst Ihn auch von Joy aktiv schließen lassen, wenn Du Deine Frage ausreichend beantwortet siehst 🍀

Natürlich nicht, das weiß ich ja.
Hatte vor paar Stunden mich auch sinnvoll zum Thema geäußert.
Aber irgendwie drehte es sich nur noch im Kreis, gute Vorschläge wurden als nutzlos bewertet, das war/ist einfach nicht fair. Brauchbare andere Ideen kamen leider von der Fraktion, die Männer generell in der Pflicht sahen, auch nicht.
Angst zu haben ist kein angenehmes Gefühl, aber wenn immer und überall vom Bösen ausgegangen wird - der Mann im öffentlichen Raum- dann stimmt etwas mit der Wahrnehmung der Realität nicht mehr.

Menschen - hier Frauen - sind für die Übergriffe auf sie nicht verantwortlich. Das wär ja schräg. Insofern liegt die Prävention von Angriffen erstmal nicht primär in ihrer Hand.

Da wir hier allerdings nicht bei Minority Report sind und Gewaltverbrechen leider wahrscheinlich immer zu unserem Leben gehören werden, ist es zumindest nicht verkehrt, zu wissen, was man in unterschiedlichen Situationen am besten tun kann.

Mal von Affektverbrechen abgesehen, habe ich hin und wieder den Eindruck, dass Menschen, die aktiv beschließen, einen Gewaltakt auszuüben, nicht damit rechnen, dass sie erwischt werden. Und falls doch, rechnen sie nicht damit, von der Justiz empfindlich bestraft zu werden. Und warum sollten sie auch, Vergewaltiger zB. bekommen hier ja oft sogar noch Bewährung.
DAS ist eine Kackscheiße, die nicht in meinen Kopf will und die mich so unheimlich ärgert, dass ich platzen könnte.

Gelegenheit macht Diebe, und es muss sich kaum einer wirklich vor einer Strafe fürchten, die ihn so empfindlich trifft, dass er das niemals vergisst.

Und das finde ich die ganze Zeit schade. Dieses pauschalisieren. Es geht um eine bestimmte Situation und es ist NICHT die Rede von IMMER und ÜbERALL

Wie kommt ihr darauf? Klar, dass man denkt, die Wahrnehmung stimmt nicht, aber darum geht es hier nicht. Das wurde mehrfach klar gestellt.

Schuldausschliessungsgründe kommen da zu oft, für meinen Geschmack, bei diesen Straftaten zum Tragen, leider.

Und dieses Wissen hast du jetzt genau woher? Kennst du die genauen Zahlen an Straftaten und deren Urteil oder ist deine Info aus Bild und Co?

Deine Quelle würde mich jetzt echt interessieren.

Gruß
Herr VEN

Für mich ist ein Alarmton nur relevant. Auf dem Dorf habe ich leider nicht überall Handyempfang.