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Auf der Straße verfolgt - wie geht ihr damit um?

******lin Mann
608 Beiträge
Zitat von ****La:
Ich finde es schon krass, dass Frauen und Mädchen Situationen überhaupt einschätzen müssen als reale oder "nur" imaginierte Gefahr.
Sprich es läuft bewusst und unterbewusst ein Programm zur Gefahrenabwehr und Anpassung des eigenen Verhaltens. Und klar, bloß nicht zu freizügig gekleidet losziehen (was immer dieses "freizügig" bedeutet).

Mich würde noch immer interessieren, ob Männer das auch so erleben und was Väter ihren Söhnen mit auf den Weg geben, um Gefahren (Übergriffe durch Frauen, wie durch Männer) vorbeugen zu können, wenn sie alleine am Abend unterwegs sind. Welche Belästigungen sexueller Art erleben Jungs und Männer, wenn sie unterwegs sind (z.B. beim Joggen, auf dem Nachhauseweg, ...)?

Aus meiner eigenen Erfahrung (gilt also nicht für andere):
Meine Eltern haben mir als Kind immer wieder gesagt, dass ich nicht mit Fremden mitgehen soll, egal was die versprechen.

Übergriffe:
In meiner Kindheit und Jugend mehrfach Nachts auf dem Nachhauseweg von Männern angesprochen und einmal auch angefaßt worden. Ok, derjenige der mich angefaßt hat, bekam eine körperliche Reaktion zu spüren, die ihm Schmerzen bereitete.

Im uniformierten Dienst damals beim Ordnungsamt mehrfach bei einem sehr bekannten Berliner Stadtfest der LGBT-Community sexuell angesprochen und auch begrabscht worden.
**********e_73w Frau
1.551 Beiträge
Noch eine Sache zur Dunkelziffer, ich kenne etliche Geschichten, samt meiner, die nie zur Anzeige gekommen sind, daher interessieren mich Statistiken in diesem Fall nicht die Bohne
Zitat von *******_NRW:
. . Mein Empfinden ist, gerade viele Männer haben Angst, wenn sie betont Rücksicht auf die mögliche Angst einer Frau nehmen, dass sie dafür ausgelacht werden, oder dass das als Anbiedern verstanden wird. Zum Beispiel, wenn ich auf dem Bürgersteig zur Seite gehe. Was denkt sich der Idiot, etwa dass ich vor so einem Angst habe?

Was bitteschön interessiert einen fremden Mann, wie er dasteht, was sie -die fremde Frau- über ihn denkt, wenn es zur Seite geht? Warum ist Mann so fixiert auf seine Männlichkeit, auf sein "Ehrenmann" Gedöns, dass er die ganze Zeit um sich und sein Ego kreist und nicht selbstverständlich davon abweicht?
Dieses "ich stehe meinen Mann" ob alleine, insbesondere aber aus der Gruppe heraus, sehe ich ursächlich für das Unwohlsein/Angst von Frauen bei street harassement.

Männer sind nicht der Mittelpunkt der Erde und haben verdammt noch Mal ihre Impulse zu kontrollieren. Es kann nicht sein, dass so viele Männer ganz selbstverstandlich ihr Ego -ihre Machtposition- pushen über plumbe Ansprachen und Übergriffigkeiten Frauen und Mädchen gegenüber.
Wenn diese Anmachen nicht funktionieren, wird in Beleidigungen "du hysterische dumme, hässliche, prüde, ...Zicke, dich will doch sowieso niemand" haben.

Männer sollten sich bewusst machen, dass sie kein Recht auf Frauen und Mädchen haben und ihre "Ehre"/ihr "Mannsein"/ihren "Wert/"Status" nicht vom Zuspruch oder vom Benutzen, besitzen dürfen der Frau abhängig zu machen!
****rph Paar
33 Beiträge
Zitat von ****La:
Ich finde es schon krass, dass Frauen und Mädchen Situationen überhaupt einschätzen müssen als reale oder "nur" imaginierte Gefahr.
Sprich es läuft bewusst und unterbewusst ein Programm zur Gefahrenabwehr und Anpassung des eigenen Verhaltens. Und klar, bloß nicht zu freizügig gekleidet losziehen (was immer dieses "freizügig" bedeutet).

Mich würde noch immer interessieren, ob Männer das auch so erleben und was Väter ihren Söhnen mit auf den Weg geben, um Gefahren (Übergriffe durch Frauen, wie durch Männer) vorbeugen zu können, wenn sie alleine am Abend unterwegs sind. Welche Belästigungen sexueller Art erleben Jungs und Männer, wenn sie unterwegs sind (z.B. beim Joggen, auf dem Nachhauseweg, ...)?

Persönliche Erfahrung? Jeden Tag läuft dieses Programm bei mir.
Egal ob auf Schusters Rappen oder im Vehikel.
Ständig analysiere ich potentielle Bedrohungen oder Gefahrensituationen. Besonders beim Autofahren können diese sehr schnell eintreten.
Auch nachts wird das so gemacht.
Und ja, ich finde es doof, dass ich das Gefühl habe meine teure Uhr nicht überall offen zeigen zu können, weil dies eventuell andere zum Besitzerwechsel animieren könnte.
Was mein Vater mir gesagt hat? "Versuche Ärger zu vermeiden, du musst dich gegebenenfalls anpassen oder erhöhte Vorsicht walten lassen, damit dir nix passiert."

Nachts gab es noch keine Belästigung bei mir. Die passierten am Tage, der krassteste Fall im Skilift.
Die leichteren Fälle waren überwiegend durch ältere Damen, die offenbar berührungsbedürftig waren und gerne meine Hände, Arme, Rücken streicheln wollen, ohne mich vorher zu fragen.
In Erinnerung blieb mir auch die Free-Hugs-Aktion einer Studentengruppe - einmal geknuddelt werden und man merkt, wie sehr man sich zusammenreißen muss, um das Gegenüber nicht zusammenzufalten.
****3or Frau
4.855 Beiträge
Kein Mann ist verpflichtet, nachts in ruhigen Gegenden die Straßenseite zu wechseln, wenn vor ihm eine Frau alleine geht und schon gar nicht ist irgend jemand verpflichtet, sich selbst als potentiellen Täter/Gefahr zu sehen.

Allerdings lese ich hier schon, dass intelligente Männer verstehen, wir Frauen sich in solchen Situationen fühlen (können) und ich kann mir kaum vorstellen, dass es behagt, für andere als Bedrohung angesehen zu werden. Ob gewollt oder nicht.

Leider habe ich keine Likes mehr für die vielen guten Kommentare, finde die Diskussion aber gut.
****_99 Mann
1.179 Beiträge
Zitat von ****La:
Mich würde noch immer interessieren, ob Männer das auch so erleben und was Väter ihren Söhnen mit auf den Weg geben, um Gefahren (Übergriffe durch Frauen, wie durch Männer) vorbeugen zu können, wenn sie alleine am Abend unterwegs sind. Welche Belästigungen sexueller Art erleben Jungs und Männer, wenn sie unterwegs sind (z.B. beim Joggen, auf dem Nachhauseweg, ...)?

In meinem Fall durch meinen Vater & männliche Erwachsene (1980er Jahre, Westdeutschland): Keinerlei Senisibilisierung für Gewalt gegen Frauen. Null Aufmerksamkeit oder kritische Refllexion für Geschlechter- & Machtverhältnisse, im Gegenteil, "ein Mann soll führen", Dominanz incl.
Durch gleichaltrige Jungs (ca 15-18 Jahre): reiner "locker room talk", á la: "Wenn du mit einem Mädchen knutschst, solltest du schauen, dass du soweit wie möglich an ihrem Körper runterfummelst." Also tatsächlich eine "gelernte" Übergriffskultur. Zeigte ein Mädchen/eine junge Frau, dass es ihr unangenehm war, wenn mann ihre Brust berührte, war sie selbstverständlich: "zickig".

Umgekehrt habe ich aber in meiner Kindheit und Jugend auf dem Dorf selber eine Menge Belästigung und Übregriffe erlebt. Ca. 90% durch andere Jungs, meist etwas ältere. Das reichte von verbaler Abwertung/Erniedrigung über aus dem Weg gedrängt werden, Mobbing bis hin zu körperlichen Attacken. Es war einfach Teil der Normalität (und das ist es, was es auch so krass macht: Gewalt ist z.T. zu "normal", um sie und die damit einhergehenden Abwehrgefühle überhaupt noch zu registrieren und in Frage stellen zu können).

Meine These ist: Wenn Jungs & Männer ein bisschen besser verstehen würden, wie sehr sie selber durch erlebte Gewalt, Dominanz und Übergriffe geprägt sind (und damit besser umgehen könnten), wäre auch die Gewalt gegen Mädchen und Frauen ein geringeres (oder besser handhabbares) Problem.
Zitat von ****_99:
.Meine These ist: Wenn Jungs & Männer ein bisschen besser verstehen würden, wie sehr sie selber durch erlebte Gewalt, Dominanz und Übergriffe geprägt sind (und damit besser umgehen könnten), wäre auch die Gewalt gegen Mädchen und Frauen ein geringeres (oder besser handhabbares) Problem.

Deine Worte beschreiben sehr gut die "Normalität" von toxic masculinity, anerlernte, sozialisierte männliche Verhaltensweisen, die gegen das eigene Geschlecht in Form von vor allem körperlicher Gewalt und gegen Frauen in Form von Dominanzgehabe zur Unterdrückung (verfügbar machen) und Kontrolle von weiblichen Körpern, gerichtet sind.

Sich dessen bewusst werden, wäre der erste Schritt.
**********eineS Paar
3.997 Beiträge
Ein Gefühl ist real vorhanden und damit Realität!

Ja, aber es ist nur eine subjektive Realität dieser einen Person und keine objektive Realität der Allgemeinheit. Wer beispielsweise massiv unter Paranoia leidet, fühlt sich tatsächlich verfolgt, ohne dass es dafür eine objektiv Grundlage gibt.

Ich finde es schon krass, dass Frauen und Mädchen Situationen überhaupt einschätzen müssen als reale oder "nur" imaginierte Gefahr.
Sprich es läuft bewusst und unterbewusst ein Programm zur Gefahrenabwehr und Anpassung des eigenen Verhaltens.

Was ist daran krass, Frauen und Mädchen beizubringen potentiellen Gefahrensituationen realistischer einzuschätzen. Funktioniert im Straßenverkehr doch auch oder lautet die Forderung dann, alle anderen haben ihr Auto abzustellen, wenn Frauen und Mädchen unterwegs sind, weil es unzumutbar ist, sich mit den Risiken des Straßenverkehrs auseinanderzusetzen?

Eine Freundin von uns erzieht ihren Sohn übrigens dazu die Gefahr besser einzuschätzen, die ihm heutzutage durch - Originalzitat - „Falschbeschuldigungen von rachsüchtigen oder karrieregeilen Weibsbildern“ drohen können. Der arme Junge sieht in gleichaltrigen Mädchen langsam nur noch… potentielle Feinde! Was hier im Rahmen des Männerbashings passiert, ist genau dasselbe, nur eben umgekehrt, mit einem anderen Geschlecht in der Täter- und Opferrolle.
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
@****lle:
Mein Tipp wäre also nicht nur ein von der Polizei angebotenen Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurs wahrzunehmen, sondern vor allem einen solchen Kurs in Verbindung mit Krav Maga, das Gegner unschädlich macht, aber nicht zielsicher gleich umbringt, aber auf jeden Fall kampfunfähig.


Hier die Antwort dazu, auch meine Einstellung!

Zitat von *********kend:
Selbstverteidigungskurse das klingt so nach einem Samstagnachmittagkurs. Bei mir war es aber ein Sportverein und ich war in der Karateabteilung. Wir haben 2x wöchentlich trainiert und jede Übung bis zur völligen Automatisierung wiederholt. Dazu kam noch der wöchentliche Lauf im Gelände. Ich war in der Zeit mega fit und mega selbstbewusst.
g/w

Und eben die Schnelligkeit, die Automatisierung des Bewegungsablaufs ist entscheidend und kommt nicht von einmal gelernt zu haben!
*******elle Frau
35.870 Beiträge
Da hätte ich dann wieder Schiss , einen Mann dann so entgegen zutreten.
Was, wenn ihn das noch unberechenbarer macht ,noch extra anstachelt?

Da wäre mir der Anruf doch lieber.
Also Polizei, Freunde ,
Eltern , wenn man extra die Notnummer dabei
hat.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von **********e_73w:
Ein Gefühl ist real vorhanden und damit Realität!

Das GEFÜHL ist Realität. Nicht zwangsläufig aber, dass es tatsächlich eine bedrohliche Situation oder ein Übergriff ist. Das muss man schon unterscheiden können. Gefühle spiegeln nämlich nicht zwangsläufig die objektive Realität wieder.
Ein Stalker, der das GEFÜHL hat, sein Opfer führe eine Beziehung mit ihm, mag das so fühlen, mag vielleicht sogar Liebe fühlen. Die Realität, auf die er aufgrund seines Gefühls schließt, existiert aber gar nicht.
Genauso kann man sich selbstverständlich bedroht fühlen, obwohl keine Bedrohung existiert. Das Gefühl bleibt real, man fühlt es ja gerade, es wäre ja sogar hormonell und anderweitig physisch nachweisbar. Ob das Gefühl die Realität wiederspiegelt, ist eine völlig andere Frage.


Zitat von **********e_73w:

Wenn du das nicht begreifen möchtest, ist das total ok für mich aber sprech anderen Frauen einfach nicht ihren erlebten sexuell übergriffig en Alltag ab, nur weil du das anders erlebst...

Das hab ich nicht. Das hab ich nie (soviel wiederum zum sinnerfassenden Lesen). Ich spreche ab, dass Gewalt der Alltag JEDER Frau ist. Und zwar in Reaktion auf die Aussage, es gehöre zum Alltag der Frauen und wäre etwas, worüber sich Männer keine Gedanken machen müssten. In diesem Kontext wird nämlich impliziert, Gewalt sei nicht der Alltag von Männern, obwohl diese nachweisbar öfter Opfer von Gewalt sind. Demzufolge müsste man richtigerweise sagen: Gewalt ist der Alltag von Männern und Frauen, von Männern sogar mehr. Aber es ist nicht der Alltag (täglich) JEDER Frau oder JEDEN Mannes. Mit Sicherheit gibt es Menschen, Frauen wie Männer, die tatsächlich täglich Gewalt erfahren.
****sum Mann
4.834 Beiträge
Wenn man Nahkampf trainiert, empfehle ich unbedingt auch echtes Sparring. Das lehrt schnell die Realitäten des Kampfes.

Es gibt da diesen Witz über Messer bei der Schießerei... Das sollte man immer im Hinterkopf haben. Der Andere könnte den auch kennen...
@*****le8

Ich kann mich nicht erinnern behauptet zu haben, ein solcher Kurs würde nur einen Samstagnachmittag gehen und es wäre mit "einmal gelernt haben" getan!?
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Zitat von ****sum:
Wenn man Nahkampf trainiert, empfehle ich unbedingt auch echtes Sparring. Das lehrt schnell die Realitäten des Kampfes.

Im Karate macht man immer Partnerübungen. Und die Katas beschreiben Kämpfe gegen mehrere imaginäre Gegner.
Wobei ich als Frau jetzt nicht den großen Kampf herausfordern würde sondern eher meine Faust in die Herzgegend. Das gezielt ausgeführt lässt kurz den Herzschlag aussetzen und ich habe Zeit davonzulaufen. Oder ein Schlag in Kinnhöhe leitet direkt ins Gehirn. Und ich kann davonstöckeln. Außerdem lernt man Gegenangriffe abwehren. Geziehltes Training lässt Frauen Muskel aufbauen und so mehr Kraft in die Tritte und Schläge zu geben. Insgesamt trainiert Karate Körper und Geist.
g/w
Es gab mal eine Zeit, da hatte ich Angst vor die Tür zu gehen. Die Angst vor dem ich Angst hatte war irrational, mir fällt der Himmel auf den Kopf (als Beispiel). indem man es durchspielt, weil der Himmel nicht fallen kann, wurde einem klar, dass sie nicht berechtigt ist.

Wenn ich in solch einer Situation bin (Straße alleine mit Mann und dunkel), gibt es entweder? oder. Entweder der Mann macht nichts, oder er macht was. Dass er was machen könnte ist nicht irrational, sondern entspricht der Realität, weil es vorkommt.

Das ist der Unterschied. Wenn ich immer noch Angst habe, obwohl ich weiß, der Mann macht nichts, dann wird es irrational, denn es entspricht keiner Grundlage mehr. Solange man das aber nicht weiß…… da hilft auch kein „der macht schon nichts“.
****sum Mann
4.834 Beiträge
Zitat von *********kend:
Zitat von ****sum:
Wenn man Nahkampf trainiert, empfehle ich unbedingt auch echtes Sparring. Das lehrt schnell die Realitäten des Kampfes.

Im Karate macht man immer Partnerübungen. Und die Katas beschreiben Kämpfe gegen mehrere imaginäre Gegner.

g/w

Das ist ja alles gut und hat seinen Platz. Aber man muss auch von Partner zu Gegner wechseln.

Da kämpft keiner mehr Karate, WC, BJJ, KM, (Kick-)Boxen. Da kämpft man auf Leben und Tod.
*********llon Frau
411 Beiträge
Einerseits geht ja -auch- darum irrationale Angst zu erkennen und wenn möglich abzubauen.
Sich klar machen, dass das Ausnahmen sind.
Und doch - Irgendwie hilft es halt kaum auf Statistiken zu verweisen, das hilft der/dem Betroffenen im Einzelfall wohl kaum.

...ist halt noch in den Köpfen -leider- Frau = klein schwach potentielles Opfer und im Zweifel sowieso selber Schuld.
Bei Männern geht man (zu Unrecht ?) davon aus, dass bei Mann vs Mann die "Chancen" gleich verteilt sind, er sich eh wehren kann.

In meinem Kopf ist das auch. Auto bei einer Laterne abstellen, ganz genau überlegen, welchen Weg ich nehme, das Handy in der Hand...
Wichtig ist mir zu wissen, irgendwas tun ist immer besser als passiv zu bleiben.

Hier wurden schon gute Tipps gegeben, auch "nur" ein Abend Selbstverteidigung ist sinnvoll. Und so als Tipp, im Zweifel ist es völlig gleichgültig womit du wohin schlägst, tut auch an anderen Stellen weh, die Überraschung ist auf deiner Seite, gibt dir Zeit zum Weglaufen, schreien geht auch immer.
(nebenbei bemerkt, Taxi muss in erreichbarer Nähe sein und frau muss es sich erstmal leisten können)

Allen hier (m/w/d) wünsche ich, dass sie nie in diese Situation kommen.
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Zitat von ****sum:
Das ist ja alles gut und hat seinen Platz. Aber man muss auch von Partner zu Gegner wechseln.

Da kämpft keiner mehr Karate, WC, BJJ, KM, (Kick-)Boxen. Da kämpft man auf Leben und Tod.

Richtig! Aber der Überraschungsmoment liegt eindeutig auf meiner Seite. Das darfst du nicht vergessen. Zum Flüchten reichts immer.

g/w
Ich wurde mal von zwei Typen verfolgt, als ich nachts alleine vom Feiern nach Hause gelaufen bin. Irgendwann bog ich einfach in den nächstbesten Innenhof ab und versteckte mich hinter einem Müllcontainer. Die beiden Typen gingen tatsächlich noch ein paar Schritte in den Innenhof hinein, redeten in einer mir nicht verständlichen Sprache miteinander und zogen dann Gott sei Dank ab. Das war für mich schon ein beängstigendes Erlebnis.

Allerdings hielt es mich nicht davon ab, auch weiterhin nachts alleine durch die Stadt zu laufen und sogar häufig den kürzeren Weg durch den Stadtpark zu nehmen. Als ich noch in Frankfurt wohnte, führte mein Heimweg mich sogar mitten durchs Bahnhofsviertel. Irgendwann kannte ich alle Prostituierten und Junkies vom Sehen und umgekehrt. *grins*
Trotzdem ist mir sonst nie so etwas passiert, obwohl ich wie gesagt nicht gerade der vorsichtigste Mensch bin.
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Zitat von *********llon:
Hier wurden schon gute Tipps gegeben, auch "nur" ein Abend Selbstverteidigung ist sinnvoll.

Besser als garnix. Vielen Frauen muss wohl auch erst die Hemmung genommen werden sich wirklich zu wehren und richtig laut zu schreien. Selbst einen Tritt ins Schienbein will gelernt sein. Also besser als das ängstliche Häslein zu sein und sich dementsprechend zu verhalten ist das.

g/w
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
Zitat von ****lle:
@*****le8

Ich kann mich nicht erinnern behauptet zu haben, ein solcher Kurs würde nur einen Samstagnachmittag gehen und es wäre mit "einmal gelernt haben" getan!?

Sorry wenns so rüberkam! Mein Gedankengang war jener, dass diese Empfehlungen den Eindruck erwecken dass solche Kurse 1x belegt werden, 2-3mal besucht werden und dann fürs Leben reichen! So hab ich das gemeint!
****sum Mann
4.834 Beiträge
Richtig! Aber der Überraschungsmoment liegt eindeutig auf meiner Seite. Das darfst du nicht vergessen. Zum Flüchten reichts immer.

Darauf wollte ich hinaus, es ist ein Sieg sich der Situation zu entziehen, mit oder ohne Kampf. Wenn man die Wahl hat, sollte man sich deshalb für überlegen, ob man in den Kampf geht. Wenn nicht, muss man halt hoffen, dass es reicht. Und dann mit maximaler Eskalation.
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Zitat von ****sum:
Darauf wollte ich hinaus, es ist ein Sieg sich der Situation zu entziehen, mit oder ohne Kampf. Wenn man die Wahl hat, sollte man sich deshalb für überlegen, ob man in den Kampf geht. Wenn nicht, muss man halt hoffen, dass es reicht.

Naja wenn ich mich erstmal körperlich wehren muss gibts nicht wirklich ein Abwägen. Denn ich greife ja nicht zuerst an.Aber ich würde eh sagen wir entfernen uns zu weit vom Thema.

g/w
@****yn
Danke ich sehe das wie Du.
Ich habe ebenfalls Übergriffe durch Fremde, wie durch Bekannte erlebt.
Ersteres ist im Vergleich zu einer Beziehungstat, so häufig und Personen ungerichtet wie ein Verkehrsunfall!
Das muss man auch genau so sehen, weil alles andere macht einen in der tatsächlichen Gefahrensituation absolut handlungsunfähig.
Wir lernen alle, wie wir uns möglichst sicher im Straßenverkehr bewegen können.
Genau diese Nüchtern-und Klarheit brauchen wir auch bei einem Übergriff!
Wenn wir uns nur in Generalangst vorm bösen Mann und dem hilflosen Weibchen, dass sich nur mit Waffengewalt wehren kann, verlieren. Ja dann hat ein Täter wirklich leichtes Spiel.
Es ist aber nicht so!
Gerade bei Angriffen durch Fremde, haben wir einen richtig großen und wirksamen Handlungsspielraum!
und:
Wie einsam wäre denn so ein dunkler Weg, wenn nicht alle furchtsam zu Hause sitzen würden?
*****sin Mann
8.903 Beiträge
Was sexuelle Übergriffe in der Jugend angeht: Ich fands nicht schön, mit 13 von einer meiner Mitschülerinnen hinterrücks an den Arsch gegriffen zu werden, ohne Möglichkeit mich zu wehren.

Oder von denen während der großen Pausen verfolgt und vertrieben zu werden, von dort, wo ich eigentlich nur zur Ruhe kommen wollten.

Oder wegen Kleinigkeiten (Die definitiv weger von meiner Seite übergriffig zu werden) oder aus Spaß von denen getreten oder geschlagen zu werden, ohne, dass ich mich wehren durfte (Mädchen schlägt man ja nicht und das nutzen manche von denen einfach aus)...

Was ihr manchmal redet, macht mich nur wütend.
Ja, Frauen werden öfter Opfer von (sexualisierter) Gewalt als Männer. Aber die Männer, denen das passiert, gehen dabei total unter. Und glaubt ihr, die haben danach nicht unter psychischen Nachwirkungen zu leiden?
Vor allem wenn sie sich in der Gesellschaft alleine gelassen fühlen (Wurde ja bereits beschrieben, dass es erst seit 2020 ein einziges Notfalltelefon für Männer gibt...)
Geschweige denn SV-Kurse für Männer, wo sie mal richtig lernen, wie man sich gegen Ohrfeigen oder Eiertritte ädäquat wehren können. (Bei Frauen heißt das, soweit ich das mitbekommen habe ja: "Wehr dich mit allen Mitteln! Egal, was passiert" Bei Männern heißt es: "Du muss das erdulden und hinnehmen" - Schwachsinn! Das muss keiner! Vor allem nicht wenn wirklich-wirklich kein Übergriff passiert ist. Ja, es gibt Frauen (Wenige, hoffe ich, die entschuldigen das mit ner Ohrfeige mit einem vermeintlichen Übergriff und dadurch gibt es eben diese Diskrepanz. Denkt ihr, das macht Spaß, für einen Mann, sich nur als der Gearschte zu fühlen?))
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