Jugendfreier Dreier
Rechtzeitig, bevor alle Sandalen wieder bis zum nächsten Sommer eingemottet werden, hier eine kleine amüsante Erzählung von dem Sommer, als wir noch keine Testzentren hatten ...Nackt waren sie alle. Alt und jung, dick und dünn, bleich und braun. Überall baumelnde Hängebrüste, hüpfende Apfelsinen und schlenkernde Schwänze, wabbelnde Bäuche und Ärsche, genauso wie glatte und muskulöse Körper. Tattoos und Piercings aller Art wurden von keinem Kleidungsstück verdeckt und konnten heimlich durch die verspiegelte Sonnenbrille betrachtet werden.
Eigentlich eine Situation wie jedes Jahr am FKK-Strand. Doch in diesem Sommer war etwas anders. Ein Teil der Naturisten, nämlich diejenigen, die herumliefen und zum Kiosk oder zur Toilette wollten, hatten ihre untere Gesichtshälfte mehr oder weniger kreativ bedeckt.
Sich bedecken an einem FKK-Strand? Das widersprach doch voll und ganz der Philosophie der Freikörperkultur!
Die aktuelle, weltweite Pandemie machte es jedoch notwendig, am Strand einen Mundnasenschutz zu tragen, wenn man nicht an seinem Platz saß oder im See badete - so absurd das auch aussah. Ohne diese Regel hätte gar kein Strandbetrieb stattfinden dürfen, weshalb sich die Badegäste dem Unvermeidlichen fügten.
Biggi lag wie immer ganz nahe am Ufer des Sees, von wo aus sie wunderbar das Kommen und Gehen beobachten konnte, den breitkrempigen, pinken Sonnenhut auf dem Kopf, die Sonnenbrille auf der Nase. Auf dem Bauch liegend hatte sie beste Sicht auf das Treiben am Strand. Nach einer Weile machte die Hitze sie müde, sie legte ihren Kopf auf die Unterarme. Trotz des vereinzelten Kindergeschreis im Wasser und der plappernden Strandnachbarn, nickte sie bald ein.
Mit einem Schreck fuhr sie hoch, als auf einmal jemand ihr den pinken Hut vom Kopf hob, und sie eine fröhliche Stimme vernahm. "Halloho! Der Sonnenschutzbeauftragte meldet sich zur Stelle!"
Zunächst blinzelte sie verwirrt in den grellen Lichtball am Himmel, denn die Brille war während des Nickerchens von der Nase gerutscht.
Dann lachte sie erleichtert, da sie in dem solaren Schutzengel einen alten Bekannten erkannte, der ebenfalls oft zu dem See kam. Freudig begrüßte sie ihn und zögerte nur kurz, als er entgegenkommend mit einer Flasche Sonnenmilch in seiner Hand hin- und herwackelte.
"Soll ich dich nur eincremen oder gleich ein bisschen massieren?", wollte er wissen, bevor er seines Amtes waltete.
"Oh ja - du bist ja Tantrist, da begebe ich mich gern in deine Hände!", grinste sie ihn an und legte sich wieder auf den Bauch.
Um sie ein wenig zu necken, gab er die kühle Lotion direkt auf ihre erhitzte Haut, woraufhin sie kurz aufquietschte.
"Ach, Biggi! Hab' dich nicht so! Nur die Harten kommen in den Garten." Der Sonnenschutzbeauftragte kicherte und begann neben ihr knieend, die weiße Milch sanft auf ihrem geröteten Rücken zu verteilen.
"Hannes - ich greif mir gleich deinen Hannes!", drohte Biggi schmunzelnd.
"Mmmh, wenn das nur keiner sieht!", lachte Hannes. Er war sich bewusst, dass sexuelle Handlungen am Strand verboten waren.
Hannes konzentrierte sich auf die versprochene Massage, streichelte und knetete die Haut von Biggis Rücken und entlockte ihr verzückte Seufzer. Als er mit seinen Händen ihr Steißbein erreichte, pausierte er kurz und fragte sie, ob er weitermachen solle. Biggi nickte und ließ ein zustimmendes "Mmmhmm!" hören, sodass Hannes die Lotion auch auf ihrem Po und ihren Beinen verteilte. Er begann an den Füßen und folgte den Muskeln über die Waden und Oberschenkel in Richtung Pobacken. Biggi hatte die Beine etwas gespreizt, und das einfallende Sonnenlicht enthüllte die glitzernde Feuchtigkeit, die sich dort gebildet hatte, wo die Beine sich trafen.
Hannes musste sich beherrschen, nicht allzu breit zu grinsen, und konzentrierte sich darauf, Biggi den höchsten Lustgewinn zu bereiten, ohne dass es von jemandem als Sex denunziert werden könnte.
Er kniete mittlerweile zwischen ihren Beinen und ließ wie nebenbei seine Hände zwischen ihre Schenkel abtauchen, um sogleich wieder ganz offiziell Biggis Hintern sorgfältig mit Sonnenschutz zu behandeln.
"So. Fertig, Madame! Jetzt kann Ihnen unser Muttergestirn nichts mehr anhaben." Hannes ließ sich neben Biggi im Gras nieder. Sie setzte sich auf und bedankte sich bei ihrem Wohltäter.
"Kann ich dir denn auch etwas Gutes tun?", wollte sie wissen.
"Ach, schon gut. Die Massage bereitet mir doch selber höchstes Vergnügen. Aber ich warte auf Rose, meine Freundin. Du kennst sie doch auch? Komm' nachher einfach zu uns rüber. Sie wird sich bestimmt freuen. Wir liegen dann bei der kleinen Birke da hinten." Er deutete mit der ausgestreckten Hand auf einen Liegeplatz im Halbschatten.
"Gerne", erwiderte Biggi, "ich werde noch ein bisschen an meinen Texten feilen. Ich habe mir heute nämlich Arbeit mitgebracht. Außerdem muss ich mir passende Fotos zu meinen Geschichten überlegen."
"Du hast dir Arbeit mit an den See gebracht? Fleißig, fleißig! Dann bis später!" Hannes verabschiedete sich und schlenderte in Richtung der Birke.
Etwa eine Stunde war vergangen, und Biggi wollte sich auf den Heimweg machen. Sie stand auf und sah sich nach Hannes und Rose um. Die beiden hatten sie gleich bemerkt und winkten Biggi zu. Sie winkte zurück, zog sich an, packte ihre Strandsachen ein und spazierte zu den zweien hinüber.
Nach einer kurzen Begrüßung zwinkerte Biggi Rose zu und fragte, ob sie denn schon eine Sonnenschutzbehandlung bekommen habe. Diese grinste mit Seitenblick auf Hannes und sagte: "Nein. Ich war gerade schwimmen und habe mich abgeduscht. Also höchste Zeit!"
"Das lass ich mir nicht zweimal sagen, meine Schönheit!", meinte Hannes besorgt. "Bitte schnell hinlegen! Du hast sowieso so empfindliche Haut!"
Rose sandte ihm mit verliebtem Blick einen Luftkuss zu und gehorchte.
Als Hannes die Flasche mit der Sonnenmilch aufschraubte, meinte Biggi: "Wisst Ihr was - ich habe eine Idee…"
"Oh, mein Gott! Sie hat eine Idee!" Hannes jubelte gespielt euphorisch.
Biggi rupfte ein Grasbüschel aus und warf es nach ihm.
"Iiieh! Hilfe!", quietschte Hannes albern. "Das war ein tätlicher Angriff!",
"Beachte ihn nicht!", warf Rose ein. "Erzähl! Was hast du für eine Idee?"
"Nun", begann Biggi, " ich habe heute einige meiner erotischen Geschichten dabei." Sie wedelte mit dem Hefter in ihrer Hand. "Ich lese Euch eine vor, während du von deinem Hautschutzengel behandelt wirst."
"Oh, das ist ja himmlisch - so ein richtiges Verwöhnprogramm für Körper und Geist!", freute sich Rose und strahlte über das ganze Gesicht.
Sie legte sich flugs wieder auf den Bauch, die Beine etwas gespreizt.
Biggi setzte sich mit ausreichendem Abstand auf die Wiese und holte einen ihrer Texte hervor, den sie vortragen wollte.
Hannes kniete sich neben Rose hin, verteilte die Sonnenmilch auf ihrem Rücken und begann mit der Massage der Schulterpartie.
Biggi las mit ruhiger Stimme von ihrem Blatt ab. Sie sprach dabei gerade so laut, dass Hannes und Rose sie noch gut verstehen konnten. Sie war sich dabei bewusst, dass ihre Texte astreines erotisches Kopfkino lieferten, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Ihr Blick wanderte beim Lesen immer wieder von dem Blatt Papier in ihrer Hand zu Hannes und Rose. Sie entdeckte amüsiert, dass Hannes Penis weit von seiner Ruhestellung entfernt war und er gezwungenermaßen ein Handtuch darüber legen musste.
Die Geschichte steuerte auf ihren Höhepunkt zu; Biggi war selbst erregt, las aber mit belegter Stimme unbeirrbar weiter. Die Leute, die in unmittelbarer Nähe zu dem seltsamen Trio lagen, schauten neugierig zu ihnen hinüber und versuchten erfolglos, Biggis Worte zu erhaschen.
Rose seufzte langgezogen. Hannes massierte ihren Po wie in Trance; Schweiß perlte auf seiner Stirn, konnte er doch nur mit Mühe seine Anteilnahme verbergen.
Das überraschende Ende der Geschichte ließ alle drei wieder aus dem traumhaften Zustand erwachen. Eine Stille umgab sie, bis Rose murmelte: "Danke, Biggi, du hast mich in eine ganz andere Welt entführt - tolles Kopfkino!"
Hannes wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Bravo!", meinte er anerkennend. "Ein jugendfreier Dreier in aller Öffentlichkeit! Das muss uns mal einer nachmachen."
Biggi grinste das Pärchen an und zuckte mit den Schultern. "Ich muss los; euch beiden noch viel Spaß in der jugendfreien Zone!", wünschte sie den beiden, wohlwissend, dass man die Kinder und Jugendlichen an diesem FKK-Strand an einer Hand abzählen konnte, bevor sie ihren buntgemusterten Mundnasenschutz überzog und sich erhob. Sie hängte ihre Strandtasche über die Schulter und machte sich auf den Weg zum Parkplatz, während Hannes sich eifrig um Roses Vorderseite kümmerte.
Copyright by Regina2, August 2020