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Finanzielle Unabhängigkeit und Frühpensionierung (FIRE)

Wann beabsichtigt ihr, in Pension zu gehen?

Dauerhafte Umfrage
*******ine Mann
14 Beiträge
Themenersteller 
Finanzielle Unabhängigkeit und Frühpensionierung (FIRE)
In den Medien gibt es zwischendurch Meldungen über Menschen, die das Ziel verfolgen, finanziell unabhängig zu sein und sich früher pensionieren zu lassen (im Englischen Sprachraum auch unter "FIRE" bekannt - financial independence, retire early).

Ich spiele mit dem Gedanken, zwischen 40 und 50 Jahren Schluss zu machen. In meinem Umfeld kenne ich niemanden, der/die ebenfalls etwas in diese Richtung beabsichtigt. Die meisten meiner Freunde und Bekannten leben entweder in den Tag hinein (= geben fast alles Geld aus) oder legen einen Teil des Geldes zur Seite, planen aber nicht aktiv, früher auszusteigen. Umgekehrt kenne ich einige, die bereits mit 30 Jahren ihr Pensum reduzieren, um mehr Freizeit und Erholung zu haben (insb. Frauen; entsprechend mit der Konsequenz finanzieller Einkommenseinbussen). Alles in allem habe ich aufgrund der bisher gewonnenen Informationen den Eindruck, dass die Frühpensionierung (auch in Kombination mit finanzieller Unabhängigkeit) eher ein Randphänomen ist und überwiegend bei Männern vorkommt.

  • Verfolgt ihr aktiv eine Frühpensionierung oder habt ihr diese bereits umgesetzt?
  • Was habt ihr für Pläne nach der Frühpensionierung?
  • Wie nehmt ihr die Thematik wahr: ist es effektiv ein Randphänomen unter Männern?

*****le8 Paar
1.738 Beiträge
Er vom Paar
Bei uns in Österreich ist das Pensionssystem etwas anders aufgebaut als bei euch!
Frühpensionierung in dem Sinn gibt es so nicht mehr, wenn nur krankheitsbedingt unter der Voraussetzung der Rehaphase die 6 Jahre dauern muss und knallharte Vorgaben hat die es zu erfüllen gilt!
Ich bin seit gut 1 Jahr in einer solchen Phase, berufsunfähig nach Erkrankung. Finanziell bedeutend weniger als aktiv, 55% vom Letztbezug gerechnet. Da ich jedoch so erzogen wurde nur soviel an Zahlungsverpflichtungen und Krediten einzugehen wie man in denkbar schlechten Zeiten stemmen kann, ist es finanziell kein Problem.
Arbeiten in der Rehaphase und nach erfolgter Frühpensionierung ist von Gesetz her verboten und auch überwacht. Freizeit war mir immer wichtig, die kann man jedoch nur bedingt geniessen, denn Reisen sind in der Rehaphase untersagt.
*******ssa Frau
5.651 Beiträge
Geld ist nicht alles, beruhigt halt nur dass das Nötigste abgedeckt ist.
Meine Rente wird nicht so viel betragen dass nicht aufgestockt werden muss.
Ich bin aktuell im Prozess der Frühverrentung, kann gesundheitlich nicht mehr voll arbeiten, das ist ok für mich: das Leben wird nicht einfacher, paar Stunden gehen immer noch, aber ich will mich nicht mehr abrackern und wieder ins Burnout fallen, sondern meine zweite Lebenshälfte so gut es geht geniessen.
******i63 Frau
10.260 Beiträge
Bei der Rente die ich bekomme arbeite ich bis ich sterbe
Um sich früh in Rente zu begeben braucht man in erster Linie 1 nähmlich eine Krankheit die das rechtfertigt
Klar man kann vor eintritt ins Rentenalter aufhören nur gibt es dann keine rente sondern man muss vom ersparten leben.

Und das betrifft Männer genauso wie Frauen
Warum viele Männer eher aufhören ist der Grund das sie kaputt geschrieben wurden
und ich glaueb nicht das man das so ohne Grund durchzieht.

Für mich
Lieber gesund mit 65 als mit kaputtem Rücken mit 56.

Wer mit 40 aufhört wird über den Mindestsozialsatz nicht hinauskommen wenn das das Ziel ist dann kann man sich die ersten 20 Jahre auch schenken.
Da du von Pensionierung schreibst, gehe ich davon aus, dass du Beamter bist? *nachdenk*
*****ven Frau
7.592 Beiträge
Ich bin in der priviligierten Situation, dass meine Arbeit für mich Teil meines Gestaltungsprozesses in der Welt darstellt. Ich würde also nicht um viel Geld aus dieser Möglichkeit an der Welt teilzunehmen ausgeschlossen sein wollen.

Außerdem bin ich so ein, von dir als "in den Tag hineinleben" bezeichneter Mensch. Dies nicht aus mangelndem Verantwotungsbewusstsein sondern aus dem Bewusstsein heraus, dass kein Mensch weiß, wieviel Lebenszeit er hat .... und ich keine Ambitionen habe, mein Leben ständig "auf später" zu verschieben.
****769 Frau
2.565 Beiträge
Ich würde am liebsten, sobald mein Sohn aus dem Haus ist, also in ca. 10 Jahren, auswandern, in mein Lieblingsland Italien und dort am Meer leben.
Ich bin mein ganzes Leben Vollzeit arbeiten gegangen, selbst als mein Sohn noch ganz klein und immer der Letzte abend in der Kita war. *snief* Aber dafür konnten wir uns auch schon schöne Reisen u.andere Erlebnisse gönnen, auf die ich auch in jungen Jahren nicht hätte verzichten wollen.
Ich bekomme später auch Pension, wie genau das alles geregelt wird, wenn ich früher aufhören möchte, muss ich mich noch informieren. Etwas erben werde ich auch, ich denke, ohne Riesenansprüche werde ich gut auskommen.
Auf keinen Fall gehe ich bis zum bitteren Ende arbeiten, nur um dann, wenn ich endlich Zeit für mich habe, nicht mehr krauchen zu können- so wie einige meiner Kollegen- nur um ja keine finanziellen Einbußen zu haben, das ist so ein Elend!! *roll*
*******xty Frau
1.387 Beiträge
In der Schweiz ist das irgendwie anders geregelt als in Deutschland oder Österreich. Kannst Du nicht erstmal ein Jahr unbezahlen Urlaub machen um herauszufinden, wie das für Dich ist?
*********Noob Mann
1.733 Beiträge
Ich glaube das mit der Frühpensionierung wurde hier falsch verstanden. Das Ziel ist es sich unabhängig von Lohnarbeit zu machen. Eine Methode ist genug Vermögen zusammen zu sparen, um von den Zinsen leben zu können.

Da ich langfristig nichts besseres vorhabe und die Arbeit, die ich bis zur Rente aushalte, noch nicht erfunden wurde, ist FIRE erst mal mein Plan A. Ich denke das ich so 15 Jahre brauchen werde um da hinzukommen.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Vom Sparen wirst Du arm, die Inflation frisst das Ersparte und ab einem Guthaben von über Euro 100.000 zahlst Du zusätzlich dieses Verwahrentget.

Wenn dann musst Du was Du hast investieren. Und- derzeit sinnvoll: Schulden machen
*******ine Mann
14 Beiträge
Themenersteller 
Danke für Eure offenen Rückmeldungen und für die angeregte Diskussion.

Hinsichtlich der Gesundheit: Euren Rückmeldungen kann ich mich nur anschliessen. Gesundheit ist schlussendlich unbezahlbar und ein sehr kostbares Gut. Eine Frühpensionierung (oder wie man es nennen) möchte auf Kosten der Gesundheit ist meiner Ansicht nach nicht erstrebenswert.

Bezüglich der Frühpensionierung als solches:
Offensichtlich habe ich mich diesbezüglich missverständlich ausgedrückt. Der Begriff wird in den verschiedenen Ländern scheinbar nicht einheitlich verwendet (teilweise auch innerhalb der Schweiz nicht; und nein: Pensionierung ist in der Schweiz nicht Beamten vorbehalten ;-)).

Wie bereits in den Kommentaren vereinzelt angedeutet, geht es mir nicht primär um den Aspekt einer staatlich finanzierte Rente, sondern um die finanzielle Unabhängigkeit als solches. Die finanzielle Unabhängigkeit kann durch eine Rente unterstützt oder sichergestellt werden. Dies ist aber - wie von einigen Personen zurecht erwähnt - in vielen Ländern ohnehin erst ab einem gewissen Alter möglich, bzw. unter gewissen Umständen (u.a. Krankheit / Invalidität).

Spannend finde ich, dass gewisse Menschen bereits lange vor einer allfälligen staatlichen Rente (sofern es überhaupt eine gibt), eine finanzielle Unabhängigkeit anstreben (meist irgendwo im Alter zwischen 20 und 60 Jahren) - genau in diese Richtung zielt "FIRE" ab. In diesen Fällen lebt man - wie auch in den Kommentaren bereits erwähnt - effektiv vom Ersparten (bzw. von allfälligem Kapitalertrag). Ob es gelingt oder nicht, ist eine andere und schlussendlich sehr privilegierte Frage.
*******ine Mann
14 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******xty:
In der Schweiz ist das irgendwie anders geregelt als in Deutschland oder Österreich. Kannst Du nicht erstmal ein Jahr unbezahlen Urlaub machen um herauszufinden, wie das für Dich ist?
Vom Sparen wirst Du arm, die Inflation frisst das Ersparte und ab einem Guthaben von über Euro 100.000 zahlst Du zusätzlich dieses Verwahrentget.

Wenn dann musst Du was Du hast investieren. Und- derzeit sinnvoll: Schulden machen

Einen unbezahlten Urlaub benötige ich nicht. Meine Absicht ist, so lange ich gesund und munter bin, finanziell für mich und meine Zukunft vorzusorgen. Ich habe das Glück, viel mehr zu verdienen, als ich zum Leben benötige, gleichzeitig noch jung und gesund und mit einem bescheidenen Lebensstil zufrieden zu sein. Dennoch ist meine berufliche Tätigkeit für mich zu entbehrungsreich, als dass ich dieser bis zu meinem Lebensende nachgehen möchte.

Inflation ist beim Sparen effektiv ein Problem. Nemo_van_Noob erwähnt jedoch Zinsen. Bei Investitionen mit Zinsertrag (z.B. am Aktienmarkt) ist es nicht selten so, dass der Wert des Kapitals über die Jahre hinweg ansteigt (tendenziell stärker, als die Inflation). Das bedeutet, dass der Wert des Kapitals steigt, gleichzeitig wird noch ein Zins ausgeschüttet. Der Zins dient dann oft als (passives) Einkommen. Wichtig ist zu berücksichtigen, dass man in z.B. 40 Jahren mehr Einkommen benötigt (aufgrund steigender Lebenshaltungskosten infolge Inflation) und entsprechend gut kalkuliert.
*******ine Mann
14 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********Noob:
Ich glaube das mit der Frühpensionierung wurde hier falsch verstanden. Das Ziel ist es sich unabhängig von Lohnarbeit zu machen. Eine Methode ist genug Vermögen zusammen zu sparen, um von den Zinsen leben zu können.

Da ich langfristig nichts besseres vorhabe und die Arbeit, die ich bis zur Rente aushalte, noch nicht erfunden wurde, ist FIRE erst mal mein Plan A. Ich denke das ich so 15 Jahre brauchen werde um da hinzukommen.

Hast Du bereits Pläne für danach?

Kennst Du andere Personen, ebenfalls FIRE anstreben? Falls ja: wie ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen?
****oha Mann
957 Beiträge
Mein Weg ist leider komplizierter als der mancher, weil ich mit Geld noch nicht ganz meinen Frieden geschlossen habe , aber Frühpensionierung heißt ja eigentlich nur Unabhängigkeit. Es geht nicht ums Nichtarbeiten, es geht darum, nur so viel zu arbeiten,wie man will.
Ich denke der Anfang ist am schwersten, das verstehen, planen und durchziehen.
Was heißt es schon finanziell Unabhängig zu sein. Was heißt es zu sparen? Was ist mir mein Geld wert und wofür sind mir meine Träume zu schade?
Ich denke man muss sowohl den Moment gut nutzen können, als auch die Balance für seine Wünsche zu finden. Ich wäre gerne vor 40 unabhängig genug, dass ich mit selbstständiger Arbeit und/oder einer geringen Stelle meine Neugierde und Interessen befriedigen kann, schließlich will ich nicht arbeiten um zu leben, ich will leben und dabei arbeiten.
Ich will studieren und lernen können was mich intressiert, ohne das Geld ein Entscheidungsfaktor ist.

Klar der Auf au der Finanzen und meiner Ausgaben ist erstmal en Projekt und wird es bleiben,aber ich freue mich darauf.

Und ich freue mich auf die darauf folgende Spontanität und die Umsetzung aller möglichen Ideen.
Ich freue mich darauf, mehr Experimente machen zu können und die Arbeit als angenehme Unterhaltung nebenbei gestalten zu können.
Ich freue mich aufs Reisen und das clevere Nutzen von Ressourcen. Auf die Herausforderung und die Ruhe und auf das Abenteuer einem Traum hinterher zu jagen.
****ot2 Mann
10.722 Beiträge
Ganz einfach. Je früher man "in Rente geht", um so mehr finanzielle Abstriche muß man machen. Teilweise gewaltige finanzielle Abstriche. Je nach persönlicher Konstitution kann es sinnvoll sein mit geringer Rente eine Frühverrentung anzustreben statt bis 67 voll zu arbeiten, gut zu verdienen, und mit 67,5 Jahren in der Kiste zu liegen. Ich kenne zwei ehemalige Gutverdiener, die mit Anfang 60 "in die Rente gingen". Auf meine Frage, ob das im Nachhinein richtig war, antworteten beide: Sie hätten das schon 1-2 Jahre früher (mit genau 60) machen sollen. Zugegeben, sie wohnen beide in abbezahlten komfortablen Wohnimmobilien.
*********Noob Mann
1.733 Beiträge
Das die Ersparnisse von der Inflation gefressen werden entspricht auch meinem Wissen. Das mit dem Sparen war so gemeint: ich lege den Großteil meines Einkommens zurück für ETFs. Das msch ich solange bis diese genug Erträge/Zinsen/Gummibärchen abwerfen das ich davon leben kann.
Hab ich nen Plan?
Nein. Ich hab bisher noch keinen Job gesehen, wo ich der Meinung war, da hältst du's bis zu Schluss aus. Von daher ist eher Flucht der Wunsch.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Ich hab mich mitte 30 selbstständig gemacht , bin mit 67plus in Rente gegangen und fummel immer noch bissi im früheren Beruf rum.
******981 Mann
103 Beiträge
Ich brauch nen Dicken Batzen Geld. Dann hör ich sofort auf! Wo der her kommen soll ist ne andere Frage. *zwinker* *lol*
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Es kommt garnicht so sehr auf irgendwelche akademischen Grade an. Das Handwerk hat goldenen Boden. Ich kenne einen Iraner, der als Kind mit den Eltern zu uns gekommen ist. Karriere: Hauptschulabschluss, Maurerlehre durchgezogen bis zum Maurermeister. Als ich ihn kennen lernte hatte er eine Baufirma mit ca. 100 Mitarbeitern.
Nach 67. Vorher werde ich nicht schaffen und ich will es auch nicht.
*****_54 Frau
11.742 Beiträge
Ich glaube, ich bin so eine Fire-Kandidatin.
Mit 50 hatte ich soviel angespart, dass ich meinem Sohn das Geld für 5 Jahre Studium auf einen Schlag gab ( und für mich ein Finanzpolster übrig blieb) und kündigte. Ab da war ich nur mehr freiberuflich kreativ tätig. Finanziell war das eher unbedeutend, hat mich aber letzlich zufriedener gemacht als der Job vorher mit Managerfunktion.
Ich bin einfach auch kein "Konsumtyp", ich gestalte lieber als zu konsumieren.
*******uld Mann
2.162 Beiträge
Eine andere Bezeichnung für "FIRE" sind Frugalisten.
Wenn man es sich vor der gesetzlichen Rente (ein Stück) zur "Ruhe" setzen will, braucht man schlicht die entsprechenden Finanzen - und das Glück, dass dann nicht noch was dazwischen kommt, was den Plan über den Haufen wirft.
Für nicht wenige Mitmenschen wird es ggf. schon ein Problem sein, mit der gesetzlichen Rente ab dem gesetzlichen Renteneintrittsalter zu beginnen. Genügend weglegen für FIRE/Frugalist-sein muss man sich also erst mal leisten können und das dann auch durchhalten. Also sich beim Geld-Ausgeben zurückhalten. Wer sparsam veranlagt ist, hat da wohl bessere Voraussetzungen.
Weil es möglicherweise schwierig wird, den (teilweisen) Ausstieg aus dem Arbeitsleben wieder zurück zu nehmen, wenn man diesen Ausstieg schon umgesetzt hat (als mit der Arbeit aufgehört hat), ist es mMn ratsam, da nicht zu knapp zu kalkulieren. Ein Wieder-Einstieg in die Arbeit, wenn man eine Weile "draußen" war, verläuft nicht immer reibungslos, weil man dann ggf. nicht mehr als entsprechend leistungsfähig angesehen wird (im Sinne von "zulange raus gewesen").
Dass das Leben durch noch unbekannte Ereignisse teurer werden kann, als man kalkuliert hat, sollte man bei dem Ganzen auch im Blick behalten.
Spannendes Thema, aber vermutlich tatsächlich eine Sache die überwiegend Männer beschäftigt. Ich plane mit Mitte 50, also noch gute 18 Jahre. Die eigentlich wesentliche Erkenntnis aus FIRE ist für mich die 4% Regel aus der Trinity Studie, wobei ich persönlich für mich konservativ mit der 2% Regel rechne. Damit hat man einen konkreten Geldbetrag vor Augen, den man braucht, und kann dann auch mit einem gewissen Selbstbewusstsein diesen Schritt gehen.
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