Nur weil man keine Beziehung hat, braucht man noch lange keine Therapie. Beziehungslosigkeit ist keine behandlungsbedürftige Krankheit.
Also Beziehungslosigkeit zumindest nicht. Es gibt ja noch die Beziehungsunfähigkeit und die Beziehungsunwilligkeit. Letzteres ist ja eine eigene Einstellung, die vermutlich meist auf vorherigen (negative) Erfahrungen beruht. Bei der Unfähigkeit lässt sich darüber streiten, ob dass krankhaft oder therapierbar ist... oder nicht doch unterm Strich auch eine Beziehungsunwilligkeit (dazu gab es mal eine lange und sehr aufgeregt geführte Forendiskussion.. soweit ich das sehen, wurde der Thread offenbar gelöscht, war ohnehin schon fast 30 Seiten voll)
Hey ich bin auch 30 und hatte noch nie eine richtige Beziehung. Nur unverbindliche Affären, Liebschaften und Knuddelbeziehungen auf Freundschaftsbasis.
Und ich dachte ich wäre anormal. Es gibt auch noch andere.
Beziehungslosigkeit ist keine Krankheit es ist Freiheit.
Frei von Verbindlichkeiten, Verantwortung und Kompromissen.
Genauso wie frei von Nähe, dem Gefühl von Vertrautheit und dem Gefühl aufgefangen zu werden falls man es braucht.
Die Liste läßt sich auf beiden Seiten noch beliebig erweitern. Da setzt jeder unterschiedliche Prioritäten.
Ich denke, es kommt darauf an, was man eigentlich sucht... und was man bereit ist in eine Beziehung und Kraft und Zeit zu investieren (und wer eine eigeht, darf nie aufhören damit, dass ist vermutlich der Punkt, an dem viele Ehen scheitern, dass man sich irgendwann auf einen status quo ausruht).
Ich würde aber wiedersprechen wollen, dass es Nähe, Geborgenheit, Geühle und Vertrautheit nicht auch in anderen Beziehungsformen als in der festen monogamen Beziehung gibt...
Natürlich abgestuft... gibt es dies auch in offenen Beziehungen, erotischen Dauerfreundschaften, Affären oder Fickfreundschaften...
genau das unterschiedet solche Beziehungsformen ja auch vom ONS, dass hier eben doch auch Geborgenheit, Vertrautheit und Zuverlässigkeit wachsen kann (auch wenn der Grad sicherlich nicht an eine feste Parnterschaft heranreicht, sondern eher auf dem Level einer guten Freundschaft etc. verbleibt).