„@******_wi
..ich habe vor vielen Jahren in Frankfurt in der Kaiserstraße gearbeitet und war auch die letzten Jahre öfters geschäftlich in Frankfurt. Ich kenne also die Verhältnisse. Was hier angesprochen wird ist, wie hilfsbereit ist man gegenüber seinen Mitmenschen, wenn es um eine offensichtliche Notlage geht und da habe ich das Gefühl, dass die Bereitschaft zumindest hier in Deutschland immer geringer wird....
Ja, da wirst du Recht haben.
Ich glaube, dass das ein hausgemachtes Problem des Sozialstaats ist.
Die Leute haben seit 50 Jahren erzählt bekommen, dass sich der Staat um die Probleme kümmert. Damit das geht, zahlen wir hohe Steuern und Sozialabgaben. Deshalb sind wir verleitet, jedem, dem es schlecht geht, zu sagen, dass er nur zu diesem oder jenem Amt gehen muss, damit ihm geholfen wird. Persönlich ziehen wir uns da zurück.
So wie wir uns auch in vielen Fällen aus der ursprünglichen familiären Verpflichtung rausnehmen. Ganz wie das System das eigentlich vorgesehen hatte. Da es nicht mehr alles schultern kann, wird die Familie künftig vielleicht wieder wichtiger, auch ohne dass die Steuern sinken.
Ich bin eigentlich sehr hilfsbereit, suche immer gemeinsam nach Lösungen, wie schon geschrieben.
Ich war 12 Jahre lang neben meinem Beruf ehrenamtlich erst als Rettungssanitäter, später als Rettungsassistent (immerhin ein 3-jähriger Ausbildungsberuf) im Rettungsdienst mit Schichtdienst tätig, bis das kontinuierlich gesteigerte Ausbildungsniveau (zum heutigen Notfallsanitäter) nicht mehr ehrenamtlich darstellbar wurde. Heute bin ich selbstverständlich Ersthelfer im Betrieb. Aber auch vor der Tür gehe ich nicht an den Menschen vorbei, wenn sie auf der Kaiserstraße liegen, ohne zu wissen, dass sie "okay" sind.
Nur wirtschaftlich bin ich sehr hellhörig und kritisch, was Hilfe in Notlagen von Fremden angeht. Auch bei Bekannten bin ich schon reingefallen und habe 4-stelliges Lehrgeld bezahlt.
In Rat und Tat kann man jedoch immer auf mich zählen.