Erfolgreicher Mann, starke Frau

Also, ich finde es völlig normal, dass man sich in einer Partnerschaft, abspricht. Gerade, wenn Kinder geplant sind. Das hat nichts, mit stark oder Rücken frei halten zu tun.

Welche Urlaubsziele würde Frau ohne den erfolgreichen Mann nicht sehen?

Ein bisschen habe ich Hoffnung, dass die neue Generation Mann gerne eigenständige Frauen hat.

Selbstbewusst oder stark … pfff … will ich so nicht sagen. Heißt ja nicht mal, dass der erfolgreiche Mann selbstbewusst und stark ist.

@****ity , @*******enne :
Absprachen gehören heute mehr denn je dazu, da schließlich die gemeinsame Lebensplanung immer wieder Abstimmung bedarf. Wenn einer Karriere macht, dann gehören idR mehrere Orts- und Länderwechsel dazu. Da geht es ohne Abstimmung gar nicht. Und ja, viele wollen gerne eine selbstbestimmte starke Partnerin, solange es in ihrem Sinne ist. Die Krux ist, ohne auch mal Zurückstecken für den anderen wird es wohl nicht funktionieren, dass mindestens einer von beiden Karriere macht. Und damit meine ich denjenigen, der Karriereambitionen hegt. Denn nicht jeder Karriereschritt ist einer Partnerschaft förderlich, so meine Erfahrung.

Den Job muss er ja selbst machen/ können.

...stark vielleicht nicht (körperlich) aber Erfolg macht in der Regel schon selbstbewußt.


...ich bin zwar nicht die "neue Generation Mann", aber ich stand schon immer und stehe auch heute noch auf eigenständige Frauen. Bin wohl meiner Zeit voraus...

Ich stamme aus einer Familie starker Frauen, in der die Männer im Beruf durchaus erfolgreich bis sehr erfolgreich waren, aber doch eher Schachfiguren im familiären Machtgefüge blieben. Dennoch halte ich die starke Hausfrau hinter dem erfolgreichen Mann für ein pseudoemanzipatorisches Märchen aus dem Goldenen Blatt.
CEOs, Spitzenbeamte oder Chefärzte verbringen 4% ihrer Zeit in der Familie und damit im Einflussbereich ihrer Gattinnen. Die Ehefrau empfängt und zieht die Kinder auf und schmeißt den Haushalt, gelegentlich hat sie eine repräsentative Pflicht zu erfüllen und das war´s. Die Chefsekretärin gestaltet hingegen 96% der Zeit des Chefs. Sie verwaltet seinen Terminkalender, organisiert die Meetings und die Reisetätigkeiten, knüpft die Kontakte, hält die innerbetriebliche Konkurrenz und gegebenenfalls die Ehefrau in Schach, steuert den externen und betrieblichen Informationsfluss und die persönliche PR, kennt die betrieblichen Leitzahlen in Echtzeit, hält ihn bei Laune, warnt ihn vor seinen eigenen Schwächen und hütet seine Geheimnisse um nur mal einige ihrer Aufgaben zu nennen. Sie ist die starke Frau hinter dem erfolgreichen Mann, dennoch genießt sie gesellschaftlich und auch vom Einkommen her wenig Ansehen und Anerkennung. Es sei denn, sie greift selbst zur Macht, was erfreulicherweise immer wieder, aber immer noch zu selten vorkommt.

Das heißt, alleine können Männer keine Karriere machen?

Und nochmal: In welche Länder kommt Frau nicht ohne erfolgreichen Mann.

Nein, erfolgreich sein heißt nicht stark und selbstbewusst. Vielleicht zielstrebig und fleißig.

Und bei Paaren, bei denen sie Karriere macht, ist er stark?

Irgendwie ist die Frage durchweg Schwachfug, nicht?

Karriere macht man immer im Vergleich, in Konkurrenz und im Team mit Anderen, also niemals allein. Die Leistungsträger tragen die Leistung der Arbeitenden zu den Spekulanten. Erfolg beruht nicht auf eigener Leistung, die erbringt ein Führungsteam und vor Allem diejenigen welche die tägliche Arbeit machen. Reich wird man nicht durch Tellerwaschen, sondern indem man aufhört anderer Leute Dreck wegzuschaffen und sich ausschließlich auf das konzentriert was Geld bringt und zwar skrupellos.

Da du dich als erfolgreich bezeichnest:

Ich, nur ich, halte dich von dem, was ich von dir lese für das, was du als selbstbewusst verstehst.

Ich denke die Frauen die einem Mann den Rücken freihalten könnten beschäftigen sich lieber mit ihrer eigenen Kariere.

und die die wollen aber nicht können sind echt anstrengend!

@*********htar

Danke für die Beschreibung der Chefsekretärin

Noch nie zuvor hat jemand so gut beschrieben was früher mein tägliches Aufgabengebiet war.
Wer hatte wohl den Chef an seinen eigenen Hochzeitstag erinnert und sich um die Blumen gekümmert? Den Tisch im Restaurant bestellt? An die Geburtstage erinnert und teilweise sogar die Geschenke ausgesucht und organisiert?
Ja, all das gehörte ebenfalls zu meinen Aufgaben sowie der normale tägliche Wahnsinn. Und all das hatte ich geliebt. Ich kannte meinen Chef besser als seine eigene Ehefrau und ich wusste auch mehr über ihn als sie

Das gilt nicht für jede Art von Erfolg, Erfolg zeigt sich zudem nicht nur im Materiellen.
Für Forscher, Wissenschaftler und Künstler gilt das nur eingeschränkt.

@*******enne
"Da du dich als erfolgreich bezeichnest: Ich, nur ich, halte dich von dem, was ich von dir lese für das, was du als selbstbewusst verstehst."

Ich habe mich noch nie als erfolgreich bezeichnet. Ich bin der Versager der Familie. Allerdings, da gebe ich Dir Recht ein sehr selbstbewusster Versager.

Was ist denn erfolgreich ? Viel Knete , Macht?

Dann hatte ich das falsch verstanden.

Aber niemand muss erfolgreich sein, um sich seiner/ihrer bewusst zu sein.

Erfolg definiere ich für mich als das positive Erreichen eines hoch gesteckten Zieles, das mit einer gewissen gesellschaftlichen Anerkennung verbunden ist und die Basis für ein gutes Leben bedeutet.

Ich schreibe Karriere nicht Erfolg. Erfolg bedeutet selbst gesetzte Ziele zu erreichen, Karriere sozialer und beruflicher Aufstieg, Stagnation oder Abstieg.

Ich finde als Frau an dem "Spruch " nichts verwerfliches! Wer sich den Schuh anziehen will...
Nein mal ehrlich natürlich steht hinter jedem erfolgreichen Mann eine noch klügere Frau stecken sonst könnte sie ihm keine Parodie bieten 🤣🙃😉.

Ok, stimmt.
Ich hatte da eher die Verbindung zum Titelthema im Fokus und da sehe ich den Begriff Karriere nicht ganz so getrennt vom Begriff Erfolg.

Wenn ich meinen Chef an Geburtstage und seinen Hochzeitstag erinnern müsste, würde ich mich fragen, wie er an seine Position gekommen ist.
Er kennt seinen Kalender sehr gut, ist top organisiert und eng verbunden mit seiner Frau, die ihn kennt, wie kein anderer Mensch.

"Parodie"... auch schön, .

Als Chef , sollte man delegieren können, heißt, zum Beispiel auch Präsente besorgen lassen von der Sekretärin.

Langsam tendiere ich dazu, diesen Satz "Hinter jedem erfolgreichen Mann..." als Relikt des vergangenen Jahrhunderts zu begraben.