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Erfolgreicher Mann, starke Frau

****rna Frau
8.189 Beiträge
Auch ich fühle mich in keinster Weise benachteiligt als Frau.
Emanzipation ist das Eine. In allem und jeden die arme unterdrückte Frau herauslesen zu wollen, empfinde ich nervig.

Nicht alle Frauen meinen oder haben das Verlangen zu 100 Prozent jeden Tag aufs Neue in jeder Situation beweisen zu müssen, dass sie ALLES mindestens genauso gut können wie ein Mann.

Warum müssen erkämpfte Freiheiten oftmals so sehr ins Gegenteil umschlagen? In allem und jedem angebliche Unterdrückung, Sexismus gesehen werden?

Heutzutage wird man als Frau oftmals bereits schief angesehen nur weil man gerne High Heels trägt und sich gerne von einem Mann helfen lässt.

Nach wie vor empfinde ich in der Aussage weder Unterdrückung noch sonst etwas negatives
*******ssa Frau
5.650 Beiträge
Heutzutage wird man als Frau oftmals bereits schief angesehen nur weil man gerne High Heels trägt und sich gerne von einem Mann helfen lässt.

genau:

"ich verbieg mir doch micht die Haxen um einem Mann zu gefallen, sondern trage lieber bequeme Birkenstock!", "ich kann mir selber die Tür aufmachen!"
******eat
464 Beiträge
Zitat von *****_67:
@******eat

Du musst meine Wahrnehmung, meine Interpretation und meine Entscheidung wie ich etwas sehe weder verstehen noch teilen.

Es ist meine Sicht der Sache.

Mich stört es sehr, dass jedes Thema nur noch unter dem Aspekt des verdeckten Sexismusses zu sehen ist .
Ich bin eine Frau und fühle mich null Komma null bei jedem Thema irgendwie benachteiligt.
Es bedeutet nicht , dass ich die sexismusdebatte negiere oder Unterschiede in bestimmten Bereichen gut finde ( siehe gleiche Bezahlung, Anerkennung der Mütter für die Kinderfürsorge).
Ich weigere mich jedoch schlichtweg, in jedem aber jedem Punkt dieses Totschlagargument der armen unterdrückten Frau zu sehen.

Würde es helfen, wenn daraus in deiner Vorstellung eine wütende und frustrierte Frau werden würde? Ich persönlich mag das Darstellen von Frauen als Opfer auch nicht, weil alle unter dem Patriarchat irgendwie leiden (nicht nur Frauen) und es impliziert, dass man Frauen retten müsste und diese auf Hilfe angewiesen seien (was besagtes Rollenbild wieder unterstützt).

Sexismus wirkt in meinen Augen glaub ich nur wie ein Todschlagargument, weil dieser so allgegenwärtig ist und man ohne große Anstrengung diesen, auf Grund des größer werden Bewusstsein dafür, klarer erkennt.

Der Mechanismus hinter dem Sexismusüberdruss könnte vielleicht der sein:
Das Erkennen von Diskriminierung führt oft zur Einsicht, aber selten zu einer realer Veränderung des Verhaltenes seitens der privilegierten Fraktion. Das frustriert Betroffene und diese werden lauter/bauen mehr Druck auf, um so den Prozess von unten zu erzwingen. Immer wieder wiederholen sich die gleichen Forderungen. Da jede Gleichstellung als ein Verlust von Macht (ein einpendeln auf Augenhöhe) bewertet wird, ist jeder Schritt ein Kampf. Dieser Verlust stört diejenigen, die sich deswegen unter Druck gesetzt oder angegriffen fühlen massiv. Die, die das dann mit ausbaden dürfen, geben den Kämpfenden die Schuld dafür, dass sie, obwohl sie ja kein Problem mit dem Ist-Zustand haben, trotzdem als Teil der „Rebellen“ (mir viel kein besserer Begriff ein) betrachtet werden und deren Abwertung erfahren. Anstatt Solidarität wird so die Gruppe der Betroffenen gegeneinander ausgespielt und verringert so den Druck auf Patriarchat. Und das total unbewusst und wahrscheinlich unabsichtlich über Generationen hinweg.
Auch hier total interessant mal zu überlegen wie das so funktioniert und warum. Aber da greift einfach glaub ich mein persönlicher Spleen für Strukturen. 😅
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
.ich denke schon, dass es für einen Mann leichter ist erfolgreich zu sein, wenn er eine Frau hat, welche ihn in seinem Tun unterstützt. Das gilt natürlich auch im umgekehrten Fall. Ich sehe darin keinen Sexismus, ganz im Gegenteil...

So, wie der Satz da steht, ist er nicht sexistisch. Aber die Realität ist doch so, dass Männer, die auf Teilzeitstelle gehen, damit die Frau Chefin werden kann, in der Öffentlichkeit misstrauisch betrachtet werden. Man unterstellt ihnen, keine echten Männer zu sein.

Ich frage mich auch, ob ein erfolgreicher Mensch überhaupt einen Partner-Menschen braucht, der (der Mensch) zurück steckt, damit der andere Karriere machen kann. Das BioNtech- Ehepaar hat doch offensichtlich gleichberechtigt gearbeitet und geforscht und es war nur die Presse, die aus Özlem Türeci "die Frau an seiner Seite" machte, ehe auffiel, dass sie eine Wissenschaftlerin mit eigenem Rang ist.

In meinem Bekanntenkreis habe ich auch erlebt, dass ein Paar sich gegenseitig unterstützt und auch gemeinsam Kinder groß zieht.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Heutzutage wird man als Frau oftmals bereits schief angesehen nur weil man gerne High Heels trägt und sich gerne von einem Mann helfen lässt.

Sich gegenseitig vorzuwerfen, wer wen schief anguckt, bringt uns nicht weiter. Denn Frauen, die keine High Heels tragen kriegen auch immer wieder Gegenwind, wenn sie in der entsprechenden Umgebung sind.

Was berühmten Mantel oder die Tür angeht - ich helfe Menschen in den Mantel, die Probleme haben. Und wenn mir jemand hilft, dann bedanke ich mich, vor allem, wenn ich mich aus irgendwelchen Gründen schwer damit tue. Und man knallt keinem Menschen, der hinter einem geht, die Tür ins Gesicht, sondern hält sie auf.

Was kritisiert wird, ist die Vorstellung, dass nur Frauen so rücksichtsvoll behandelt werden sollen. Warum? Sind sie besonders hilfebedürftig ?
**C Mann
12.702 Beiträge
Zitat von *******na57:
Ich frage mich auch, ob ein erfolgreicher Mensch überhaupt einen Partner-Menschen braucht, der (der Mensch) zurück steckt, damit der andere Karriere machen kann.

...Erfolg kommt nicht von allein. Erfolg muss erarbeitet werden. Und da ist es doch hilfreich, wenn man dabei unterstützt wird und der Partner z.B. nicht mault, wenn Überstunden oder Wochenendarbeit anstehen. Und warum sollte der Partner zurückstecken? Er kann doch selbst auch an seinem Erfolg, an seiner Karriere arbeiten, wenn er denn möchte. Er muss doch nicht ständig dem Anderen das Händchen halten...
******986 Frau
3.157 Beiträge
Das ist wie jeder verallgemeinender Spruch damals falsch und heute auch noch. Bzw klar wird's die geben aber es hat nun Mal keine allgemeine Gültigkeit. Bzw in ner gute Beziehung sollte man sich gegenseitig Stärken
**C Mann
12.702 Beiträge
Zitat von ******986:
Das ist wie jeder verallgemeinender Spruch damals falsch und heute auch noch. Bzw klar wird's die geben aber es hat nun Mal keine allgemeine Gültigkeit.

...kein weiser Spruch hat Allgemeingültigkeit. Darum muss er aber auch nicht falsch sein. Aber die Geschichte und auch die Gegenwart zeigt, dass nicht selten eine Frau die Antriebskraft für den Erfolg des Mannes ist. Man liest doch öfters in Interviews, dass der erfolgreiche Mann diesen auch seiner Frau zu verdanken hat. Warum sträuben sich hier Frauen, für den Erfolg ihrer Männer gelobt zu werden? Verstehe ich nicht...
*********vibus Mann
1.014 Beiträge
Zitat von ****yn:
Ich mag diesen Spruch nicht. Gründe:
1. Er impliziert einerseits, dass Frauen "hinter" Männern stehen. Sie zwar stark sind, aber dennoch im Hintergrund bleiben, damit ihr Mann erfolgreich sein kann.
2. Er impliziert aber auch, dass ein Mann nur erfolgreich sein kann, wenn eine "starke Frau" hinter ihm steht. Als ob er das nicht allein könnte.
Offenbar gilt Deine Kritik an dem Spruch seiner Anwendung auf die Jetztzeit. Die TE hat aber gerade den zeitlichen Kontext zum Thema gemacht, indem sie sich die Frage stellt, auf welche Zeiten der Spruch sinnvoll zu beziehen ist.
Zitat von *********he_67:
Es gab Zeiten, da hieß es:
Hinter jedem erfolgreichen Mann, steht eine starke Frau.
Ist das heute noch so?
Der Spruch ist also eindeutig auf „alte Zeiten“ bezogen, also Zeiten, einer „traditionellen“ Rollenverteilung, in der der Mann arbeitete und die Frau sich um die berühmten „drei Ks“ (Kinder, Küche, Kirche) kümmerte. Auf diese „gute, alte Zeit“ *ironie* bezogen drückt der Satz nach meiner Meinung Respekt aus für Frauen, die eigene Ziele zurückgesteckt haben, um dem Mann eine Karriere zu ermöglichen. Daran ist für mich nichts zu kritisieren. Es war damals so. Insofern halte ich auch Sexismusvorwürfe, wie sie im Thread geäußert worden, für unangebracht.

Die Frage, ob der Satz heute noch gilt, scheint mir dagegen eindeutig mit „Nein“ zu beantworten zu sein. Auch die Ausführungen der TE lese ich in diesem Sinn. Der Grund ist, wie bereits mehrfach im Thread erwähnt, ein geändertes Rollenverständnis. Das Geschlecht hat für beruflichen Erfolg keine herausragende Bedeutung mehr (auch wenn eine tatsächliche Gleichheit mir noch nicht erreicht scheint).
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********vibus:

Offenbar gilt Deine Kritik an dem Spruch seiner Anwendung auf die Jetztzeit. Die TE hat aber gerade den zeitlichen Kontext zum Thema gemacht, indem sie sich die Frage stellt, auf welche Zeiten der Spruch sinnvoll zu beziehen ist.

Nö, eigentlich nicht. *mrgreen*
Im Bezug auf die lange zurückliegende Vergangenheit finde ich den Spruch sogar ziemlich unangenehm. Der wurde wirklich oft dafür verwendet, um klarzumachen, dass es die Aufgabe der Frau ist, ihren Mann zu unterstützen, damit er beruflich erfolgreich sein kann - umgekehrt eher nicht.
*********vibus Mann
1.014 Beiträge
Zitat von ****yn:
Zitat von *********vibus:

Offenbar gilt Deine Kritik an dem Spruch seiner Anwendung auf die Jetztzeit. Die TE hat aber gerade den zeitlichen Kontext zum Thema gemacht, indem sie sich die Frage stellt, auf welche Zeiten der Spruch sinnvoll zu beziehen ist.

Nö, eigentlich nicht. *mrgreen*
Im Bezug auf die lange zurückliegende Vergangenheit finde ich den Spruch sogar ziemlich unangenehm. Der wurde wirklich oft dafür verwendet, um klarzumachen, dass es die Aufgabe der Frau ist, ihren Mann zu unterstützen, damit er beruflich erfolgreich sein kann - umgekehrt eher nicht.
Für mich beschreibt der Satz eine soziale Realität, ohne zu werten (oder wenn, dann im positiven Sinn bezogen auf Frauen), für Dich ein abwertende Bevormundung von Frauen. Mit welcher Intention er tatsächlich früher verwendet wurde, weiß ich nicht. Ich war noch nicht dabei. Insofern weißt Du es vermutlich besser.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
"Hinter jedem humorvollen Mann steht eine Frau, die die Augen verdreht".

*clown* *undwech*
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Zitat von *********vibus:
Die Frage, ob der Satz heute noch gilt, scheint mir dagegen eindeutig mit „Nein“ zu beantworten zu sein.

Ich sehe das auch so.

Der Satz hat sicher mal ganz gut gepasst, aber heute sind die meisten erfolgreichen Menschen, die mir bekannt sind, entweder Einzelkämpfer oder haben starke Partner an ihrer Seite (nicht hinter ihnen) stehen. Partnerschaften, in denen jeder beruflich sein eigenes Ding machte oder gemeinsam ein Unternehmen führen und häusliche Angelegenheiten und Kindererziehung geteilt wird.

Sexistisch finde ich den Spruch als solchen nicht. Es ist eher eine Feststellung, es war tatsächlich früher meist das bevorzugte Rollenmodell.

Sexistisch wäre es, wenn man einer Frau sagen würde, es sei ihre Pflicht oder Bestimmung, ihrem Mann den Rücken zu stärken, damit er sich seinem Beruf erfolgreich widmen kann.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********vibus:
Zitat von ****yn:
Zitat von *********vibus:

Offenbar gilt Deine Kritik an dem Spruch seiner Anwendung auf die Jetztzeit. Die TE hat aber gerade den zeitlichen Kontext zum Thema gemacht, indem sie sich die Frage stellt, auf welche Zeiten der Spruch sinnvoll zu beziehen ist.

Nö, eigentlich nicht. *mrgreen*
Im Bezug auf die lange zurückliegende Vergangenheit finde ich den Spruch sogar ziemlich unangenehm. Der wurde wirklich oft dafür verwendet, um klarzumachen, dass es die Aufgabe der Frau ist, ihren Mann zu unterstützen, damit er beruflich erfolgreich sein kann - umgekehrt eher nicht.
Für mich beschreibt der Satz eine soziale Realität, ohne zu werten (oder wenn, dann im positiven Sinn bezogen auf Frauen), für Dich ein abwertende Bevormundung von Frauen. Mit welcher Intention er tatsächlich früher verwendet wurde, weiß ich nicht. Ich war noch nicht dabei. Insofern weißt Du es vermutlich besser.

Ich hab gar nicht gesagt, dass es eine abwertende Bevormundung von Frauen ist. Wie kommst du denn darauf? *schiefguck*

Im Bezug auf frühere Zeiten halte ich diesen Spruch auch ehrlich gesagt nicht unbedingt für eine positive Bewertung von Frauen. Mehr für so 'nen Keks wie "Aber euch Frauen vergessen wir trotzdem nicht, zwinkizwonki".
**********Magic Mann
19.793 Beiträge
Ich kenne den Spruch ein wenig anders.

"Hinter jedem starken Mann steht eine noch stärkere Frau"!

Und warum?

Weil sie sonst den ganzen Schwachsinn den ihr heißgeliebter Mann so von sich gibt, oftmals nicht ertragbar wäre.
**********erfly Frau
4.113 Beiträge
Zitat von *********he_67:
Hinter jedem erfolgreichen Mann, steht eine starke Frau.

... und hinter jeder erfolgreichen Frau steht ein starker Mann?

Erfolgreich und stark, das sind subjektive Begriffe. Für manche ist es schon ein Erfolg morgens überhaupt aus dem Bett zu kommen und manche fühlen sich stark, weil sie nachts allein zum Briefkasten gelaufen sind.

Mich stören an dieser Floskel die Wörter "jedem" und "hinter". Nicht jeder erfolgreiche MENSCH hat einen Partner, der ihn unterstützt. Es soll ja Menschen geben, die es ganz allein schaffen erfolgreich zu sein.
Manche Paare schaffen es sogar gemeinsam auf Augenhöhe erfolgreich zu sein.
*******Punk Frau
5.602 Beiträge
Zitat von ******eat:
Muss hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau stecken?
Braucht jede Frau einen Mann der vor ihr steht? Was ist mit stark gemeint? Was mit erfolgreich? Was drückt die Formulierung aus?

Bestimmt nicht böse gemeint, aber dieser Satz repliziert sexistische, homofeindliche und misogyne Grundannahmen (deswegen die Fragen).

Was ich mir dazu gedacht habe:
Die Formulierung suggeriert, dass der Wert eines Mannes sein Erfolg ist und gleichzeitig, dass Frauen nur diesen Unterstützen.

Das sich starke Frauen also dem Erfolg des Mannes widmen. Die Formulierung unterstützt dadurch schon irgendwie die Zuordnung von CARE-Arbeit als etwas weibliches. Etwas das Frauen tun, nicht Männer.

Die Stärke wird der Frau nicht auf Grund ihrer eigenständig, sondern in Abhängigkeit zum Erfolg des Mann zugewiesen. Eine Frau muss Stark sein, damit der Mann erfolgreich ist. Das klingt nach Stärke auf Grund von Aufopferung, in Kauf nehmen und ertragen und weniger nach der Stärke, die von einem starken Mann erwartet wird.

Die Formulierung unterstützt ein heteronormatives Rollenklischee (Frau und Mann)und hegemoniale Männlichkeit (Erfolgreiche Männer stehen vor starken Frauen). Das Patriarchat wird total glorifiziert dadurch und

wenn man ganz weit ausholt, wird durch das Streben nach dem “Erfolg”, damit man(n) ein erfolgreicher Mann ist, hinter dem eine starke Frau dann steht, auch der Kapitalismus und der Klassenkampf ein bisschen beschönigt. Die Frau wird zur Trophäe des Sieges über die Konkurrenten, Erfolg zeigt sich nämlich durch Status und den muss man Kaufen. Status ist Macht und untereinander vergleichbar. Erfolgreiche Männer haben mehr davon.

Vielleicht sollte man den Satz also umformulieren:

„Hinter einem jeden Menschen, stehen die Menschen, die ihn auf seinem Weg geprägt und begleitet haben.“

Eine Formulierung ohne Geschlechter, ohne Bewertung, ohne Wettkampf.
Dieser Formulierung kann ich dann komplett zustimmen ^^

Sätze die mit "bestimmt nicht böse gemeint, aber..." implizieren auch was.
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Und auf "jeden" erfolgreichen Mann passt das schon mal gar nicht.

Die folgenden fallen mir spontan ein:

Simone de Beauvoir und Jean Paul Sartre
Pierre und Marie Curie
Irène Joliot-Curie und Frédéric Joliot-Curie
Gustav und Alma Mahler
Clara und Robert Schumann
...

Joachim Sauer und Angela Merkel
Rosa Loy und Neo Rauch
Uğur Şahin und Özlem Türeci
...
*******Punk Frau
5.602 Beiträge
Wer definiert was stark und erfolgreich ist?

Ich bin Überlebende und weise Symptome von Weißer Folter, Todesangst und Nahtoderfahung schon im ersten Lebensjahr auf. Mein innererer Säugling musste einen enorm starken Überlebenswillen/Überlebenskraft gehabt haben.

Meine eigene Mutter hat mich wegen 1992 wegen angeblicher Köprerverletzung vor Gericht gebracht. Ich bin kriminalisiert wurden und wurde in einer Einrichtung zwangsuntergebracht/zwangstherapiert. Und nach 3 Jahren zurück zu meiner Mutter verfrachtet. Es gibt Jahre in meinem Leben wo Erfahrungen/Gefühle komplett abgespalten sind. Nennst sich dissoziative Amnesie.

Noch heute gibt es zahlreiche Versuche mich mundtot zu machen.

Ich habe erst im August eine 98 Seiten lange Klage beim Sozialgericht eingereicht.

Meine Stärke wird mir aber zum Verhängnis, weil die Gesellschaft und Fachleute eine Erwartungshaltung haben, wie Opfer zu sein haben. Das bekannteste Beispiel ist Natascha Kampusch.

Für meine Stärke und meinen Erfolg bekomme ich Anerkennung aber auch viel Hass, Ablehnung, Missgunst, Neid, Konkurrenzgedenke...

Vor 2 Jahren hat mir meine Mutter auch noch erzählt, dass mein Vater ihr mal an den Kopf geschmissen hat, dass sie schuld ist, dass meine Schwester und ich keine Jungs geworden sind.

Für meine Stärke und meinen Erfolg habe ich einen hohen Preis gezahlt, bzw zahle ich immer noch.

Und es gibt Menschen, die sich blenden lassen.
******eat
464 Beiträge
Zitat von *******bene:
Zitat von ******eat:
Muss hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau stecken?
Braucht jede Frau einen Mann der vor ihr steht? Was ist mit stark gemeint? Was mit erfolgreich? Was drückt die Formulierung aus?

Bestimmt nicht böse gemeint, aber dieser Satz repliziert sexistische, homofeindliche und misogyne Grundannahmen (deswegen die Fragen).

Was ich mir dazu gedacht habe:
Die Formulierung suggeriert, dass der Wert eines Mannes sein Erfolg ist und gleichzeitig, dass Frauen nur diesen Unterstützen.

Das sich starke Frauen also dem Erfolg des Mannes widmen. Die Formulierung unterstützt dadurch schon irgendwie die Zuordnung von CARE-Arbeit als etwas weibliches. Etwas das Frauen tun, nicht Männer.

Die Stärke wird der Frau nicht auf Grund ihrer eigenständig, sondern in Abhängigkeit zum Erfolg des Mann zugewiesen. Eine Frau muss Stark sein, damit der Mann erfolgreich ist. Das klingt nach Stärke auf Grund von Aufopferung, in Kauf nehmen und ertragen und weniger nach der Stärke, die von einem starken Mann erwartet wird.

Die Formulierung unterstützt ein heteronormatives Rollenklischee (Frau und Mann)und hegemoniale Männlichkeit (Erfolgreiche Männer stehen vor starken Frauen). Das Patriarchat wird total glorifiziert dadurch und

wenn man ganz weit ausholt, wird durch das Streben nach dem “Erfolg”, damit man(n) ein erfolgreicher Mann ist, hinter dem eine starke Frau dann steht, auch der Kapitalismus und der Klassenkampf ein bisschen beschönigt. Die Frau wird zur Trophäe des Sieges über die Konkurrenten, Erfolg zeigt sich nämlich durch Status und den muss man Kaufen. Status ist Macht und untereinander vergleichbar. Erfolgreiche Männer haben mehr davon.

Vielleicht sollte man den Satz also umformulieren:

„Hinter einem jeden Menschen, stehen die Menschen, die ihn auf seinem Weg geprägt und begleitet haben.“

Eine Formulierung ohne Geschlechter, ohne Bewertung, ohne Wettkampf.
Dieser Formulierung kann ich dann komplett zustimmen ^^

Sätze die mit "bestimmt nicht böse gemeint, aber..." implizieren auch was.

Stimmt. Ich gehe nicht davon aus, dass jemand, der diese Floskel heute noch nutzt, dies tut, weil er böswillig unbedingt sexistische Geschlechterrollen supporten will und das die Bilder, die diese alte Floskel unbewusst erzeugt, trotzdem kritisch betrachtet und hinterfragt werden sollten. *g*
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Man liest doch öfters in Interviews, dass der erfolgreiche Mann diesen auch seiner Frau zu verdanken hat. Warum sträuben sich hier Frauen, für den Erfolg ihrer Männer gelobt zu werden? Verstehe ich nicht...

Also, das Lob war (ist?) doch immer der mickrige Ausgleich dafür, dass die Frau für seine Karriere auf eigene Berufstätigkeit verzichtet hat, eigene Talente nicht entwickelt hat, sich um dreckige Windeln und schmutzige Küchen gekümmert hat, während er Glanz und Glamour einheimst. Und zumindest in der Vergangenheit, aus der diese Sprüche kommen, war die Realität doch so. War die Realität, dass Frauen eben am Herd zu funktionieren hatten und dann kriegten sie ab und zu mal einen Blumenstrauß.

Und dann gibt es auch Frauen, die ihren Männern nicht nur die dreckigen Socken vom Hals gehalten haben, sondern auch selber Karriere hätten machen können. Albert Einsteins Ehefrau Mileva war auch Physikerin und man spekuliert immer wieder über den Beitrag, den sie zu seinem Werk geleistet hat. Es gibt viele berühmte Maler, deren ebenso begabte Ehefrauen mit dem Design von Stoffen das Geld verdienten, das die Familie mit seinem Werk nicht einnehmen konnte. Marie Curie ist hier die berühmte Ausnahme.

Wird so langsam klar, warum Frauen dieses Lob als zweischneidig empfinden könnten? Wie gesagt, ich kenne heutzutage einige Gegenbeispiele und eventuell ist diese Arbeitsteilung auch wirklich ein Ergebnis von freier Entscheidung auch auf der Seite der Frau. Aber ... eben nicht immer und vor allem in den Generationen derer, die heute die Macht haben, eher nicht.

Wer sich mit dem Thema mal in einer fiktiven Geschichte auseinander setzen will, dem empfehle ich den Film "Die Frau des Nobelpreisträgers" mit Glenn Close.
*********vibus Mann
1.014 Beiträge
Zitat von *******na57:
Also, das Lob war (ist?) doch immer der mickrige Ausgleich dafür, dass die Frau für seine Karriere auf eigene Berufstätigkeit verzichtet hat, eigene Talente nicht entwickelt hat, sich um dreckige Windeln und schmutzige Küchen gekümmert hat, während er Glanz und Glamour einheimst.
Das scheint mir eine "sehr heutige" Interpretation zu sein. Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube kaum, dass die meisten Frauen aus vergangenen Jahrhunderten so gedacht haben.
Jetzt legt mal ne angebliche Sexismus und what ever ich versuche meine gender Meinung wem aufzudrücken keule weg , vom Post her geht es um zb. einen erfolgreichen Mann (Manager) der Zuhause ggf emotionalen sowie spychischen Zuspruch für die teilweise (moralische Verwerfliche) Arbeit bekommt .
Zb. Ein Mann ist Spitzen Verdiener in der Rüstungsindustrie, hat selbst moralische bedenken macht es aber um ein deutliches zubrot für die Familie dazu zu steuern um ggf Hausbau,Auto zu finanzieren. Die Frau mit ihren grünen Beruf in der Gärtnerei verdient zwar deutlich weniger ist aber vielleicht glücklicher.
Darauf past der satz:
Hinter jeden erfolgreichen Mann steht eine starke Frau
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von Katharina57:
„Also, das Lob war (ist?) doch immer der mickrige Ausgleich dafür, dass die Frau für seine Karriere auf eigene Berufstätigkeit verzichtet hat, eigene Talente nicht entwickelt hat, sich um dreckige Windeln und schmutzige Küchen gekümmert hat, während er Glanz und Glamour einheimst.
Das scheint mir eine "sehr heutige" Interpretation zu sein. Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube kaum, dass die meisten Frauen aus vergangenen Jahrhunderten so gedacht haben.


Du meinst, dass Frauen vergangener Jahrhunderte es nicht merkten, dass eine Eheschließung bedeutete, dass sie das Recht der Bestimmung über ihr Leben aufgab ? Bis 1976 konnte ein Ehemann seiner Frau die Berufstätigkeit verbieten. Gegen diese Abhängigkeit kämpften Frauen seit der Französischen Revolution, aber man hört nichts von ihnen, weil die Männer im Rampenlicht immer lauter waren und mehr Beachtung bekamen.

Ich kenne Frauen aus der Generation meiner Mutter, die sich mit dem Titel des Mannes schmückten, weil sie selber keinen "Ruhm" erarbeiten konnten, weil sie auf die Rolle der Ehefrau und Mutter reduziert waren. Sie haben es gemacht, weil es verlangt wurde, aber nicht wenige waren tief drinnen unglücklich und unzufrieden.

"Die Frau des Nobelpreisträgers" ist diejenige, die ihn betüdelt und behütet und aufpasst, dass er sich nicht blamiert. Aber es kommt am Schluss heraus, dass sie eine bessere Schriftstellerin war als er ... aber okay, bei der Dankesrede wird sie erwähnt, wie es sich gehört. Dabei müsste sie diese Rede halten.

Ich beziehe mich mit diesem Posting jetzt nicht auf das Beispiel von https://www.joyclub.de/my/7080631.cyber_maus.html, sondern auf die Frage, warum Frauen diesen "Dank" nicht immer so positiv sehen (konnten). Man kann das auch einfach mal als historische Entwicklung sehen, aus der sich allerdings ja auch die Frauenbewegung ergibt. Seit der Französischen Revolution !
*********vibus Mann
1.014 Beiträge
Zitat von *******na57:
Du meinst, dass Frauen vergangener Jahrhunderte es nicht merkten, dass eine Eheschließung bedeutete, dass sie das Recht der Bestimmung über ihr Leben aufgab ?
Nein. Aber es war in gewissem Sinn "normal", entsprach dem Zeitgeist oder wie ich es ausdrücken soll. Der Themenkomplex Emanzipation, Gleichberechtigung, Gender, Sexismus hatte damals keine vergleichbare gesellschaftliche Bedeutung wie heute.

An einem Beispiel, am Libretto von Mozarts Zauberflöte: Aus heutiger Sicht ist Schikaneders Text in hohem Grade sexistisch (und auch rassistisch). Ich mag mich täuschen, aber mir ist nichts darüber bekannt, dass er Ende des 18.Jahrhunderts größeren Anstoß erregt hätte. Heute wäre er undenkbar (außer vielleicht in irgendwelchen Incel-Foren).

Unsere heutige Vorstellung von der Rolle der Frau auf vergangene Zeiten zu übertragen, halte ich für keine seriöse Argumentation.
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