Herzkirsche_67
Aber nun komme ich zu meinem eigentlichen Anliegen dieses Threads.
Erkennen sich Männer auch so in ihrer Rolle?
Ich versuche für mich als Single herauszufinden, warum Männer in meiner Generation größtenteils nur noch nach Unverbindlichem (Sex inbegriffen) suchen.
Sind sie so geprägt aus ihren vergangenen Beziehungen?
Menschen, die eine von ihnen als negativ empfundene Beziehungserfahrung gemacht haben, werden sich bemühen, nicht noch einmal dasselbe zu erleben.
Wer eine Ehe als "Versorger" hinter sich hat und das als unbefriedigend empfand, müsste schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein, um keinen weiten Bogen um Frauen auf der Suche nach dieser Art von Beziehung zu machen.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen oder den Sex mit solchen Frauen trotzdem mitnehmen möchte, bleibt halt grundsätzlich unverbindlich.
Bei den Frauen hier ließ sich etwas Ähnliches in den Threads übers Zusammenziehen bzw. LAT erkennen.
Generell können sich Männer anscheinend eher auch (oder gerade?) nach entsprechender Beziehungserfahrung weiterhin dafür begeistern, mit einer neuen Partnerin zusammenzuziehen, während es unter den Frauen eine ganze Gruppe gibt, die "Nein, danke, nie wieder!" sagt.
Es gibt also sowohl Männer als auch Frauen, die, nach (von ihnen als negativ empfundenen) Erfahrungen in einer Beziehung nach eher konservativem Konzept, Verbindungen mit dieser Art der Rollenverteilung und Abhängigkeit scheuen.
Das heißt aber meiner Erfahrung nach keineswegs, dass deswegen verbindliche Beziehungen generell gemieden würden.
Mein Stiefvater z.B. ist nach seiner Ehe mit einer Frau, die nie etwas anderes als Hausfrau und Mutter sein wollte, eine offenbar sehr glückliche Beziehung mit meiner Mutter eingegangen, die er beruflich in ihrer Funktion als Vorstandsmitglied eines Unternehmens kennengelernt hat und von der er somit sofort wusste, dass er mit ihr eine ganz andere Art von Beziehung führen wird.
Mein Vater wiederum hat erneut eine Frau gesucht und in meiner Stiefmutter gefunden, die beruflich gleichermaßen erfolgreich und finanziell unabhängig ist wie er.
Ich kenne somit aus meinem unmittelbaren Umfeld selbst in einer Generation, die noch mal ein ganzes Stück älter ist als du, zwei Männer, die das Problem, nicht der Versorger einer irgendwie von ihnen abhängigen Frau sein zu wollen, einfach durch die Wahl entsprechender Partnerinnen gelöst haben, und es ist für mich schwer vorstellbar, dass es solche Männer in deiner Altersklasse nicht gibt.
Herzkirsche_67
Fearsum
Ich nehme an, gemeint ist dass eine Reise dorthin für sie mit dem Teilzeitjob nicht erschwinglich wäre.
Da sehe ich noch nicht mal den finanziellen Aspekt.
Wenn ich allein nur bedenke, wie viele Frauen keine fremden Autobahnen fahren oder am PC ein Flug - oder Hotelticket buchen.
Klar, verstehe ich auch, wenn der Partner immer macht, geht da vielleicht auch manches verloren.
Das ist für mich selbstverschuldete Lebensunfähigkeit.
Ein Vorteil von Paarbeziehungen besteht sicher darin, manche Aufgaben so aufteilen zu können, dass man von denen, die einem wirklich zuwider sind, weitestgehend verschont bleibt.
Diese Aufgabenteilung aber so auf die Spitze zu treiben, dass einer der Partner bestimmte Fähigkeiten überhaupt nicht erwirbt, halte ich für ein absurdes Mittel, gegenseitige Abhängigkeit zu erschaffen bzw. zu zementieren.