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Sind Dominanz und Unterwerfung voneinander abhängig?

*****hen Frau
134 Beiträge
Devotion muss auch irgendwie angenommen werden, man kann sich nicht nur gegenseitig toppen, sondern auch bottomen. Für mich ein gegenseitiges Geben und Nehmen.
******985 Mann
52 Beiträge
Also wenn man mal die Fakten auf den Tisch legt, muss man doch sagen, dass der devote Part immer das letzte Wort hat. Ohne ein deutliches Ok (dass die devote Person zumindest irgendwann mal gegeben hat), wären ja praktisch viele Handlungen mit einer Straftat gleichzusetzen.

Danach sieht das meiner Meinung etwas anders aus. Für mich ist es zwar schöner, wenn sich der devote Part aus freien Stücken unterwirft und darin aufgeht, trotzdem nehme ich mir dann was ich will, auch wenn es vielleicht nicht zur Tagesbefindlichkeit der Sub passt.

Wenn man an einem Punkt angekommen ist, an dem ständig Rücksicht genommen wird, ist aus meiner Perspektive das Machtgefälle verloren gegangen. Dominanz ist Rücksichtslos und einnehmend. Kein Kompromiss.

Zulassen - Ja! Im Grunde lässt Bottom es zu, situationsbedingt hat Bottom aber nicht die Wahl, in meinen Augen.
*******dor Mann
6.043 Beiträge
"Bottomen" ?
Ist das nicht in der Dominanz inbegriffen? 🤔
*******dor Mann
6.043 Beiträge
Nach Konsensschluss ist "Topping from the bottom" nur eine optische Täuschung. Falls Top sich seiner ist.
****al Mann
3.034 Beiträge
Zitat von *********iten:
Unterschied zwischen den Positionen ist aber halt, dass Devotion auch passiv funktioniert, während Dominanz erst als solche entstehen kann, wenn auf der anderen Seite eine Unterordnung entsteht.

Wie auch @*****hen bereits sagte, muss auch Devotion ein Komplement haben. Wenn man (metaphorisch oder buchstäblich) irgendwo auf Knien herumrutscht und es niemanden interessiert bzw sich die andere Person davon genervt zeigt, sei es, weil sie eigentlich lieber selber in dieser Position sein würde oder weil sie mit solch unterschiedlichen Interaktionsniveaus gar nichts anfangen kann, dann muss man schon sehr über Eck argumentieren, um das immer noch "passiv funktionabel" zu finden.
*****hen Frau
134 Beiträge
Dominanz ist nicht gleich Arschloch. Ein Führungsmensch muss kein Arschloch sein. Auch ihm können seine Untergebenen am Herzen liegen.

Ich würde sagen, je mehr sie ihm am Herzen liegen, desto mehr D/s-Tiefe ist überhaupt möglich.

Dominanz hat mit Rücksichtslosigkeit nichts zu tun. Im einvernehmlichen BDSM-Kontext hat Rücksichtslosigkeit überhaupt nichts zu suchen.
******985 Mann
52 Beiträge
Ich finde, in dem Moment in dem Rücksicht eine Rolle für Dom spielt, hat Bottom die Kontrolle komplett errungen und kann den dominanten Part manipulieren, wann auch immer Sub das will.

Das man als dominanter Part dem Untergebenen keinen Schaden zufügt, versteht sich ja von selbst. Das ist aber ein anderes Thema und da die richtige Balance zu finden ist tatsächlich anspruchsvoll.

Wenn nur Dinge passieren worauf sub Lust hat, hat das aber definitiv nichts mehr mit einem Machtgefälle zu tun.
****al Mann
3.034 Beiträge
Zitat von **********mende:
Ich finde, in dem Moment in dem Rücksicht eine Rolle für Dom spielt, hat Bottom die Kontrolle komplett errungen und kann den dominanten Part manipulieren, wann auch immer Sub das will.

Das man als dominanter Part dem Untergebenen keinen Schaden zufügt, versteht sich ja von selbst. Das ist aber ein anderes Thema und da die richtige Balance zu finden ist tatsächlich anspruchsvoll.

Wenn nur Dinge passieren worauf sub Lust hat, hat das aber definitiv nichts mehr mit einem Machtgefälle zu tun.

Das klingt etwas widerspüchlich, wenn du gleichzeitig von der "richtigen Balance" schreibst und vom bloßen Vorhandensein von Rücksicht als komplettem Ende des Machtgefälles.
*******dor Mann
6.043 Beiträge
Zitat von **********mende:
Ich finde, in dem Moment in dem Rücksicht eine Rolle für Dom spielt, hat Bottom die Kontrolle komplett errungen und kann den dominanten Part manipulieren, wann auch immer Sub das will.

Imposante Meinung.
Würde im Umkehrschluss bedeuten, dass allein vollständige Rücksichtslosigkeit die Asymmetrie sichert. Das entspricht weder meiner Lebens- und Liebeserfahrung noch ist es hier begründet.

Haste auch Argumente?
*********acht Frau
8.061 Beiträge
Zitat von **********mende:
Ich finde, in dem Moment in dem Rücksicht eine Rolle für Dom spielt, hat Bottom die Kontrolle komplett errungen und kann den dominanten Part manipulieren, wann auch immer Sub das will.

Das man als dominanter Part dem Untergebenen keinen Schaden zufügt, versteht sich ja von selbst. Das ist aber ein anderes Thema und da die richtige Balance zu finden ist tatsächlich anspruchsvoll.

Wenn nur Dinge passieren worauf sub Lust hat, hat das aber definitiv nichts mehr mit einem Machtgefälle zu tun.

Aus der Nummer kommst du aber nicht raus, weil du ja so oder so tust, was Bottom will.
*******987 Frau
9.068 Beiträge
Zitat von **********mende:
Wenn nur Dinge passieren worauf sub Lust hat, hat das aber definitiv nichts mehr mit einem Machtgefälle zu tun.
Wenn ich als Sub will, dass Dom ohne Rücksicht auf mich tut, was er will, dann passiert ja doch, was ich will wenn er das tut.
Das behagt mir nicht.
*****hen Frau
134 Beiträge
Ohne Rücksicht haut das Gegenüber entweder ab oder es wird missbraucht. Echter Missbrauch gefällt niemandem. Das ist so, wie wenn man Dir einfach etwas wegnimmt und Du dafür nichts bekommst. Das will niemand.

Machtgefälle hat nichts damit zu tun, dass gegen den anderen agiert wird. Am besten funktioniert es als gemeinsames Projekt. Sonst kommt man sich nur in die Queere.

Wenn irgendwelche Zwischenschritte notwendig sind, um ein Machtgefälle zu etablieren, dann gefällt das Endresultat ja trotzdem allen Parteien. Dann wird vielleicht ein kleines Übel in Kauf genommen um etwas Größeres dafür zu bekommen. Den Deal geht wohl fast jeder ein.
******ird Frau
1.345 Beiträge
Rücksicht nehmen, keinen Schaden zufügen und(!) machen was Sub (wirklich!) nicht will ist möglich.
Aber nicht wenn man seine Spielpartner wie Socken wechselt. Dafür muss man sein Gegenüber schon verdammt gut kennen.
******985 Mann
52 Beiträge
Jetzt hab ich solange eine Antwort geschrieben und sie wurde nicht übernommen. So ein Mist! Also nochmal von Vorne.

@*********acht @****al Ja, also wie gesagt. Die Balance zu finden ist da gar nicht so einfach. Am Ende des Tages, macht man natürlich schon das, was Sub will, denn es sollen ja beide Parteien Erfüllung darin finden. Meinem Gegenüber schaden zuzufügen liegt mir fern und ich möchte ja auch, dass sich Sub gut und aufgehoben fühlt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich das Machtgefälle erst zeigt, in dem Moment in dem die Sub gerade keine Lust auf die gegeben Aufgabe hat. Und das meine ich im Endeffekt mit ''keine Rücksicht nehmen'' Es wird gemacht was ich will und Feierabend.

@*******dor Weil du die Liebe ansprichst. Ist es überhaupt möglich eine Liebesbeziehung mit BDSM zu führen? Ist man in der Lage dazu, einen Menschen zu quälen, den man liebt? Ich finde SM und Liebe ganz schwer unter einen Hut zu bringen.
Und ja, tatsächlich muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Liebe oder Rücksicht das Gefälle zum kippen bringt. Das ist alleine das, was ich selbst erfahren habe. Kann aber gut sein, dass andere Menschen andere Erfahrungen machen. BDSM ist halt so vielseitig und es gibt glaube ich kein einheitliches Konzept dafür.
Ist es überhaupt möglich eine Liebesbeziehung mit BDSM zu führen?

@**********mende Ja es ist möglich, meiner Meinung nach sogar sehr gut, denn nur in Verbindung mit Liebe ist es möglich dieses tiefe blinde gegenseitige Vertrauen aufzubauen.
Dieses Vertrauen auf das jede Beziehung aufbaut und eine DS Beziehung im besonderen, ich bin sogar davon überzeugt das SM in Verbindung mit Liebe von beiden noch intensiver empfunden wird.
Wie gesagt das ist meine Meinung mein empfinden.
Ist es überhaupt möglich eine Liebesbeziehung mit BDSM zu führen?

Alles ist möglich, mit oder ohne.
Nur nicht für jeden
*******dor Mann
6.043 Beiträge
Dito.
Perfektes Duo: Liebe und Asymmetrie.
*****hen Frau
134 Beiträge
Also ich bin durch und durch von BDSM durchdrängt. Wären BDSM und Liebe in Kombination nicht möglich, so wäre ich zur Liebe nicht fähig. Aber ganz im Gegenteil: Ich bin ausgesprochen fähig zu lieben. Ich kann Liebe ohne Sex, aber nicht Sex ohne Liebe.

Ich kann mir vorstellen, dass Menschen, welche mit der Kombination BDSM und Liebe Probleme haben, BDSM (unbewusst) mit echter Gewalt in Verbindung bringen. Die Einvernehmlichkeit auf Basis einer entsprechenden Neigung macht aber aus dem Gewaltakt BDSM. Vielleicht weniger über die eigentliche Handlung und viel mehr über die Wirkung sich Gedanken machen. BDSM und Gewalt sind strikt zu trennen (auch wenn einem das Kopfkino vielleicht anderes sagt) und Rücksichtnahme und Einvernehmlichkeit sind darum so wichtig.

Uneinvernehmlich kann auch aus normalen alltäglichen Handlung Gewalt entstehen. Uneinvernehmlich ist ja auch "normaler" Sex Gewalt.

Wenn es dann in die ungreifbare psychische D/s-Welt geht wird es sicher noch schwieriger, das genau aufzuschlüsseln. Die Seele ist wohl für viele auch der verwundbarste Ort. Funktioniert aber vom Prinzip her auch so.
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von **********mende:
Ich finde SM und Liebe ganz schwer unter einen Hut zu bringen.
Und ja, tatsächlich muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Liebe oder Rücksicht das Gefälle zum kippen bringt.

Warum? Wenn Sub heute einen schlechten Tag hat und ich darauf Rücksicht nehme, dann kippt doch da nichts? Wenn ich Sub quäle, stehe ich dafür ebenso in der Verantwortung wie auch zu ihrem weiteren Wohlergehen. Das ist doch einerlei. Nur weil ich dom. bin heißt dass doch nicht, dass ich deswegen auch grundsätzlich rücksichtslos sein muss. Es ist doch unser beider Bedürfnis, uns miteinander auszuleben, nur ist halt auch nicht immer der passende Zeitpunkt dafür. Ich hab schließlich auch nicht immer Lust. Dann kann sie gern gequält werden, dann geht bei mir grad trotzdem nix.

Hast du mal hinterfragt, warum Liebe dir so ein Hemmnis ist? Kannst du also nur Vanillas lieben, weil BDSM mit ihnen ja ausgeschlossen ist? Und welchen Wert haben dann Subs für dich, wenn sie keinen Zugang zu deinem Herzen haben dürfen? Ist es die Liebe die nicht in dein Herz darf oder die Sub? Und angenommen, du verliebst dich in Sub und gehst sogar eine Beziehung mit ihr ein- machst du sie dadurch zur Vanilla? Suchst du dir für BDSM dann eine andere? Würde sie damit glücklich sein? Was ist denn dann mit ihren Bedürfnissen?

Du hast und brauchst eine emotionale Distanz zur Sub- die hast du damit aber auch deiner Neigung gegenüber. Denn wenn du liebst, verschwindet deine Dominanz. Du bist aber lieber dominant als zu lieben. Wen oder was liebst du mehr? Ich verstehe dass man Skrupel haben kann, wenn es emotional wird. Doch es sind auch ihre Bedürfnisse und sie will ja dass du es bist, der sie erfüllt. Und gerade wenn man liebt, erfüllt man sie umso selbstloser. Oder ist es dann gar eine Angst, ihr dann weh tun zu können?

Diese Hemmung kann viele Hintergründe haben, alle gilt es zu hinterfragen- wenn man denn selbst ein Problem damit hat. Manchmal kann man unter bestimmten Bedingung gewisse Dinge aber auch einfach nicht mehr, das gilt dann ebenso zu akzeptieren. So oder so, es ist dann wie es ist.
********noxx Frau
3.789 Beiträge
Zitat von **********mende:

@*******dor Weil du die Liebe ansprichst. Ist es überhaupt möglich eine Liebesbeziehung mit BDSM zu führen? Ist man in der Lage dazu, einen Menschen zu quälen, den man liebt? Ich finde SM und Liebe ganz schwer unter einen Hut zu bringen.

Ich finde zumindest für mich im subpart D/s ohne Liebe nicht möglich. Ich könnte meinen Kopf nie wirklich komplett abgeben ohne zu lieben...
Und nein, das Gefälle kippt nicht, weil man aufeinander achtet, ich würde behaupten, es verstärkt sich.
Kann man jemanden quälen, den man liebt...?
Natürlich, weil man genau weiss, dass es dem anderen gefällt, seinen Kopf füttert, selbst wenn es ihm momentan keinen Spass macht... weil die eine Seite der Medaille nicht ohne die andere funktioniert...

noxx

PS: ja, man kann auch spielen ohne Liebe... kann ich im Dom-Part auch sehr gut, zum eigenen Vergnügen, aber das unterscheidet sich für mich ja nicht davon, wie ich mit jemandem spielen würde, den ich liebe. Ich muss genauso achtsam sein, wenn sich mir jemand anvertraut...
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von ****82:
in einem Zitat heißt es: "Jeder ist so dominant, wie es der andere zulässt." Die Autorin des Zitats,
Monika Kühn-Görg, stellt damit eine Beeinflussung des Verhaltens des Dominanten durch den Gegenpol fest.

Ist meiner Meinung nach insofern richtig, da Dominanz und Devotion zwar individuell unterschiedlich stark ausgeprägte Wesenszüge sind, aber gleichzeitig auch stark von der Eigen- und vor allem der Fremdwahrnehmung abhängig sind. So kann sich rein theoretisch ein Mann als dominant bezeichnen, wenn diese Dominanz in mir nichts auslöst, ist der Mann für mich nur ein stinknormaler Mann, da kann ich in ihm noch so sehr den Wunsch auslösen, mich dominieren zu wollen, das wird nix. Auf der anderen Seite kann ich meine devoten Anteile auch völlig unabhängig vom BDSM ausleben, da es eben nur ein Teil meines Wesens ist und nicht mein Wesen dominiert.

Und selbst in einer eher unwahrscheinlichen BDSM-Beziehung würde ich rein theoretisch um die Dominanz des Mannes wissen, aber das heisst nicht, dass ich sie immer gleich stark spüre und mich automatisch immer unterordne oder mich dominieren lassen würde. Denn wie ich Menschen wahrnehme, ist bei mir tatsächlich von Tag zu Tag unterschiedlich ...
Ich finde, grundsätzlich ist man "voneinander abhängig". Jeder Mensch löst etwas anderes in uns aus und bringt etwas anderes zum Vorschein. Selbst wenn Dom um sein Spiel und seine Vorlieben weiß, wird es mit jeder Sub anders sein.

Ich bin ein Freund von authentischen Dingen. Klar einigt man sich erstmal auf den kleinsten gemeinsamen Nenner und ist etwas zurückhaltend aber ich möchte schon wissen was dahinter steckt, eben um einschätzen zu können ob es passt. Mir würde es keinen Spaß machen wenn ich wüsste, dass mein Herr sich nicht in seinem Wohlfühlbereich bewegen kann und ständig mit angezogener Handbremse fährt. *nene*

In welchem Umfang Dominanz und Devotion ausgelebt werden, kann man sicher nicht verallgemeinern.

Sklavin S
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