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Sind Dominanz und Unterwerfung voneinander abhängig?

Sind Dominanz und Unterwerfung voneinander abhängig?
Hallo zusammen,

in einem Zitat heißt es: "Jeder ist so dominant, wie es der andere zulässt." Die Autorin des Zitats,
Monika Kühn-Görg, stellt damit eine Beeinflussung des Verhaltens des Dominanten durch den Gegenpol fest.

Meine Frage und Anregung zur Diskussion ist nun, lässt sich solches Verhalten im BDSM-Kontext finden, lebt ihr eure Dominanz so aus, oder ist es nicht eher so, wie es die Erstbefassung nahelegen würde, dass der dominante Teil seine Dominanz unbeeinflusst auslebt? Und wie befriedigend kann es für den devoten Teil sein, wenn er weiß, dass der dominante gerade nicht dominant im eigentlichen Sinne, sondern eher angepasst reagiert?

Viel Spaß beim der Auseinandersetzung mit dem Thema.
******986 Frau
3.163 Beiträge
Nichts ist unabhängig vom anderen. Gerade beim Spiel Dominanz und devot sein. Es bringt dem dominanten selten was nur sein Ding durchzuziehen. Ausserdem Spiele ja auch verschieden Dinge wie Tageslaune, Ort ect mit rein
****yn Frau
13.440 Beiträge
Dominanz und Unterwerfung bedingen einander insofern, als dass es sich dabei um eine Beziehung mit zwei Faktoren handelt. Die hat niemand allein nur mit sich selbst.

Natürlich können dominante und submissive Neigungen allein für sich stehen, sie sind da, auch ohne dass es einen Gegenpol dafür gäbe. Sie können aber ohne Bezug zu etwas oder jemandem nicht ausgelebt werden, bzw wirken. Sie richten sich also aus, brauchen einen Bezugs- und Vergleichspunkt.

"Zulassen" klingt sehr nach einer bewussten Entscheidung, wo man die Situation kontrollieren kann, aber Fakt ist halt auch, dass man jemanden ohne dessen Zustimmung dominieren kann - durch Zwang. Dominanz ist nicht zwangsläufig nur leise und rücksichtsvoll.
*******987 Frau
9.070 Beiträge
Zitat von ****82:
Und wie befriedigend kann es für den devoten Teil sein, wenn er weiß, dass der dominante gerade nicht dominant im eigentlichen Sinne, sondern eher angepasst reagiert?
Für mich wäre es sehr unbefriedigend, wenn ich merken würde, dass mein Herr Entscheidungen meinentwegen nicht treffen würde. Um mal ein Beispiel zu geben: er will eigentlich Fisch essen, weiß aber, dass ich voll Lust auf Fleisch habe und sagt deshalb, dass es an dem Abend Fleisch geben soll. Das wäre, wenn ich es herausfinden würde, ein ganz unangenehmes Gefühl für mich.

Wäre es so, dass er wüsste, dass ich Fisch nicht mag, er aber welchen essen will und er würde dann entscheiden, dass es zum Fisch Kartoffeln und Gemüse gibt und er würde mir sagen, dass ich nur für ihn Fisch auftun soll, dann ist das so an der Grenze, wo ich diese Großzügigkeit noch als seinen Wunsch akzeptieren kann, denn schließlich bekommt er ja trotzdem, was er will.

Wäre es so, dass ich gegen Fisch allergisch wäre, dann wäre es nicht so gut, wenn er mir befehlen würde, ihn zuzubereiten oder ihn zu essen. Seinen Besitz mutwillig kaputt machen ist nämlich nicht so toll. Er kann sich ja selbst welchen zubereiten und mir sagen, dass ich den Rest kochen soll.

Zusammengefasst: er sollte in der Lage sein, die Durchsetzung seines Willens an tatsächlich vorhandene Grenzen (körperlich, von den Fähigkeiten, Tabus, Belastbarkeit) anzupassen. Würde er die Durchsetzung seines Willens zusätzlich dazu noch an meinen Willen anpassen, würde mich das unzufrieden machen.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
um Dominanz auszuleben braucht es einen Gegenpart, der sich dieser nicht entzieht.
"Nur" dominant zu sein heisst also erstmal gar nichts.

Angepasste Dominanz?
Nein, das wäre unterwürfige Dominanz.
Also paradox.
******ell Frau
3.386 Beiträge
Zitat von ****82:
Und wie befriedigend kann es für den devoten Teil sein, wenn er weiß, dass der dominante gerade nicht dominant im eigentlichen Sinne, sondern eher angepasst reagiert?
Für mich im höchstmöglichen Maße unbefriedigend!
Es ist schön, wenn Top auf die Befindlichkeiten/Bedürfnisse Rücksicht nimmt. Aber wer sich stets zurücknimmt oder zu sehr abwägt, verliert bei mir jede Dominanz.

Beispiel:
Dominanter Mann tänzelt irgendwie ständig um mich rum, weil er alles "richtig" machen will. Er will, dass ich Spaß habe und selig aus der Session davon fliege....
Löblich. Sehr löblich. Also bestimmt, irgendwie. Aber nicht für mich.
Er kommt mit Nippelklemmen und ich sage nur: Och neeeeee.... (War einfach in Zickenlaune)
Darauf sagt er: Ok, dann ein anderes mal.

.... *puh* Schwierig da noch Dominanz zu erkennen.
Es gab keinen Grund für ihn, diese Klammern nicht zu setzen. Sie sind weder Tabu, noch waren meine Nippel entzündet oder sonst irgendwas. Ich hatte schlicht keinen Bock drauf.
Er hat einfach "angepasst" reagiert.
*********nn82 Frau
6.572 Beiträge
Meine Devotion hängt ganz entscheidend von seiner Dominanz ab!
Es beginnt damit, dass seine Dominanz überhaupt erstmal auf mich wirken muss. Ansonsten ist bei mir überhaupt kein devotes Verhalten vorhanden.
Wirkt seine Dominanz auf mich, liegt es an ihm, wie viel Devotion er zulässt. Habe ich zb ein Gegenüber, der nicht viel mit D/S anfangen kann, sondern lieber im SM Bereich unterwegs ist, würde sich meine Devotion dem anpassen und klein bleiben.
Umgekehrt könnte sie sich bei jemandem, der das Machtgefälle liebt und lebt, voll entfalten.

Zitat von ****82:
Und wie befriedigend kann es für den devoten Teil sein, wenn er weiß, dass der dominante gerade nicht dominant im eigentlichen Sinne, sondern eher angepasst reagiert?
Überhaupt nicht befriedigend! *nein*
Wenn ich merke, dass mein Gegenüber nur etwas tut, um mir zu gefallen oder etwas Gutes zu tun, und selber daran überhaupt keinen Gefallen hat, kann ich das auch nicht genießen!
Dominanz ist eine einfache Fremdwahrnehmung, also bin ich immer nur so dominant wie mich mein Gegenüber wahrnimmt. Da eine der elementaren Kommunikationsregeln besagt, dass zwischenmenschliches Veralten immer eine Reaktion bewirkt, umschreibt das Frau Kühn-Görg folgerichtig.

Daraus kann sich auch ein Dilemma im D/s ergeben, denn eine dominante Neigung kann nicht im (B)DSM gelebt werden, wenn mich z.B. niemand als dominant wahrnimmt. Das Gleiche gilt umgekehrt für die Devotion.

Ganz nüchtern betrachtet, bin ich als Top im D/s immer nur so dominant, wie meine Sub das (unbewusst) für sich zulässt. Es zählt dabei einfach (nur) meine Fähigkeit ihr das gewünschte Kopfkino im D/s zu schenken...
*********inee
3.588 Beiträge
Zitat von ****82:
in einem Zitat heißt es: "Jeder ist so dominant, wie es der andere zulässt." Die Autorin des Zitats,
Monika Kühn-Görg, stellt damit eine Beeinflussung des Verhaltens des Dominanten durch den Gegenpol fest

Sobald man sich in einem (Meta-)Konsens bewegt, was im BDSM so sein sollte, stimme ich dem komplett zu.

Zitat von *******987:
er sollte in der Lage sein, die Durchsetzung seines Willens an tatsächlich vorhandene Grenzen (körperlich, von den Fähigkeiten, Tabus, Belastbarkeit) anzupassen.

Und dass er seinen Willen durchsetzt entspricht deinem Bedürfnis, sprich du lässt das überhaubt zu. Durch dein und sein gegenpoliges Bedürfnis kann er in einem Metakonsens legal seinen Willen durchsetzen. Ohne dein zulassen, deinem Einverständnis, würde die ganze Situation ganz anders aussehen, bzw. anders bewertet werden. *zwinker*
Haare spalten?
Erbsen zählen?
Korinthen k…?
Sorry- wassollas?!
Wie königlich ist ein König auf einer einsamen Insel – ohne seine Bediensteten?
Das einzige, was ein solcher König oder ein Dom beherrschen muss – ist er selbst.
Das wiederum ist die schwerste Übung – wie das „sich selbst auf den Arm nehmen“.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
naja ganz unabhängig von Dominanz und Devotion/submission haben Menschen im Kontakt mit einander immer eine Wechselwirkung auf einander.

Was aber auf wen wann dominant oder devot wirkt liegt dann an den jeweiligen Gesamtpersönlichkeiten.

Man kann sich selbst noch als so dominant empfinden wenn es kein gegenüber gibt das darauf reagiert ist man dann vielleicht doch nicht so dominant wie man sich selbst empfindet oder fehlt nur das passende Gegenüber?

Dominanz und Devotion/Submission sind, meiner Meinung nach, Eigenschaften die man hat oder nicht. Ob sie aber zur Geltung kommen und ihre Wirkung entfalten ist dann abhängig vom Gegenüber, so dass es ja doch irgendwie eine Rückkopplung / Wirkung auf einander gibt.

Ich hoffe man konnte irgendwie verstehen was ich versuchte zum Ausdruck zu bringen.
**83 Frau
909 Beiträge
Man kann die Frage offenbar unterschiedlich verstehen, denn meine spontane Antwort hätte sich sehr von den ersten Beiträgen unterschieden.

Und wie befriedigend kann es für den devoten Teil sein, wenn er weiß, dass der dominante gerade nicht dominant im eigentlichen Sinne, sondern eher angepasst reagiert?

Gehe ich von meinen Tabus, Vorlieben und Tagesform aus, ist eine Anpassung des Dom ein unbedingtes Muss. Sonst bin ich im schlechtesten Fall kaputt, im noch besten sehr unbefriedigt. Gesetz dem Fall, jemand handelt ausschließlich nach seinem Gusto ohne jegliche Anpassung an sub.

Heißt nicht, dass eine Session im Wünsch-dir-was-Setting stattfindet. Aber manche Praktiken gehen zb nicht jeden Tag in jeder Stimmung. Und ich finde es nicht im mindesten undominant, darauf gelegentlich Rücksicht zu nehmen.

Das Beispiel mit den Klammern zeigt die Ambivalenz: Dom hätte die Klammern verwenden können. Aber an dem Tag hat er entschieden, der Bitte nachzugeben. An einem anderen vielleicht nicht... Oder er hatte selbst nur mäßig Lust darauf...

Aber schwierig wird es eben dann:
Aber wer sich stets zurücknimmt oder zu sehr abwägt, verliert bei mir jede Dominanz

Da gehe ich mit und das ist eben - wie einiges andere im BDSM - eine Gratwanderung.

Gibt es ja auf subseite genauso : wie viel Herausforderung soll es sein und ist als Anlass für Strafe nur zu gern gesehen ab wann wird es zu nervig/unsubbig.
****na Frau
1.281 Beiträge
dass der dominante Teil seine Dominanz unbeeinflusst auslebt

Das wäre dann wie Luftgitarre spielen und brächte wohl kaum einen erotischen Sound hervor.
*******dor Mann
6.045 Beiträge
@TE/EP
Es oszilliert. Wenn wirklich Flow da ist, ist die Asymmetrie Schrödingers Katze. *katze*
*****n_N Mann
9.772 Beiträge
Zitat von ****82:
Hallo zusammen,
in einem Zitat heißt es: "Jeder ist so dominant, wie es der andere zulässt." Die Autorin des Zitats,
Monika Kühn-Görg, stellt damit eine Beeinflussung des Verhaltens des Dominanten durch den Gegenpol fest.
Steile These...list sich nach ner bewussten Entscheidung unserer Wahrnehmung.
Doch was ich wie und bei wem wahrnehme, geschieht unterbewusst.
Zudem hab ich keinen Einfluss auf das dominante Handeln eines anderen, wenn es ihm egal ist, was ich will oder nicht will. Er wird sich durchsetzen so fern ich ihm nix entgegenzusetzen habe, was ihn stoppt.
Daher halte ich die Behauptung allgemein für falsch.

Zitat von ****82:
stellt damit eine Beeinflussung des Verhaltens des Dominanten durch den Gegenpol fest.
Meine Frage und Anregung zur Diskussion ist nun, lässt sich solches Verhalten im BDSM-Kontext finden, lebt ihr eure Dominanz so aus, oder ist es nicht eher so, wie es die Erstbefassung nahelegen würde, dass der dominante Teil seine Dominanz unbeeinflusst auslebt?
Ich bin etwas irritiert...die Autorin behauptet, dass eine Beeinflussung der Dominanz durch dritte gibt.
Die hier genannte "Erstbefassung", die der These der Autorin offensichtlich widerspricht, finde ich in dem Text zuvor nicht...die Erstbefassung ist demnach die These der Autorin.

Wenn es bei der "Erstbefassung" um deine persönliche Ansicht geht...gut, wäre in der Einleitung hilfreich gewesen.

Wie dem auch sei...am Ende wird es wohl, wie so oft im BDSM, eine Mischung aus beiden sein. Der Einstieg in jede DS Beziehung basiert auf der Wahrnehmung, dass es die erforderliche Dominanz als auch die Bereitschaft zur Unterwerfung gegeben ist.
Sonst findet man wohl gar nicht erst zusammen.
Bis hierher ist seine Dominanz unbeeinflusst von ihr.
Mit jedem Kritikpunkt und jedem Wunsch von ihr findet unweigerlich eine Beeinflussung statt. Sie beschränkt meist seine Dominanz in dem sie ihre Grenzen aufzeigt.

Zitat von ****82:
Und wie befriedigend kann es für den devoten Teil sein, wenn er weiß, dass der dominante gerade nicht dominant im eigentlichen Sinne, sondern eher angepasst reagiert?
Ich hoffe für Sie doch sehr, schließlich hat sie es dahingehend beeinflusst.

Letztendlich kann sie aber nur bedingt Einflussnehmen...wenn es ihm zu bunt wird, wird ihm ihre Meinung so egal, dass es ein Ende hat.
*******r_73 Mann
4.178 Beiträge
Alles hängt zusammen, die Illusion unabhänig von etwas zu sein, führt meist zum Schiffbruch.
******amp Mann
1.072 Beiträge
Bei mir ist es so, dass ich mich nur auf Menschen einlasse, die sich ihrer Devotheit bewuast sind und dieses nicht nur spielen wollen.

Daher ist die Suche etwas aufwendiger aber viel lohnender.

Ist ungefähr wie guten und schlechten Sex. Warum sollte ich schlechten Sex haben wollen?!

So ist es auch im BDSM wenn eine Frau sich nicht auf das D/S einlassen kann das ich biete, dann verzichte ich lieber.
Zitat von ****82:

Sind Dominanz und Unterwerfung voneinander abhängig?

Nein, eine dominante Persönlichkeit erkennt man auch, ohne sich zu unterwerfen.
Mit jemandem, der dominant ist, kann man sich auch auf Augenhöhe begegnen.
Oder man kann sich nicht durchsetzen.

Ganz anders sieht es mit Menschen aus, die eher submissiv sind und nur folgen oder dienen wollen und sich nicht durchsetzen wollen/können.
Ich würde daher behaupten, Unterwerfung ist von Dominanz abhängig, nicht umgekehrt.
Einvernehmlichkeit als Handlungsgrundlage …meines Wissens nach allgemein anerkannt… und damit ist doch „alles“ klar zwischen denen die da so unterwegs sind
und selbst bei Rack.
**********hen70 Frau
14.426 Beiträge
Zitat von ****82:
... in einem Zitat heißt es: "Jeder ist so dominant, wie es der andere zulässt." Die Autorin des Zitats,
Monika Kühn-Görg, stellt damit eine Beeinflussung des Verhaltens des Dominanten durch den Gegenpol fest. ...
Jepp, hat sie ganz richtig festgestellt.
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von ****82:
in einem Zitat heißt es: "Jeder ist so dominant, wie es der andere zulässt." Die Autorin des Zitats,
Monika Kühn-Görg, stellt damit eine Beeinflussung des Verhaltens des Dominanten durch den Gegenpol fest.

Das ist Unsinn! Dominanz wie Devotion sind Wesenszüge- die sind nicht vom Gegenüber abhängig.
Die Aussage impliziert zudem, dass ich erst dominant sein/einwirken dürfte, wenn mein Gegenüber es entsprechend zulässt. Demnach wäre ich die Geige die sie spielt. Sie benutzt mich um ihret Willen und das ist dann devot? Das ist eine Verkehrung der Neigung. S/d sozusagen. Dafür muss niemand dominant oder devot sein...

Auch frage ich doch vorher nicht was zulässig ist und was nicht (Tabus aussen vor). Entweder ich bin dominant oder eben nicht, ganz gleich ob und wie es auf den anderen wirkt. Eine wohlwollende und wechselseitige Dynamik kann ja erst dadurch entstehen wenn beide aus sich heraus agieren, also intrinsich motiviert. Der entsprechende Konsens ist hier auf der Metaebene.

Indes- betrachtet man D/s als Rollenspiel, dann hat ein Spiel auch Regeln- sprich man verhält sich gemäß einem Setting dass beide kickt. Innerhalb dessen spielt man seine Rolle, wenn auch mit mehr oder weniger Improvisation. Beide machen das der Lust am Spiel wegen, die Motivation dazu ist also extrinsisch. Hier hat Sub z.b. einen Ampelcode, Safeword usw, der Konsens ist SSC. Its for the players.

Da BDSM ja schon länger im Mainstream angekommen und dort(!) als Spiel definiert ist, kann man natürlich zu solch merkwürdigen Schlussfolgerungen kommen. Es heißt ja auch, 24/7 wäre ein non-stop-Rollenspiel und damit unrealisierbar. Das sind alles logische Schlüsse die man zieht, wenn man keine Neigung hat, sie aber spielt.

Man muss also immer beachten, vor welchem Hintergrund solche Thesen aufgestellt werden. Damit erübrigt sich auch eine weitere Auseinandersetzung damit *zwinker*
*******987 Frau
9.070 Beiträge
Beide machen das der Lust am Spiel wegen, die Motivation dazu ist also extrinsisch.
Lust am Spielen, Lust an Tätigkeiten allgemein ist intrinsisch, also von innen kommend.
Extrinsisch wäre, wenn einer etwas durch Motivation von außen tut. Zum Beispiel wenn man überredet wird zu etwas oder gezwungen oder eine Belohnung von außen bekommt.
*******der Mann
24.938 Beiträge
Ganz klar ist Dominanz abhängig davon, ob und wie sie vom Gegenüber empfunden wird. Dominante Klischees gibt es zu Hauf, manche Menschen orientieren sich daran - dann ist es ein Rollenspiel. Aber ob ich, in der Tendenz eher eine sanftmütige Person, dominant auf Frauen wirke, hängt enorm von der betreffenden Frau ab. Und das wiederum bestimmt, ob sie sich mir gegenüber als devot zeigt oder nicht.
****az Mann
4.491 Beiträge
Ganz einfach...
Wenn eine Person beispielsweise breitbeinig und sehr offen in einem Wartezimmer sitzt - ohne dabei irgendwie unsicher zu wirken - kann das von anderen Personen als dominant wahrgenommen werden. Darauf hat die breitbeinig sitzende Person keinen Einfluss.

Warum die Person nun breitbeinig und so offen da sitzt, kann verschiedene Gründe haben. Es kann für sie bequem sein, es "verscheucht" mögliche Sitznachbarn, die sie einengen würden, es ist für sie einfach natürlich, etc.

Was die Personen tun, um sich mit diesem dominanten Verhalten auseinanderzusetzen, ist unterschiedlich. Manche springen darauf an, manche stößt es ab, andere kritisieren es (offen oder geheim).

Insofern besteht immer eine Abhängigkeit zwischen empfundener Dominanz und Unterwerfung, jedoch können Aktionen, die allgemein als so oder so wahrgenommen werden, unabhängig dessen stattfinden.
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von *******987:
Extrinsisch wäre, wenn einer etwas durch Motivation von außen tut. Zum Beispiel wenn man überredet wird zu etwas oder gezwungen oder eine Belohnung von außen bekommt.

Nicht überredet oder gezwungen sondern schlicht extern motiviert. Damit kann alles im BDSM extrinsich motiviert sein, aber eben auch ein Spiel. Die Belohnung ist dann die (gegenseitige) Befriedigung. Es ist ein Spiel. Natürlich kommt das im Mainstream gut an! Aber auch nur, weil solche Thesen die Annahme stützen, dass Sub die Macht hat. Sub gibt hier den Ton an und bestimmt, ob und wie dominant ihr Gegenüber ist. Das ist Teil des Spiels. Alles extern motivert.

Dass ich einen dom. Wesenszug habe, hab ich mir nicht ausgesucht, dafür kann ich nichts. Wenn ich also dominiere, dann aus rein intrinsischen Motiven heraus, da ich bin wie ich bin. Ob das angenommen wird oder nicht steht auf einem anderen Blatt und ist irrelevant. Es ist aber nun mal so, dass ein devoter Wesenszug das Komplementär zum dominanten ist. Im Idealfall ergänzt man sich so wohlwollend und damit spielt man nicht.

Man darf hier also nicht Ursache und Wirkung verwechseln, was oft und gerne geschieht. Allerdings abgesehen vom Standpunkt UND vom Kontext, von wo man es aus betrachtet. Korrelation und Kausalität.

Nicht unerwähnt bleiben sollte jene Fraktion, die sich seit jeher hervorragend darauf versteht, mit diesen Wesenszügen zu spielen, jedoch nicht im wohlwollenden Sinne. Für jene ist es ein "Spiel". Davon distanziere ich mich ausdrücklich und ausnahmslos!
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