Wenn etwas schief läuft im Leben, in der Liebe oder im Job, dann sind wir schnell bei der Analyse und fragen uns: Warum?
Warum ist das passiert?
Warum ist es überhaupt so weit gekommen?
Warum ist das gescheitert?
Warum passiert das immer mir?
Überhaupt: „Warum ich?“ Doch die Frage nach dem Warum zielt ausschließlich nach hinten, forscht in der Vergangenheit nach vermeintlichen Ursachen, hadert mit dem Schicksal oder suhlt sich im Selbstmitleid…wie auch hier immer wieder festzustellen ist. Dieses Verhalten ist weder typisch Mann noch Frau, meiner Meinung nach, jedoch viel mehr verbreitet als viele angeben.
Gewiss, es ist nicht falsch, nach dem Grund zu fragen, ein wenig Selbstreflexion zu betreiben, insbesondere um daraus zu lernen. Erklärungen helfen uns dabei, dem Unerklärlichen einen Sinn zu geben. Ungerechtigkeiten, Rückschläge, Enttäuschungen werden so erträglicher. Zumindest ist das die Hoffnung vieler dahinter.
Jedoch aus meiner Erfahrung, sucht der nach dem Warum fragt, nach Schuldigen, nach Mechaniken und Kausalitäten. Es kann sinnvoll und enorm nützlich sein, solche Beziehungen zu erkennen. Man sollte dabei aber auch nicht ausblenden, dass das Leben einfach passiert, während wir noch Pläne schmieden. Die Geschichte und Vergangenheit lehrt viel, nur keine Ziele.
Lernen und loslassen kann aber auch, wer seinen Blick nach vorne richtet. Wer nicht sich selbst in den Mittelpunkt des Geschehens stellt, sondern den Zweck. So jemand fragt nicht nach dem WARUM, sondern: WOZU?
Ich habe auf der Suche nach dem WARUM zufällig das WOZU gefunden…und es ist viel interessanter.
Beide Fragen klingen ähnlich. Es sind womöglich sogar dieselben Antworten, die Sie dabei bekommen. Aber sie bekommen ein ganz anderes Gewicht – genauso wie das Problem, die Niederlage, das Scheitern.
Tatsache ist, aus meiner Sicht, dass die Warum-Frage nur selten zu wirklich befriedigenden Antworten führt. Viele davon bringen uns auch nicht weiter – eben weil die Frage rückwärtsgewandt ist.
Die Frage nach dem WOZU dagegen besitzt die Macht, selbst einen Schicksalsschlag in eine wichtige Station auf einem Weg zu verwandeln, der ein Ziel verfolgt. Und das gibt Hoffnung und macht Mut.
So mein Empfinden.