19:08 Uhr
Gestern Abend 19:08 Uhr. Das Handy kündigt lautstark mit dem Song „KillBill“ eine SMS an. Beschwingt und mit klopfendem Herzen krame ich es aus der Tasche und sehe im Display, dass sie (wie anhand des Songs schon erwartet) von Schatzi kommt. Ich öffne sie also und im nächsten Moment musste ich mir einen Stuhl zum setzen suchen, da mir förmlich die Luft weg blieb. Schatzi macht Schluss. Aus heiterem Himmel, ohne die geringste Vorankündigung.
Ja, ich bin wütend und traurig und verletzt. Aber darum geht es hier nicht.
Ich bin der Meinung, es ist eine stillose Form per SMS mitzuteilen, dass man in der Partnerschaft keinen Sinn mehr sieht und sich darum trennt. Natürlich ist es kein einfacher Schritt, dem Partner oder der Partnerin mitzuteilen, dass es aus ist. Man weiß, dass der andere sich verletzt fühlen wird.
Aber solche wichtigen Entscheidungen sollten doch immer persönlich besprochen werden, oder?
Man kann nochmals über die Situation sprechen und eine vernünftige Aussprache ist doch besser für alle Beteiligten. In einem persönlichen Gespräch hat man die Chance, genau zu begründen, warum man diesen Entschluss gefasst hat. Das ist für den verlassenen Partner meist sehr wichtig. Ohne klare Begründungen für die Entscheidung gegen die Beziehung zerbrechen sensible Menschen an wilden Spekulationen, die oft mit der Realität nichts zu tun haben.
Aber ich möchte nun eigentlich von Euch wissen: Wie kommt es zu diesem merkwürdigem Trend? Schluss machen per SMS. Es ist verpönt, gilt als schlechtes Benehmen, als unterste Schublade. Aber warum passiert es dennoch immer wieder?