Oft verlangt, seltener erwidert! Mitunter kompliziert!
Die Qualität von Freundschaften und Beziehungen im weiteren Sinne zeigt sich vor allem dann, wenn sie besonders gebraucht werden.
Meine Definition von Loyalität.
Als Loyalität wird ein treues und legales Verhalten einer Person oder einer Gruppe von Personen einer zugeordneten oder beiwohnenden Instanz gegenüber beschrieben. Loyalität beruht meist auf emotionalen oder rationellen Übereinstimmungen bei Zielen, Werten und Herausforderungen. Sie drückt sich im Verhalten gegenüber demjenigen, dem jemand loyal verbunden ist, als auch gegenüber Dritten aus.
Synonyme für Loyalität sind Ergebenheit, Integrität, Lauterkeit, Rechtschaffenheit, Redlichkeit, Treue, Unbescholtenheit, Unbestechlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit. Nach meinem dafür.
Was bekommen wir? Genau Schönwetterversprechen. Da stehen sich Frauen wie Männer gleich.
Bei schönstem Wetter und in Sektlaune lässt sich leicht Vieles versprechen, das später dann oft nicht gehalten wird. Aus den Augen, aus dem Sinn. Schade, denn echte Loyalität hat kein Ablaufdatum.
Wozu soll Loyalität gut sein?
Ohne Loyalität sind daher aus meiner Sicht stabile Beziehungen unmöglich. Es ist ein starker sozialer Klebstoff. Auf wen wir wirklich vertrauen können, zeigt sich allerdings nur selten, wenn alles gut läuft. Kennen wohl viele....
Die eigene Loyalität zu betonen (lese ich auch hier immer wieder), ist leicht. Sie unter Beweis zu stellen, ist etwas ganz anderes. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt so einiges. Bei Widrigkeiten standhaft zu bleiben und zusammen zu stehen, offenbart die Loyalität, den Wert eines Versprechens – und den wahren Charakter. In einer Partnerschaft genauso, wie in einer Freundschaft oder geschäftlichen Beziehung.
Loyalität reduziert die Chancen auf schnellen Erfolg?
Opportunismus ist nicht für jeden Zeitgenossen ein Schimpfwort. Manche halten Loyalität sogar für eine Schwäche, die es auszunutzen gilt. Auch das erlebte ich sehr oft.
Meine Meinung: Das macht das Zusammenleben nicht gerade einfacher.
Loyalität beruht auf Gegenseitigkeit, oder? In vielen Bereichen wird Loyalität einseitig eingefordert. Doch um Bestand zu haben beruht sie auf Vertrauen und Gegenseitigkeit.
Leider fallen mir viele Beispiele ein, bei denen das nicht sehr fair gestaltet wurde. Also alles ganz einfach?
Persönliche Werte liefern die Grundlage von Entscheidungen. Werte sollen Orientierung liefern. Doch oft konkurrieren Werte miteinander. Häufig bedeutet die Priorisierung eines Wertes eine Verletzung oder zumindest Rückstellung eines anderen Wertes. Bin ich einer Person gegenüber loyal, kann das mit Illoyalität einem anderen Menschen oder einem anderen Anliegen gegenüber verbunden sein. Beziehungen und Erwartungen sind oft sehr komplex.
Und was, wenn jemand etwas tut, das ich ablehne? Wie steht es dann mit der Loyalität? Ja, wirklich einfach ist es selten, sich einem Thema tiefer zu widmen.
Loyalität – ein vergessener Wert in Beziehungen? Das Wort „Loyalität“ gehört sicherlich nicht zu den Wörtern, die in unserem Alltag oft verwendet werden. Wissen wir noch was hinter „Loyalität“ steckt? Was es ausdrückt? Wann ist man eigentlich loyal – und wann nicht?
Ist es ein heutzutage vergessener Wert? Und genauso wie das Wort „Würde“ leider fast schon in Vergessenheit geraten?
Wenn ich mir über „Loyalität“ – oder „loyal sein“ – Gedanken mache, fallen mir sofort drei Dinge ein. Ganz spontan habe ich sofort das Bild von alten Rittern im Kopf, die ihrem König treu und zuverlässig dienten und dem Königreich entsprechend loyal waren.
Das andere Bild stammt aus der heutigen Zeit: Mitarbeiter, die ihrem Unternehmen gegenüber loyal sind. Das dritte Bild stammt auch aus der heutigen Zeit, Oma und Opa auch nach Jahren Händchen haltend im Park spazieren gehend.
Alle sind also mit einem positiven Aspekt verknüpft. Das Wort „Loyalität“ hat seine ursprünglichen Wurzeln im Lateinischen, auch wenn es sich vom Französischen „loyauté“ ableitet. Aus dem Französischen übersetzt steht loyauté nicht nur für Loyalität, sondern auch für Fairness, Ehrenhaftigkeit, Anstand und im weitesten Sinne auch für Treue.
Die Wurzeln liegen dabei im lateinischen Wort „lex“, also Gesetz, Gebot oder Vertrag. Auf den zweiten Blick also ein zunächst fast schon etwas zweifelhafter Wert. Verträge sind auf der einen Seite gut und notwendig, auf der anderen Seite können sie jedoch auch ungut etwas aneinander binden.
Das Wort „Loyalität“ bedeutet jedoch genauer gesagt, dass man in einem gemeinsamen Interesse für ein höheres Ziel handelt. Grundvoraussetzung ist dabei natürlich, dass man gemeinsam an einem Strang zieht. Gemeinsame Werte bzw. Wertvorstellungen sind dabei Grundvoraussetzung. Hier hat man also dabei immer das höhere Ziel im Blick. Wie eine innere Selbstverpflichtung für das „große Ganze“. Was auch immer es ist.
Loyalität in der Freundschaft / Partnerschaft:
Was bedeutet „loyal sein“ in einer Freundschaft oder Partnerschaft? Unabhängig davon, ob es Freundinnen bzw. Freunde sind, Mann und Frau, Eltern und Kinder, im Berufsleben… Je enger man zusammen lebt, umso wichtiger ist es loyal zu sein. Also zum Beispiel in einer Partnerschaft.
Für mich eines der schönsten Gefühle, zu wissen, er/sie steht immer hinter mir. Wir hinter uns.
Voll und ganz – wie ein Fels in der Brandung. Nach innen zu einander und auch nach außen, also in unsere Umwelt. Und dies aus eigenem freiwilligem Antrieb und nicht, weil es vom anderen gefordert wird.
Dabei spielt es, wie oben schon erwähnt, keine Rolle, ob es sich um eine Freundschaft oder Partnerschaft handelt. In letzter ist es meinen Augen einfach noch viel wichtiger.
Loyalität ist ein gegenseitiges Vertrauen, eine innere Verbundenheit, ein gegenseitiger Respekt und Achtung vor einander und basiert auf einem Zusammenleben mit den gleichen oder ähnlichen Werten.
Leider wird dies in der heutigen Zeit nicht mehr wirklich so ausgelebt:
Das Zitat eines unbekannten Autors passt in der heutigen Zeit sehr gut finde ich:
„Wer mit deinen Feinden abhängt, weil es nicht sein Streit ist, hat das Wort Loyalität nicht verstanden.“
Ganz wichtig ist mir hierbei zunächst jedoch auch die eigene Loyalität bzw. Treue zu sich selbst zu erwähnen, die sich dann im anderen widerspiegelt. Erst wenn ich mir gegenüber selbst loyal bin, kann ich dies auch einem anderen gegenüber sein.
Loyalität ist ein Zeichen von Verbundenheit – zu sich selbst und zum anderen. Ein Zeichen von bedingungslosem Vertrauen. Sich voll und ganz einbringen und vom anderen dasselbe zurückzubekommen – ohne sich dabei jedoch selbst aufzugeben und ohne dies aber zu erwarten.
Wann hört Loyalität aber auf? Wer sich selbst verliert, kann in einer Partnerschaft nicht loyal sein. Das funktioniert einfach nicht. Das ist wie eine Einbahnstraße. Es fließt nur aus einer Richtung – und nicht aus zweien.
Ebenso wenig ist ein loyal sein gefragt, wenn der Partner nicht gleichermaßen loyal dem anderen gegenüber ist. Wahre Loyalität basiert auf einer gleichen Wertigkeit beider in einer Partnerschaft, jeder von beiden hat den gleichen Stellenwert in der Beziehung. Keiner überschreitet die Grenzen des anderen. Keiner verbiegt sich für den anderen. Opfertum oder Märtyrertum haben nichts mit wahrer Loyalität zu tun!
So ist es auch nicht illoyal zu sagen, wie es in einem selbst aussieht. Im Gegenteil. Oder wenn wir etwas wahrnehmen, was beim anderen vielleicht gerade „schief läuft“. Und dies im privaten Gespräch. Loyalität ist auch die „helfende Hand“, dass hinter dem Partner / Freund etc. stehen.
Offenheit ist ein wichtiger Pfeiler von Loyalität. Genauso wie Empathie. Auch Empathie, also Mitgefühl, ist bei Loyalität wichtig. Zu verstehen und zu erkennen, was im anderen gerade vor sich geht. Es wahrzunehmen auch wenn das nicht immer klappt.
Wer seinen eigenen Wert erkannt und verinnerlicht hat, kann jemand anderem gegenüber voll und ganz loyal sein. Ich selbst spiele daher die wichtigste Hauptrolle in meinem Leben! Und mit diesem Wissen bildet es eine gute Voraussetzung für eine loyale Beziehung.
Loyalität in einer Beziehung ist in erster Linie den anderen zu respektieren und wertzuschätzen genauso wie er/sie ist. Ehrlich und aufrichtig. Na ja, dass wird heute leider oft mit Ich Ich Ich verwechselt.
Es ist die innere Verbundenheit, deren Ziel das „Gemeinsame“ ist.Nach innen und außen. In guten, wie in auch in weniger guten Zeiten.
Loyalität ist daher für mich ein Hauch von Ewigkeit und die ehrlichste Art der Zuneigung, die auf ganz tiefer innerer Werten beruht. Wer das so sieht, denkt auch nicht darüber nach. Er ist es.
In diesem Sinne.....wie immer nur meine Meinung.