@***ne
Also ich finde diesen Fred ja mal spannend.
Ich denke, dass wir Frauen nicht so leicht in die Situation kommen, die du beschreibst (zumindest ist es mir noch nicht vorgekommen), weil sich für uns so viele Gelegenheiten ergeben, dass dieses "echte Hungergefühl" nicht wirklich aufkommen kann. Falls man dem Trieb regelmäßig nachgibt.
Wobei es bei mir so ist, dass je länger ich keine Triebbefriedigung habe, umso weniger brauche ich sie. Da könnte ich Wochen ohne Sex auskommen (glaub ich zumindest), ohne auch nur einen Gedanken dran zu verschwenden.
Andererseits wenn ich eine "aktive Zeit" habe und somit wenn ich meinen Trieben Lauf lasse - wozu ich mich vor einiger Zeit entschlossen habe - dann kann schon mal passieren, dass ich irgendwo in einer Toilette das ärgste Mangelgefühl beseitige... ohne wirkliche Befriedigung daraus zu erhalten. Daher kann ich wahrscheinlich nachempfinden, wovon du sprichst.
Und es wird nicht leicht gemacht, das zuzugeben, denn gesellschaftlich sind die Normen gespalten. Auf der einen Seite gibt es immer noch die Anstands- und Niveauseite, dass man sich seinen Trieben nicht hingeben soll und so weiter. Auf der anderen Seite wird es immer mehr modern, als Frau frivol aufzutreten. Man beachte nur die Schuhmode, die vor 10 Jahren in dieser Form noch absolut undenkbar gewesen wäre.
Diese Umwandlung der Gesellschaft gaukelt eine Offenheit vor, die in den Köpfen und Herzen noch nicht vollständig vollzogen ist ... und ich denke, das ist eins der Hintergründe des Problems... falls man es als solches bezeichnen möchte. Männer reagieren stärker auf optische Reize, als Frauen (die sich vielleicht nur der aktuellen Mode beugen), die im Kopf noch stärker mit den herkömmlichen Gesellschaftsnormen verbunden sind.
Ich für meinen Teil liebe das Kribbeln, ein Date zu vereinbaren, zu einem Treffen zu fahren, nicht ganz genau zu wissen, was mich erwartet..... und ich bin mir nicht sicher, ob man das so zugeben darf, denn eigentlich möchte dann letztlich jeder, den man in dieser Weise trifft, doch irgendwie der einzige sein. Für mich ist es eine Art Triebbefriedigung, von der du sprichst und ich gebe ihr ganz bewusst nach, weil es mir gut tut. Aber es ist gesellschaftlich nicht akzeptiert und das wird sich wohl auch nur langsam, wenn überhaupt, ändern. Normal ist es jedenfalls nicht (im Sinne von Norm der Gesellschaft), wahrscheinlich ist auch das der Grund, warum ich diesem meinem Trieb nicht so oft nachgebe, wie ich wahrscheinlich könnte.
Trotzdem achte ich persönlich schon dann letztlich drauf, wer es ist, mit dem ich mich treffe und ich denke, da schlägt dann schon die Evolution wieder durch. Nur hat sich die Evolution (wen findet frau attraktiv) auch geändert von demjenigen, der nur gut aussieht hin zu "sexy ist auch, der Geld hat" - im Sinne von "der muss irgendwas können/haben/machen, das intelligent genug ist, dass er so viel Geld hat, um mich "ernähren" zu können." Das läuft natürlich unbewusst ab, aber ich denke, es ist die nächste Folge der Evolution... jemand, der nicht gut aussieht und auch kein Geld hat, hat es einfach schwerer, zu einem Sexpartner zu kommen.
In diesem Sinne.... die Evolution lebt weiter