"im Reich der wilden Tiere"
Duane, du kannst getrost den Fokus von dir wegnehmen...und mein Posting so deuten, dass du eben alles andere als alleine bist mit all dem, das du ansprichst.
Das war mindestens EIN Aspekt, warum ich überhaupt...dir zudenkend, hier schrieb.
Du spricht so vieles in deinem Eingangsposting an...und ich habe nur herausgepickt, was in mir größte Resonanz...eben zu dir hervorrief...und das war der Punkt des Getrieben-seins.
Was die Plage mit Engstirnigkeit und fehlendem Horizont in Joy-World betrifft...Schwamm drüber. Ich schrieb es dir schon mal auf anderem Wege: man kann sich lange und intensiv krumm ärgern und beschäftigen mit halbvollen Gläsern und noch im 300. Rasurfred dem Ärger Luft machen oder...man fokussiert sich auf die Wenigen (die es ja GIBT), die ähnlichen Horizont und geistige Weite und Neugier, Wissens- und Erfahrungsbegier haben ...und sich freuen, mit jenen...den eigenen Horizont im Austausch erweitern zu dürfen.
Für mich wesentlich fruchtbarer...im Ergebnis. Ich habe nicht die Energie und Zeit, mich im 'Negativen' aufzuhalten...und verprasse dafür liebend gerne Energie, Zeit, Gedanken...im 'Positiven', sprich...wellenlängig mir eher Taugendem.
Ich sprach an...das Getrieben-sein, das noch jenseits des ja eh vorhandenen ganz 'normalen' Triebes, der uns tatsächlich 'treibt', in uns haust und uns steuert. Dass der Trieb ansich...uns treibt... ist sein Sinn, seine Funktion, sonst gäbe es unsereins heute, hier sitzend, nicht.
Das innere Fiebern, Suchen, Sehnsuchteln...nach etwas, das uns in uns selbst fehlt.
Nicht das Ziel, das wir ersehnen ist hier der Auslöser, sondern eine Art Flucht und innere Leere, Verwaisung, Haltlosigkeit, Unmittigkeit.
Wie weit das Suchtcharakter hat oder bekommt...kann jeder für sich selbst ausmachen.
Ich meine nur, es kann helfen, diese Art Getriebenheit für sich selbst zu erkennen, zu benennen und eben...zu reflektieren.
Man lebt im Mangel...und 'diese Art' Gier, Sehnsucht...hat eben weit weniger mit dem Objekt der Begierde zu tun, als vielmehr...mit UNS SELBST.
Annehmen, was IST, nicht, was 'sein soll'.
Und diese Art 'Arbeit' an uns selbst, sowie die Erkenntnis, sich selbst...der größte 'Schmerz im Arsch' zu sein, kann dir niemand abnehmen, schon gar nicht ein Partner.
Womit ich zu Dr.WinWins "Wünsch dir was" komme.
Es mag sein, dass wir an jenen 'Verständigen' glatt vorbeirauschen, weil eben...die Wahrnehmung gar nicht gegeben ist und erst dann eine innige Verbindung entsteht, wenn ich die innige Verbindung mit mir selbst eingegangen bin.
Das Ankommen...in einem 'Du' für eine dauerhafte, tiefe Beziehung erst dann möglich wird, wenn man in sich selbst...den Landeplatz, die Mittigkeit gefunden hat.
Vorher ist der Mangel, das Defizit...programmiert.
Niemand kann erfüllen, was ich mir selbst...nicht erfülle oder bin.
Im Übrigen gehe ich jetzt auch nicht auf 'sebstverständlich' jedem Single Mangelndes ein. Egal, wie 'rund' man in sich ist, fehlt da was...zum 'Honigkuchenpferd'...jedenfalls bei den Meisten, mich eingeschlossen.
Und was das 'Tierische' angeht. Lieber Duane, es ist himmlisch, nackt und bloß und...hemmungslos sein zu dürfen. Es ist, wie du ja auch schreibst...nichts wirklich Abartiges oder 'Versautes' darin, sondern im Gegenteil...etwas sehr pures und reines, weil darin Gefühlswelten leben, die wir in uns tragen und eben so oft verbergen...aus Scham, Erziehung oder...
Und ich kann dir versichern, dass es ...auch auf weiblicher Seite genug Gespielinnen und Gefährtinnen gibt, die dich mit dieser Art Sehnen...nicht im Regen stehen lassen.
Sophia