Zitat von **********Magic:
„Bezogen aufs EP
Menschen die sich selbst wegen diverser Makel in Frage stellen oder unzufrieden sind sollten sich bewusst sein das es Menschen gibt die einen genau deswegen lieben und begehren.
Hm. So einfach ist das meiner pers. Erfahrung nach leider nicht,
@**********Magic .
Ich z. B. habe schon Männer, die mich trotz oder wegen (?) meiner Makel liebten und begehrten, oft genug innerlich weggestoßen, weil ich sie insgeheim für "pervers" hielt.
So tief kann das Hadern mit sich nämlich gehen.
Zum EP:
Erst einmal vielen Dank dafür, liebe TE.
Ich habe gestern endlich alles nach- lesen können und bin tief berührt über so viel Menschliches.
Was mich betrifft:
Ich habe schon im Kindergartenalter meine Mutter öfter gefragt, ob ich dick bin.
Die Antwort war immer "Nein! Wie kommst du darauf?"
Geglaubt habe ich ihr nie.
Schließlich wurde ich von anderen so bezeichnet.
Mit 17 war ich dann magersüchtig; aber nur, bis es "keinen Spaß mehr" machte bzw ich vor dem psychischen Kollaps stand.
(Bulimie hatte ich angetestet und das war für mich der Punkt, an dem ich die Notbremse reinhaute.)
In dieser Zeit hagelte es Komplimente, wie toll ich abgenommen hätte etc...
Ich konnte mich da nur in verständnisloses Grinsen flüchten.
Zwar fühlte ich mich körperlich (!) wohler,
wollte aber auch diesen Aggregatzustand nicht von anderen beurteilt haben !
Das zweite Mal in meinem Leben, als ich vergleichsweise "dünn" war, war 2018.
Mein absolutes Katastrophenjahr, in dem ein Schicksalsschlag den nächsten jagte.
Ich aß so gut wie nichts, hangelte mich von einem prekären Job zum nächsten, oft mehrere am Tag, und starrte für den Rest der Zeit die Wand an.
Auch hier wieder: mit meinem Körper war ich zufrieden. (Abgesehen von den höllischen Rückenschmerzen).
Ja, sogar so mit ihm im Reinen, dass ich mich hier anmeldete.
Und ja, da ging was.
Leider war eine gewisse Schonhaltung bei mir schon immer systemimmanent...
Mein Job, der, den ich schon lange habe, ist körperlich sehr anstrengend (ich habe ihn ganz bewusst gegen meinen alten, psychisch anstrengenden eingetauscht und bereue das in keinster Weise) -
so dass für mich der Spruch gilt:
"Sonntags bin ich ein Mofa.
Halb Mensch, halb Sofa".
Ich habe, wahrscheinlich nicht als einzige, jetzt 2 Jahre unter dem Radar gelebt und die Folgen machen sich bemerkbar.
Eine meiner Lebensaufgaben ist es wohl herauszufinden, ob ich mich gesundschrumpfen kann, ohne dass es dafür Unglück, Katastrophen und Eskalation bedarf.
Etwas Positives gibt es jedoch (Klopf auf Holz) : Wenigstens meine Neurodermitis, die mich zusätzlich in meinem Selbstbild stark geprägt hat, seit ich 8 war, hat sich schon lange nicht mehr blicken lassen,
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Nochmal:
Ich bin sehr beeindruckt von allen, die sich über die reine Selbst- Annahme so lieben können, wie sie sind.
Ich arbeite halt noch dran.