Ich lese diesen Thread gerne mit, frage mich aber gerade, ob es nicht schöner wäre, wenn die inhaltliche Beteiligung sich wieder auf die Ausgangsfrage konzentrieren würde, was die letzten Beiträge dann glücklicherweise wieder eher hergeben.
Für Nebenaspekte, die in dem ein oder anderen Beitrag aufkamen: wie wäre es, einen eigenen Thread dafür zu eröffnen? Das ermöglicht hier beim Thema zu bleiben. Die sicherlich wertvollen aufgeworfenen Aspekte könnten dann konzentriert darauf im neuen Thread behandelt werden.
Zu den Sende-Empfänger-Missverständnissen: vielleicht wäre es möglich, bevor man auf einen Beitrag antwortet, in dem eine kritische Anmerkung enthalten ist, zurückzufragen, ob denn das so tatsächlich gemeint sei. Hilft manchmal und beugt Mißverständnissen vor. Vor allem ermöglicht es den gegenseitigen Austausch von Gedanken, ohne gleichzeitig es emotional eskalieren zu lassen. Vielmehr wird so allen Beteiligten die Chance eingeräumt, sich erklären zu können bzw. richtig verstanden zu werden. Und ich bin da selbst auch nicht von gefeit, manchmal schnell zu schreiben anstatt vielleicht einen Beitrag erst einmal in Ruhe sacken zu lassen.
Zurück zum Thema:
Es geht schließlich darum, dass ich selbst feiern, stolz sein kann, obwohl ich für mich selbst Makel sehe wie zum Beispiel mein Übergewicht, mein Umgang mit mir selbst, meine Schwächen, mein eigener Kritiker im Kopf. Es geht nicht darum, diese Makel zu feiern oder diese zu überhöhen. Aber auch nach Außen zu diesen zu stehen, ohne deswegen sofort angegriffen zu werden.
Für mich ist es zum Beispiel schwierig, wenn mir, ohne dass ich das Thema selbst aufgeworfen habe, im Familienkreis immer wieder Artikel aus der Rentner-Bravo (Apotheken-Rundschau) auf den Platz gelegt werden. Inhalte wie Auswirkungen von Übergewicht, Bluthochdruck, Gymnastikübungen etc. Da wünschte ich mir manchmal, es lägen Seiten des Kamasutras da, die mir zeigen, welche gymnastischen Verrenkungen zu welchem Ergebnis führen könnten...
Da das schon in der Familie so läuft, ist es für mich bei Betrachtung meiner gesammelten Erfahrungen der letzten 9 Jahre so, dass bei der Ausgangsfrage "Eine Frage der Optik? Was sind Eure Erfahrungen?" der optische Eindruck "nicht (mehr) schlank-sportlich" automatisch bei anderen nicht nur zu Vorurteilen führt. Vielmehr scheint es dann auch so zu sein, dass meine Umgebung meint, sie darf sich mir gegenüber mehr herausnehmen und erlauben als anderen Normalgewichtigen gegenüber. Ich musste tatsächlich erst einmal lernen, dass zu realisieren und dann mich gegen diese Übergriffe abzugrenzen, zu wehren. Diese Erkenntnisse übertragend auf zum Beispiel hier im Thread macht es vielleicht sehr schwierig, dass Thema auch emotionsfreier zumindest für die Betroffenen zu diskutieren. Ich würde mich freuen, wenn daher mehr Ruhe und Gelassenheit in der Diskussion einkehrt.
Wünsche allen einen schönen Tag von der heutigen ruhigen Ostsee, die sonnenbeschienen ist. Ende meiner Mittagspause, back to work