Tja, Sprache ist etwas dynamisches Worte werden assimiliert, andere sterben aus. Ab dem Dreißigjährigen Krieg und besonders ab der Zeit der französischen Besatzung unter Napoleon war es der französiche Einfluss, heute schlägt halt mehr der englische Sprachraum durch. À propos: Mir würden so schöne Worte wie Adresse, Alarm, arrogant, Balkon, Cousin, Defizit, Etage, Fassade, Illusion, Jalousie, Massage, Onkel, Parfum, Reportage, Rivale, Romanze, Serviette, Zigarette, Zivilisation schon sehr fehlen.
Wenn man in einem Berufsfeld arbeitet, wo es recht international um Technik, Internet etc. geht, dann ist es schon sehr vorteilhaft, wenn alle eine Sprache sprechen. Für verschiedene Begriffe, wie z.B. PC, Desktop, App, Server, Browser, Software, Website, Viewport, agil, responsive müßte ich teilweise wirklich überlegen, wie ich dafür die deutschen Umschreibungen finde.
Und wenn man mal >20 Jahre in der Branche unterwegs ist, dann kann man sich das Grinsen nicht verkneifen, wenn am Nebentisch ein Zwanzigjähriger im feinsten Marketingslang etwas von Comitten, Quick Wins, Stakeholdern, Projects merged, Requirements meeted, Content push, USPs streamlined und KPIs erzählt.
Ich persönlich denke, dass es zielgerichtet und ehrlich ist, wenn jeder in einem Unternehmen dasselbe unter einem Fachbegriffen versteht und in der Kommunikation mit Kollegen und Kunden auf echte Fachbegriffe und Transparenz setzt, und nicht auf auswendiggelernte griffige Formulierungen.