Meinungsverschiedenheiten beim Kurzurlaub, wie damit umgehen

Wie sieht es denn bei deiner Frau aus?

Ich kenne das von mir. Habe ja leider so meine Probleme mit Bein/Knieschmerzen, was mich doch in einigen Dingen ausbremst. Und wenn mein Göttergatte dann sehr lange Spaziergänge oder Fahrradtouren vorschlägt hab ich auch oft gesagt das ich keine Lust habe.
Er hat leider den hang dazu mir immer beweisen zu wollen wie fit er noch ist.
Nur mittlerweile hat er gemerkt das er dann eben alleine losziehen muss.
Und ich habe ihm das noch mal klar gemacht das es so gar keinen Spaß macht wenn man Schmerzen hat
Also findet man Kompromisse. Mal eine länger Pause in einem netten Cafe oder einfach nur mal auf einer Parkbank den Ausblick genießen.
Oder bei Städtetouren...einfach mal eine Bustour machen und an schönen Plätzen aussteigen .


Und ich liebe es vor dem Urlaub oder vor einem Kurztrip im Internet zu stöbern was man alles dort unternehmen kann. Ich schreibe mir dann immer alle auf und so können wir uns immer was aussuchen wenn wir dann dort sind. Es ist immer was dabei was uns beiden gefällt.

Persönlich finde ich auch das man mal was alleine unternehmen kann.
Mein Göttergatte meinte aber gestern es sei doch viel schöner zu zweit und es wäre ja auch der Sinn dahinter das man mal was zusammen unternimmt.

Ja dein Mann möchte das gemeinsam mit Dir erleben weil es sich gut anfühlt für ihn.

Und Du willst lieber Mal was alleine machen und anderen Kerlen den Kopf verdrehen, das kenne ich

...natürlich fühlt es sich gut an, wenn man Aktivitäten gerade im Urlaub zusammen unternimmt. Aber braucht man im normalen Alltag auch nicht mal eine Auszeit für sich ganz alleine? Und gerade ein Urlaub sollte doch für beide Teile Erholung und Genuss sein. Da kann doch wirklich mal jeder eine Stunde seinen eigenen Interessen nachgehen ohne dass die Beziehung infrage gestellt wird...

Einen Unterscheid sehe ich aber schon
Urlaub oder Kurztrip

Ist man länger irgendwo muss man nicht immer zusammenhängen
Ein Kurztrip ist für mich so 2 Übernachtungen. Da ist es schon blöde wenn jeder was alleine unternimmt.
Also zumindest Unternehmungen die länger dauern.
Aber das ist eben alles eine Sache der Absprache


Aha.....na wenn du das sagst

Das ist als Kompliment gemeint
😘

Wir sprechen das vor jedem Kurzurlaub ab und meistens nehmen wir uns mehr vor, als wir dann auch tatsächlich schaffen. Grundsätzlich haben wir eine gute Übereinstimmung was wir zusammen erleben möchten.

...stimmt natürlich. Ich wäre auch nicht begeistert, wenn man sich bei einem Kurztrip erst wieder vor dem Abflug am Flughafen treffen würde...

Aber z.B. in Paris sitze ich lieber für eine Stunde im Café de l'Opera während sie die Kaufhäuser stürmt und zufrieden mit ihrer "Beute" wieder zum Treffpunkt erscheint, als wenn ich ihr hätte die ganze Zeit hinterherdackeln müssen....

Hallo Gernot,


Ich habe mal die Sätze aus Deinem letzten Post rauskopiert, die ich für entscheidend halte.
Wäre ich Deine Partnerin, würde ich diese Position als unglaublich einengend empfinden:
Da definiert mein Partner, was "man" zu machen hat / wie "man" zu sein hat - und nur dann wird der Ausflug zum Erfolg.
Und wenn "man" das nicht so macht, dann führt das zu Enttäuschung des anderen und sogar dazu, daß der sich abgewertet ("doof dastehen") fühlt. (Diese vermeintliche Kausalität leuchtet mir übrigens ganz und gar nicht ein - ein Partner, der sich nur dann vollwertig fühlt, wenn ich seine Erwartungen erfülle?)

Das wäre nicht meins. Übrigens in keinem Lebensbereich, nicht nur beim Reisen.

Alles Gute,
Thomas

Genau
Und das fühlt sich auch doof an wenn man mit Menschen zusammen ist die ständig irgendwelche Termine und Pläne haben
Man fühlt sich dann auch etwas wie eine Bremse, als ob man denen im Wege steht.

Nein ich mag es nicht wenn die Menschen soviel Sachen machen möchte, vermutlich um andere damit zu beeindrucken

Hey, ich war am Wochenende in Paris und da habe ich das und das und das und das erlebt und du nicht


Nein sowas braucht kein Mensch

Ich bin da chillig unterwegs und genieße mein Leben in Harmonie

Hmhm wenn ich mit meinem Partner eine Städtetour mache , möchte ich mich auch mit ihm austauschen.
Ansonsten empfinde ich das als nicht so befriedigend .

Wenn wir Städte kennen und uns kurzfristig aus Gründen auch immer trennen, ist es jedoch der kleinste Teil davon.
Das gemeinsame Erleben steht jedoch im
Vordergrund.

Danke @*******nic

Was ich da halt lese ist, dass es doch eigentlich nur um kurze Abstecher/Einlagen geht, die auch bei einem Wochenendtrip untergehen würden. Man kann doch sehr wohl ein gemeinsames WE verbringen, aber alleine ins Riesenrad od. zum Brunnen. Was anderes ist, wenn der Eine in Lodon clubbing geht und dann den halben Tag verschläft und der Andere sich durch das engl. Frühstücksangebot futtern will. (Geht auch beides, dann hat man meine Augenringe... )


Bei manchen Dingen weiß man halt vorher schon, dass sie einem (gerade) nicht gefallen werden.

Ich sehe hier ehrlich gesagt keine Meinungsverschiedenheiten, nur eher kleine Interessenunterschiede.

Kann es sein, dass du die Interessen des Ggü. wertest? Ist ja kein Problem, man sollte da nur ehrlich zu sich selbst sein.

Oder ist sie dir allgemein zu phlegmatisch? Mit "low energy Jeb" würde ich auch keinen Städteurlaub machen wollen...

Jetzt muss ich aber mal ganz dumm fragen.... Wozu gibt man so viel Geld aus und fährt nach Rom um dann dort garnix anzusehen? Oder kippt sich in Paris einen maßlos überteuerten Cafe au lait nach dem anderen hinter die Binde? Das kann man doch auch zuhause machen?

Für mich sind Ruhepausen ja auch wichtig. Aber es sollte schon ausgewogen sein. Sightseeing eine kleine Auswahl an persönliche wichtigen Sehenswürdigkeiten und der Rest frei Schnauze.

g/w

Ja, die Mischung macht es! Ich mag mir auch viel ansehen, zwischendurch aber einfach nur rumschlendern, bummeln, die Stimmung geniessen.
Dann vlt. noch Wellness im Hotel oder abends in ein schönes Restaurant.
Insgesamt habe ich den Eindruck, der TE ist etwas unternehmungslustiger, begeisterungsfähiger während seine Begleitung irgendwie etwas 'lahmarschiger' und nörgelig rüberkommt. Mit letzterem hätte ich auch kein Vergnügen.
Ich denke da sofort an meine Schwester, die zB. nur shoppen wollen würde, aber für Kultur leider nicht so viel übrig hat.
Ich konnte auch früher überall m. Sohn (13) mit 'hinschleppen', er hat alles begeistert mitgemacht, aber die letzten Male waren die Interessen dann schon zu verschieden und er auch oft etwas maulig- jetzt fahren wir gar nicht mehr zusammen weg

Überlegen ob einem dieser Trevi-Brunnen wichtig genug ist oder vielleicht doch nicht....Jedenfalls sollte es im Urlaub nicht nur nach 1 Seite gehen. Kompromisse sind da ne klasse Erfindung.

g/w

...dann kann man sich auch fragen, ob man in Paris unbedingt den Eiffelturm sehen
muss...

Wer zwingt einen? Okay wer gerne diverse Fotos postet "Guck mal wo wir gerade sind boah seid jetzt alle mal neidisch" für die isses natürlich ne Katastrophe wenn man nicht auf dem Eiffelturm war. Ich jedenfalls hab Berlin überlebt ohne in der Bundestagskuppel oder auf dem Fernsehturm gewesen zu sein.

g/w

Naja, irgendwie sieht man den ja schon von alleine. Man müsste sich eher anstrengen, wenn man ihn partout nicht sehen möchte. 😁

....Du hast sie zumindest gesehen. Es muss ja nicht jeder im Trevi-Brunnen baden
gehen...

Ich habe Höhenangst.
So sind viele vermeintliche Ausflugsziele für mich einfach nicht geeignet.
Im London Eye war es leichter wie bei einem Riesenrad.
Der Eifelturm für mich also nur von unten ein Erlebnis.
Mein Mann geht alleine, oder nicht .
Manchmal habe ich Mutwasser getrunken und versuche es.
In New York klappte es oft, aber nicht immer.
In Gebäuden die als einzige hohe Landmarke irgendwo stehen, klappt es selten .
Die Aufzugtüten gehen auf, die ersten Schritte folgen.
Mir wird speiübel und ich bekomme Panik und muss sofort gehen.
Sofort. Es gibt keine Alternative.
Manchmal ist es danach so schlimm, dass ich kaum Luft bekomme vor lauter Panik.

Das bedeutet für uns, mit sowas locker umgehen.
Möglicherweise ein Schnäpsle dabei haben

Was ich sagen will, nicht immer passt es einfach .

Ich bin da wohl etwas phlegmatisch veranlagt...

Aber meine Mitreisende auch und wir haben uns immer treiben lassen.

Bzw. hab ich gelernt, dass man selbst in einen Städteurlaub nicht alles gemeinsam machen muss, dann entdeckt man einen Teil der Stadt für zwei Stunden oder so alleine.

Bzw. wenn ich schon sensibilisiert bin darauf, dann spreche ich es einfach vorher an und sage wie wichtig mir dieser oder jener Ausflug ist.

Davon ganz abgesehen stelle ich mich immer sehr auf mein Gegenüber ein. Mir bricht es keinen Zacken aus der Krone, wenn ich dann bei etwas mitmache, dass mich nicht so interessiert.

Ich glaube aber schon, dass wir oft Wünsche diesbezüglich nicht verständlich genug kommunizieren.

Wenn mir was wirklich wichtig ist sag ich es, sonst lasse ich Urlaube auf mich zukommen.

Aber das ist doch selbstverständlich das ich meinen Partner zu diesem Trevibrunnen begleiten würde wenn ihm das so wichtig ist. Die Frage war eigentlich nur ob er Priorität hätte oder Option ist. Was dem Partner immens wichtig ist wird angeschaut das erwarte ich dann aber auch.

g/w

Ich hab ja auch für Vieles Verständnis!
Aber in Rom zu sein, ohne eine Münze über die ! rechte ! Schulter in den Trevi- Brunnen zu werfen, ist indiskutabel