Neue Beziehung nach über 30 Jahren Ehe aufbauen?

Vielleicht solltest du dir die Frage stellen, was ist dir wichtig.
Und sie fragen, was ihr wichtig ist.

Solche Dinge entscheide ich für mich, was will ich, was will ich nicht.
Und das kommuniziere ich mit meinem Partner, BEVOR ich etwas festes eingehe.

Früher war monogam in. So wurde ich erzogen.
Aber nach all meinen Erfahrungen mit Männern, wollte ich keine monogame Beziehung mehr. Und es funktioniert solange beide das gleiche wollen.

Aber auch das musste ich erstmal für mich lernen. Schauen, was da geht, wie es sich anfühlt, herausfinden, ob es was für mich ist. Das erste Mal ging so gar nicht, daraufhin entschloss ich mich ne andere Version auszuprobieren und bin damit sogar wirklich glücklich.

Oh, das ist schwieriges Terrain... aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Stell die Uhren auf Null, lass dich ein, vergleiche nicht und verfalle nicht in alte Beziehungsmuster. Es wird eine vollkommene andere Erfahrung sein und dass ist gut so und dabei sollte man es auch lassen. Jeder Mensch ist anders und führt Beziehungen auch anders. Es war und ist bei mir immer noch ein Lernprozess. Hauptsache, du bleibst dir selbst treu.

Jede neue Beziehung nach dem Scheitern einer anderen hat neue Regeln und auch gegebenfalls Werte, die sich aus dem Konsens der Beteiligten ergeben.
Warum?
Naja, wäre das alte soo gut gewesen, hätte das ja funktionieren müssen.
Zudem ist jeder Mensch ein Individuum und allein schon deshalb muss etwas neues zu zweit eben neu sein...

noxx

Was mir wichtig ist in einer neuen Beziehung, und da übernehme ich gerne auch "alte" Werte, ist z.b. Offen- und ehrliches Verhalten, und die Fähigkeit auf beiden Seiten über Wünsche und Bedürfnisse reden zu können.

Und bei gemeinsamen "Auftritten" das wir, das gemeinsame, ein Team bilden.

Meine Ex hatte nach mir auch eine neue Beziehung, sie aber beendet, weil ihr das gemeinsam "wir" gefehlt hat. Dadurch ist mir dann auch klar geworden, wie wichtig mir das ist.

Ich glaube das könnte ich nicht.

Eher würde ich eine gute Freundschaft anstreben und hoffen dass es funktioniert.

Nach so vielen Jahren würde ich mich schwer tun.
Ausserdem funktioniert das auch nicht so weil es Kinder gibt und die neue Partnerin bestimmt auch Kinder etc hat und das empfinde ich als sehr anstrengend.
Und ich wäre bestimmt auch der Eindringling bei ihren Kindern etc und umgekehrt bestimmt auch

Ich habe zwei erwachsene Töchter, sie zwei erwachsene Söhne. Die Kinder sind soweit selbstständig und spielen in unsere Beziehung keine direkte Rolle mehr.

Mal nachfragen ob alles ok, aber nichts weiter. Da ich schon Opa bin, fragt meine Freundin manchmal nach meinen Enkeln.

Ich sehe die Beziehung eher als kompletten Neustart, beide Seiten bekommen vielleicht eine einmalige Chance, wirklich was neues aufzubauen. Auch und gerade mit dem Wissen um die Vergangenheit, wo vielleicht einiges schief gelaufen ist.

? Werte hat der Mensch selber, nicht eine Beziehung. Oder wie meinst Du das?

Meine Werte haben sich in Laufe der Zeit nie verändert, ich habe mich wahrscheinlich nur nicht immer konform verhalten.
Daran liegt das Problem.

Meine letzte Beziehung dauerte 37 Jahre. Danach wusste ich klar was ich wollte und was nicht mehr. Ich wusste wer ich bin und was mir in einer neuen Beziehung wichtig ist. Mit dieser Einstellung lernte ich meinen heutigen Lebenspartner kennen. Er stand damals am gleichen Punkt wie ich.
In intensiven Gesprächen klärten wir zu Beginn unserer Beziehung sehr genau unsere Vorstellungen. Wir sind nun 6 Jahre zusammen und sehr glücklich und zufrieden unterwegs miteinander. Es passt einfach alles.

Geht man nach langjährigen Beziehungen eine neue Bindung ein, nimmt man aus der Vergangenheit das Bewährte mit und die Dinge, die nicht optimal waren lässt man hinter sich zurück. Aus den Erfahrungen von beiden Partnern kann dann etwas wunderbar Neues entstehen.

Das freut mich sehr für Dich/Euch

Ich bin mir nicht sicher ob ich das so hinbekommen könnte.
Es ist ja so dass wir immer alles vergleichen und dann auch besser machen möchten und ich kann mir vorstellen das ich Dinge sehen würde die mich früher gestört haben und das könnte dann etwas in Gang setzen was ich nicht mehr Steuern kann.

Daher denke ich lieber keine Beziehung mehr zu verursachen, sondern nur eine gute Freundschaft mit getrennten Wohnungen

Das kann ich nur bestätigen.
Man hat die Chance es besser zu machen und man kann es besser machen.
Die Vergangenheit ist die Basis, denn man muss sie akzeptieren und daraus lernen.
Aber das Haus, das man darauf baut, ist ein Neues. Da sind wir uns einig.

Leider halten nicht alle Beziehungen für immer das ist sehr tragisch.
Eine neue liebe ist immer unerwartet wenn sie einem quasi in den Schoß fällt.
Manch mal muss man auch mit der Nase drauf gestupst werden.
Und Klar ist das Bedeutungsvoll. Sehr aber das ist jedem klar nicht nur mir.
Eine Neue Beziehung ist grundsätzlich etwas positives und sehr schönes.
Es ist auch schön wenn Beide sich wieder neu erfinden.
Allen denen das gelingt haben meinen Segen.

Wir sind wie Wir und die Summe unserer Erfahrungen.
Ich nehme mir die Zeit und schaut mir das in aller Ruhe an und lasse es langsam angehen.
Ich gehe an Jede Beziehung ganz unvoreingenommen ran. Es sind ja nicht alle Frauen gleich.
Ich hatte sogar mal die Chance eine zweite Beziehungen mit ein und der selben Frau zu haben
Nun ja in dem Fall wussten wir ja worauf wir Uns einließen. Beide Zeitabschnitte wahren toll
und scheiterten jeweils aus unterschiedlichen Gründen.

Es sind Immer die selben Werte:
Aufmerksamkeit, Humor, Loyalität, Treue, Ehrlichkeit, Vertrauen, Offenheit, Verständnis, Vergebung!
Aktives Zuhören, Nicht ins Wortfallen, Zu Einander zu stehen, Empathie.

Ich versuch aus meinen Fehlern zu lernen, leider lernt man nie aus.
Ich höre mir die Lebensgeschichte der Partnerin gerne an
und versuche die Frau besser Kennen zu lernen

Ich stehe immer zu meiner Partnerin, wenn das Verhältnis als solches klar geklärt ist.
Wenn die Partnerschaft als solches nicht deutlich geklärt von beiden als solche ist,
gibt es in dem Sinne kein Wir.


Ich sehe das auch als einen Neustart!
Und klar ist es eine Einmalige Chance sich gemeinsam neu zu erfinden.
Die Vergangenheit Kann man nicht aus Löschen. Und Klar lernt man aus Fehlern.
Es ist aber so das man nicht in der Vergangenheit verharren darf.

Ab einem gewissen Alter hat jeder seine Vorgeschichte und vergangene (Langzeit-)Beziehungen. Schlecht ist es, wenn die Trennungen net verarbeitet wurden oder wenn der potentielle neue Partnermensch noch an Exen hängt. Kann meiner Erfahrung nach nicht gut gehen. ❄

27 Jahre Beziehung, davon 26 Jahre verheiratet, zwei Kinder, die zum Zeitpunkt der Trennung beide volljährig waren.

Zwischen meiner jetzigen Beziehung und meiner Ex liegen dreieinhalb Jahre. Zeit genug um die Trennung zu verarbeiten.


Die Erfahrungen, die ich in der Vergangenheit gemacht hatte, habe ich nicht mit meiner jetzigen Beziehung gemacht und es ist in meinen Augen kein guter Ansatz auf diesen Erfahrungen auf zu bauen.

Ja, es gibt Dinge die ich gerne mache und Dinge, die ich lieber bleiben lasse, aber das hat nüscht mit meinen Beziehungserfahrungen zu tun, sondern mit meinen Glaubenssätzen und meinen Vorlieben und Abneigungen.

Mit schlechten Erfahrungen, die in der Vergangenheit liegen, sollte man offen mit umgehen und darüber reden.

Ich empfinde es als befreiend, in der neuen Beziehung die alte thematisieren zu können.
Dieses "ich will gar nicht wissen, was der andere vorher gemacht hat", das oft zu hören ist, bedeutet auch, "ich will nicht wissen, wer der andere ist, woher er kommt, warum er so ist, und wohin er will".
Wir sind keine unbeschriebene Blätter und ich will keinen Analphabeten als Partner.
Klar der Blick muss nach vorne gehen, aber es finden sich im Austausch immer wieder Punkte, die alte Fehler sichtbar machen und helfen sie zu vermeiden.
Wäre das früher möglich gewesen, hätte die alte Beziehung vielleicht nicht scheitern müssen.
Die neue Beziehung sollte deshalb keine Wiederholung der alten sein. Und nicht nur der neue Partner sollte besser passen. Man darf selbst auch dazu lernen. Und das hört nie auf.
Wie gesagt, Ich genieße es.

Sie schreibt:

Ich war 31 Jahre verheiratet. Jetzt seit 2 Jahren eine neue Beziehung, wohnen auch zusammen.

Ich hab aus meiner alten Beziehung gar nichts übernommen. Denn nicht umsonst ist sie gescheitert.

Ich denke man solle bei Null anfangen, keinen Ballast mitnehmen, keine Rituale, einfach nichts. Ich lasse mich auf einen völlig anderen Mensch ein, auch ich hab mich total verändert. Da hat so rein gar nichts aus der alten Beziehung in der neuen zu suchen.

Meine Werte wie Treue, miteinander reden, offen sein, haben sich nicht verändert. Diese Werte habe ich und mindesten 90 % der anderen Menschen auch.

Wir haben über 60 Ehejahre hinter uns und insgesamt 7 Kinder. Beides nicht zusammen.
Seit 5 Jahren sind wir gemeinsam unterwegs und werden demnächst heiraten. Ehe 2.0 sozusagen.
Wir haben erkannt wo die Probleme in der Vergangenheit lagen (hoffentlich die meisten), aber auch dass nicht alles schlecht war.
Wir haben damals beide keine Monster geheiratet und wollen auch nicht die Schuld bei den Exen abladen.
Unser Vorstellung von Treue und Vertrauen hat sich massiv verändert und wir haben jetzt eine neue, und wie wir meinen, bessere Basis als wir früher hatten.
Deshalb kann ich nur sagen. Man kann auch nach 30 Jahren etwas Neues aufbauen. Auch das ist Arbeit, aber es kann wirklich besser werden als vorher.

Ich wollte nach gut 7 Jahren Beziehung mehr....Nicht mehr warten bis es endlich wieder "so weit" war...
Nicht mehr warten auf gemeinsame WE, auf gemeinsames Einschlafen und Aufwachen.....
ich war / bin verknallt wie ich es nie vorher kannte.....und in unserem ersten Urlaub bekam ich dann
schon am 3. Tag "DAS ENDE" verkündet.............Ohne Worte
Ich weiß Eines ganz sicher......NIEMANDEN wünsch ich solch eine Erfahrung !!!!
...und dennoch würde ich es wieder so machen wollen.....Gerade die Gedanken auf das Neue an Ihr, an ihrer Familie und an Ihrem Freundeskreis hatten mich so "aufleben " lassen....nur kannte mich aus diesem "Kreis" keiner.....
Hand in Hand durchs Leben....i hope so....

Ich drück Euch ALLEN ganz fest beide Daumen......

Erstmal: Gratulation, dass es nochmals "geklappt" hat. Kenne die Situation bisher erst soweit, dass 30 Jahre Ehe hinter einem liegen und dann Schluss.
Nochmals auf etwas so tief einlassen ? Ich weiss nicht. Sich nochmals so weit öffnen können, so nah heranlassen.... gebranntes Kind und so weiter.
Das Verlangen dazu ist da, oh ja. Der Mut dazu ? Muss man sich das nochmals antun ? Wenns nochmals in die Hose geht, all das nochmals durchmachen ?

Na ja, erstmal müsste sich ja eine Gelegenheit ergeben und da sind die Chancen, realistisch betrachtet, nicht besonders rosig.

Trotzdem, wenn sich die Chance nochmals ergeben würde und alles zu passen scheint, würde ich mich doch ins neue Abenteuer stürzen. Glücksgefühle lassen einem ja bekanntlich anderes ausblenden.

Mein Leben auf null stellen, da wüsste ich nicht wie das geht. Da müsste ich mich ja selbst aufgeben, deleten. Da gibts viel zu viel, das einem ja gerade ausmacht. Damit muss jemand zurecht kommen oder es passt dann halt doch nicht. ( Das heisst nicht, dass alles unumstösslich so bleiben muss).

Auf jeden Fall: Nutzt eure Möglichkeiten und alles Beste zum weiteren Verlauf.

@*********s_sg
Das gilt auch für Dich.
Keine Maske tragen, keine Rolle spielen und den/die finden, der/die das zu schätzen weiss.
Und es gibt einige, die wissen, was sie nicht mehr wollen. Das bietet Raum für Neues.
Viel Glück beim Finden.

Danke. Falls es die geben sollte, nur her damit,

Ich habe nach 27 Jahren Ehe den Mann gefunden, mit dem ich einen Neuanfang wagte. Es hat sich gelohnt.
Allerdings haben wir nicht bei 0 angefangen. Diese sogenannten "Altlasten" gehören dazu. Jeder hat seine Geschichte, mit einigem hatte man abgeschlossen, anderes stand noch ein wenig offen im Raum.
Er war Witwer, seine Kinder erwachsen. Ein Foto seiner verstorbenen Frau hing im Flur an der Wand, wie auch Fotos seiner Kinder. Später kamen Fotos von meiner Tochter dazu und auch von mir.
Seine Kinder waren skeptisch, seine Familie auch. Aber wir haben zusammen gehalten, denn unsere gemeinsame Zeit war uns wichtig. Es entstanden tiefe Gefühle.
Er hat es akzeptiert, dass ich mich nicht habe scheiden lassen, eine Heirat von ihm und mir stand nicht im Raum.
Leider starb er an Krebs. Mit einer seiner Töchter habe ich heute noch Kontakt, wir sind Familie.
Einfach alles offen lassen, nichts wirklich erwarten. Auch kein "mit dem nächsten Mann wird alles anders". Denn das wird es auf alle Fälle, denn der nächste Partner ist ein eigenes Individuum.
Und ob man zusammen zieht, jeder seine eigene Wohnung behält, wer kann das vorher sagen? Eine Kristallkugel oder hellseherische Fähigkeiten hat keiner von uns.

Maleika,

was für schöne Worte !!!!!!

Danke, das ist einfach nur meine Erfahrung.
Vielleicht wird eine nächste Beziehung ähnlich gut verlaufen. Ich werde dann gerne berichten.

Zuerst einmal nimmt man leider einen Teil der gescheiterten Beziehung mit - sich selbst - und wenn man das Scheitern nicht verarbeitet, dann kommt man hin und wieder in "alte" Fahrwasser.

Auf der anderen Seite - da gibt es zum Glück genug Sprüche - neue Liebe - neues Glück.

Das Freistein für Neues beginnt bei einem Selbst, das braucht Mut, Neugier und Vertrauen.

Vertrauen in einen selbst und seinen Partner.

Als nächstes jede Menge Kommunikation und Offenheit, damit Ängste auch ausgesprochen werden können.

Wenn Schmetterlinge da sind, ihnen viel Raum zum Fliegen geben.

Achtsamkeit ist ein weiterer Baustein, der ein besonderes Erlebnis mit sich bringt.

Wenn Beide zusammen Arbeiten, dann ist vieles möglich.

Von daher traue Dich und werde glücklich!