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„Auf Augenhöhe“, das heißt, das Gespräch ernsthaft zu betreiben, ernst zu nehmen, den Partner oder die Partnerin zu nehmen, wie er oder sie ist: gewichtig und gleichbedeutend. ... Ebenbürtig: Das heißt gleichbedeutend, das heißt aber auch, dem anderen nicht unterlegen zu sein und schon gar nicht überlegen.
Quelle Google
Der Devote schenkt dem Dominanten den Vorrang. Er schenkt ihm die Herrschaft über sich.
Das bedeutet nicht, dass einer den anderen nicht ernst nimmt oder ihn weniger wertschätzt. Aber allein durch diese Macht hat Dom den Vorteil, zu bestimmen, zu befehlen und weiß deshalb gerade im Spiel mehr. Mindestens hier gibt es eine Unterlegenheit des Devoten.
Augenhöhe: Hier bietet der Duden eine Definition an:
"auf (gleicher) Augenhöhe (gleichberechtigt, gleichwertig: (mit jemandem) auf Augenhöge verhandeln, diskutieren, verkehren)"
Okay... auf Augenhöhe bedeutet also, mit jemandem gleichberechtigt verhandeln, diskutieren, verkehren.
Woanders habe ich gelesen, "Die Kommunikation auf Augenhöhe ist die Abbildung von Gleichstellung".
Gut, nun mache ich mir mal Gedanken, wo das anders ist. Fangen wir an mit dem Beruf. Da habe ich einen Arbeitgeber. Ist die Kommunikation mit dem Arbeitgeber eine Abbildung von Gleichstellung? Mhm... dann würde es ja bedeuten, dass ich mit meinem Arbeitgeber gleichgestellt bin. Ich habe also genauso viel zu sagen wie mein Arbeitgeber.
Das dem nicht so ist, stelle ich immer wieder fest. Ich möchte nicht wissen, wie laut das Lachen eines Arbeitgebers wäre, wenn jemand zu ihm kommt und sagt, man sei gleichgestellt und deshalb hätte man in der Firma/Unternehmen/Behörde genauso viel zu sagen wie er, der Arbeitgeber.
Also dort funktioniert es schon mal nicht. Im privaten Freundeskreis?
Ja, da durchaus.
Und beim BDSM? Ich nehme als Beispiel mal das Dienen. Also speziell im D/S Bereich.
In diesem Fall würde es bedeuten, jemand erfüllt bestimmte Pflichten für jemanden. Er oder sie erfüllt sozusagen einen bestimmten Zweck. Und das alles gleichberechtigt.
Jemand ist also in abhängiger Stellung (Definition Duden zum Dienen: "in abhängiger Stellung bestimmte Pflichten erfüllen, bestimmte Arbeiten verrichten, bei jemandem Dienst tun, in jemandes Dienst stehen") und dennoch erfüllt die Person gleichberechtigt bestimmte Pflichten für jemanden.
Wenn ich allerdings in abhängiger Stellung gleichberechtigt bin, bin ich dann noch abhängig?
Ersetzen wir das Wort abhängig doch einfachhaltshalber mal mit Top/Down. Top ist "übergestellt", Down ist "untergeordnet". Jemand der untergeordnet und somit Weisungs-, Befehlsempfänger ist, agiert gleichrangig und gleichgestellt.
Wenn er gleichgestellt und gleichberechtigt ist, gleichrangig... ist dann noch ein "untergeordnet" gegeben?
Das eine schließt das andere zwangsläufig aus. Kann ich gleichberechtigt, gleichrangig dienen? Meiner persönlichen Meinung nach nicht. Weil dann das Dienen in der Entscheidung des Dienenden genauso liegt. Der dienende Part entscheidet genauso mit, ob er dienen möchte, womit er dienen möchte, und wann er dienen möchte. Und wozu und womit.
Wenn mir nach einem Kaffee wäre, könnte sub somit entscheiden, da sie ja gleichrangig ist, mir jetzt keinen Kaffee zu bringen. Oder stattdessen mir einen Orangensaft bringen.
Würde sie mir damit dienen? Nein, denn es wäre nicht das, was ich gewollt hätte. Aus dem Knecht würde der Herr werden.
Kann es somit für mich/uns eine solche Beziehung auf Augenhöhe geben?
Nein.