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Augenhöhe - Überbewertet oder vielleicht auch unmöglich?

*****n_N Mann
9.745 Beiträge
Themenersteller 
Augenhöhe - Überbewertet oder vielleicht auch unmöglich?
Im BDSM liest man immer und immer wieder von der Augenhöhe.
Wie wichtig sie sein soll beim ersten Treffen, in der allgemeinen Kommunikation oder besonders in Konfliktsituationen.
Selbst langjährige BDSMler, die 24/7 Beziehungen leben und/oder anstreben, schwören mitunter darauf sich auf Augenhöhe kennenzulernen oder auch extra Zeiten dafür innerhalb ihrer Beziehung zu haben.

Und dann gibt es da mich *smile*, der mit seinem ganz leicht zu groß geratenen Ego, in all seiner Herrlichkeit...man wird mir das gleich sooo um die Ohren hauen *lol*... sich für nen richtig dollen Typen hält, der generell, eher locker, über den Dingen und allen anderen steht. Egal ob Chef oder sub.
Aber gerade bei sub wird dieses Gefühl, über sie zu stehen, mit der Zeit und den wachsenden Gefühlen verstärkt, bis hin dazu, dass ich sie als "meins" wahrneme.

Wie soll sie oder sonst wer jemals meine Augenhöhe erreichen?
Und was würde das überhaupt ändern, wenn ich jeden Menschen ernst nehmen kann, egal wie weit ich gefühlt über ihm stehe.

Ist Augenhöhe für andere BDSMler lediglich die Zeit ein "Nein" akzeptieren zu können oder ungestraft seine Meinung sagen zu können?

Kann man als sub das starke Gefühl, dass er über einem steht komplett ausblenden, um auf die angestrebte Augenhöhe zu gelangen? (Die Frage richtet sich natürlich nur an subs, die dieses Gefühl auch kennen.)

Ist Augenhöhe überhaupt mehr als ein Gefühl, was wir anstreben, um vermeintlich ernster genommen zu werden?

Bin auf eure entspannten Antworten gespannt.

VG und habt einen schönen Tag
G
*****_EN Frau
411 Beiträge
Ein erstes Date zum kennenlernen kann ich mir ohne Augenhöhe gar nicht vorstellen. Warum sollte ein wildfremder Mann beim ersten Treffen in irgendeiner Weise über mir stehen ? Ich muss ihn ja als meinen Dom erstmal "erwählen". Das heißt nicht, dass er nicht dominant rüberkommen darf, im Gegenteil. Aber ich entscheide alleine, ob ich mich diesem Mann hingeben will.

Zum Rest kann ich nicht viel sagen, da BDSM bei mir ausschließlich beim Sex stattfindet bzw. unbedingt einen erotischen Bezug haben muss.
*******987 Frau
9.029 Beiträge
Zitat von *****n_N:
Kann man als sub das starke Gefühl, dass er über einem steht komplett ausblenden, um auf die angestrebte Augenhöhe zu gelangen? (Die Frage richtet sich natürlich nur an subs, die dieses Gefühl auch kennen.)
Ich kann das nicht und will das nicht.
Selbst beim ersten Treffen bin ich schon nicht mehr auf Augenhöhe. In den ersten Mails vielleicht noch, aber sobald ich mich entschieden habe, ihm eine Chance als mein Dom zu geben, nicht mehr.

Ist Augenhöhe für andere BDSMler lediglich die Zeit ein "Nein" akzeptieren zu können oder ungestraft seine Meinung sagen zu können?
Ich darf auch "nein" sagen, wenn es einen guten Grund dafür gibt. Meine Meinung darf ich in manchen Kontexten auch ungestraft sagen, aber nicht in allen und das finde ich gut so. Also mal zwei Beispiele:
Ich darf sagen, welches Essen ich gerne esse, aber ich dürfte (wahrscheinlich, ich käme nicht auf die Idee) nicht sagen, dass ich finde, dass er sich schlecht ernährt. Das steht mir nicht zu.
Ich darf sagen, dass ich Praktik x sehr gerne mag und Praktik y nicht so gerne, aber ich darf nicht ungestraft sagen, dass ich es blöd finde, dass er immer y mit mir macht und nicht x, obwohl ich doch X lieber mag. Das wäre unangemessen.

Ich kann den Hype um Augenhöhe auch nicht nachvollziehen., aber vielen ist es sehr wichtig und dann sollen sie es auch so machen. Ich persönlich habe sehr gelitten als ich von einem Vorbesitzer mal den Befehl bekommen hatte, zu versuchen auf Augenhöhe mit ihm zu sein.
*****n_N Mann
9.745 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****_EN:
Das heißt nicht, dass er nicht dominant rüberkommen darf, im Gegenteil.
Hmm...frage mich gerade, ob ein Typ der dominant rüberkommt, sich mit dir auch aus seiner Sicht noch auf Augenhöhe sieht?
*******581 Frau
1.116 Beiträge
Ich verstehe unter „sich auf Augenhöhe begegnen“ ein sich begegnen mit Respekt und Achtung. Dass die Meinung und Wünsche des anderen gleichwertig nebeneinander stehen.
Nun habe ich keine Erfahrung im BDSM Bereich, aber eine devote und masochistische Seite. Meinem Verständnis nach wird Devotion aus Stärke geboren. Nur starke Menschen können sich unterwerfen. Denn sie selber entscheiden sich aus freien Stücken dazu. Der devote Part gibt den Rahmen vor, in dem der dominante Part ihn benutzen und über ihn verfügen darf. Und dafür müssen sie diesen Rahmen zwingend auf Augenhöhe verhandeln. Klar gibt es Spielraum und auch Grenzen, die verschoben werden können: nichts desto trotz ist das eine Begegnung auf Augenhöhe. Geprägt von Vertrauen, Achtung, Respekt und dem unbedingten Willen, dass es dem anderen gut geht.
*******dor Mann
6.020 Beiträge
Zitat von *******987:
Hype um Augenhöhe
Erst primen und dann relativieren, hübsche rhethorische Figur *floet*

Ich mag "Augenhöhe", aber wenn die Asymmetrie einmal begonnen hat, ist sie - ausser in Notzeiten - bei mir nie wieder da. Ist Asymmetrie 99:1, bleibt die Augenhöhe 51:49, ich habe ein Quentchen, das stets das letzte Wort behält. Ich mag das. Abhängigkeit und Unvermögen ist das nicht, es bleibt ein Klecks Bereitschaft, ins andere zu kippen.

Zöge ich die Asymmetrie an und aus, dann wäre das ein reines Rollenspiel. Das ist nicht meines.

Was übrigens alles nochmal einen Unterbau hat: dass da ein Mensch ist, den ich mag.
*****n_N Mann
9.745 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******581:
Meinem Verständnis nach wird Devotion aus Stärke geboren. Nur starke Menschen können sich unterwerfen. Denn sie selber entscheiden sich aus freien Stücken dazu.
Und die schwachen werden....*nachdenk*....gezwungen?
Dafür das du keine Erfahrungen aus dem BDSM-Bereich hast, kennst du immerhin 2 typische Klischee Sprüche.
Aber so gerne ich die auch zerlege....
Wenn ich dich richtig verstehe sind "Respekt und Achtung" dein Indiz für Augenhöhe.
*nachdenk* Ich glaube BDSM Paare respektieren und achten sich permanent...völlig losgelöst was sie gerade miteinander treiben...demnach wäre Augenhöhe eigentlich immer gegeben?
******ere Frau
2.900 Beiträge
Ich kenne sowohl das Eine wie auch das Andere…

Wenn ich einen Mann kennen lerne und ihn als devot wahrnehme, ist das „Quentchen“, wie El_Jugador schreibt, mindestens da. Gefällt mir, was ich sehe, baue ich dieses Quentchen nach und nach aus.

Spricht jemand meine devote Seite an, was äußerst selten vor kommt, bin ich erst einmal tatsächlich auf Augenhöhe. Ich gehe dann mit einer Kopf- und Herzentscheidung in das Machtgefälle.

Allerdings beinhaltet das Letztere nie ein Machtgefälle im alltäglichen Leben. Hier ist eher partnerschaftliche Augenhöhe gefragt.
*******dor Mann
6.020 Beiträge
Zitat von *****n_N:
Ist Augenhöhe überhaupt mehr als ein Gefühl, was wir anstreben, um vermeintlich ernster genommen zu werden?

Ausserhalb des BDSM bedeutet Augenhöhe Gleichrangigkeit, Gleichberechtigung. Ich sehe keinen Grund, das innerhalb anders zu definieren.
Heisst dann a) ja, ist mehr als ein Gefühl, b) muss man nicht anstreben und c) falls man es anstrebt, möchte man so ernst genommen werden, wie man sich fühlt und das nicht vermeintlich.
*****477 Frau
526 Beiträge
Ich bin mir nicht mal sicher, ob es Augenhöhe im "Vanillaleben' gibt. Überall kleine (oder größere) Machtgefälle. Im Job, in der Familie, unter Freunden. (einer ist größer, schneller, schlauer, reicher, schöner, kann besser reden, ist witziger, hat mehr Macht).

Im BDSM seh ich die Augenhöhe tatsächlich als "ernst genommen werden". Die Bedürfnisse, Wünsche, Gedanken und Ideen von Sub hören und mit einbeziehen. In bestimmten Momenten mehr, in einigen Momenten weniger.
*******dor Mann
6.020 Beiträge
Zitat von *****477:
Im BDSM seh ich die Augenhöhe tatsächlich als "ernst genommen werden".

Oha, das ist aber schon Moral aus der Defensive. Ich finde, da dürfen beide Seiten schon mehr einfordern als bei der Lusterfüllung auch als mitsprachefähig zu gelten.
*******dor Mann
6.020 Beiträge
Wichtiger Hinweis von etrangere: was macht man mit "Alltag"?
*******581 Frau
1.116 Beiträge
@*****n_N
Schwache Menschen entscheiden sich nicht bewusst und aus freien Stücken sich zu unterwerfen. Es ist einfach ihr Naturell und sie sind immer so.
Ist vielleicht ein bisschen überspitzt ausgedrückt, aber ich weiß selber gerade nicht so recht, wie ich es in Worte fassen soll.

Und was die Augenhöhe anbelangt: wenn Du es so sagen möchtest ist Augenhöhe immer gegeben.
*****477 Frau
526 Beiträge
Nicht nur Lusterfüllung, Bedürfnisserfüllung ist Augenhöhe.
Einer benötigt Macht und einen Tee am Bend um seine Bedürfnisse befriedigt zu fühlen, der andere findet seine Bedürfnissbefriedigung im Dienen und dem gelegentlichen Zuhörenbekommen, dass er toll aussieht oder so schlau ist.
******ere Frau
2.900 Beiträge
Respekt und Achtung gehören i m m e r in j e d e Beziehung, egal ob BDSM oder nicht.
Besonders wird darauf in BDSM Beziehungen wert gelegt, vllt. auch deswegen, weil man meist ausführlicher kommuniziert und sich bewusster wahrnimmt.

Dennoch ist m.E. keine Augenhöhe vorhanden. Genau davon lebt nämlich ein devot-dominantes Paar *zwinker*

Alltag: ich lebe mit meinem Partner auf Augenhöhe. Wenn er aber Lust darauf hat, kann er jederzeit das Machtgefälle als der dominante Part „aufrufen“. Natürlich ist das oft eine Situation, die ich auch begünstigen kann *zwinker*

Beim einem zu mir devoten Partner führe oder beeinflusse ich häufiger auch den Alltag, wobei ich nicht seine „Lebens“Entscheidungen treffe.
Zitat von *****n_N:

Selbst langjährige BDSMler, die 24/7 Beziehungen leben und/oder anstreben, schwören mitunter darauf sich auf Augenhöhe kennenzulernen oder auch extra Zeiten dafür innerhalb ihrer Beziehung zu haben.

Dann gehöre ich vielleicht zu den wenigen Ausnahmen. Meinen ersten (und bisher einzigen ) Dom hab ich nicht auf "Augenhöhe" kennengelernt.
Seine Dominanz erreichte mich in dem Moment als er mich zum ersten Mal ansprach. Das ganze Verhältnis, das sich daraus entwickelte, war alles andere als "gleichberechtigt".
Wir wohnten zwar nicht zusammen und ich hatte immerhin meine Rückzugsmöglichkeiten, aber auf Augenhöhe haben uns nie begegnet.
Ich kann mich nicht daran erinnern.

Vor ein paar Tagen hab ich einen Date mit einem potentiellen neuen Dom gehabt.
Diesmal verlief das Treffen auf
"Augenhöhe" und das wars auch...
*******r_73 Mann
4.154 Beiträge
Augenhöhe ist schwierig bei 2 Meter Körpergrösse 😉

Spass beiseite, weiss was du meinst, kann dir aber jeine richtige oder falsche Antwort geben, da ich es ähnlich sehe wie Du, und selber auf DIE Antwort hoffe.

Wo bitte schön gehts zum Baum der Erkenntnis ?
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich unterscheide zwischen devot und submissiv. Da ich nie devote Subs hatte (aber kenne) treffe ich zu ihnen keine Aussage. Aber mit den Submissiven war Augenhöhe selbstverständlich im alltäglichen Miteinander gegeben, zumal ich "Abrakadabra" in Sekundenschnelle sofort wieder das Machtgefälle herstellen kann. Also war es für mich kein Problem, wenn Sub auf Augenhöhe oder sogar überlegen war.
*****n_N Mann
9.745 Beiträge
Themenersteller 
@*******581
Zitat von *******581:
Schwache Menschen entscheiden sich nicht bewusst und aus freien Stücken sich zu unterwerfen. Es ist einfach ihr Naturell und sie sind immer so.
Zuvor schriebst du noch das sich nur starke Menschen unterwerfen können, jetzt tun es auch schwache, aber nicht freiwillig, sondern weil es ihrem Naturell entspricht...okey...wollen wir das vertiefen? *g*
Oder einigen wir uns darauf das diese Sprüche einfach inhaltsloser quatsch sind? *frieden*
Mein nächstes Argument wäre sonst, warum es so wenige Subs gibt, die gerne gehorsam und absolut folgsam sind, weil es ihrem Naturell entspricht? Der Markt müsste voll davon sein, wenn es keine freiwillige Entscheidung ist...und warum bin ich dann Single?

Zitat von *******581:
Und was die Augenhöhe anbelangt: wenn Du es so sagen möchtest ist Augenhöhe immer gegeben.
Dann gäbe es keinen Grund Augenhöhe als wichtig oder relevant in einer Beziehung zu sehen und sie so gerne und oft zu betonen.

Zitat von ******ere:
Dennoch ist m.E. keine Augenhöhe vorhanden. Genau davon lebt nämlich ein devot-dominantes Paar *zwinker*
Ja, aber was ist dann "Augenhöhe"?
Respekt und Anstand sind es ja offensichtlich nicht, als gängiger Bestandteil jeder Beziehung.
Zitat von ******ere:
Alltag: ich lebe mit meinem Partner auf Augenhöhe. Wenn er aber Lust darauf hat, kann er jederzeit das Machtgefälle als der dominante Part „aufrufen“.
Demnach wäre eine unterschiedliche Augenhöhe ohne ein aktrives Machtgefälle nicht möglich? Weiß nicht, ob das mein Ego so akzeptieren kann *g*

Zitat von *****lnd:
"Abrakadabra" in Sekundenschnelle sofort wieder das Machtgefälle herstellen kann. Also war es für mich kein Problem, wenn Sub auf Augenhöhe oder sogar überlegen war.
Ein zweiter der Augenhöhe mit Machtgefälle gleichsetzt...*hm*
Seit ihr euch sicher mit eurem Partner auf Augenhöhe zu sein, wenn man das Machtgefälle nach Belieben an und abschalten kann?
Für mich klingt das iwi nicht wirklich danach.
******ere Frau
2.900 Beiträge
Lieber Gordon,

ich habe nicht gesagt, dass ich in Augenhöhe lebe. Vielmehr ist das Alltag. Natürlich ist unter diesem das Machtgefälle verborgen. Nur deshalb kann es jederzeit aufgerufen werden. Aber das weißt du längst.
********arEF Paar
606 Beiträge
Die Sklavin schreibt:

Bereits beim ersten Treffen stand mein Herr über mir. Er schickte mich im Restaurant z.b auf die Toilette, ich solle meinen BH ausziehen und ihm übrgeben. Er wollte sicher meinen Gehorsam testen. Ich habe es getan, war noch sehr unerfahren im Bereich Dom/Dev.

Der Mann hat ja beim ersten Treffen nur diese Stunden , um mich von seiner Dominanz zu überzeugen. Kickt mich die Art der Dominanz, hat er die Chance auf ein weiteres Treffen. Spür ich da gar nichts, mag die Art der Dominanz nicht, gäbe es kein weiteres Treffen. Also brauch ich auch beim ersten Date keine Augenhöhe.

Wir leben 24/7 und mir ist immer bewusst dass er über mir steht und wir nicht auf Augenhöhe stehen. Er ist der Herr, ich seine Sklavin, immer 24/7.

Das heisst aber nicht dass wir Entscheidungen im Alltag auch nicht gemeinsam treffen, jedoch hätte er immer das Recht seine Meinung und Entscheidung über meine zu stellen. Ich brauch keine Augenhöhe da mein Herr immer schaut, dass es mir gut mit seinen Entscheidungen geht.
****si Frau
213 Beiträge
Grundvoraussetzung einer Beziehung
Sich auf Augenhöhe zu begegnen bedeutet für mich, Respekt vor dem anderen zu haben. Die andere Person ist ein genauso liebenswerter Mensch wie ich. Ich kann der anderen Person vertrauen.

Sich nicht auf Augenhöhe zu begegnen bringe ich mit Verachtung in Zusammenhang. Ein Aspekt unter dem jede Beziehung zum scheitern verurteilt ist.

Ich könnte keine Beziehung eingehen oder aufrecht erhalten, wenn ich die andere Person nicht respektiere, sie also auf gleicher Augenhöhe ist. Das macht für mich keinen Unterschied ob es um eine Freundschaft geht, ein Eltern-Kind-Verhältnis, eine vanilla oder eine D/S-Beziehung.

Beispiel: eine Mutter behandelt ihr erwachsenes Kind nicht auf Augenhöhe... Sie ist in meinen Augen keine "Mutter" sondern nur eine Erzeugerin.

Beispiel: Mein Dom und ich sind Menschen auf Augenhöhe mit bdsm 24/7. Wir unterhalten uns über alles, über Politik genauso wie über Zwischenmenschliches. Mir ist seine Meinung wichtig, ihm ist meine Meinung wichtig. Wenn sich einer von uns in einem Thema besser auskennt, schätzt der andere das, egal ob Dom oder Sub.

*****n_N:

Zitat von *****lnd:

Aber mit den Submissiven war Augenhöhe selbstverständlich im alltäglichen Miteinander gegeben, zumal ich "Abrakadabra" in Sekundenschnelle sofort wieder das Machtgefälle herstellen kann. Also war es für mich kein Problem, wenn Sub auf Augenhöhe oder sogar überlegen war.

Ein zweiter der Augenhöhe mit Machtgefälle gleichsetzt...*hm*
Seit ihr euch sicher mit eurem Partner auf Augenhöhe zu sein, wenn man das Machtgefälle nach Belieben an und abschalten kann?

@*****n_N
Ich denke Du irrst Dich, Augenhöhe wird von @*****lnd nicht mit Machtgefälle gleichgesetzt.

Nur weil mein Dom und ich auf Augenhöhe sind, kann er unser D/S Machtgefälle jederzeit in Sekundenschnelle anschalten.
Dieser eine Blick... wer es erlebt hat, weiß was ich meine.
*******581 Frau
1.116 Beiträge
Lieber @*****n_N,
Ich habe erwähnt, dass ich die Formulierung nicht glücklich gewählt finde, ich aber gerade nicht weiß, wie ich es passender ausdrücken soll.
Klar kannst Du meine Aussagen bis ins kleinste Detail zerpflücken und widerlegen. Was nicht schwer ist, denn ich bin bei weitem ja nicht so tief in der Thematik wie Du.

Du hast nach Augenhöhe gefragt. Meine Meinung dazu habe ich Dir mitgeteilt. That‘s it. 🤷🏻‍♀️
*******987 Frau
9.029 Beiträge
Wenn ich mit jemandem auf Augenhöhe bin, dann:
• Darf ich ihn necken und ärgern (natürlich in sozialverträglichen Maßen).
• Darf ich innerhalb seiner persönlichen Grenzen seinen Körper berühren ohne vorher zu fragen oder dazu aufgefordert worden zu sein.
• Darf ich zu allem meine Meinung sagen (auf höfliche Art natürlich) und argumentieren /diskutieren.
• Darf ich rumalbern, blöde Witze machen und dumme Sprüche.
• Darf ich völlig frei über meine Zeit und meinen Körper verfügen.
• muss ich nicht so sehr aufpassen, was ich mache und sage.
Ich finde tendenziell dominante Menschen attraktiv, wenn sie die Ursachen ihres Machtbedürfnis reflektieren. Sei es weil sie ein Kontrollbedürfnis aus Verlusterfahrung haben - what ever. Und die für sich unterscheiden können ob sie es existenziell brauchen oder ob sie das Machtgefühl süchtig macht und sie es zutiefst genießen. Das bringt einen aneinander näher, wenn man weiß was der/die andere braucht.

Souverän finde ich zu dem Menschen die neben dieser Selbstreflexion auch ganz entspannt Begegnung auf Augenhöhe zulassen können, selbst wenn sie es in einer Partnerschaft nicht praktizieren.

Anstrengend wird es wenn sie gar nicht anders können - wenn es in Richtung narzisstischen Größenwahn kippt. Mit einem solchen Menschen eine gemeinsame Blase teilen wäre nicht meins.
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