Zitat von **********_girl:
„Da steht die Sprache nicht für das allgemeine sprechen, sondern für das Gefühl, der Resonanz, der Schwingung einer Sprache.
Dann sollte man es aber nicht "Sprache" nennen, sondern eben "Gefühl, Resonanz oder Schwingung". Das kann gänzlich ohne Sprechakt erzeugt werden, wenngleich Sprache auch ohne Sprechakt auskommt. Niemand hier spricht - alle schreiben. Dennoch bedienen wir uns einer Sprache.
Genauso ist Sprache auch immer eine Frage doppelter Kontingenz.
Wenn ich sage "Die Straße ist nass", dann weiß ich, dass du weißt, dass ich weiß, was eine Straße ist und was "nass" bedeutet.
Sprache bedeutet also schon einen gemeinsamen Konsens über Begriffe.
„Aber im Buch wird doch der Partner jeweils aufgefordert in der Sprache des anderen, wie eine Fremdsprache, mit ihm/ihr zu sprechen.
Interessanter Ansatz. Dann muss man erstmal die grundlegende Grammatik des anderen verstehen und die eigene darlegen. Das ist ja schon mal eine Herausforderung, weil Sprache kulturell geprägt ist. Sogar innerhalb des gleichen Landes. 😁
Ich würde sagen: "Wem
gehört das Buch?" - "Mir!"
In Trier würde es heißen: "Wem
ist das Buch?" - "Mir!"
"gehören" und "sein" sind völlig unterschiedliche Worte mit völlig unterschiedlichen Bedeutungen - werden aber sprachlich innerhalb des gleichen Kulturkreises im gleichen Kontext verwendet.
Es braucht dann zwischen Partnern vermutlich einen ziemlich langen Aushandlungsprozess, bevor sie jeweils darüber Einigkeit erhalten, wie der jeweils andere seine "Schwingung/Resonanz/Gefühl" überhaupt
meint, oder?