Finde es immer wieder gut...
... dass immer wieder an die Gefahr des HI-Virus und der daraus entstehenden Krankheit Aids erinnert wird, denn es gibt immernoch viel zu viele Menschen auf dieser Welt, die ihre Gesundheit ziemlich gleichgültig aufs Spiel setzen, indem sie z.B. einfach mal ohne Gummi mit einem fremden Menschen oder einem, von welchem sie nicht wissen können ob er positiv oder negativ ist, schlafen, gebrauchte Spritzen beim Drogenkonsum nehmen, usw.
Daher finde ich diesen Satz in der Artikeleinleitung:
Ein positives Test-Ergebnis ist dank der modernen Medikamente also kein Todesurteil mehr.
ehrlich gesagt auch etwas deplaziert.
Denn auch wenn ein positives HIV-Testergebnis heute kein Todesurteil mehr sein MUSS, so KANN es dennoch sehr wohl eines sein, wie ein paar Absätze weiter unten im Artikel deutlich geschrieben wird.
Dennoch helfen all die Zahlen, all das Aufzeigen der Aidstoten offenbar bei den besonders überzeugten Ohne-Gummi-Fickern, Gebrauchte-Spritzen-Nutzern, usw nichts.
Bei denen habe ich ehrlich gesagt das Gefühl, sie würden mit der "Vogel-Strauß-Politik" (Kopf in den Sand, was ich nicht sehe gibts auch nicht) durchs Leben gehen und sich einreden "Wenn mein Gegenüber gesund aussieht, kann der/die gar nicht HIV infiziert sein oder Aids haben".
Und da wären wir auch schon beim nächsten Punkt. Viele glauben ja immernoch, dass nur der/diejenige ansteckend sei, dem man die Krankheit bereits ansieht. Dass das totaler Bullshit ist, wird entweder verdrängt oder was weiß ich. Denn Fakt ist, wenn ich mich gestern mit HIV infiziert habe, kann ich morgen bereits den nächsten damit anstecken. KANN wohlgemerkt, NICHT muss... aber die Möglichkeit ist da.
Und die reine Möglichkeit ist MIR definitiv zu hoch.
Ich frage mich daher:
Haben Menschen, die ihre Gesundheit derart leichtfertig aufs Spiel setzen einfach ein derartiges Gleichgültigkeitsgefühl, dass es sie gar nicht interessiert ob sie gesund sind oder krank, oder blenden solche Menschen die Gefahr und das Risiko einfach aus oder sagen sie sich womöglich "Bring ich mich halt um, wenns so kommen sollte"?
Was zum Henker geht in solchen Menschen vor?
Und ja, auch mir ist es schon passiert, dass ich mit einem mir fremden bzw. mit jemanden, von dem ich mir nicht sicher sein konnte, dass er negativ ist, geschlafen habe.
Und ich habe es UNFASSBAR bereut, denn ich habe noch nie in einer solchen Angst gelebt, als vom Blut einreichen bis zum Testergebnis... welches Gott sei Dank negativ war.
ABER, daraus habe ich gelernt.
Hilft es daher vielleicht nur dann, wenn man die Menschen mit den harten Fakten und Bildern eines bereits Aidserkrankten konfrontiert?
Was meint IHr?