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Hilfe bei wichtiger Entscheidung

****000 Mann
27 Beiträge
Themenersteller 
Hilfe bei wichtiger Entscheidung
Also der Text kann ziemlich lang werden, da von der Entscheidung ziemlich viel Abhängt.
Bei Fragen / Kritik bitte sachlich bleiben. Für Rechtschreibfehler usw. entschuldige ich mich schon mal.

Ich bin Juli 21 Jahre alt und ungeoutet. Ich wurde geboren mit einer Lippenkiefergaumenspalte / damals auch Hasenschate genannt (wer nicht weiß was das ist bitte einfach kurz googlen). Damit aufzuwachsen war nicht immer leicht und hat dazu geführt, dass ich mich oft einsam oder einfach anderst gefühlt habe obwohl ich es nie war.

Freunde hatte ich immer 1-2 mit denen man sich ab und zu mal getroffen hat. Mir ist es nie leicht gefallen richtige Freunde zu finden, da ich einfach immer schon ein bisschen anderst war/aussah.

Mittlerweile habe ich nur noch 2 Ops vor mir um "normal" auszusehen, da meine Nase noch etwas flacher ist und ich eine Zahnlücke habe mit Zahnspange. Heißt ich bin in max. 2 Jahre fertig mit allem.

Als ich 16 wurde habe ich Glück gehabt und einen Freund kennengelernt durch den ich in eine große Freundesgruppe kam in der ich jetzt immer noch bin. Heißt ich bin echt Froh so viele Freunde zu haben mittlerweile. Dennoch habe ich bis jetzt noch nichts mit einer Frau oder Mann gehabt, was das Selbstvertrauen nicht umbedingt gestärkt hat bzw. mich unsicherer gemacht hat auf was ich denn eigentlich stehe/was ich bin. Ich möchte dies aber eigentlich ändern, weshalb ich auch das Profil im JC gemacht habe.

Als ich 10 Jahre alt oder so war haben meine Schwester und meine Cousine mich mal als Mädchen geschminkt + angezogen. Das hat etwas in mir ausgelöst. Seit dem habe ich angefangen mich immer als Frau zu "verkleiden" sobald meine Eltern + Schwester aus dem Haus waren. Irgendwann so mit 13 oder so habe ich das ganze mal hinterfragt und habe für mich gemerkt, dass ich lieber 24/7 so als Frau leben möchte. Natürlich nicht von heute auf morgen aber da kam der Gedanke aber ich denke es heute immernoch.

Darüber mit jemanden gesprochen habe ich nie, da ich damals keine Freunde dafür hatte und meine Familie+Freunde sehr gegen Schwule/Trans Leute ist. Trotzdem sind sie mir alle wichtig, da sie für mich bei den anderen Problemen immer geholfen haben usw.

Nun zu der Entscheidung:
Ich habe gemerkt, dass ich hier unten in Waldshut es nicht schaffen werde mein Leben als Frau so leben zu können wie ich mir es Vorstelle.
Mein Traum ist es nach Berlin zu ziehen und einfach dort ein neues Leben zu beginnen als Frau.

Also Option 1: Ich ziehe nach Berlin verliere all meine Freunde und Familie aber kann als Frau leben.
Option 2: Ich bleibe hier, kann nicht als Frau leben aber behalte meine Freunde und Familie
Option 3 ( kommt aber nicht in Frage für ich): Mich outen und in WT meine Transition machen

Ich hoffe ihr habt irgendwie Tipps o.ä., da mir das Thema schon ein paar Wochen durch den Kopf geht und ich einfach keine Lösung finde wie es am besten ist. Vielleicht gibt es hier ja auch jemanden, der darum schon mal umziehen musste.

Liebe Grüße Juli

PS: Ich hoffe, dass der Text einigermaßen verständlich ist und nicht all zu Chaotisch geschrieben ist.

PPS: Ich will damit kein Mitleid oder so haben sondern wollte einfach ein Gesamtbild zeigen und um sich besser in die Lage hinein zu versetzen können.
***er Mann
7.975 Beiträge
Eigentlich kann man Dir nicht helfen, denn es ist ausschließlich Deine Entscheidung mit der Du glücklich werden kannst und musst.

Aber Du bist jung und musst Dein Leben leben. Die Freunde werden auch irgendwann woanders hinziehen, Familien gründen und Du wirst neue Freunde finden. Deine Eltern und Geschwister werden immer wichtig für Dich sein, aber nicht mehr so wichtig wie vielleicht heute noch.

Ich würde, wäre ich an Deiner Stelle, einfach Berlin ausprobieren. Berlin ist sehr intolerant, aber bezüglich des Geschlechts sehr tolerant. Also wegen Autofahren wirst Du angefeindet, wegen schwul, bi, queer oder TV,TS wirst Du mehrheitlich toleriert werden und auch passende Freunde finden.
Wenn es Dir hier nicht gefällt, kannst Du ja immer wieder wegziehen.

Solltest Du Dich in Berlin wohlfühlen, kannst Du Dich ja für einen Besuch bei Deinen Eltern/Geschwistern, Freunden "verkleiden" und als Mann darstellen. Oder irgendwann so selbstbewusst sein, dass Du Dich outest. Wann oder ob überhaupt, ist Dir überlassen.

Du lebst nur einmal und DU musst DEIN Leben leben!!!! Viel Erfolg und viel Lebensglück!
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von ****i00:
Also Option 1: Ich ziehe nach Berlin verliere all meine Freunde und Familie aber kann als Frau leben.
Option 2: Ich bleibe hier, kann nicht als Frau leben aber behalte meine Freunde und Familie
Option 3 ( kommt aber nicht in Frage für ich): Mich outen und in WT meine Transition machen

was wäre Dir denn die liebste variante?
*****ter Frau
3.579 Beiträge
Zitat von ****i00:
Also Option 1: Ich ziehe nach Berlin verliere all meine Freunde und Familie aber kann als Frau leben.
Option 2: Ich bleibe hier, kann nicht als Frau leben aber behalte meine Freunde und Familie

Liebes, niemand kann dir diese Entscheidung abnehmen, auch ich kann da nur fragen, wie hoch ist dein Leidensdruck, wenn du dich NICHT frei entfalten kannst?

Und wenn du nicht gleich nach Berlin ziehst, sondern in die nächste Großstadt in der Nähe?
****oha Mann
957 Beiträge
Ich würde leichte Experimente in diese Richtung machen, um sicher zu gehen, wie sehr du dich wirklich mit dieser Seite von dir identifizierst.

ZB: Kannst du versuchen jemanden in einem sicheren Rahmen zu finden, der dich so behandelt, wie du gerne behandelt wollen würdest. Also ein Rollenspiel, was nicht unbedingt sexuell sein muss, das kannst du dir ja überlegen.

Generell würde ich von zu hastigen Entscheidungen vor 27 abraten ( Fronatllappenentwicklung und so ).

Eine weitere Möglichkeit wäre die emotionale tiefere Erkundung, wieso genau du eigentlich diesen Schritt machen willst. Eventuell kommst du auch zu der Erkenntnis, dass es eine spezifische Emotion ist, die du auch anders befriedigen kannst, oder es ist eine Erinerung ,die du noch besser reflektieren könntest.

An und für sich, würde ich mich fragen, wie viel Mut und Kraft du dir zutrauen kannst und dann die Entscheidung mit Verlusten und Möglichkeiten abwägen.

Ich persönlich denke zwar, dass es in Berlin viel Varianz gibt und man da untergehen kann, ich persönlich würde da aber nicht Leben wollen und eher starke Depressionen entwickeln. Ich brauche mein Grünes ,hängiges Städle mit Panorama und Radoption.

Nimm dir für so eine Entscheidung lieber mehr Zeit, als zu wenig, dann hast du nie etwas, was du bereuen kannst, weil du dich willentlich und emotional darauf eingelassen hast.

Du musst nunmal mit deiner Entscheidung leben.

Ablehnung wird teilweise immer bestehen, teilweise kommt sie auch von Unwissen, u gonna lose some and u gonna win some, maybe even more so than u thought possible ;).

Ich schieße zwar gegen LGBTQ , aber niemals gegen individuelle Auslebung. Das sind zweierlei,differenzierte Spaten. Ich schieße genauso gegen Make-up-Fans, aber nicht gegen die Persönlichkeiten der Leute. (was auch gegen Freunde von Trans und Beauty communities gehen kanm)

Nur weil jemand kritisch ist, muss er nicht auch unbedingt feindlich sein,vor allem, wenn er dann den Umgang hat.

Kurz, mache dir gut Gedanken und sei dir deiner Entscheidung sicher, vertrete sie immer vor dir selbst, dann kann dir auch niemand andres was.


Ps:Props für die Frage *zwinker*
*******e_tv Mann
32 Beiträge
Zitat von ****i00:

Also Option 1: Ich ziehe nach Berlin verliere all meine Freunde und Familie aber kann als Frau leben.

Bei der grundsätzlichen Entscheidung kann ich dir nicht helfen, ich würde allerdings statt Berlin eher Köln oder Hamburg in Betracht ziehen. Berlin kann man mögen oder nicht - ich bin während einer mehrwöchigen Fortbildung dort nicht "angekommen". Hamburg ist einfach eine tolle Stadt und Köln vermutlich die toleranteste Stadt in Deutschland.

Mit Anfang 20 kann man noch relativ leicht neue Freunde finden.

LG Stefanie
****000 Mann
27 Beiträge
Themenersteller 
"was wäre Dir denn die liebste variante?"
Naja das weiß ich eben nicht darum ja die Frage. Jede hat seine Vor- und Nachteile.

"Liebes, niemand kann dir diese Entscheidung abnehmen, auch ich kann da nur fragen, wie hoch ist dein Leidensdruck, wenn du dich NICHT frei entfalten kannst?"
Der Verstärkt sich von Jahr zu Jahr. Ist schwer zu erklären aber kommt immer Phasenweise wie so eine "Depression" welche von mal zu mal ein kleines bisschen schlimmer wird.

"Ich würde leichte Experimente in diese Richtung machen, um sicher zu gehen, wie sehr du dich wirklich mit dieser Seite von dir identifizierst."
Danke für den Vorschlag. Hört sich eigentlich ganz gut an *g*


"Generell würde ich von zu hastigen Entscheidungen vor 27 abraten"
Da habe ich aber eher Angst, da man von vielen Transgender Leuten hört, dass sie es eher bereut haben nicht schon früher angefangen zu haben usw.

"Eine weitere Möglichkeit wäre die emotionale tiefere Erkundung, wieso genau du eigentlich diesen Schritt machen willst. Eventuell kommst du auch zu der Erkenntnis, dass es eine spezifische Emotion ist, die du auch anders befriedigen kannst, oder es ist eine Erinerung ,die du noch besser reflektieren könntest."
Ja ich würde davor sowieso erstmal mit einem Psychologen reden. Wäre ja auch keine Entscheidung von heute auf morgen.

"Ich persönlich denke zwar, dass es in Berlin viel Varianz gibt und man da untergehen kann, ich persönlich würde da aber nicht Leben wollen und eher starke Depressionen entwickeln. Ich brauche mein Grünes ,hängiges Städle mit Panorama und Radoption."
Also hier sind halt nur Dörfer und zu den großen Städten sind es immer mindestens 1h Fahrtzeit. Also sind die Leute einfach oftmals noch mit dem alten Gesellschaftsbild befasst und nicht sehr offen/tolerant.


"Ablehnung wird teilweise immer bestehen, teilweise kommt sie auch von Unwissen, u gonna lose some and u gonna win some, maybe even more so than u thought possible ;)."
Mit Ablehnung von Fremden kann ich schon umgehen aber Ablehnung von Menschen die einem wichtig sind würden mich sehr verletzen.

"Ich schieße zwar gegen LGBTQ , aber niemals gegen individuelle Auslebung. Das sind zweierlei,differenzierte Spaten. Ich schieße genauso gegen Make-up-Fans, aber nicht gegen die Persönlichkeiten der Leute. (was auch gegen Freunde von Trans und Beauty communities gehen kanm)
Nur weil jemand kritisch ist, muss er nicht auch unbedingt feindlich sein,vor allem, wenn er dann den Umgang hat."
Ich unterstütze auch nicht alles von LGBTQ / finde alles gut. Jeder kann seine Meinung haben und diese vertreten aber man darf sie niemanden aufzwingen.

Danke für eure antworten *knutsch*
****000 Mann
27 Beiträge
Themenersteller 
"Bei der grundsätzlichen Entscheidung kann ich dir nicht helfen, ich würde allerdings statt Berlin eher Köln oder Hamburg in Betracht ziehen. Berlin kann man mögen oder nicht - ich bin während einer mehrwöchigen Fortbildung dort nicht "angekommen". Hamburg ist einfach eine tolle Stadt und Köln vermutlich die toleranteste Stadt in Deutschland."
Das wusste ich nicht. *augenzu* Ich habe irgendwie immer nur gehört, dass es viele Schwule, Trans, usw. in Berlin gibt und die ja dort alle so aufgeschlossen anderer Geschlechter sind. Aber dann gucke ich auch mal die Städte an *g*
Hallo Juli,

Berlinerin hier *wink*

ich möchte Dich sehr ermutigen, deinem Gedanken, nach Berlin zu ziehen, zu folgen. Vielleicht hast du Dich ja auch im Vorfeld schon im Netz mit Gleichgesinnten ausgetauscht und daher kommt die Idee, genau nach Berlin zu ziehen, und nicht nur in die nächste Großstadt.

Dies:
Darüber mit jemanden gesprochen habe ich nie, da ich damals keine Freunde dafür hatte und meine Familie+Freunde sehr gegen Schwule/Trans Leute ist.

und dies:
Ich habe gemerkt, dass ich hier unten in Waldshut es nicht schaffen werde mein Leben als Frau so leben zu können wie ich mir es Vorstelle.

sind sehr wichtige Aussagen, die ich nicht unterschätzen oder beiseite wischen würde. Es geht um Dich und Dein Leben und wenn es für Dich dazugehört, dieses (auch) als Frau zu leben, dann würde ich den Versuch wagen.

Berlin ist in dieser Hinsicht der beste Ort. Hier kann jeder machen was er will. Im Grunde interessierts niemanden, positiv ausgedrückt. *zwinker*

Ich wohne in einem relativen "normalen" Bezirk (also kein In-Bezirk wie Kreuzberg, Prenzlauer Berg oder Friedrichshain) und sogar bei mir ist es ganz normal, bei Rewe, Aldi oder beim Arzt einen Mann zu treffen, der augenscheinlich eine sehr feminine Seite hat und diese durch seine Kleidung ausdrückt. Es ist normal, im allgemeinen Stadtbild mal einem Mann mit Rock oder Nagellack oder langen auffälligen Ohrringen oder Absatzschuhen oder alles zusammen zu begegnen.
Es fällt natürlich auf und die Person wird gerne betrachtet. Aber nicht in der Weise, dass die ganze Nachbarschaft empört aufschreit sondern einfach weil es interessant ist.

Wenn dich dies noch abhält:

Also Option 1: Ich ziehe nach Berlin verliere all meine Freunde und Familie aber kann als Frau leben.

dann formuliere es doch um in etwas weniger angsteinflößendes wie:

Ich ziehe für 1 Jahr nach Berlin und kann als Frau leben, ohne mich zu verstecken. Ich behalte Kontakt zu Freunde & Familie, bin aber auch offen für neue Kontakte in Berlin. Nach 1 Jahr schaue ich, ob ich wieder zurückkehren möchte.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du neue tolle Freunde finden wirst, die dich so aktzpeiteren wie Du bist. Berlin hat da in vielen Bezirken Clubs und Bars wo Du Gleichgesinnte oder einfach Open Minded People treffen kannst und vielleicht wirst du ja dann doch in Berlin glücklich(er).
Besuchen fahren kannst du deine Familie ja immer noch.

lg
shasha
****oha Mann
957 Beiträge
Zitat von ****i00:

"Generell würde ich von zu hastigen Entscheidungen vor 27 abraten"
Da habe ich aber eher Angst, da man von vielen Transgender Leuten hört, dass sie es eher bereut haben nicht schon früher angefangen zu haben usw.


"Ich persönlich denke zwar, dass es in Berlin viel Varianz gibt und man da untergehen kann, ich persönlich würde da aber nicht Leben wollen und eher starke Depressionen entwickeln. Ich brauche mein Grünes ,hängiges Städle mit Panorama und Radoption."
Also hier sind halt nur Dörfer und zu den großen Städten sind es immer mindestens 1h Fahrtzeit. Also sind die Leute einfach oftmals noch mit dem alten Gesellschaftsbild befasst und nicht sehr offen/tolerant.

Hier noch ein paar Gedanken, die dir vlt. beim reflektieren helfen:

Zu ersterem: nennt sich fomo: Die Angst etwas zu verpassen.Ich glaube hier ging es den Leuten primär darum, dass sie zu lange in einem Umfeld waren und sich nicht getraut haben, dass ist zumindest der häufigste Grund den ich mitbekommen habe. Generell, wenn ich eins in all den Jahren Analyse und Selbstanalysen und Lesen gelernt habe, dann das eine Angstbegründung (sofern wir nicht von Überlebensängsten reden) niemals zu guten Entscheidungen / Gründen führt.
Das argument würde ich mir gegenüber niemals gelten lassen, das hat damit zu tun, wie Angsst im Gehirn funktioniert und wie das "monkeymind" (die geistige Schnattertasche) funktioniert. Angst und Drama ist wie ne Droge und wir stürzen uns drauf, aber es wird nie gut schmecken. Wenn du den Gedanken aushällst, wirst du bessere Gründe dafür finden *zwinker*

Ich komme vom "Land" und stimme dir da zu, war auch nicht mein Umfeld. Ich brauche solche Städte wie Marburg und Ettlingen, um mich wohl zu fühlen. Zu klein is nix,zu groß aber au nicht und grün ist mir sehr wichtig.
****oha Mann
957 Beiträge
@****ha super Beitrag, das sollte beim Perspektive schaffen helfen *dafuer*
danke für Deinen Mut!!
****000 Mann
27 Beiträge
Themenersteller 
"Ich ziehe für 1 Jahr nach Berlin und kann als Frau leben, ohne mich zu verstecken. Ich behalte Kontakt zu Freunde & Familie, bin aber auch offen für neue Kontakte in Berlin. Nach 1 Jahr schaue ich, ob ich wieder zurückkehren möchte."

Ja srry das war ein bisschen krass geschrieben *huch* Aber als Frau zu leben und nach hause Kontakt Männlich zu haben fände ich auch mühsam und schwierig, gerade durch die Funktion Videotelefonie, die meine Eltern so lieben *ggg*

"Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du neue tolle Freunde finden wirst, die dich so aktzpeiteren wie Du bist. Berlin hat da in vielen Bezirken Clubs und Bars wo Du Gleichgesinnte oder einfach Open Minded People treffen kannst und vielleicht wirst du ja dann doch in Berlin glücklich(er)."

Das Denke ich auch, da es bei euch viel mehr Leute gibt mit denen man Gemeinsamkeiten hat usw.

"Ich wohne in einem relativen "normalen" Bezirk (also kein In-Bezirk wie Kreuzberg, Prenzlauer Berg oder Friedrichshain) und sogar bei mir ist es ganz normal, bei Rewe, Aldi oder beim Arzt einen Mann zu treffen, der augenscheinlich eine sehr feminine Seite hat und diese durch seine Kleidung ausdrückt. Es ist normal, im allgemeinen Stadtbild mal einem Mann mit Rock oder Nagellack oder langen auffälligen Ohrringen oder Absatzschuhen oder alles zusammen zu begegnen."

Solche Leute sieht man bei uns alle 2-4 Wochen und dann sieht man wie das Getuschel los geht und der ein oder andere ne dumme Bemerkung loslässt.

"Vielleicht hast du Dich ja auch im Vorfeld schon im Netz mit Gleichgesinnten ausgetauscht und daher kommt die Idee, genau nach Berlin zu ziehen, und nicht nur in die nächste Großstadt."

Ich hab mal mit jemandem geschrieben der aus Berlin kommt aber hauptsächlich durch Bilder Medien Forumbeiträge usw.
*****al6 Frau
561 Beiträge
Wenn Du als Frau leben möchtest, dann mache es. Auch in Waldshut. Du musst dort nicht weiter genau so leben wie bisher. Klar das es in einer Kleinstadt nicht einfach ist, aber glaube bitte nicht das Berlin reines Zuckerschlecken ist. Gerade was Behördenkram angeht hat die Stadt keinen besonders guten Ruf. Und bei einer Transition fällt jede Menge Behördenkram an. Die Jungs da kriegen, vom Flughafen mal ganz abgesehen, ja nicht einmal Wahlen auf die Reihe.
Eine Transiton ist schließlich keine Veranstaltung auf dem Ponyhof - ob Du da allein in einer großen, fremden Stadt sein möchtest ? Ich weiß nicht ob das die beste Idee ist.
Ich habe Freunde in Berlin die ein Kind mit einer Behinderung haben. Das auf die Reihe zu bekommen war nur mit einem riesigen Aufwand und noch mehr Glück möglich. Die Famile war kurz davon deshalb einen Umzug nach Hamburg ins Auge zu fassen.
Zudem wäre es sicher nicht besonders klug loszuziehen ohne bereits beruflich die ersten dicken Bretter gesägt und Pfähle gesetzt zu haben. Auch als Frau benötigst Du ein wirtschaftlich tragfähiges Fundament - und das in erster Linie Bildung und die Fähigkeit Dich wirtschaftlich selber zu tragen. Wie weit Du da Voraussetzungen mitbringst, weißt nur Du allein.
Wenn die Freunde wirklich Freunde sind, wirst Du sie nicht verlieren und sie werden Dich auch in Deinere Heimat als als Frau akzeptieren. Zumindest diejenigen die wirklich Freunde sind die füreinander einstehen - und das nicht nur im Sonnenschein sondern auch bei Regen, Hagel, Schnee, Sturm, Flut und Feuersbrunst.
Wenn Familie ist was sie sein soll, Du ein geliebtes "Kind" bist, gilt genau das selbe.
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen das ein Coming Out wohl nicht bei jedem auf Wohlwollen stößt, wohl aber bei der überwältigenden Mehrheit. Es muss Dich ja niemand in einen Heldenstatus heben, Akzeptanz ist alles was Du brauchst und benötigst.
Meine Frau war auch der Meinung das unsere Nachbarn und Freunde ablehnend auf ein Coming Out reagieren würden - genau das Gegenteil ist der Fall. Es gibt auch Menschen in meinem Umfeld die mich in der femininen Form weit besser als in der maskulinen finden.
Ich wohne in einer kleinen Sackgasse in einem Vorort (der eine ähnliche Einwohnerzahl wie Waldshut hat) bei Hamburg mit vorwiegend älteren Nachbarn die eher konservativ eingestellt sind. Aber sie wissen das Maike niemand anders ist als der Kerl den sie kennen, eben nur ein bisschen anders. Anders nicht nur aufgrund der Kleidung, sondern auch im Denken und dem Habitus. Denn mit der inneren Wandlung kommt die äußere - und umgekehrt.

Wenn ich Dir etwas raten kann dann ist es Mut zu haben. Denn das bedeutet das Du Dich auch Dir selber stellen musst, nicht vor einem Problem wegläufst sondern es angehst. Widerstand wirst Du überall erfahren, denn Menschen wie Du und ich sind eben gewissermaßen Sonderlinge. Auch wenn wir es eigentlich nicht sind, sondern enfach nur anders leben möchten - in uns selber zuhause sein möchten.
Vielleicht ist die Option 3 doch nicht die schlechteste. Die Entscheidung kann Dir sowieso niemand abnehmen. Ich hoffe für Dich das Du den Weg nimmst von dem Du später, mit einer Zufriedenheit, sagen kannst das es der richtige war.
*****110 Frau
758 Beiträge
Zitat von ***er:
Eigentlich kann man Dir nicht helfen, denn es ist ausschließlich Deine Entscheidung mit der Du glücklich werden kannst und musst.

Damit ist alles gesagt
****na Frau
1.280 Beiträge
Sowohl als auch
Ich stand auch mal vor einer vermeintlichen Entweder-oder-Entscheidung von enormer Tragweite. Wie bei mir scheint mir auch bei dir kein wirkliches Entweder-Oder, sondern ein Sowohl-als-Auch vorzuliegen.
In Berlin kannst du als Frau leben und Freunde finden. Bis zum Outing zuhause kannst du deine Leute in Waldshut in Männerkleidung besuchen. Solltest du in Berlin irgendwann feststellen, dass es nicht deine Welt ist und wieder zurückziehen wollen, ist das auch möglich, und du hast bis dahin vielleicht ein gutes Standing als Frau, sodass es dir egal ist, welcher deiner Freunde zuhause damit nicht klar kommt.
Und meistens unterschätzt man bei Menschen, die einen kennen, die Fähigkeit zur Akzeptanz ungewöhnlicher körperlicher Veränderungen. Man wird viel häufiger positiv überrascht, gerade wenn man gut zu sich selbst und der Veränderung stehen kann.
**********erfly Frau
4.140 Beiträge
Zitat von ****na:
Und meistens unterschätzt man bei Menschen, die einen kennen, die Fähigkeit zur Akzeptanz ungewöhnlicher körperlicher Veränderungen. Man wird viel häufiger positiv überrascht, gerade wenn man gut zu sich selbst und der Veränderung stehen kann.

Das sehe ich genauso: Vielleicht sind deine Freund und deine Familie gar nicht so konservativ wie du glaubst. Die, die dir wirklich nah stehen, ahnen vielleicht schon lange dass du "anders" bist und warten darauf, dass du dich outest.
Option 3 ist das Outing, wenn das tatsächlich "schief geht" ist Option 1 die traurige aber logische Konsequenz.
Option 2 ist natürlich eine Lösung, aber willst du wirklich den Rest deines Leben deiner Familie und deinen Freunden ein Leben vorspielen was es nicht gibt?

Ich ziehe für 1 Jahr nach Berlin und kann als Frau leben, ohne mich zu verstecken. Ich behalte Kontakt zu Freunde & Familie, bin aber auch offen für neue Kontakte in Berlin. Nach 1 Jahr schaue ich, ob ich wieder zurückkehren möchte.

Das wäre auch ein guter Anfang. In Berlin findest du sicher auch Gleichgesinnte, die den Weg den du vor dir hast schon gegangen sind. Die dich unterstützen, die dir Tipps, Kraft und Mut geben.

Ich kann nur von mir sprechen, ich würde so einen Weg nicht ohne meine Familie und besten Freunde gehen wollen. Aber das kannst nur du für ich ganz allein entscheiden, weil niemand dein Verhältnis zu deinen Eltern und Freunden kennt.

Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir dass du dein Leben irgendwann genauso leben kannst wie du das möchtest und dass deine Familie und Freunde zu stehen, egal wer du bist und wo du lebst *g*
Vllt. mal hier ein Einblick, wie deine Familie reagieren könnte. Meine damals 16 jährige Tochter hat Jahre vorher immer wieder so nebenbei erzählt, erwäht ...das sie Frauen interessant findet und Jungs nicht mag. Ich hatte sie dann mal gefragt, ob sie lesbisch sei, was sie immer verneinte. Sie traute sich einfach nicht, uns die Wahrheit zu sagen. Sie hatte Angst vor unserer Reaktion. Bis sie eben 16 jahre alt war. ich habe ihr immer gesagt, es ist mir egal, was oder wen sie mit nach Hause schleppt, solange er/sie/es sie nur glücklich macht. Und dann war es soweit, sie stellte uns Lisa vor, ihre Freundin. Im ersten Moment freuten wir uns und manchmal -bin ich ehrlich, das ich mich dabei erwische, wie ich denke, was werden die Nachbarn sagen oder die Oma. Ich schiebe dann den Gedanken beiseite und erinnere mich, wie sehr ich mein Kind liebe, egal was ist oder kommen mag, wir immer zu ihr stehen werden. Das wichtigste für uns ist, daß sie glücklich ist. Solange wir zusammen halten, kann der Rest der Welt uns nichts anhaben.

Eltern/die Familie sind nicht dumm. Sie haben wahrscheinlich längst begriffen, was los ist. Gib ihnen doch auch die Chance, dich so zu lieben, wie du bist.
****60 Paar
910 Beiträge
Du bist 21 und hast bisher noch keine sexuelle Erfahrungen gesammelt. Woher nimmst du die Sicherheit als Frau leben zu wollen? Da gibt es so viele Stufen dazwischen, die für dich eventuell ja auch in Betracht kommen könnten.

Waldshut ist keine Grosstadt und die Nähe zum Hotzenwald macht die Menschen nicht unbedingt aufgeschlossener. Wenn du dort als Frau auftreten willst solltest du dir schon sehr sicher sein, denn einfach wird das nicht. Du schreibst aber auch, du hast noch zwei OPs innerhalb von 2 Jahren vor dir um deine Lippenkiefergaumenspalte vollständig zu beseitigen. Diese Zeit würden wir auf jeden Fall noch empfehlen zuhause zu bleiben. Du wirst in dieser Zeit die Unterstützung deiner Familie und Freunde brauchen, das ist kein Zuckerschlecken.

Diese Zeit kannst du aber auch sinnvoll nutzen um dich in dieser Szene mal umzuschauen. Du hast Zürich, Basel und Freiburg in fahrbarer Nähe mit einer entsprechenden Community. Mach dich dort schlau was es an entsprechenden Angeboten gibt. In diesen Kreisen kannst du gerne auch in Frauenkleidern erste Erfahrungen sammeln. Entsprechende Beratungsangebote gibt es in diesen Städten auch. Die Leute dort kennen sich wirklich gut aus und können dir als kompetente Gesprächspartner zur Verfügung stehen.

Wie stellst du dir das Leben als Frau für dich vor? Eine vollständige Transition oder ein Leben als Mann in Frauenkleidern? Beides ist möglich. DWTs gibt es viele, die ihre Neigung mal mehr oder weniger öffentlich ausleben. Auch solche findest du in entsprechenden Foren. Mach dir selbst ein Bild und sprich solche Menschen doch einfach mal aktiv an.

Daneben kommt natürlich dann auch sofort die Frage nach deiner sexuellen Orientierung. So wie wir dich verstanden haben hast du auf diesem Gebiet noch keine Erfahrung gesammelt. Die solltest du aber haben bevor du so eine wichtige Entscheidung triffst. Wenn du auf Männer stehst kannst du dies auch als Mann ausleben, vermutlich einfacher wie als TV oder TS. Da ist unsere Gesellschaft glücklicherweise sehr tolerant geworden. Oder fühlst du dich eher zu beiden Geschlechtern hingezogen?

Im Prinzip tritt für uns die Frage nach dem "wo" erst einmal in den Hintergrund. Vielmehr solltest du dich mit der Frage nach dem "wie" beschäftigen. Wenn du dafür befriedigende Antworten gefunden hast, dazu gehört natürlich auch die berufliche Perspektive (als Frau, Mann oder ?), dann kannst du den nächsten Schritt sinnvoll angehen.

Schlussendlich ist es aber deine Entscheidung ganz alleine. Wir können hier nur Denkanstösse liefern und Hilfestellung leisten. Lass dir Zeit und nimm die verfügbaren Hilfsangebote der Communities an. Du bist noch sehr jung, dir läuft nichts davon. Mach einen Schritt nach dem anderen und nicht zuviele auf einmal.
******_me Frau
360 Beiträge
Es ist sicher nicht verkehrt, wenn du hier Geschichten und Erfahrungen von Menschen hörst, die sich in einer ähnlichen Situation befunden haben wie du jetzt.
Für die Art von Entscheidungshilfe, die du suchst und brauchst, solltest du dich aber auch an eine entsprechende Beratungsstelle und/oder einen Psychotherapeuten vor Ort wenden.

Du brauchst einen verlässlichen Ansprechpartner, der dir alle möglichen Optionen aufzeigt und dir ergebnisoffen hilft, den für dich besten Weg zu finden.

Entsprechende Beratungsstellen
(findest du z.B. hier: https://www.netzwerk-lsbttiq.net/) arbeiten ehrenamtlich und die Kosten für Gespräche mit einer Therapeutin/einem Therapeuten übernimmt die Krankenkasse.

Die Entscheidung(en) triffst du, aber es gibt Leute, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen in deiner Situation zur Seite zu stehen.
Nutze diese Möglichkeit.
*********_Rio Frau
9.471 Beiträge
Hi Julia, das ist tatsächlich sehr schwierig aber keine kann eine Entscheidung für dich treffen letzenendlich geht es ja um deines Lebens, wir kennen halt nur "oberflächlich" was du uns hier schriebst aber wir fühlen nicht was du gerade fühlst. Aber ich kann mich 100% in deine Lage zu versetzen. Als ich auch 21 bzw 20 war, war ich auch sehr beschäftigt mit dieser Thematik also seit meine Kindheit fühlte ich mich als Frau, dachte dass dieses Gefühl nur eine Phase wäre und irgendwann würde es verschwinden. Naja, wie du vielleicht weißt, war nicht so und mit der Zeit wurde dieses Gefühl immer stärker bis irgendwann mit 22 habe ich mich geoutet, das war definitiv nicht einfach aber der Druck war damals so stark dass ich nicht mehr aushalten konnte, dachte auch dass meine Familie sehr konservativ waren [habe mich mit 15 als Homo geoutet und meine Mutter hatte damals akzeptiert aber ich dachte "gay ist ok aber jetzt ne Transe" dachte dass zu viel für meine Mom wärst]
Als ich erzählte dass ich zwar biologische Mann zu Welt gekommen bin aber in falschen Körper geboren also ich bin eine Frau aber halt gefangen in meinem einigen Körper und ich möchte meine Transition machen um mich mit meiner Geschlechtsidentität anzupassen, war meine Mutter Stumm, mein Stiefvater sagte "alles ok" dann ging meine Mutter auf ihrem Zimmer und fing an zu weinen nach ca. 1 Std kam sie zurück, nahm mich in die Arme und sagte " ich weinte nicht weil ich dich nicht akzeptiere, du bist mein "Sohn" und ich liebe dich überall, es ist jetzt für mich nicht wirklich ein "Schock" du warst immer sehr feminin und ganz innen wüsste ich es schon vielleicht. Ich weine nur weil Angst habe, hier bei uns wirst du immer sicher sein, habe nur Angst was die Welt da draußen denken wird,es gibt noch sehr viele intolerante Leute, die keine Vielfalte Welt erwünschen etc... "
Also, Julia was ich dich mit dieser Geschichte erzählen möchte, Wenn deine Eltern dich wirklich lieben, werden sie 100% auf deine Seite stehen, natürlich am Anfang ist schwierig für Eltern das zu akzeptieren aber vielleicht wissen ja schon dass du so bist oder auch nicht letzenendlich können wir ja keine Gedanke lesen

Was ich dir zu 100% empfehlen würde, ist ein Psychotherapeut/ eine Psychotherapeutin aufzusuchen, die helfen dir sehr um dein Weg zu finden und ist besser solche Frage einen Spezialisten zu stellen als hier in eine reine Sex Plattform wo viele Cisgender Menschen geben, die 0 Ahnung von der Thematik haben *zwinker* oder in einer Selbsthilfegruppe wie Zum Beispiel : http://www.basel-trans-treff.ch
In Basel, war früher ab und zu dort und fand sehr gut *spitze* und findest Gleichgesinnte, wo ihr euch austauschen könnt dann wirst du sehen dass du nicht allein stehst *zwinker*

Berlin ist eine Mega Stadt, wohnte dort für 1 Jahr und fand die Leute sehr "open minded" und hatte nie Probleme obwohl ich am Anfang meine Transition war also trug billige glänzende Perücken *augenzu*, Bartschattierung, Keine Brüste also als ich auf die Straße lief, wusste doch jeder dass ich eine Transe oder "es" war deswegen finde eine gute Option um eine Transition dort anzufangen. Köln finde ich auch sehr gut für die Queer community, die Leute sind auch sehr offen und gibt dort auch sehr Transgender Frauen, wohne in Dortmund demtsprechend ich ich öfter dort weil ich auch sehr viele Freundinnen habe und hatte nie Probleme, die Leuten beobachten dich noch nicht mal... Auch in "Normal" Discos nie Probleme gehabt mit Security oder das Publikum.

Also, man lebt nur einmal, du bist noch sehr jung und hat dein ganzes Leben vor dir, wenn der Leidensdruck zu stark ist, suche dir Hilfe, du lebst ja hier in D, das TSG ist zwar nicht so optimal 🙄 aber immernoch hin bekommst du viele Leitungen von Krankassen bezahlt *zwinker*... Wünsche dir viel Glück und Erfolg auf deinen Weg 💐💐💐


PS: und Sorry für die Paar
grammatische Fehler, bin ja hier nicht geboren und aufgewachsen *lolli*

*****a_S Mann
8.150 Beiträge
JOY-Angels 
Ich weiß nicht, ob der Gedanke hier schon geschrieben wurde, daher sorry, wenn ich hier nur was wiederhole: Die Entscheidung ist ja im Grunde in etwa: Nach Berlin ziehen, mehr leben, wie man leben will und dadurch größeren Abstand zu Familie und Freunden haben oder in der Heimatstadt wohnen bleiben, nicht lebben, wie man leben will, aber nah bei Familie und Freunden zu sein.

Ich habe bewusst nichts von ComingOut und Transition geschrieben und auch bewusst nicht davon, Freunde und Familie zu verlieren, und zwar, weil das ja letztlich nicht klar ist. Wenn du nach Berlin ziehst und ja zunächst erst mal dort Kontakt zur großen queeren Szene aufbaust und andere Transmenschen kennenlernst, dann ist das ein Weg zur Transition, aber eben auch erst mal nur ein Weg. Und: Man verliert ja nicht direkt Freunde und Familie, wenn man wegzieht. Klar, kann das passieren, wenn man sich dann kaum noch sieht und wenn man sich auf eine Weise verändert, mit der besonders konservative Freunde und Familienmitglieder nicht klarkommen, aber auch das ist noch nicht gesagt, und eben beides geschieht nicht ruckartig, sondern ist ein längerer Prozess.

Insofern sehe ich kein Problem darin, einfach erst mal nach Berlin zu ziehen, um zu merken, wie sich das in den ersten Monaten anfühlt. Alle möglichen Leute ziehen mit Anfang 20 in eine Großstadt, um dort Studium, Ausbildung, etc. anzufangen oder alternativer zu leben. Du bist zunächst erst mal einfach nur eine von ganz vielen dabei. Du ziehst nach Berlin, weil du in der Großstadt beruflich und privat mehr Möglichkeiten siehst, und alle 2 Wochenenden kommst zu in die Heimatstadt auf Besuch. Damit ist noch keine große Entscheidung getroffen, und die wirklichen Entscheidungen kommen dann in Berlin Schritt für Schritt, und werden davon gelenkt, wie du dich in Berlin fühlst, wen du da kennenlernst, dich weiterentwickelst.

Eine wichtige Frage stellen Psychologen immer bei so einer Entscheidung: Versetze sich in die Lage, dass du in 10 Jahren entweder in Waldshut wider Willen als Mann lebst oder in Berlin als Frau und was du deinem jetztigen Ich raten würdest.
Und überlege mal, ob man Menschen wirklich "Freunde" nennen sollte, wenn sie einen verstoßen, weil man letztlich nur so leben will, wie man sich fühlt, und dabei niemandem wehtut. (Wobei ich behaupte, dass auch bei konservativen Freunden und Familie am Ende doch mindestens 1/4 der Menschen noch zu dir stehen werden, und auf die restlichen 3/4 kannst du doch pfeifen.)
Und folgendes sollte man immer bedenken: Wenn ein Mensch drastisch anders lebt, als er eigentlich möchte, und sich drastisch verstellen muss, um dem gerecht zu werden, macht das auf Dauer psychisch krank.
*******frei Mann
1.021 Beiträge
Dies vorab: Deine Frage überfordert mich.

Mich lässt allerdings aufhorchen, dass Du Dich selbst auf ausschließlich zwei Möglichkeiten reduzierst. Dies widerspricht grundlegend meiner allgemeinen Lebenserfahrung. Wenn ich mich in eine Richtung bewegt habe, hat dies immer neue Optionen eröffnet.

Dadurch, dass Du das hier einbringst, bewegst Du Dich bereits. Es würde mich wundern, wenn sich nicht alleine dadurch kleine Veränderungen und damit neue Wege ergeben werden.

Es ist eine Kunst, gelegentlich innezuhalten und sich trotz Druck von außen zu betrachten.
****3or Frau
4.835 Beiträge
Ich verstehe dein Dilemma vollständig, habe jetzt nicht alle Antworten en detail durchgelesen.

Ohne meine persönlichen Vorbehalte gegenüber Bewohnern von Kleinstädten/Dörfern als Fakt darzustellen, gehe ich persönlich vollkommen mit dir konform, dass eine freie Entfaltung der Persönlichkeit dort wesentlich schwieriger ist.
Deine Familie bleibt (hoffentlich) deine Familie. Unter Umständen findet der ein oder andere Freund es super, dich regelmäßig in Berlin zu besuchen.

Ja, in einer Großstadt tun sich andere Welten auf und du findest viel mehr Gleich- und Ähnlichgesinnte.

Btw wage ich zu behaupten, dass die Queer Community in Köln größer und bunter ist als in Berlin.
****000 Mann
27 Beiträge
Themenersteller 
Danke für all eure aufbauenden Antworten ich hätte nicht mit so vielen gerechnet *danke* das wird ein bisschen brauchen das alles zu überdenken *g*

Aber um nochmal auf ein paar Punkte einzugehen:
Ich denke schon, dass meine Eltern zum Beispiel mich so Akzeptieren würden. Aber in der Familie gibt es leider mehr als nur die und das macht das ganze erst kompliziert...
Ich arbeite in einem Familienbetrieb in dem auch von dem Rest der Familie ein paar arbeiten die eben nicht ganz so tolerant sind. Der andere Rest von meiner Familie würde sich definitiv abwenden, da diese vom Hotzenwald kommen. (sehr schwierige Gegend da oben *zwinker* )

Von meinen Freunden denke ich, dass es 2-3 wirklich verstehen würden was mich wieder zu dem Problem bringt wie als ich fast keine Freunde hatte und mich oft einsam fühlte.

Ich denke wie ihr oben mehrfach erwähnt habt wäre es am einfachsten für eine Zeit in eine Großstadt zu ziehen wegen offiziell erstmal Beruflicher Sicht und dort das Leben als Frau mal ein bisschen zu testen und mit einem Psychologen darüber zu sprechen während ich aber noch Kontakt zu meinen Freunden und Familie habe *g*

Hört sich ja eigentlich ganz einfach an *huch* ich denke, dass ich das erstmal so als Ziel nehme in so 2 Jahren *g*
Ich probiere euch auf dem Laufenden zu halten wenn ich die letztendliche "Entscheidung" gemacht habe.
Danke nochmal an alle *love4*
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