Gewölbe
Warum stürzen sie nicht ein?
Frage ich mich jedes Mal, wenn ich unter einem dieser architektonischen Steinwunder wandere.
Denke an Kleists Gewölbemetapher und freue mich auch jenseits ihrer existentiellen Bedeutung der Pracht des Gewölbes. Was für ein Ausdruck ästhetischer Perfektion.
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Kleist: "Warum, dachte ich, sinkt wohl das Gewölbe nicht ein, da es doch keine Stütze hat? Es steht, antwortete ich, weil alle Steine auf einmal einstürzen wollen - und ich zog aus diesem Gedanken einen unbeschreiblich erquickenden Trost, der mir bis zu dem entscheidenden Augenblicke immer mit der Hoffnung zur Seite stand, dass auch ich mich halten würde, wenn alles mich sinken lässt."