Zitat von *********tze12:
„
2) warum wollen Menschen, die eine F+ suchen, immer die Gefühle außen vor lassen und wie soll das gehen?
3) für mich die spannendste Frage, die hier zu kurz kommt: warum überhaupt ALS SINGLE von vorneherein beschränken? Alles ist im Fluss und was sich ergibt/entwickelt, passiert eben. Nur, weil man sich am Anfang vornimmt, nur eine F+ zu haben, kann man doch damit nicht aufkommende Gefühle beeinflussen.
Das halte ich für eine pauschale Unterstellung.
Ich wüsste nicht, dass die Suche nach einer F+ zwingend damit einher gehen müsste, Gefühle von vorneherein auszuschließen.
Wer das so formuliert, lügt sich mMn in die eigene Tasche. Ich jedenfalls halte es für unrealistisch von vorneherein Gefühle kategorisch auszuschließen. Genauso wenig wie zumindest ich, wie oben geschrieben, mich dazu zwingen kann, jemanden, den ich sexuell anziehend finde, auch freundschaftlich zu mögen, wenn ich sie eigentlich doof finde...genauso wenig kann ich mich dazu zwingen ggf. keine Gefühle zu entwickeln.
Es kann aber natürlich immer das Ziel sein.
Vielleicht möchte jemand eben gerade keine feste Beziehung. Gleichzeitig aber auch nicht nur ONS und vielleicht eben auch mehr als Fuckbuddies. Wenn das klar kommuniziert wird, ist das ja völlig legitim.
Insofern sehe ich da kein Problem von vorneherein zu sagen, dass man "nur" F+ sucht.
4) mir fehlt etwas, u.z. in der Zwischenzeit zwischen den Treffen, der natürliche Kontakt, den man mit einem Freund eigentlich hätte, den aber die meisten F+Verfechter ja gerade ablehnen.
Das mögen Deine persönlichen Erfahrungen sein, die ich Dir natürlich auch nicht absprechen möchte.
Gerade hier im Thread habe ich aber einen ganz anderen Eindruck, was "die meisten F+ Verfechter" (incl. mir) angeht.
Entsprechend fände ich das ganz allgemein in der hier stetig wiederkehrenden Diskussion um diesen Begriff auch mal wichtig, dass da persönliche Erfahrungen nicht immer zu Pauschalurteilen führen.
Natürlich gibt es Leute, die den Begriff F+ schlicht und ergreifend "falsch" verwenden, sei es absichtlich (um Sex zu bekommen), sei es unabsichtlich. Am Ende müssen das die Beteiligten untereinander aushandeln, was F+ für sie ist, aber natürlich gibt es eine halbwegs klare Definition von F+.
Niemand kann mir verbieten, dass Grün für mich Blau ist, und wenn ich jemanden finde, für den Grün ebenfalls Blau ist - prima. Aber deswegen ist es trotzdem "falsch", weil Grün nunmal Grün ist und nicht Blau.
Und - ich wiederhole mich - man kann eben auch eine F+ nicht erzwingen. Genauso wie man sich seine Sexpartner selbst aussuchen darf, darf man sich natürlich auch seine Freunde selbst aussuchen.
Nur weil etwas mal mit der Intention F+ gestartet ist, und dann letztlich nicht das draus geworden ist, was man gesucht bzw. sich erhofft hatte, muss da keine böse Absicht bei den Beteiligten bestehen.
Bleibt doch bitte hier mal realistisch: wer jetzt den Begriff Freundschaft nicht gerade inflationär verwendet, wie realistisch ist es denn, dass man am laufenden Band Leute kennenlernt, die man sowohl körperlich anziehend findet, als auch menschlich weitestgehend auf einer Wellenlänge funkt?
Das muss man sich halt vorher mal überlegen, und dann ist vielleicht auch die Enttäuschung hinterher geringer. Und man muss dann nicht davon ausgehen, dass es F+ ja gar nicht gibt, es ein Mythos ist etc.